Hallo,
ich habe eine interessante intensive Testreihe hinter mir. Dabei habe viele viele Varianten der DBA Messung ausprobiert:
- mit vorheriger Chassisentzerrung per Amplitude Inversion
- mit vorheriger Chassisentzerrung der hinteren DBAs per Target aus den vorderen TT
- TT/DBA gemessen kanalgetrennt (L/R)
- TT/DBA gemessen mono (L+R)
- nur vordere TT (mono)
- vordere TT + hintere DBA (mono)
und ich könnte jetzt zig Messdiagrame verlinken, aber das spare ich mir denn mein persönliches Fazit ist recht einfach und kurz
1. Dass entzerren der Chassis lohnt sich nicht. Es bringt keine Verbesserung, im Gegenteil, für mich klingt es danach kraftlos. Das habe ich schon vor Monaten beim Linearisieren aller Chassis beobachtet
2. Das Messen mit TT oder DBA in Mono bzw. mit TT+DBA gleichzeitig (also alle Chassis laufen mit) funktioniert nicht! Das finale Ergebnis klingt extrem kraftlos/dünn.
Wenn man ein Bisschen nachdenkt, dann ist es auch verständlich/nachvollziehbar warum
Wenn wir sowohl die TT/MT/HT als auch die DBAs kanalgetrennt (L/R) messen, dann passt der Pegel des Basses zu dem MT und HT. Aber wenn wir die MT/HT kanalgetrennt L/R messen und dazu immer alle TT/DBAs in mono mitlaufen lassen, wird durch die Summe der TT+DBA der Pegel des Basses überproportional hoch. Das kann maan auf der beigefügten Messung beispielhaft sehen:
- eine Messung (wie üblich) Stereo kanalgetrennt (hier nur das rechte Kanal)
- eine Messung des gleichen Kanals aber mit allen TT/DBAs. Die Überhöhung des Basses um ca. 4dB ist deutlich sichtbar. Und die wird dann beim Erstellen der Inverse ("Korrektur über alles") berücksichtigt und der Bass überproportional in Richtung Target Curve abgesenkt.
Das war jetzt meine "Interpretation" dazu.
Also, das ganze (Messung mit allen laufenden TT/DBAs) würde nur dann funktionieren, wenn man anschließend nach der Messung "irgendwo" auf der Strecke zu Makro3, die gemessene Überhöhung des Basses entsprechend kompensieren/absenken würde.
Langer Rede kurzer Sinn:
Die übliche kanalgetrennte Messung aber mit gut angepassten Delays für DBA kling bei mir immer noch am besten. Hier eine "echte" Messung (keine Testconvolution) mit Logsweeprecorder mit DBA und mit den Erstelten Filter eingebunden in LogSweep Recorder
Grüsse
Alwin