Swen (ME Geithain RL 901K, ATC SCM150 ASLT)
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Einspielzeit
Hallo zusammen,
tausend mal gehört, tausend mal ist es passiert... Eigentlich sollte ich es ja besser wissen, aber dann trifft es mich doch wieder mal unvorbereitet, an welchen Ecken man plötzlich aus dem Hinterhalt von Einspieleffekten überrascht wird.
Hier im neuen Domizil bin ich in Bezug auf die Netzverkabelung etwas steil gegangen und habe, weil mir der Elektriker ja eh alle Wände aufgemacht hat, direkt mal in alle möglichen und unmöglichen Ecken ein LAN-Kabel hinlegen lassen. In der Unterverteilung wurde es daraufhin dann doch etwas eng, da dort kein dedizierter Serverschrank existiert. Ein größerer Switch hätte da nur noch auf Presspassung rein gepasst. Also habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und direkt mal zwei kleinere Switche kaskadiert.
Der Zufall wollte es nun, dass ein lieber Forenkollege gerade dabei war abzurüsten und dabei zwei G-Zyxel übrig hatte. Das war doch mal passend. Die beiden G-Räte schubsen nun bei mir die Daten, und — na sowas — am zweiten hängt dann ja doch nur noch die Strippe zum Hörraum. Da waren ja noch ein paar LAN-Ausgänge direkt an der Fritzbox, wenn man dann nicht alle Dosen patcht, reicht das ja doch...
Die G-Switche kamen mit den serienmäßigen Wandwarzen als Netzteile. Und da die Erfahrung ja sagt, dass sich Stromversorgung irgendwie überall klanglich auswirkt, habe ich mal bei Gert um Rat gefragt. Ich dachte eigentlich an ein ifi iPower Elite — aber Gert kam dann mit dem Tipp für ein Linearnetzteil von Audiophonics um die Ecke. Der Tipp wurde gerne befolgt, bald darauf spielte der zweite Switch mit dem Audiophonics LPS als Treibsatz.
Klanglich machte sich das gute Stück sofort bemerkbar — warum auch immer das am Anfang einer über fünfzehn Meter langen Leitung für paketvermittelte Digitaldaten der Fall ist. Der Bass wurde sofort hörbar straffer, es wurde auch minimal sortierter. Aber auch ganz leicht kratzig obenherum. Hmm.
Tja, lange Rede kurzer Sinn, ein paar Tage später war von kratzig nix mehr zu merken? Gewöhung? Einspielen? Ich denke letzteres. Auf jeden Fall mal wieder sehr erstaunlich.
Jetzt muss ich nur mal sehen, wo ich das Netzteil zusätzlich zum großen Beci-Metallnetzteil der Fritzbox noch unterbringe. Und dann vielleicht noch ein zweites für den anderen G-Switch? Schaumama...
Gruß,
Swen
tausend mal gehört, tausend mal ist es passiert... Eigentlich sollte ich es ja besser wissen, aber dann trifft es mich doch wieder mal unvorbereitet, an welchen Ecken man plötzlich aus dem Hinterhalt von Einspieleffekten überrascht wird.
Hier im neuen Domizil bin ich in Bezug auf die Netzverkabelung etwas steil gegangen und habe, weil mir der Elektriker ja eh alle Wände aufgemacht hat, direkt mal in alle möglichen und unmöglichen Ecken ein LAN-Kabel hinlegen lassen. In der Unterverteilung wurde es daraufhin dann doch etwas eng, da dort kein dedizierter Serverschrank existiert. Ein größerer Switch hätte da nur noch auf Presspassung rein gepasst. Also habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und direkt mal zwei kleinere Switche kaskadiert.
Der Zufall wollte es nun, dass ein lieber Forenkollege gerade dabei war abzurüsten und dabei zwei G-Zyxel übrig hatte. Das war doch mal passend. Die beiden G-Räte schubsen nun bei mir die Daten, und — na sowas — am zweiten hängt dann ja doch nur noch die Strippe zum Hörraum. Da waren ja noch ein paar LAN-Ausgänge direkt an der Fritzbox, wenn man dann nicht alle Dosen patcht, reicht das ja doch...
