Lautsprecheraufstellung

[atmos]

......

Die Abstrahlung von Bass in den 3-dimensionalen Raum geht vom akustischen Zentrum aus, und die nächsten 3 Raumgrenzen sind wie schon geschrieben der Boden, die Rückwand und die nächste Seitenwand. ,,,,,

Grüße
Hans-Martin

.....

Hi, Hans-Martin,
der Bass breitet sich kugelförmig aus.

Aus dem Grunde habe ich meine Subwoofer letztendlich auf 1/4 Raumhöhe hoch gesetzt und damit erreicht, dass die Raummoden noch weniger angeregt werden und Verdeckungseffekte noch mehr verschwinden.

Die Harman-Papers sind bzgl. Subwoofer sehr informativ: https://www.harman.com/documents/multsubs_0.pdf

Übrigens: Ohne Rattenfänger würde HiFi nur halb so viel Spaß machen1!

Gruß
Günther

[Stanley]

Hallo zusammen

Mit Interesse verfolge ich diese Diskussion, denn zur Zeit bin ich wieder einmal dabei, besser, ich versuche es, meinen Hörraum zu optimieren, insbesondere möchte ich Versuche machen mit seitlichen Diffusoren.
Ich verwende hierzu auch den Rechner von Hunecke. Ich habe Standlautsprecher nach d'Appolito und zwei Subs mit seitlicher Passivmembran. Zuerst platziere ich die Standlautsprecher im Rechner von Huneche, jeweils ca. 80cm ... 100cm weg vor der hinteren Wand und die bilden so die Basis für ein Stereodreieck und haben untereinander etwa einen Abstand, Hochtöner zu Hochtöner, von 2m.
Der Rechner zeigt so im Bereich ab ca. 2m bis 3.5m hellgrün an.
Nun versuche ich die Subs zu platzieren. Ich kann die hinverschieben wohin ich will, überall Rot.
Der Raum ca. 3,4 x 5,4 x 2,1m, ist effektiv etwas kürzer, da ich ja noch eine Akustikwand davor aufgebaut hatte. Zudem stehen hinten Kleiderkästen, die mit einem schweren Bühnenvorhang abgedeckt sind. Effektive Länge also nur noch ca. 4,7m.

Einen hellgrünen/grünen Bereich für alle LS erhalte ich jedoch erst, wenn ich die Standlautsprecher auf die Subs stelle.

Hunecke 1.jpg (17.41 KiB) 707 mal betrachtet

Hunecke 2.jpg (17.42 KiB) 707 mal betrachtet

Hunecke 3.jpg (15.68 KiB) 707 mal betrachtet

Mehr oder weniger in diesen Positionen spielen die LS nun auch schon lange. Wenn ich den Raum abschreite hört man insbesondere auch, dass die Bässe so am präzisesten spielen. Schlussendlich ist die Position mehr oder weniger nach den Angaben von Hans Martin. LS in der Länge 1/6 und Sitzplatz 2/3. Die 2/3 stimmen bei mir nicht ganz. Das grüne Feld bleibt aber auf einer Länge von ca. 1,2m auch grün und die Praxis hat auch gezeigt, dass da in der Länge etwas Spielraum vorhanden ist. Schlussendlich wähle ich dann einen Ort und Messe das Ganze mit Acourate wieder aus.

Die Hangelenk mal Pi-Regel von Hans Martin gibt, ähnlich wie der Hunecke-Rechner, grundsätzliche Angaben zur Aufstellung von LS.
Für Abklärungen und (eventuelle) Verbesserungen etc. müssen die Dinger leider immer noch etwas verschoben werden. Bei mir sind das 4 x >40kg, die jeweils zuerst abgestapelt werden müssen, der Rücken lässt grüssen.
Auch ist der Aufwand von Acourate-Messungen, ICPA etc. nicht zu unterschätzen.

Wenn es dann soweit ist, dass die neue Position und Filter getestet werden können kommen einig mir seht gut bekannte Musikstücke zum Zuge. Eines davon iszt Take A Walk On The Wild Side von Lou Reed. Durchgehender, vergleichbarer Bass und diverse Feinheiten, wie die Geige im Hintergrund ab ca. 1'46'' bis zum Schluss.

Ohne richtige Positionierung der LS und die richtige Wahl des Hörplatzes lässt sich kaum ein befriedigendes Hörerlebnis erzielen. Die 1/6 - 2/3 - Angaben von Hans Martin, oder auch die Ergebnisse des Rechners von Hunecke, sind als erster Wurf, Versuch, sehr gut zu verwenden.

