Hallo Frank,
ein bisschen anders hatte ich es schon formuliert: „…aber aus anderen Gründen als dass ich es für überflüssig halte.“
Also prinzipiell hätten diese Helferlein durchaus noch Ihre Daseinsberechtigung. Ich habe nur unser Produktportfolio inzwischen in eine andere Richtung weiterentwickelt. Nimmt man den „Pro“ und „Audiophil“ Bereich zusammen, wird außer ganz der Anfang (Mikrofon) und ganz das Ende (Lautsprecher), also die elektromechanischen Bausteine, inzwischen die ganze Signalkette abgedeckt. Letzte noch nicht in Produkten veröffentlichte Entwicklungen sind eine Phonostufe und eine Endstufe.
Daneben hat sich über die Jahre für mich gezeigt, und das ist inzwischen Mittelpunkt aller Neuentwicklungen, dass möglichst integrierte Setups anzustreben sind. Diese komplexen „Gerätesammlungen“ sind doch am Ende durch x undurchsichtige Wechselwirkungen ewige Dauerbaustellen. Angefangen habe ich mit der Elektronikentwicklung, weil ich einfach nur schöne Musikaufnahmen machen wollte, nur zunehmend keine passenden Gerätschaften mehr zu bekommen waren; auch von Firmen die es früher mal konnten. Auf der Wiedergabeseite geht es mir ums Musikhören und möglichst großen Musikgenuss. Für ebensolche Menschen möchte ich Produkte anbieten. Klar, ein großer Teil der Branche hat Spaß am Zusammenstellen der Musikanlage. Meine Hauptintention ist aber ein Angebot an Lösungen für diejenigen die dieses endlose Suchen endlich satthaben.
Vom afi+usb gibt es einen vereinfachten Nachfolger ohne externes USB-Teil und stattdessen Lichtleiterstrecke im Gerät. Ein GISO II liegt eigentlich sogar fertig in der Schublade und so manche Diskussion hier ermuntert mich durchaus, den doch vielleicht anzubieten. Es gilt aber einfach, die Ressourcen möglichst sinnvoll zu nutzen.
Die Technologie des Afis befindet sich ja weiterentwickelt nun in jedem unserer aktuellen DACs. Eine vollständig gekapselte und intern per Lichtleiterstrecke angebundene USB-Lösung gibt es nun auch zur direkten Integration in den DAC. Das Netzteil ist auch gleich mit integriert. Außerdem gibt es die DACs auch gleich mit erweiterter Vorverstärker-Funktionalität. Somit ist dort schon sehr viel von dem was eine Musikanlage ausmacht in einem Gerät konzentriert. Die Clocksektion der neuen DACs für eine Art Afis II zu nutzen, würde vom Ergebnis her vermutlich auch Sinn machen. Das würde dann aber in einem Preisbereich landen, wo man dann wirklich sagen muss: dann kaufe man doch lieber gleich einen vernünftigen DAC als für diese Summe einem anderen auf die Sprünge zu helfen
Nimmt man dann einen unserer per Lichtleiter an den DAC angebundenen Streamer/Musikserver, so braucht man auch keinen GISO, weil die Entkopplung von Einflüssen aus dem Netzwerk nochmal eine Stufe später und damit umfassender stattfindet, nämlich durch die Lichtleiterverbindung zwischen Musikserver und DAC.
Entwicklung läuft eben in Schritten ab. GISO und Afi(s)+USB waren wichtige Schritte an bestimmten Punkten. Es hat sich aber gezeigt – ja hier im Forum auch umfassend diskutiert – dass damit nicht alle Klangeinflüsse weg waren, Stichwort: sekundäre Wege. Daraus sind dann die eigenen Quellgeräte entstanden. Es gibt nun keine USB-Verbindung mehr außerhalb eines Gerätes und der „Computer“ ist darauf getrimmt, sein Umfeld möglichst wenig zu stören. Dadurch kann der der Musikserver auch bedenkenlos beim DAC stehen. Beide bilden jeweils eine in sich geschlossene, sehr effektiv geschirmte Einheit mit sehr gut gefilterter Stromversorgung. Für manchen vielleicht eine langweilige Sache, weil außer dem Kabel zur Endstufe/Aktivlautsprecher und vielleicht der zentralen Stromversorgung keine Baustellen mehr da sind. So soll es doch aber eigentlich sein, wenn man Musikhören möchte
Viele Grüße
Ralf