Die G-Switche kamen mit den serienmäßigen Wandwarzen als Netzteile. Und da die Erfahrung ja sagt, dass sich Stromversorgung irgendwie überall klanglich auswirkt, habe ich mal bei Gert um Rat gefragt. Ich dachte eigentlich an ein ifi iPower Elite — aber Gert kam dann mit dem Tipp für ein Linearnetzteil von Audiophonics um die Ecke. Der Tipp wurde gerne befolgt, bald darauf spielte der zweite Switch mit dem Audiophonics LPS als Treibsatz.
Klanglich machte sich das gute Stück sofort bemerkbar — warum auch immer das am Anfang einer über fünfzehn Meter langen Leitung für paketvermittelte Digitaldaten der Fall ist. Der Bass wurde sofort hörbar straffer, es wurde auch minimal sortierter. Aber auch ganz leicht kratzig obenherum. Hmm.
Tja, lange Rede kurzer Sinn, ein paar Tage später war von kratzig nix mehr zu merken? Gewöhung? Einspielen? Ich denke letzteres. Auf jeden Fall mal wieder sehr erstaunlich.
Jetzt muss ich nur mal sehen, wo ich das Netzteil zusätzlich zum großen Beci-Metallnetzteil der Fritzbox noch unterbringe. Und dann vielleicht noch ein zweites für den anderen G-Switch? Schaumama...
Gruß,
Swen
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Vinyl, Vinyl, Vinyl...
Hallo Gabriel,
danke für die Blumen.
Leider schützt das blitzsauber aufgeräumte Digitalkabuff aktuell aber nicht vor gelegentlichen Dropouts beim Musik hören. Die Anbindung hier vor Ort ist leider noch recht altertümlich: von den vom Versorger versprochenen "bis zu" 16 MBit/s kommen in der Regel nicht mehr als maximal 12-14 MBit/s an, ich habe aber selber auch schon knapp 4 MBit/s gemessen. Und versorgerseitig wurde sogar bestätigt, dass mit einer minimalen Datengeschwindigkeit von 0,7 MBit/s gelegentlich zu rechnen sei. Schluck.
Das hier habe ich gerade vor ein paar Minuten gemessen. Reicht zumindest zum hören ohne Aussetzer...
Ich warte jedenfalls händeringend auf die Glasfaseranbindung. Die sollte im Dezember erfolgen — das hat offensichtlich leider nicht ganz geklappt. Also: schaumama...
Derweil frohlocke ich aber auf der analogen Seite der Signalerzeugung. Nicht nur, dass mittlerweile bis auf einen kleinen Schmutzrest von vielleicht hundert Platten alles Vinyl hier im Regal steht. Seit gestern ist auch der erste der vier Tonarme aufgebaut, ich kann endlich wieder Platte hören!
Zu meiner eigenen Verwunderung habe ich von meinem Tonarmquartett als ersten Analogzug die Kombination aus Ortofon MC Anna und Origin Live Enterprise Mk.3c wieder aufgebaut.
Das ist eigentlich wegen ihrer neutral bis warmen und trotzdem hochauflösenden Spielweise, die eher das Ganzheitliche der Musik betont, statt den Fokus auf Detail und Attacke zu lenken, meine go-to Kombi für klassische Musik. Sehnsucht nach musikalischem Fluss? Wer weiß? Vielleicht ist es auch einfach nur der live echt rattenscharf aussehende Origin Live Tonarm. Ich bin manchmal so einfach zu haben...
Gruß,
Swen
danke für die Blumen.
Leider schützt das blitzsauber aufgeräumte Digitalkabuff aktuell aber nicht vor gelegentlichen Dropouts beim Musik hören. Die Anbindung hier vor Ort ist leider noch recht altertümlich: von den vom Versorger versprochenen "bis zu" 16 MBit/s kommen in der Regel nicht mehr als maximal 12-14 MBit/s an, ich habe aber selber auch schon knapp 4 MBit/s gemessen. Und versorgerseitig wurde sogar bestätigt, dass mit einer minimalen Datengeschwindigkeit von 0,7 MBit/s gelegentlich zu rechnen sei. Schluck.
