Linn Sneaky auf Gerts Seziertisch

Gerts Modifikationen
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Wolfgang,

was soll man sagen, ich glaube, ein Vergleich der beiden Ausgänge ist wenig aussagekräftig.

Beim analogen Ausgang kommen die Filter von Linn ins Spiel, anschließend hat Gert noch nach seinem Gehör und Geschmack Richtung Akurate eingestellt. Diese beiden Bearbeitungsschritte des Signals gibt es beim S/PDIF Ausgang nicht.

Das Ergebnis des Analogausganges gefällt mir sehr, wobei die neuen Kabel von Rene zwischen G-Sneaky und den LS für mich auf demselben Qualitätsniveau liegen und daher genau dazupassen.

Wenn ich meinen audio-gd DAC oder den Xindak DAC an den S/PDIF anschließe, brauche ich noch einen VV, da machen dann die DACs schon ihren Klang und danach noch der VV. Und mit den Kabeln kann ich auch noch spielen.

Daher neutral gesprochen: meßtechnisch liefert der S/PDIF eine sehr gute Grundlage für nachfolgende Gerätschaften. Eine willkommene Option, um aber den Analogausgang zu toppen, wird es wohl bester Elektronik bedürfen, die bekanntlich nicht günstig zu haben ist.

Gruß

Bernd Peter
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Bernd Peter!

Mit anderen Worten: Du benutzt den Analog-Ausgang direkt?

Dass nachgeschaltete Kabel, Konverter etc. den Klang auch noch beeinflussen ist klar - für mich jedenfalls. Über denselben VV toppt meine Kombi den Linn-Analogausgang (Lautstärkeregelung: off), bin mal gespannt, wie die Vergleichsohren im Januar werten...

Das ist ja auch keine KO-Runde, wechsle gern auf den Sound anderer DACs, mein fünfter ist gerade unterwegs...

Grüsse
Wolfgang
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Wolfgang,

ja, wenn man den vorgegebenen Klang hören möchte, ist es ratsam, ohne VV direkt in die LS zu gehen.

Die Ausgangsstufe hat ja genug Kraft, die digitale Lautstärkeregelung macht es ohne Verluste.

Probier es mal.

Gruß

Bernd Peter
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

lessingapo hat geschrieben: Vielleicht können sich ja Herbert mit seiner Superclock und Bernd-Peter (durch dessen Anregung ich ja auf Audiogd gestossen bin) auch zu ihren Erfahrungen äussern.
Wolfgang und alle anderen,

... aber gerne doch!

Ich habe mir heute mal die Zeit genommen den G-Sneaky in verschiedenen Anschlusskonfigurationen auszuprobieren. Ein echtes WOW beim ersten Analogausgang-Erlebnis, das hoert sich vedammt gut an. Das versetzte mich in Staunen. Aber nun der Reihe nach.

Verglichen wurde G-Sneaky
a) Analogausgang
b) Digitalausgang direkt am Esoteric D03 (DAC) - ohne Rb-Superclock
c) Digitalausgang ueber G25U-Reclocker (mit Rb-Clock tackgeber) rein in den D03 auch mit dem Rb-Clock tackt gespeisst

Die Analogsignale jeweils ueber den TE2-Ref in die Fm501

Zunaechst den a) b) Vergleich. Hier war zunaechst keinen grossen Unterschied zu erkennen und ich musste ein paar mal hin- und herschalten um die Differenzen erkennen zu koennen. Beim G-Sonos war bei allen bisherigen Vergleichen nach der ersten Sekunde hoeren klar, das ist doch noch einen andere Liga. Beim G-Sneaky jedoch nicht, sie spielt auf Augenhoehe mit einem, nach meinem empfinden sehr guten (und auch teuren) DAC-wandler den Esoteric D03. Gert hat hier auf die Basis der anscheinend auch schon sehr guten Linn-DS-Plattform (ich kannte die bisher noch nicht), eine saubere und sehr gute Arbeit abgeliefert. Am Ende, nach laengerem Zuhoeren hat der D03 dann doch die Nase vorne gehabt. Das Klangbild noch etwas ruhiger mit etwas mehr Feinheiten und Details in der Aufloesung. Die Klang-Charkteristik jedoch war frappierend aehnlich. Ich halte den Esoteric fuer sehr neutral und ehrlich bzw. authentisch im Klang. Also dem Original Klang der Musik sehr nahe kommend (sofern der Rest der Kette stimmt). Damit ist Linn, wenn der G-Sneaky dem Linn-sound entspricht, auch in der selben Spur. Ist das nicht schoen!

