inspiriert durch einen Soundtrack der BBC Qualitätsserie "Sherlock" (Sherlock Staffel 1 und Sherlock Staffel 2, die ich Euch hiermit ebenfalls sehr an´s geneigte Herz legen darf, bin ich auf die Ouvertüren von Rossini aufmerksam geworden.
In der Folge "Der Reichenbachfall" wurde ein Stück Klassik eingespielt, daß mich sofort aufhorchen ließ.
Als alter Google-Fuchs habe ich natürlich sogleich herausgefunden, daß es sich dabei um die Ouvertüre zu La Gazza Ladra (Die diebische Elster, The thieving magpie
) handelte.Schaut Ihr hier:
http://www.youtube.com/watch?v=qdm8IfInaJg
Da ich bereits die Ouvertüre zu L’Italiana in Algeri kannte, dachte ich mir, da gehe ich mal steil und investiere.
Insgesamt finden sich drei Kompilationen von den Ouvertüren bei Amazon, die ich selbstredend alles gekauft habe.
Leider alle nur mit Kammerorchestern aufgenommen, sodaß die symphonische Weite etwas abhanden kommt.
Aber die Dreier-CD von Sir Neville Marriner mit dem Orchester Academy of St Martin in the Fields (ASMF) schlägt die Einspielung von Abbado und von Liebreich um Längen, obwohl man bei der Marriner Einspielung schon hört, daß es sich um eine ADD Aufnahme handelt.
Daß Rossini die besten Overtüren der Welt geschrieben hatte, bestreitet heute niemand mehr. Sogar Richard Wagner war begeistert, wie wir aus Cosimas Tagebüchern erfahren haben. Diese Zusammenstellung ist eine grandiose, singuläre Überdosis!
Es rauscht halt am Anfang, bei sehr leisen Passagen und am Ende.
So stelle ich mir den "warmen" Röhrenklang vor.
Aber die symphonische Tiefe ist bei dieser Einspielung einfach da - man hört das Orchester atmen.
Natürlich hat Rossini nicht die intellektuelle Tiefenschärfe von einem Ludwig van Beethoven, aber das hatte Helmut Kohl ja im Vergleich mit Helmut Schmidt auch nicht und trotzdem haben beide ihre Berechtigung.
Dies Musik ist wiklich schön und in sich stimmig.
Gruß,
Kai