Das hier habe ich gerade vor ein paar Minuten gemessen. Reicht zumindest zum hören ohne Aussetzer...
Ich warte jedenfalls händeringend auf die Glasfaseranbindung. Die sollte im Dezember erfolgen — das hat offensichtlich leider nicht ganz geklappt. Also: schaumama...
Derweil frohlocke ich aber auf der analogen Seite der Signalerzeugung. Nicht nur, dass mittlerweile bis auf einen kleinen Schmutzrest von vielleicht hundert Platten alles Vinyl hier im Regal steht. Seit gestern ist auch der erste der vier Tonarme aufgebaut, ich kann endlich wieder Platte hören!
Zu meiner eigenen Verwunderung habe ich von meinem Tonarmquartett als ersten Analogzug die Kombination aus Ortofon MC Anna und Origin Live Enterprise Mk.3c wieder aufgebaut.
Das ist eigentlich wegen ihrer neutral bis warmen und trotzdem hochauflösenden Spielweise, die eher das Ganzheitliche der Musik betont, statt den Fokus auf Detail und Attacke zu lenken, meine go-to Kombi für klassische Musik. Sehnsucht nach musikalischem Fluss? Wer weiß? Vielleicht ist es auch einfach nur der live echt rattenscharf aussehende Origin Live Tonarm. Ich bin manchmal so einfach zu haben...
Gruß,
Swen
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Hallo Swen,jackelsson hat geschrieben: ↑03.03.2023, 23:50 (...) Die Anbindung hier vor Ort ist leider noch recht altertümlich: von den vom Versorger versprochenen "bis zu" 16 MBit/s kommen in der Regel nicht mehr als maximal 12-14 MBit/s an, ich habe aber selber auch schon knapp 4 MBit/s gemessen. Und versorgerseitig wurde sogar bestätigt, dass mit einer minimalen Datengeschwindigkeit von 0,7 MBit/s gelegentlich zu rechnen sei. Schluck.
Das hier habe ich gerade vor ein paar Minuten gemessen. Reicht zumindest zum hören ohne Aussetzer...
(...)
mglw. bietet dein Versorger auch Hybrid-Anschlüsse, also welche, bei denen das klassische Kupfer-DSL-Kabel auf den Router geführt wird + einem LTE-Anschluss. Die Summen-Bandbreite (DSL+LTE) wird dann am (Hybrid-)Router bereitgestellt. Das wäre dann eine recht Performance Übergangslösung, bis das Glas bei Dir verlegt ist.
Viele Grüße
Hironimus
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Hallo Hironimus,
wenn der Leidensdruck zu groß würde, wäre das tatsächlich eine gute Option, denn wer weiß, wie lange das mit der Glasfaserleitung noch dauert. Allerdings läuft es im Moment ja soweit, bis auf die gelegentlichen Musikaussetzer.
Und im Moment plagen mich hier auch ehrlich gesagt ganz andere Baustellen, um die ich mich kümmern muss. Baustellen im wahrsten Sinne des Wortes, denn der weiter oben mal kurz erwähnte Abwasserrohrbruch hat sich zwischenzeitlich als kapitaler Rohrleitungsschaden herausgestellt, der eine kurzfristige und ungeplante Entkernung des kompletten Badezimmers notwendig macht. Da kommt Freude auf und es brennt lichterloh im Portemonnaie...
Ich musste diesbezüglich gerade spontan an ein Bild denken, dass ich anno 2015 mal vom Vorgänger meines Origin Live Enterprise gemacht habe, dem 12" Origin Live Conqueror. Ja, anderer Arm, anderes Laufwerk, anderes System. Aber im Prinzip sehen die großen OL-Tonarme ja sehr ähnlich aus, rein äußerlich ist der Lagerblock der größte Unterschied. Deshalb gibt dieses Bild hier die Massigkeit der langen Lulatsche aus Southampton schon passend wieder:
Man achte z.B. auf das geradezu zierlich wirkende Lyra Skala am vorderen Ende. Hmm, diese Faszination muss doch einfach irgendwas mit Kompensation zu tun haben...
