Hallo Zusammen
Aufgrund eines heutigen freds hier
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=14&t=2500 sind mir ein paar Gedanken gekommen, welche ich hier einfach mal völlig hemmungslos niederschreibe:
Immer wieder kommt unter uns ver-rückten HiFi-isten die Frage auf, welches der vielfältigen Schallwandlerprinzipien - Aktiv/Passiv; Konus/Bändchen; Breitband/Koax/Horn/Papier/Metall/Keramik/- Chassis etc. pp - Gehäusebauformen/Gehäusematerialien... usw. usw. usw. - zu bevorzugen wären.
Liest man sich durch die einschlägige Motorpresse durch und hat sich die ansprechendste Werbestory mitsamt seiner Traumlautsprechermarke entdeckt - lerne: man kauft nie separat ein Produkt, sondern gratis dazu eine komplette Story
-, begibt man sich auf die Suche nach einer Hörgelegenheit, welche durchaus mehrere Stunden Fahrtzeit in Anspruch nehmen kann. Hat man beim Händler seines Vertrauens nach aufwändiger Suche und endlosen Hörversuchen endlich ein Lautsprecherpaar gefunden, welches das Hobbyistenherz im Sturm erobert hat, muss der Händler sich nur noch einverstanden geben, und schon fiebert man dem ersten intimen Hörtest im eigenen Hörräumchen entgegen.
Nur allzuoft werden die Gesichter der heimischen Hörtester lang und länger, alldieweil, was sich beim Händler hervorragend und traumhaft angehört hat, will nun in heimischen Gefilden gar nicht so recht klingen.
Die Chassis stellen sich als zu groß oder zu klein heraus, machen zuviel (oder zuwenig) Bass, Hochton, schwammige ( dünne) Mitten, und die geliebte "Räumlichkeit" ist auf Zigarretenschachtelgröße geschrumpft oder Fussballfeldneveau mutiert.
Nun gut, heutzutage kann man verschiedene Softwaretools in die Anlage integrieren, welche zuvor aufgezählte Problemfälle korrigieren, negieren, eliminieren, subtrahieren oder addieren, je nach Bedarf. Aber jetzt mal ganz naiv gefragt, ist all dies wirklich die "cleverste" Lösung zum guten Klang? Warum nicht gleich, von Anbeginn der Lautsprechersuche an, das Pferd von der richtigen Seite aufzäumen?
Den Hörraum akustisch ausmessen und explizit darauf Lautsprecher "nach Maß" zusammen bauen lassen?
Das bedeutet, von Anfang an - immer auf den jeweiligen Hörraum bezogen: die passenden Chassis, die passende Gehäusegröße/ Gehäuseform ganz nach dem Motto: "Form follows Function"!
Dann kann ich mir doch sämtliche Korrekturen, welche zuvor falsch ausgesuchte Lautsprecher zwingend notwendig machten, ersparen, oder aber auf ein Mindestmaß reduzieren!!! Erst Recht wenn ich weiß, dass ich die jeweilige Wohnung die nächsten Jahre eh nicht wechseln werde! Zumal der Bau eines solchen,auf den Hörraum hin akustisch und optisch entwickelten Lautsprechers oftmals nur einen kleinen Teil, häufig nichtmals ein Drittel falsch gekaufter Lautsprecher kosten, bei denen nur ein berühmtes Label, ein Symbol den Falscherwerb ziert und deren Kosten obendrein in schmerzliche Höhen treibt.
Seh ich da etwas falsch, oder sollte ich an meinen eigenen Fehlern, zumindest im Ansatz, etwas gelernt haben?
gutz Nächtle
Rolli