G-Sneaky besitzer koennen sich meiner Meinung nach schon mal sehr gluecklich schaetzen. Da wird es dann auch schon richtig spannend, wenn der O-Majik/Akurate sich dem G-Sneaky im Vergleich stellen. Auf diese Berichte freue ich mich dann auch schon.

Den Vergleich mit dem Klimax-Renew (der kann nur Anlalog im Ausgang) habe ich bei Rene (digifix) bei meinem Deutschland Besuch machen koennen. Dort spielte der G-Sneaky an einem Teddy-Padro DAC (und dann auch ueber die TE2-Ref and die FM501-MK2 - Gratulation and Rene fuer eine hervorragende Anlage). Beim Digitalausgang über den DAC war es zwischen Rene und mir mehr Geschmacksache. Mich hat der G-Sneaky besser gefallen. Rene hat den Renew bevorzugt. Allerdings war es da schon nicht einfach zu beschreiben was anders war. Sneaky war für mich einen Strich musikalischer angenehmer im Klang. Rene fand er hoert beim Renew etwas mehr Details. Das mag nach meinem Geschmack alles an die Hoergewohnheiten gelegen haben.

Am Analogausgang hat dann der Renew aehnlich wie beim Esotiric oben die Nase vorne gehabt. Der Renew hat besser aufgelöst und mehr Raum dargestellt. Beim Sneaky viel der Raum etwas in sich zusammen und die Auflösung war etwas geringer. Dennoch spielte der Sneaky sehr musikalisch (nach meinem Geschmack deutlich besser als der G-Sonus). Fazit war da auch schon: ein Klasse teil der G-Sneaky!

c) ist dann doch wieder eine Steigerung zu a) und b). Der Klang wird noch musikalischer mit phaenomenale Details in der Aufloesung. Eine unglaublich Ruhe und Entspanntheit in der Darstellung machen bei mir die Zwischenschaltung der Rubidium-Super-Clock (Perf10) fuer mich zum absoluten Mas der Musikwiedergabe. Dennoch kommt der G-Sneaky dem schon gefaehrlich nahe und garantiert auch eine entspannte Musik-wiedergabe fuer viele Stunden.

Aber wie schon immer wenn man weit "oben" ist, werden die Unterschiede geringer, das Gehoer ist schon sehr verfeinert und (leider) der Preis dafuer hoeher. Mit dem G-Sneaky ist man mit einem bescheideren Budget schon sehr weit oben auf der Leiter der Klangwiedergabe. Um in der Audio-Sprache zu sprechen: Preis/leistung sehr gut und eine echte Klangempfehlung mit 6 Ohren (ich weiss, Audio vergibt nur 5 aber ich finde Gert hat 6 verdient)

Einen guten Rutsch an allen Foristen.

Musikalische G-ruesse

Herbert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Herbert,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht! Es freut mich sehr, dass Dir der Klang des G-Sneaky offensichtlich gefällt.

Zum Thema "was geht noch beim Linn Majik und Akurate DS" mach' ich vielleicht am besten einen neuen Thread auf.

Viele Grüße
Gert
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Gert!

Älteres Thema: Habe Songcast als Source im G-Sneaky eingestellt (Kinsky auf dem Notebook), auf demselben NB Foobar gestartet und die Musik kommt aus dem G-Sneaky-Analogausgang (die von Dir festgestellten Schwierigkeiten mit den Clocks merke ich nur, wenn ich über den Digitalausgang gehe).