Gruß,
Swen
wenn der Leidensdruck zu groß würde, wäre das tatsächlich eine gute Option, denn wer weiß, wie lange das mit der Glasfaserleitung noch dauert. Allerdings läuft es im Moment ja soweit, bis auf die gelegentlichen Musikaussetzer.
Und im Moment plagen mich hier auch ehrlich gesagt ganz andere Baustellen, um die ich mich kümmern muss. Baustellen im wahrsten Sinne des Wortes, denn der weiter oben mal kurz erwähnte Abwasserrohrbruch hat sich zwischenzeitlich als kapitaler Rohrleitungsschaden herausgestellt, der eine kurzfristige und ungeplante Entkernung des kompletten Badezimmers notwendig macht. Da kommt Freude auf und es brennt lichterloh im Portemonnaie...
Kurz noch einmal hierzu. Der zwölfzöllige Origin Live Tonarm ist wirklich ein schwerer Prügel, sowohl rein sachlich gesehen von der effektive Tonarmmasse her (21g !!), als eben auch optisch.jackelsson hat geschrieben: ↑03.03.2023, 23:50Vielleicht ist es auch einfach nur der live echt rattenscharf aussehende Origin Live Tonarm. Ich bin manchmal so einfach zu haben...
Ich musste diesbezüglich gerade spontan an ein Bild denken, dass ich anno 2015 mal vom Vorgänger meines Origin Live Enterprise gemacht habe, dem 12" Origin Live Conqueror. Ja, anderer Arm, anderes Laufwerk, anderes System. Aber im Prinzip sehen die großen OL-Tonarme ja sehr ähnlich aus, rein äußerlich ist der Lagerblock der größte Unterschied. Deshalb gibt dieses Bild hier die Massigkeit der langen Lulatsche aus Southampton schon passend wieder:
Man achte z.B. auf das geradezu zierlich wirkende Lyra Skala am vorderen Ende. Hmm, diese Faszination muss doch einfach irgendwas mit Kompensation zu tun haben...
Gruß,
Swen
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TW-Acustic
Hallo Sascha,
Es war einmal...
Ich kann ja mal kurz erzählen, was Notizen und Erinnerung so hergeben. Und dazu gehört ehrlich gesagt auch vorher schon der ursprüngliche Wechsel auf den Raven AC an sich, um das gute Stück und die weiteren Schritte klanglich einzuordnen.
Ich hatte nämlich vorher mehrere Jahre lang einen Transrotor Fat Bob S. An sich ja ein durchaus rennomiertes Laufwerk, wenngleich klanglich auch irgendwie ein typischer Vertreter der Masselaufwerksfraktion. Dr-Fuß-Netzteil dran, Schieferplatte drunter, zwei Tonarme von Origin Live drauf. Machte soweit Freude.
Der Wechsel vom Transrotor Fat Bob S auf den ursprünglichen TW-Acustic Raven AC fand dann 2013 statt. Der Raven war — bis auf die Füße vom BN — anfangs Serienstand. Der Raven wurde danach in zwei Schritten aufgerüstet: 2015 kam die 3er-Motordose, 2017 der große Kupferteller. Letztendlich habe ich dann ganz kurz danach auch schon Nägel mit Köppen gemacht und bin auf den Black Night umgestiegen.
Alukochtopf vs. Kunststoffvogel
Was weiß ich also noch...? Nun, erst einmal, dass der Sprung vom Transrotor auf den Raven AC unerwartet gewaltig war. Ich hatte mir damals den Raven hauptsächlich gekauft, weil ich ihn einerseits bildhübsch fand — und immer noch finde. Und weil ich andererseits damals eine Zeit lang meine Tonabnehmer und Tonarme durchgewechselt haben wie andere Leute ihre Socken. Spieltrieb. Ich wollte daher einfach gerne ein Laufwerk haben, dass mir die Möglichkeit bot, vier Tonarme gleichzeitig zu montieren. Und vor zehn Jahren war da die Auswahl bei Weitem noch nicht so breit wie heute.
Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass der Wechsel dann auch klanglich ein gewaltiger Aufstieg war. Egal welches Kriterium, der Raven machte es besser als der Transrotor. Wohlgemerkt: mit den gleichen Tonarmen und Systemen, die sind zunächst mit umgezogen. Das war schon beeindruckend, was da beim Raven AC noch ging, der war definitiv eine andere Liga.
Upgraditis
Danach kam wie gesagt zwei Jahre später die 3er-Motordose. Das war ein großes Upgrade! Und dazu habe ich tatsächlich auch noch Notizen. Ich zitiere mal: "Stabilere Abbildung, mehr Details, mehr Kantenschärfe in der Abbildung. Der größte Unterschied ist aber im Bass, hier gibt es deutlich mehr Durchzug, Autorität und Attacke." Das ist nach wie vor ein Upgrade, dass ich jedem Raven-Besitzer nur empfehlen kann.
Wieder zwei Jahre später dann der große Kupferteller. Ich hatte, wie beim Motor, hauptsächlich eine Veränderung im Bass erwartet. Da passierte auch viel — aber noch viel mehr passierte tatsächlich im Bereich Bühne, Abbildung und Dreidimensionalität. Erstaunlich, was da noch ging.
Und gleiches gilt dann für den Black Night. Auch das war dann noch einmal eine deutlich wahrnehmbare Verbesserung gegenüber dem aufgebohrten Raven AC — aber ich kann leider nicht mehr guten Gewissens sagen, wo genau die Verbesserungen lagen, weil ich dazu keine Notizen von damals habe.
Reise
In Summe muss ich sagen, dass in den letzten zehn Jahren die Reise vom Transrotor Fat Bob S über den Raven AC hin zum Black Night eine sehr weite war. Da ist klanglich sehr viel passiert.
Und um Deine Frage halb zu beantworten: der Black Night ist wohl, wenn ich den als Summe aller oben geschilderten Schritte begreife, ein sehr großer, klanglicher Schritt gegenüber einem Raven AC im Serienzustand. Aber genau kann ich Dir das nicht sagen, weil ich den direkten Wechsel nie erlebt habe, nur die Etappen.
Gruß,
Swen
diese Frage ist für mich ehrlich gesagt gar nicht (mehr) so einfach zu beantworten, weil der Wechsel ja doch schon einige Zeit her ist. Ich kann mich da heute nur noch auf meine Notizen von damals stützen. Und: das Upgrade ist nicht in einem Ruck erfolgt, sondern in drei Etappen.Hifidistel hat geschrieben: ↑04.03.2023, 16:14 Wie empfandest du den Wechsel von Raven auf Black Knight?
Es war einmal...
Ich kann ja mal kurz erzählen, was Notizen und Erinnerung so hergeben. Und dazu gehört ehrlich gesagt auch vorher schon der ursprüngliche Wechsel auf den Raven AC an sich, um das gute Stück und die weiteren Schritte klanglich einzuordnen.
Ich hatte nämlich vorher mehrere Jahre lang einen Transrotor Fat Bob S. An sich ja ein durchaus rennomiertes Laufwerk, wenngleich klanglich auch irgendwie ein typischer Vertreter der Masselaufwerksfraktion. Dr-Fuß-Netzteil dran, Schieferplatte drunter, zwei Tonarme von Origin Live drauf. Machte soweit Freude.
Der Wechsel vom Transrotor Fat Bob S auf den ursprünglichen TW-Acustic Raven AC fand dann 2013 statt. Der Raven war — bis auf die Füße vom BN — anfangs Serienstand. Der Raven wurde danach in zwei Schritten aufgerüstet: 2015 kam die 3er-Motordose, 2017 der große Kupferteller. Letztendlich habe ich dann ganz kurz danach auch schon Nägel mit Köppen gemacht und bin auf den Black Night umgestiegen.
