Moin Charles,
moin Andreas,
moin Forenten,
auch ich finde die Newtronics Mega sehr merkwürdig. Ich habe den Test damals gelesen und irgendwo auch als PDF oder Word-Dokument, erinnere mich aber auch so an die Hauptmerkmale.
- - Konzept: reine Zweiwegkonstruktion *)
- Übernahmefrequenz: 250 Hz
- Basschassis: 30 cm Korbdurchmesser, Chitin-Membran, über 1.000 DM pro Stück
- 2 kW Schnittbandkerntrafo oder wie die heißen, jedenfalls kein Ringkerntrafo
- 170 oder 200 kg Gesamtgewicht
- 190 cm Gesamthöhe
- Kaufpreis 100.000 DM/Paar
*) Ergänzend muss man sagen, dass die seitlichen Systeme oberhalb 1 kHz oder bei welcher Frequenz es auch genau sein mag -- was bestimmt eigentlich diese Frequenz? Der Achsabstand zum Frontsystem, also mit dem Maßband um die Ecke gemessen 34 cm Mitte-Mitte, entspricht dann 1 kHz? Oder die Breite der Schallwand? Das habe ich noch nicht verstanden -- mit 6 dB Flankensteilheit abgeschnitten werden, aber das macht aus dem System in meinen Augen kein 2,5-Wege-System.
Alles in allem eine Konstruktion, mit der man sicher in der Kneipe oder beim Spring Break in Miami Beach eine ganze Menge erreichen kann, aber klanglich optimal kann ich mir das kaum vorstellen.
Wenn ich schon solchen Aufwand treibe, würde ich es richtig machen und ein Dreiwegsystem einsetzen. Vier 30er-Bässe sind sicherlich entbehrlich, sofern man keine Frequenzen unter 16 Hz oder so wiedergeben möchte. Konkret würde ich den nach vorne abstrahlenden MSW oben und unten von einem Tiefmitteltöner einrahmen, wie zum Beispiel diesem
hier, den Visaton TIW 200 XS. Der hat praktisch den gleichen Durchmesser wie die MSW und erlaubt damit eine schmale Schallwand als sicherlich nicht gerade schlechtesten Einstieg.
Damit würde ich die beiden Oktaven von 80 bis 330 Hz abdecken, einmal angenommen, 330 Hz stellt sich als brauchbar heraus. AGM setzt dieses Chassis teilweise von 20 Hz bis 400 Hz ein, sodass Gert das regelungstechnisch im Griff hat. Wahrscheinlich ist es vielversprechender, ihn zu fragen, statt sich an Restek und Silbersand zu wenden.
Bleibt der Bass. Dafür erscheinen mir die TIW 200 XS doch etwas knapp dimensioniert. Ausgehend von den 100.000 DM hatte ich schon die Idee, einfach einen Subwoofer A.C.T. AL 4x4
http://www.benedictus.de/produkte/speaker.html
ohne Gehäuse zu kaufen und einzusetzen. 4 System à 25 cm sind sicherlich ausreichend. Und als alter A.C.T.-Fan halte ich den Bass für untadelig.
Herr Gruber von A.C.T. hat geschrieben:Die in A.C.T.-Subwoofern verwendete Servo-Technologie garantiert Ihnen eine sehr tiefreichende und extrem saubere Basswiedergabe.
Herr Gruber von A.C.T. ist da auch sehr kooperativ. Dort
http://act-lautsprecher.de/Subwoofer/subwoofer.html
heißt es weiter:
Herr Gruber von A.C.T. hat geschrieben:Wie auch schon bei den Passivlautsprechern angesprochen, können individuelle Gehäusewünsche, sei es von der Oberfläche oder auch von der Form (Bedingung: das Innenvolumen muss konstant bleiben) gegen entsprechende Aufpreise realisiert werden.
Ich bin mir sicher, dass er sich das Weglassen des Gehäuses nicht teuer bezahlen lässt, sprich, dass er das dann sogar ein wenig günstiger abgeben würde und dabei dann auch noch das korrekte Volumen nennen würde.
Die vier Systeme könnte man dann paarweise, Rücken an Rücken, in die Seitenwände einbauen und zu den Seiten strahlen lassen. Die Tiefe der Box kann man ja entsprechend großzügig dimensionieren. Ein Paar oben, ein Paar unten. Dann stören sie nicht die Breitenwahl der Schallwand und die von Gert so sehr geliebte actio-reactio-Eliminierung durch die Boxer-Anordnung wäre auch noch dabei.
Fortepianus hat geschrieben:Im Bassbereich treten recht beachtliche Kräfte an einem Tieftöner auf. Der bei der Bewegung entstehende Impuls ruft nach dem actio-reactio-Prinzip eine Bewegung des Gehäuses hervor. Nach dem Impulssatz zwar nur mit einer Amplitude, die im umgekehrten Verhältnis der Massen steht, also wenig, aber dieses Mitgeschepper kriegt immerhin eine ordentliche Fläche zur Abstrahlung, nämlich die ganze Gehäuseoberfläche. Mache ich nun einen TT genau gegenüber, der die gleiche Amplitude macht und damit den gleichen Impuls von hinten auf das Gehäuse wirken lässt, ist die Summe der Kräfte Null. So eine Art Boxermotor.
Für interessierte:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=16&t=2104
Ansonsten finde ich die Peerless-XXLS-Serie ganz brauchbar. Immerhin haben sie Eingang in die Subwoofer von Audio Physic, wie der Minos zum Beispiel, gefunden, wo sie wohl eine recht gute Figur gemacht haben.
Inzwischen gibt es sie auch als XXLS-AL-Serie mit Aluminium-Membran.
http://www.vifa.de/p_bass.html
Vielleicht lässt sich Gert ja mal locken, diese Chassis für seine Zwecke -- sprich Regelung -- in Augenschein zu nehmen. Da ich nix davon verstehe, wäre ein Hinweis von ihm, dass das untaugliches Zeug sei oder, dass er besseres kennen würde, auch ok, gar keine Frage.
Die seitlichen Manger MSW würde ich vom Budget und Geschmack abhängig machen, denn dann geht es schon richtig ins Geld: ich brauche gleich zwei zusätzliche Systeme, eine oder meinetwegen auch zwei Endstufen mehr und einen zusätzlichen Weg in der Frequenzweiche, wobei wir dann immer noch erst bei vier Wegen angelangt wären, was Gert für beherrschbar hält. Also alles zumindest nicht von vorn herein abwegig.
Herzliche Grüße
PETER