Das sind meine Erfahrungen und wie schon so oft kamen die Hinweise und Empfehlungen von diesem Forum.

Gute Zeit

Heinz

[Audiophon]

Nun versuche ich die Subs zu platzieren. Ich kann die hinverschieben wohin ich will, überall Rot.
Der Raum ca. 3,4 x 5,4 x 2,1m, ist effektiv etwas kürzer, da ich ja noch eine Akustikwand davor aufgebaut hatte. Zudem stehen hinten Kleiderkästen, die mit einem schweren Bühnenvorhang abgedeckt sind. Effektive Länge also nur noch ca. 4,7m.

Hallo Heinz,

Deine Maße lesen sich so ähnlich wie die meines Hörraumes im Keller. Ich denke also mal, dass du auch einen schwierigen Kellerraum haben wirst mit relativ schallharten Wänden.

Du könntest mal versuchen die Subs direkt gegenüber der Standlautsprecher hinter dem Hörplatz zu positionieren. Bei einer relativ niedrigen Trennfrequenz und wenn Du die Hauptlautsprecher nicht mit einem Hochpass beschneidest, könntest Du hiermit eine relativ ausgewogene Basswiedergabe erreichen. Vielleicht könntest Du die Subs ja hinter dem Vorhang platzieren. Mit der Aufstellungshöhe der Subs kannst Du auch experimentieren.

Diese Aufstellung ist übrigens kein DBA, sondern bei mir arbeiten die Subs im Prinzip als Gegenschall zu den Full-Range-Hauptlautsprechern und füllen deren Täler auf und kappen die Spitzen der Überhöhungen durch die Raummoden.

Leider simuliert Hunecke nur den Frequenzgang jedes einzelnen Lautsprechers und nicht die Summe am Hörplatz, aber bei mir ergibt sich am Hörplatz im Bassbereich ein sehr ausgeglichener Frequenzgang wobei ich nur den Frequenzgang der beiden Subs per dreifachem parameterischen EQ noch etwas angepasst habe (also keine Über-Alles-Frequenzgangkorrektur vorgenommen habe).

Viele Grüße
Martin

[Stanley]

Hallo Martin

Ja, das wäre sicher auch noch eine Idee und eventuell einen Versuch wert, jedoch können die LS und Subs bei mir nur in der vorderen Raumhälfte platziert werden. Die Schränke müssen ja auch noch geöffnet werden können. Zudem ist der Raum ein kleines L und in dem zusätzlichen kleinen L-Raum hinten ist noch etwas Haustechnik vorhanden, die frei zugänglich sein muss.

Mein Bestreben ist es nun etwas gegen die Auslöschungen und die Reflexionen zu unternehmen. Dachte deshalb auch an eine neue Platzierung der LS nach, muss nun aber sagen, dass die mehr oder weniger am richtigen Ort sind. Ein bisschen Schieben probier ich sicher noch. Im Moment ist es sehr knapp, wenn man da hinten etwas machen muss (vielleicht habe ich auch zu viel an Umfang/Gewicht zugenommen?) und auch ist die Bühne etwas hoch oben.

Grüsse

Heinz

[Hans-Martin]

der Bass breitet sich kugelförmig aus.

Hallo Günther, deshalb habe ich ja auch die Raumbegrenzungen genannt, die diese Kugelwelle zuerst errecit, dann also noch mit dem jeweils größten Pegel, als mehr relevant als die Flächen mit mehr Entfernung.

Aus dem Grunde habe ich meine Subwoofer letztendlich auf 1/4 Raumhöhe hoch gesetzt und damit erreicht, dass die Raummoden noch weniger angeregt werden und Verdeckungseffekte noch mehr verschwinden.

Im 3-dimensionalen Raum ändert sich bei den wichtigen Längsmoden sehr wenig. Quer auch praktisch nichts. Nur die vertikalen Moden werden beeinflusst, wobei man bedenken muss, dass die vertikale erste Mode meist nahe 70Hz liegt (was sich als Wummern beschreiben lässt), und die nächste bei 140 liegt schon jenseits der üblichen Tiefpassfrequenz. Die 3. Mode (jenseits 200Hz) spielt dann schon prinzipiell keine Rolle mehr.
Was aber nicht unterschätzt werden sollte, ist die akustische Ankopplung an den Raum durch den größeren Abstand zu einer der 3 Grenzflächen. Da kommt weniger Pegel, Verlust bei 2-3dB.
Warum 1/4 der Raumhöhe, wenn es auch 1/3 sein könnte? Ach, da sind ja schon meine Ohren. Also lieber 1/6 Raumhöhe...
Grüße
Hans-Martin