Alukochtopf vs. Kunststoffvogel
Was weiß ich also noch...? Nun, erst einmal, dass der Sprung vom Transrotor auf den Raven AC unerwartet gewaltig war. Ich hatte mir damals den Raven hauptsächlich gekauft, weil ich ihn einerseits bildhübsch fand — und immer noch finde. Und weil ich andererseits damals eine Zeit lang meine Tonabnehmer und Tonarme durchgewechselt haben wie andere Leute ihre Socken. Spieltrieb. Ich wollte daher einfach gerne ein Laufwerk haben, dass mir die Möglichkeit bot, vier Tonarme gleichzeitig zu montieren. Und vor zehn Jahren war da die Auswahl bei Weitem noch nicht so breit wie heute.
Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass der Wechsel dann auch klanglich ein gewaltiger Aufstieg war. Egal welches Kriterium, der Raven machte es besser als der Transrotor. Wohlgemerkt: mit den gleichen Tonarmen und Systemen, die sind zunächst mit umgezogen. Das war schon beeindruckend, was da beim Raven AC noch ging, der war definitiv eine andere Liga.
Upgraditis
Danach kam wie gesagt zwei Jahre später die 3er-Motordose. Das war ein großes Upgrade! Und dazu habe ich tatsächlich auch noch Notizen. Ich zitiere mal: "Stabilere Abbildung, mehr Details, mehr Kantenschärfe in der Abbildung. Der größte Unterschied ist aber im Bass, hier gibt es deutlich mehr Durchzug, Autorität und Attacke." Das ist nach wie vor ein Upgrade, dass ich jedem Raven-Besitzer nur empfehlen kann.
Wieder zwei Jahre später dann der große Kupferteller. Ich hatte, wie beim Motor, hauptsächlich eine Veränderung im Bass erwartet. Da passierte auch viel — aber noch viel mehr passierte tatsächlich im Bereich Bühne, Abbildung und Dreidimensionalität. Erstaunlich, was da noch ging.
Und gleiches gilt dann für den Black Night. Auch das war dann noch einmal eine deutlich wahrnehmbare Verbesserung gegenüber dem aufgebohrten Raven AC — aber ich kann leider nicht mehr guten Gewissens sagen, wo genau die Verbesserungen lagen, weil ich dazu keine Notizen von damals habe.
Reise
In Summe muss ich sagen, dass in den letzten zehn Jahren die Reise vom Transrotor Fat Bob S über den Raven AC hin zum Black Night eine sehr weite war. Da ist klanglich sehr viel passiert.
Und um Deine Frage halb zu beantworten: der Black Night ist wohl, wenn ich den als Summe aller oben geschilderten Schritte begreife, ein sehr großer, klanglicher Schritt gegenüber einem Raven AC im Serienzustand. Aber genau kann ich Dir das nicht sagen, weil ich den direkten Wechsel nie erlebt habe, nur die Etappen.
Gruß,
Swen
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- Aktiver Hörer
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Hallo Swen,
Vielen Dank für deine Eindrücke. Es ist schon erstaunlich, wie jeder Bestandteil an einem Plattenspieler dem Klang eine spezifische Signatur verleiht. Sei es ein Antrieb, ein Plattentellermaterial, ein Tonarm oder der Nadelträger eines Tonabnehmers. Den Übergang von einem Scheu- Laufwerk mit Kunststoffteller und Panzerholzbasis zum TW Raven war bei mir zuletzt so profund und deutlich, dass ich rückblickend eigentlich immer noch staune - und das, obwohl auch der Scheu nicht mein erstes gutes Laufwerk war.
Nicht nur deine Fotos sind erlesen, lieber Swen, auch die Komposition deines analogen Setups kann stark beeindrucken.
