Zit. Sonymusic: "Die erste Solo-CD von Nikolai Tokarev mit russischer Ballettmusik, darunter die für ihn geschriebene jazzige "Schwanensee"-Suite von Tschaikowsky, in einer Version von Alexander Rosenblatt. Tokarev spielt diese Suite seit Jahren vor einem begeisterten Publikum. Sie ist mittlerweile zu einem Markenzeichen des jungen Moskowiters geworden, der damit inzwischen seine 5. CD bei Sony Classical vorlegt. Außerdem sind zu hören: eine der ersten Paraphrasen über "Dornröschen" von Paul Pabst, die berühmte Pletnev-Bearbeitung vom "Nussknacker" sowie die von Strawinsky selbst eingerichtete Suite aus Petruschka und der atemberaubende Säbeltanz von Chatschaturjan. Ballettmusik auf höchstem pianistischem Niveau und mit groovenden Rhythmen. Ein Recital mit sehr eigener Note und Färbung."
Tokarev, knapp 30 Jahre alt, wird bereits jetzt schon in Fachkreisen mit Größen wie Horowitz und Gould verglichen. Anders als bei Lang Lang, bei dem man durchaus geteilter Meinung sein kann und auch ist, scheint Tokarevs Spielweise widerspruchslos zu überzeugen.
Eine Empfehlung nicht nur für den Klavierkenner. Langeweile kommt zu keiner Sekunde auf.
das Repertoire liegt ihm bestimmt! Er ist ein sehr "gediegener" Pianist, finde ich ebenfalls. Aber auch ein bisschen farblos. Ihn mit genialen Exzentrikern wie Horowitz oder Gould zu vergleichen ist jedenfalls total daneben. Da hat ein so gewissenhafter Interpret wie Nicolai Lugansky z.B. doch weit mehr Profil für meinen Geschmack.
das Repertoire liegt ihm bestimmt! Er ist ein sehr "gediegener" Pianist, finde ich ebenfalls. Aber auch ein bisschen farblos. Ihn mit genialen Exzentrikern wie Horowitz oder Gould zu vergleichen ist jedenfalls total daneben. Da hat ein so gewissenhafter Interpret wie Nicolai Lugansky z.B. doch weit mehr Profil für meinen Geschmack.
Hallo Holger,
der Vergleich stammt nicht von mir. Ich las das in einem Artikel, der sich mit dem Pianisten befasst hat.
ich habe zwei CDs von Tokarev: Das Album mit der Chopin-Sonate Nr. 2 - habe ich damals gekauft wegen meines Interpretationsvergleichs der Sonate. Trotz "Echo Klassik" ist das ziemlich mäßig und rangiert bei mir ganz am unteren Ende der ungefähr 90 (!) Aufnahmen, die ich bislang verglichen habe. Dann die Platte mit französischer Musik. Ordentlich. Aber wenn man z.B. bei C. Franck den im Januar verstorbenen Altmeister Alexis Weissenberg zum Vergleich hört, dann ist der alte Weissenberg Tokarev doch turmhoch überlegen. Aber vielleicht entwicklet er sich ja noch. Das Maß aller Dinge sind immer die Klassiker - sehen wir mal, ob er sich da bewähren kann! (bei der Kälte besser mit Glühwein!)
(bei der Kälte besser mit Glühwein!)