Grüsse und guten Rutsch!
Wolfgang
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Wolfgang,

wenn ich das so mache, wie du es beschrieben hast (Foobar2000 Output -> Songcast, von Kinsky gesteuert), dann meldet mir Kinsky 44.100/16. Es wird also resamplet. Bei dir auch? Falls ja, würde ich mal das upnp-Plugin von Foobar testen und Songcast/Kinsky aus dem Spiel lassen. Das upnp-Plugin von Foobar ist aber gewöhnungsbedürftig im Umgang. Twonky und Kinsky sind da im Prinzip schneller zu durchschauen.

Edit: Songcast scheint immer auf 44.1/16 zu resamplen, egal, was man ihm vorsetzt? Ich kenne es noch nicht so genau...

Gruß

Jochen
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Jochen!

So weit bin ich noch nicht vorgedrungen, übrigens ist Songcast immer noch nicht stabil - hatte schon mehrere Abstürze, aber sie arbeiten daran, ursprünglich sollten ja nur Linn-DS-Geräte verbunden werden.

Was auch geht: Foobar starten,auf Kinsky gehen: Source Upnp, dann links in Library Foobar anklicken und dann den Ordner Playback-Stream-Capture nach rechts ziehen und starten!

Grüsse
Wolfgang
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Wolfgang und Jochen,

interessant, was Ihr da so alles rausfindet. Ich kann nur aus der Sicht eines einfachen Technikers beitragen, dass es mir den Magen verkrampft hat, als ich sah, was der Originaltakt bei Songcast im Sneaky macht, der zappelt ständig hin und her, um irgendwie synchron mit der Quelle zu bleiben, und man muss ständig fürchten, ob er das wohl schafft, wenn man dabei auf dem Oszi zuschaut. Meine hochgezüchteten PLLs im G-Sneaky jedenfalls steigen da immer wieder entnervt aus, und ich kann es ihnen nicht mal übel nehmen. Das ist ungefähr so, wie wenn ein Sternekoch beim Aldi einkaufen gehen muss. Das habe ich beobachtet, wenn ich einen G- oder O-Sneaky als Songcast-Sender nehme und einen G-Sneaky als Songcast-Empfänger. Das Spiel mit einem anderen Sender, z. B. einem PC mit foobar als Sender, habe ich noch nicht probiert.

Viele Grüße
Gert
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Lieber Gert!

Wie ich Dir mal schrieb, ist mir Kinsky zu langsam, und für eine Übergangszeit (solange noch kein iPad für Chorus o.ä. im Hause ist) suchte ich nach einer patenten Lösung, und nachdem ich die Media-Server-Funktion in Foobar (in den Streaming-Optionen sogar Linn-DS wählbar) aktiviert hatte, boten sich diese beiden Optionen schnell an... Letztere läuft übrigens schon den ganzen Abend stabil, und ich habe nicht den Eindruck, dass der G-Sneaky unzufrieden mit der Kost ist...

Wie Bernd Peter empfohlen hat, jetzt auch ohne VV... wunderbar, lasse gerade das 3er-Pack von Tharaud durchlaufen, stehe seit einger Zeit auf Barock-Piano.

Grüsse
Wolfgang
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo allerseits,

jedenfalls habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, Songcast das Resamplen abzugewöhnen. Und dass das Programm das tut, ist mittlerweile erwiesen: Ich habe ihm 48 kHz vorgesetzt, ich habe ihm 96/24 vorgesetzt -> Kinsky zeigt dann immer 44.1/16. Also keine Lösung für den Alltag, um HiRes wiederzugeben.

Der Foobar-Renderer kann offenbar seine Finger auch nicht von den Dateien lassen. Jedenfalls stottert bei mir die Wiedergabe darüber, wenn ich Foobar (egal was) in der Library von Kinsky als Quelle wähle. Wird Kinsky hingegen vom Twonky oder JRiver MC gefüttert, geht alles glatt.

Auch geht mit Foobar alles ohne zu stottern, wenn das upnp-Plugin innerhalb von Foobar zum Steuern des Linn verwendet wird. Dann kann sich sogar noch Kinsky dranhängen, was aber eigentlich dann überflüssig ist und allenfalls der Optik dienen mag. ;)

PCs sind ja so einfach... :D

Gruß

Jochen
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Jochen!

