diese Aussage wundert mich angesichts der Diskussionen über die "Extremi" beim Acourate-Workshop.cay-uwe hat geschrieben:Ich hätte nicht gedacht, dass ein Hörbericht von mir so viel Kontroversen aufruft.
Aber mal im Ernst: es ist doch schon vorhin klar gewesen, dass der Mess-Schrieb von Franz seine Anlage plus Raumeinflüsse zeigt. Dazu hätte es m.E. nun keiner Raumsimulation bedurft. Es dürfte ja klar sein, dass die hervorragenden Silbersands ebenso wenig eine Bass-Senke produzieren wie den steilen Anstieg bei 20Hz - das ist sicher in der Raumakustik begründet.
Auch bei der neuen Aufstellung (parallele Ausrichtung, kleinere Stereobasis, einige Möbelstücke weniger) wird sich die Raumakustik in Bezug auf den Frequenzgang nicht wesentlich ändern. Insofern hat der Mess-Schrieb durchaus noch ein gewisse Gültigkeit. Was sich aber durch die veränderte Aufstellung durchaus deutlich hörbar ändern kann, ist die räumliche Abbildung - in diesem Falle in Richtung weniger Diffusität, schärferer Sweetspot verbunden mit besserer Ortbarkeit. Das wurde ja auch so von Franz und René übereinstimmend beschrieben.
Und noch ein Wort zum Acourate-Convolving: Acourate entzerrt ja nicht nur den FG sondern linearisiert auch weitgehend die Phase bzw. erzeugt Zeitrichtigkeit. Dein Vorschlag, zur Behebung der Bass-Senke nun einen (wenn auch hochwertigen) EQ als Ersatz für Acourate-Convolving einzuschleifen, erkauft eine Korrektur im FG mit möglichen Phasendrehungen und damit hörbarem Qualitätsverlust in der räumlichen Abbildung.
Das Weglassen vom Acourate-Convolving bedeutet ja nicht nur einen Verzicht auf einen linearisierten FG am Hörplatz, sondern man verschenkt auch Potenzial in der räumlichen Abbildungsqualität (die bekanntlich durch die linearisierte Phase/Zeitrichtigkeit zunimmt).
Alles in allem aber bleibt ja unter dem Strich, dass es Franz nun ersteinmal in dieser Konfiguration deutlich besser gefällt als vorher - und das bleibt ja das wichtigste Faktum bei all unseren Erörterungen.
Grüße
Fujak