Liebe Grüße
Sascha
Vielen Dank für deine Eindrücke. Es ist schon erstaunlich, wie jeder Bestandteil an einem Plattenspieler dem Klang eine spezifische Signatur verleiht. Sei es ein Antrieb, ein Plattentellermaterial, ein Tonarm oder der Nadelträger eines Tonabnehmers. Den Übergang von einem Scheu- Laufwerk mit Kunststoffteller und Panzerholzbasis zum TW Raven war bei mir zuletzt so profund und deutlich, dass ich rückblickend eigentlich immer noch staune - und das, obwohl auch der Scheu nicht mein erstes gutes Laufwerk war.
Nicht nur deine Fotos sind erlesen, lieber Swen, auch die Komposition deines analogen Setups kann stark beeindrucken.
Liebe Grüße
Sascha
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Analog-Forum Moers 2023 - ein paar Bilder
Hallo zusammen,
eigentlich bin ich mit dem Posten von eigenen Messefotos ja eher zurückhaltend, weil es da in der Regel eh immer eine inflationäre Flut im Netz gibt — man könnte es auch ausreichende thematische Abdeckung nennen.
Aber für das am vergangenen Wochenende stattgefundene Analog-Forum am neuen Standort in Moers gibt es bisher zwar — speziell im AAA — einiges an Text und Kommentaren, aber erstaunlich wenige Bilder. Selbst von den "üblichen Verdächtigen" habe ich bisher nur die Bilder von Florian Ernst wahrgenommen, die aber wie üblich in toller Qualität. Mal sehen, ob und was da noch von z.B. Holger Barske so kommt.
Wie auch immer, diesesmal also auch ein paar Messefotos von mir. Konsenzbefreite Kommentare erspare ich mir hier aber, das überlasse ich lieber anderen...
Gruß,
Swen
eigentlich bin ich mit dem Posten von eigenen Messefotos ja eher zurückhaltend, weil es da in der Regel eh immer eine inflationäre Flut im Netz gibt — man könnte es auch ausreichende thematische Abdeckung nennen.
Aber für das am vergangenen Wochenende stattgefundene Analog-Forum am neuen Standort in Moers gibt es bisher zwar — speziell im AAA — einiges an Text und Kommentaren, aber erstaunlich wenige Bilder. Selbst von den "üblichen Verdächtigen" habe ich bisher nur die Bilder von Florian Ernst wahrgenommen, die aber wie üblich in toller Qualität. Mal sehen, ob und was da noch von z.B. Holger Barske so kommt.
Wie auch immer, diesesmal also auch ein paar Messefotos von mir. Konsenzbefreite Kommentare erspare ich mir hier aber, das überlasse ich lieber anderen...
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Hallo zusammen,
na, dann mal wieder vielen Dank für die Blumen...
da hast Du tatsächlich (fast) recht: das gewählte Seitenformat für die meisten der Bilder oben ist 2,39:1, also das standardmäßige "Anamorphic Widescreen Format" der meisten heutigen Kinofilme. Das frühere CinemaScope hatte aber glaub ich ein noch breiteres Seitenverhältnis von 2,55:1.
Kennst Du den Film "Parasite"? Das Wohnzimmerfenster im Hauptraum hat da auch mit voller Absicht genau dieses Seitenverhältnis, um den Blick in den Handlungsraum und aus ihm heraus im gleichen Seitenverhältnis zu haben.
Gruß,
Swen
na, dann mal wieder vielen Dank für die Blumen...
Hallo Gabriel,
da hast Du tatsächlich (fast) recht: das gewählte Seitenformat für die meisten der Bilder oben ist 2,39:1, also das standardmäßige "Anamorphic Widescreen Format" der meisten heutigen Kinofilme. Das frühere CinemaScope hatte aber glaub ich ein noch breiteres Seitenverhältnis von 2,55:1.
Kennst Du den Film "Parasite"? Das Wohnzimmerfenster im Hauptraum hat da auch mit voller Absicht genau dieses Seitenverhältnis, um den Blick in den Handlungsraum und aus ihm heraus im gleichen Seitenverhältnis zu haben.
Gruß,
Swen