Hallo zusammen,
da schon einige bei mir angefragt haben, wie denn mein kleiner Kabeltest ausgegangen sei, will ich hier gerne ein erstes Fazit ziehen.
Durch häufigeres (Vergleichs-)Hören u.a. bei Oliver (bajano) und Harald (Jupiter) habe ich vor geraumer Zeit den Entschluss gefasst, meine LAN-Strecke zu optimieren. Coronabedingt zieht sich dies jedoch in die Länge - daher nur ein erster Zwischenbericht:
Einige Freunde brachten ihre „Super“-Kabel mit – oder stellten sie mir für eine ausreichend lange Zeit zur Verfügung (Danke an alle!)
Es war zwar keine Lidl-Tüte dabei
, aber jede Menge Überraschungen.
Derzeit höre ich (noch) mit einem gestrippten ViaBlue (versilberte Kupferleitungen), nur die Leitungen 1,2 und 5,6. Diese jeweils paarweise noch mit Alufolie umwickelt, sonst frei.
Zum Vergleichen hatten wir vom Refine und Boaacoustic (beides freundliche Teststellungen von CM-Audio – hier mal eine dickes Dankeschön an die nette und unkomplizierte Art von Torsten Fink!) über Cardas Audio Clear und diverse Audioquest (Cinnamon und Vodka), Inakustik Referenz und Viablue bis hin zum CAT8-Gigablue und selbst gestrippten ViaBlue- sowie ebensolchen 0815-Kabeln. Leider (noch) keine SolidCore- oder gestrippte Neotech-CU-Kabel. Wir hörten erst nur über den digitalen Eingang. Da dort die Unterschiede minimal waren, schwenkten wir um auf den analogen Eingang der Boxen – vielleicht öffnen sich hier größere Unterschiede.
Ergebnis der mehrtägigen Vergleiche: eher homöopathisch-subtil. Was nicht bedeutet, es gäbe keine Unterschiede.
Ganz im Gegenteil, nur eben subtil und unterschiedlich ausgeprägt - für jeden Hörer wieder leicht anders. So konnte ich zum ersten Mal überhaupt nachempfinden, was viele Tester mit „mehr Ruhe im Klangbild, mehr Schwärze“ beschrieben haben. Und diese Ruhe habe ich nicht nur im Klangbild (das ändert sich insgesamt gar nicht dramatisch) festgestellt, sondern auch bei mir selbst. Das war schon seltsam- die Musik war ja vorher nicht „unruhig“. Aber irgendetwas (für mich kaum beschreibbar) war anders in der Musikwahrnehmung. Und das machte das Refine am besten! Ja, es klingt auch einen Ticken brillanter, heller im Hochton und ist auch etwas impulsiver, druckvoller als die meisten anderen. Aber dieser „Ruheausstrahlen“-Effekt war für mich am verblüffendsten.
Am Ende gewann das Refine vor den selbstgestrippten (!) Kabeln (alle mit Telegärtner-Metallstecker). Alle anderen (teilweise deutlich teurer) reihten sich danach ein. Das wollten wir so nicht hinnehmen und vermuteten meinen simplen Switch als mögliche Ursache. Also geschwind bei Gert gemeldet und wie so oft ließ er es sich nicht nehmen, in neuer Rekordzeit mir einen G-Cisco zusammenzubauen und mir am nächsten Tag schon zuzusenden (Danke Gert!).
Dazu später mehr, da wir noch einige Vergleichstests durchführen wollen … und außerdem habe ich jetzt auch den G-MMC nachbestellt und werde mir somit erst noch das LWL-Netz aufbauen
Viele Grüße,
Jörg