Wenn ich als Source nicht Songcast einstelle sondern Upnp zeigt Kinsky gar keine Samplerate an, Foobar output: DS Linn Songcast. Wenn ich output: Wasapi Linn Songcast wähle, werden 96er und 192er gar nicht übertragen (Abbruch). Also gehe ich davon aus, dass in meiner Einstellung erstmal nicht konvertiert wird.

Vielleicht kann man ja mit Sox noch was steuern,habe ich bislang noch nicht integriert. Eventuell
können die Foobar-Füchse u.a. Fujak dazu etwas sagen.

Grüsse
Wolfgang
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Wolfgang,

diese Feinheiten: welche Output-Variante von Foobar wie reagiert, habe ich gar nicht erst aufgelistet. Das wäre ein Kapitel für sich. ;)

Aber meiner Meinung nach ist es auch egal, ob und wie man Foobar, Songcast und Kinsky zur Zusammenarbeit bewegt. Ich halte das für "durch von hinten durch die Brust ins Auge". Wir haben diverse Server und wir haben Kinsky, die im Prinzip (Radio Eriwan) miteinander können, ohne den Resampler anzuwerfen. Das sollte im Normalfall genügen.

Dass Kinsky nicht so das Pralle ist (u.a. fehlende Suchfunktion), wird hoffentlich im Verlauf der weiteren Entwicklung abgestellt.

Wenn Kinsky im Moment nicht eingesetzt werden soll, kann man sich eben mit Foobar + upnp oder JRiver MC als Steuerung für den Linn begnügen. Beide haben den Nachteil, keine permanenten Playlisten an den Linn zu schicken. D.h.: Wenn die Programme geschlossen werden, ist Schluss mit der Wiedergabe. Das ist bei Kinsky anders.

Und Songcast hat den Vorteil, mal eben z.B. aus dem Browser heraus etwas über den Linn wiedergeben zu können und die quäkenden Notebook-Lautsprecher zu umgehen.

Man hat also die Wahl der Qual. ;)

Viele Grüße und kommt alle gut rüber.

Jochen
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Kleiner Tipp für alle Twonky-User:

Man kann den Tag "Genre" mit mehreren Einträgen versehen, indem man sie durch Kommata (ohne nachfolgende Leerstelle) trennt. Dadurch können einem Album verschiedene Genres zugeordnet werden. Leider funktioniert dieses Verfahren bei Twonky nur für diesen Tag.

Details hierzu vom Twonky-Fachmann "Brian" im Linn-Forum:

http://forums.linn.co.uk/bb/showthread. ... #pid170141

Viele Grüße
Rudolf
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Wolfgang,
lessingapo hat geschrieben:Vielleicht kann man ja mit Sox noch was steuern,habe ich bislang noch nicht integriert. Eventuell können die Foobar-Füchse u.a. Fujak dazu etwas sagen.
da Du mich indirekt angesprochen hast, hier meine Antwort:

Der SOX-Resampler sind klanglich dem eingebauten Resampler in Foobar überlegen. Der SOX-Resampler existiert in mehreren Varianten. Ich selbst verwende den SOX-Resampler foo_dsp_resampler_mod2.dll (Release 05.02.2011). Die Bezeichnung "mod2" beinhaltet eine sinnvolle Modifikation in Bezug auf die Target-Samplefrequenz: Man kann hier nicht nur die Zielfrequenz oder den Resampling-Faktor (2x, 4x) eingeben sondern auch die Samplingraten, die unangetastet bleiben sollen, sodass man z.B. die 192.0 kHz nicht nochmal durch den Resampler schickt, wenn man ohnehin eine Target-Samplingrate von 192.0 kHz hat.

Ich denke, dass dieses Feature für Deinen Einsatzzweck ebenfalls sinnvoll sein könnte. Da ich leider nicht mehr weiß, woher ich dieses PlugIn habe, schicke ich es Dir bei Interesse gerne zu (PN mit Deiner E-mail-Adresse genügt).

Grüße
Fujak
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