Heiner (DIY DSP-Aktivlautsprecher)

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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Winfried,

wenn ich Raumeinflüsse stärker in die Korrektur einbeziehen möchte, gehe ich so vor:
  1. Der Hörsessel bleibt genau dort stehen, wo gehört wird, da er meist einen akustischen Einfluss hat.
  2. Auf den Sessel kommt eine zusammengerollte Decke als Hörer-Dummy, weil der Körper ebenfalls eine Menge Einfluss hat
  3. Messmikro wird auf einem Mikroständer mit Ausleger genau mittig zwischen den Ohren senkrecht positioniert
    1. mit der Kapsel 90° nach oben, wenn die Decke schallhärter als der Boden ist, sowie in dem Falle, dass sich die Rückwand "bedrohlich" nahe am Hörplatz befindet und zudem nicht ausreichend akustisch behandelt ist
    2. mit der Kapsel 90° nach unten, wenn der Boden schallhärter als die Decke ist (was der Fall ist, wenn jemand nackte Fliesen/Pakett ohne Teppich verwendet)
    3. mit der Kapsel 45-60° nach oben, wenn die Laustsprecher unter einer nicht akustisch behandelten Dachschräge stehen, weil hier die stärksten schallharten Reflektionen zu erwarten sind.
Grüße
Fujak
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heifisch
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Beitrag von heifisch »

Hallo Winfried,

vielleicht hast Du recht und die Ausrichtung zur Decke ist besser. Da das Mikro ja einen (hoffentlich kleinen) Sweetspot nach vorne hat und dort an der Decke bei mir ein beamer hängt, habe ich das Mikro zum Boden gerichtet. Ich werde das bei meiner nächsten Messung mal vergleichen.

Den Sessel und den Fußhocker habe ich einfach "wie immer" weggeräumt. Das habe ich bei der Messung Richtung Lautsprecher so gemacht, weil beides die Reflektionen einrechnet, die aber beim Hören anders sind. Auf dem Hocker sind meine Beine und im Sessel sitze ich. Daraus habe ich geschlossen diesen Bereich unkorrigiert zu lassen.

Mich würden Deine Erfahrungen sehr interessieren.

Grüße
Heiner
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heifisch
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Beitrag von heifisch »

Ich habe gerade den Beitrag von Fujak gesehen.
Ich sitze im vorderen Teil des Raumes und habe zur Rückwand noch 6m Platz.
Die Decke ist aus Rigips, der Boden ist Parkett auf schwimmendem Estrich. Auf dem Parkett liegt ein großer Teppich.

Heiner
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

heifisch hat geschrieben:... Mich würden Deine Erfahrungen sehr interessieren ...
Hallo Heiner,

Ich denke Fujaks Beitrag hilft uns beiden. Ich bin nicht wirklich Fachmann, denn ich bin erst seit kurzem dabei Raummoden zu bekämpfen. Daher meine Fragen...

Mein Hörplatz befindet sich 2,2 m von den LS, 2,7 m von der vorderen Wand und 4 m von der hinteren Wand. Die LS stehen ca. 75 cm vor der 2,75 m breiten Frontwand und 1,95 m voneinander entfernt.

Kürzlich habe ich erste Messungen am Hörplatz gemacht ("noch" mit Mikro nach vorne gerichtet, weil's bei meinem DEQX System mit kalibriertem Behringer Mikro so vorgesehen zu sein scheint :roll: ) und fand eigentlich "nur" zwei mit PEQ bearbeitbare Raummoden (Überhöhungen bei 31 und 52 Hz), die dritte ist ein tiefer Einbruch um 68 Hz :roll: .

Obwohl ich vorher glaubte kein wirkliches "Modenproblem" zu haben (unser Mitglied Marc "Querkopf" musste mich erst darauf bringen :wink: :mrgreen: ), gibt es doch einige Musikstücke bei denen ich jetzt merke, dass sie vor der Modendämpfung im Bass "etwas" dröhnten. :D

Gruß,
Winfried

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heifisch
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Beitrag von heifisch »

Der AcourateConvolver ist jetzt Teil meiner Anlage. Und das gefällt mir sehr gut. Vorher hatte ich VST Host und VST Convolver benutzt und ich wollte Ulis Produkt ausprobieren. Es war sehr einfach zu konfugurieren und funtioniert prima. Ich komme nun in den Genuss von AcourateFlow ohne dass ich meine Musikdateien extra bearbeiten muss. Aber noch besser gefallen mir die anderen Knöpfe. Ich kann drei verschiedene Filter benutzen. Dazu genügt ein Knopfdruck. Auf die gleiche Art kann ich ein Lied invertieren.

Was ich aber besonders schätzen gelernt habe, ist die gehörrichtige Lautstärkeregelung. Dabei hatte ich das vorher als eher überflüssig eingestuft. Aber es ist prima, wenn ich abends leise hören möchte. Kein Vergleich zu den Loudness-Schaltungen aus früherer Zeit.

Mein setup sieht so aus:
- PC mit RME AES32
- iPad mit RDC und JRemote
- Fernbedienung für den Reith Vorverstärker

So sitze ich im Sessel und wähle Musik mit JRemote und logge mich per RDC auf dem PC ein und kann dann Filter wechseln, invertieren und die Lautstärke regeln.

Mit AcourateFlow habe ich bisher nur gespielt. Manchmal ist es schön, manchmal nicht. Ist in meinem setup sehr von der Aufnahme abhängig. Und für Schallplatten stehe ich gerne auf ...

