Juergen192 hat geschrieben:Bei aktiven Lautsprechern braucht es zudem i.d.R. keine LS-Kabel mehr.
Von dem kabellosen Lautsprecher träumt jede Hausfrau, bei den Aktiven hat man "nur" noch ein Netzkabel und die Audioleitung, die vorzugsweise symmetrische ausgeführt werden sollte, wenn sie über die Strecke parallel liegt, Abstand hilft auch.
Es bleibt aber noch das Problem zu lösen, dass bester Hörplatz und Boxenstandorte erst nach Hörvergleichen im eingerichteten Raum gefunden werden, weil die Möblierung einen deutlichen Einfluss nimmt. Wenn man die besten Positionen erhört hat, schlägt man den Fußboden auf, um Kabelkanäle anzulegen, die bei den Boxen enden, am besten so breit, dass Netz und Audio getrennt liegen können. Bei Unterkellerung kann man alternativ senkrecht bohren und unter die Kellerdecke ausweichen, das könnte der beste Kompromiss sein. Bei angebohrter Fußbodenheizung kann das Wasser dann in den Keller ablaufen...
Generell hilft Abstandzwischen den Kabeln und auch zum Estrich - wer sich daran gewöhnt hat, beim Weg hinter den Boxen über diese Leiter hinwegzusteigen, kann sich ansonsten völlig entspannt dem Lauschgift hingeben.
Als ich vor 20 Jahren gebaut habe, ist mir in den Plänen nicht aufgefallen, dass ein Raum mit 10x5x2,50m wirklich keine besonders guten Bedingungen /Proportionen mitbringt. Die schrägen Winkel des verglasten Schiffsbugs im Rücken brachten bei weitem nicht den erhofften akustischen Vorteil, Holzständerbauweise bringt zwar Bassabsorption, aber nicht ausreichend, sodass ich seitdem froh bin, mit digitaler Raumkorrektur die Problemzonen behandeln zu können.
Auf der Funkausstellung hatte Cara damals erstmals einen Stand, an dem konnte man seine Maße abgeben, ein Feld benennen, in dem die Lautsprecher stehen sollten, die Resultate holte ich 2 Stunden später ab. Sie bestätigten meine Planung auf 10cm, aber nachher bin ich davon abgewichen. Inzwischen ist Cara um einiges leistungsfähiger, und der Hunecke Raumrechner ist auch nicht schlecht. Aber einfaches Abgehen des Raums bei Musik zeigt noch viel mehr auf, finde ich zumindest, unter Einbeziehung des persönlichen Geschmacks und der realen Raumakustikbedingungen, lokale Dämpfung bestimmter Moden etc.
Auch war z.B. die errechnete Position für die LS bei Cara früher unsymmetrisch, um die Bassmoden zu bekämpfen, aber für meine Ohren war der resultierende Verlust an räumlicher Abbildung viel schwerwiegender. Acourate-Nutzer können die erforderliche Übereinstimmung sogar in Zahlen auslesen.
So kommt eins zum anderen... ein endloses Thema.
Wenn du, Andreas, uns geplante Raumabmessungen nennst, könnten wir Vorschläge nach Erfahrungswerten beibringen.
Grüße Hans-Martin