Tja, immer wenn ich mal denke es geht nicht mehr viel besser, kommt was Neues. Tolles Hobby.

Grüße
Heiner
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Hallo Heiner,

darf ich Dich fragen, welche Abspielsoftware du verwendest? JRiver? Und hast du schon mal CMP2 oder Jplay probiert?

Herzliche Grüße Horst
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heifisch
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Beitrag von heifisch »

Hallo Horst,
Ja ich benutze Jriver.
Nein, ich habe CMP2 oder JPlay noch nicht benutzt. Ich glaube, da wird (erfolgreich?) versucht den Klang auf Kosten der Bedienbarkeit zu verbessern. Das ist nichts für mich. Ich habe wenige Dienste laufen und weiß nicht, ob das besser klingt als ein Standardsystem. Eine Verbesserung war für mich damals das Reclocking. D. h. Der Lynx DA Wandler ist die Masterclock und die RME synchronisiert sich darauf. Die musikfiles liegen auf dem convolver PC. So ist der Jitter minimiert. Ich benutze AES/EBU, vielleicht ist das auch weniger jitteranfällig als spdif. Insgesamt läuft es gut und zuverlässig.

Grüße
Heiner

PS. Erfolgreich mit Fragezeichen, weil ich mir das vorstellen kann, aber solch ein setup noch nicht gehört habe.
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Raal
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Beitrag von Raal »

Ulli was hast du eigentlich für einen DAC?

Viele Grüsse
Andreas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Andreas,

Ulli und ich sind doch die beiden "Individualisten", die den exotischen, digitalen IIR/FIR Convolver mit Stereo 3-Weg Frequenzweiche und 6 DA Wandlern, alles in einem Gehäuse, namens DEQX PDC-2.6p und stammend aus Australien, einsetzen, den eigentlich sonst niemand so recht kennt... :mrgreen: :cheers:

Gruß,
Winfried

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heifisch
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Beitrag von heifisch »

Hallo Ulli,
ich habe vorJRiver übrigens auch nach foobar eingesetzt. Als ich mich für JRiver entschied, kannte ich jplay nicht. Die Fernbedienungs-app für JRiver gefällt mir besser als die für foobar.
Mächtige Massnahmen bei der Stromversorgung scheinen ja sehr populär. Obwohl ich da auch eher skeptisch bin, hat die Umstellung meines Convolver PCs auf eine 12 V Linearnetzteil anstelle des üblichen Schaltnetzteils eine hörbare Klangverbesserung gebracht.

Grüße
Heiner
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Hallo Heiner,

ich habe jetzt Deinen Thread durchforstet, bin aber auf die Schnelle nicht auf die Information gestoßen, welches (lineares) Netzteil Du jetzt verwendest. Wie überhaupt der Aufbau Deines Convolver PCs sicher nicht nur für mich von Interesse ist. Ich baue selbst gerade an einem Audio/Convoling PC und bin mir nicht sicher, welchen Weg ich beim Netzteil gehen soll. Silent soll mein PC werden, also wenn möglich, ohne Lüfter auskommen. PicoPSU und ein lineares Netzteil (Peaktech?) habe ich im Auge. Wie ist Deine Lösung?

Grüße Horst
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heifisch
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Beitrag von heifisch »

Hallo Horst,
Das ist mein zweiter Convolver PC. Daher ist die Hardware sehr aktuell. Ich bin aber diese Woche in Urlaub und weiß die Typenbezeichung nicht auswendig. Ich benutze auch die PicoPSU und ein peaktech Labornetzteil. Ein doppeltes mit 2x 5A. Es lässt sich brücken. Schaue ich auch zu Hause nach.
Das Netzteil hat schon in meienm ersten Convolver ein Schaltnetzteil abgelöst. Es klang deutlich besser, da brauchte man nicht drüber nachdenken.
Hard facts also nach dem Urlaub.

Grüße
Heiner
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cantusfirmus
Aktiver Hörer
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Heiner,

danke für Deine rasche Rückmeldung. Weißt Du vielleicht noch, welchen PicoPsu du verbaut hast? 120W oder 150W/160W? (Es gibt hier ja verschiedene Modelle: dieses picoPSU-120-WI25 kann man mit 12-25V Eingangsspannung verwenden.)

Ansonsten freue ich mich natürlich über die Hard facts nach dem Urlaub und vielleicht auch über das eine oder andere Bild!

Viele Grüße Horst
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Alt Opel
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Registriert: 20.07.2012, 14:49

Beitrag von Alt Opel »

heifisch hat geschrieben:Hallo Horst, Es klang deutlich besser, da brauchte man nicht drüber nachdenken.
Grüße Heiner
Nö, stimmt.
Einfach machen.
Ich habe deinen Rat befolgt, als erstes nach dem Versuchsaufbau, das Schaltnetzteil zu ersetzen.
Das sollte man gleich mit einplanen. :mrgreen:
Mein Rechner braucht ca 2,4A, ich habe das kleine Peactech, das 3A können soll, gleich zwei mal gekauft. Eigentlich nur um die 12 V noch mal "übrig" zu haben. Zum Glück, eins allein wird doch sehr warm.
Im Moment nutze ich die auch parallel. Ist wegen der recht groben Einstellung der Spannungen nicht so einfach, ganz gleich verteilt bekommt man den Strom nicht ganz, aber wenigstens sinnvoll verteilt.
Also lieber gleich reichlich dimensionieren. :cheers:
Ich spare mir aber mit dieser Lösung das Netzteilgebastel noch auf, wichtigere Baustellen habe ich noch reichlich.
Gruß,
Detlef
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