An die MC Voodooinaner
Die MinorityClean Version 100 ist raus. Eine gute Zahl um ein kleines Resümee zu ziehen.
Wer ist der geheimnisvolle Entwickler?
Es existieren verschiedene Niknames von ihm wie
oryaaaaa oder
CDoryA. Der echte Name lautet vielleicht
Hiroyuki Yokota. Es handelt sich um einen Japaner und es existiert auch ein Bild von ihm auf
Bug head Nontallion. Er schreibt von sich selbst, dass er aufgrund von psychischen Problemen arbeitslos wurde und als freier Software Entwickler arbeitet. Quelle:
https://cdorya.hatenablog.jp/about. Mein Eindruck ist, dass er wie ein Besessener an seinen Schöpfungen arbeitet. Das können wir etwas genervt auch an der hohen Versionszahl von MinorityClean erkennen.
Aus seinem
CDoryA-Entwickler-BLOG ist nachzulesen, dass er manchmal 12h am Stück an seiner Software programmiert.
Software
Er ist Entwickler des
Bug head Players, welcher eine sehr einfache Bedieneroberfläche aufweist. Neben nativer Musikwiedergabe wird eine Interpolationsmethode für das Abspielen angeboten. Bug head ist kostenlos. Ich habe es nie ausprobiert, weil ich mit dem HQPlayer gut versorgt bin.
Für das Abspeichern der Programme oder auch von Dateien steht
Rewrite data als sogenannter SSD-Jitter-Cleaner zur Verfügung. Der Entwickler empfiehlt neue MC Versionen mit Rewrite data neu zu schreiben. Dabei wird über eine einfache Bedieneroberfläche der Ordner geblockt (vorher muss die alte MC-Verison über den Task Manager deaktivert werden) und wird dann komplett neu auf die SSD geschrieben. Anschließend 4 Minuten warten, damit sich der Windows Cache leert.
Und natürlich
MinorityClean, welches als Bitstabilisator wirkt. Der interne Zustand der CPU wird durch den internen Zustand des Speicherchips anstelle des Stromversorgungsstandards des Motherboards ersetzt. Der Entwickler schreibt, dass der PC auf dem Lesen und Schreiben des Speichers basiert. Die Zuverlässigkeit wird verbessert, wenn der interne Zustand der CPU mit dem Speicher übereinstimmt. Er empfiehlt CPUs mit hohem CPU Cache (L3) zu verwenden. Als Richtlinie sollte die minimale Cache-Größe eine CPU von 8 MB oder mehr sein. Intel Celeron CPUs gehören eher nicht dazu. Die Effekte sollen in der Verbesserung der Klangqualität, Druckqualität und Bildqualität liegen.
Mein Eindruck zu den letzten MinorityClean Versionen
Ab den
60er Versionen gibt es Probleme mit dem Windows Virenschutz. Die Datei wird einfach gelöscht. Eine ziemlich freche Bevormundung, wie ich finde. Eine Verschiebung in den Quarantäneordner hätte es auch getan. Das kann mit
Ausschlüsse hinzufügen umgangen werden. Der Entwickler berichtete von einer Auseinandersetzung mit Microsoft.
In den
70er Versionen traten Programmierfehler auf. Die Timingfehler waren auch zu hören. Mit
MC78 wurde das behoben.
Ab
MC89 gab es offensichtlich weitere Programmierfehler, welche angabegemäß aufgrund zu hoher Jitter zu Computerschäden führen konnten. Laut Entwickler traten die Jitterfehler bei CPUs auf, die im Idle auf 300MHz runtertaktet wurden. Üblich sind wohl 800MHz und so kenne ich das auch von meiner Intel i9-9900K CPU. Unabhängig davon halte ich es für klangschädlich, wenn sich die Taktfrequenz permanent ändert. Ich habe die Taktfrequenzen auf dem Server und dem Audio PC immer fest eingestellt und fahre sehr gut damit. Natürlich ist dass nichts für den Energiesparer. Betonen möchte ich auch, dass in keinen Foren jemals etwas von einem Computerschaden ausgelöst von MinorityClean berichtet wurde. Es handelte sich daher meines Erachtens um eine reine Vorsichtsmaßnahme des Entwicklers.
Ab
MC97 wurde laut Entwickler die Methode grundlegend geändert. Die Versionen MC97-100 gelten seiner Meinung nach als "sicher". Aus dem Entwicklerblog heraus ist anzunehmen, dass er einige schlaflose Nächte mit der Weiterentwicklung verbracht hat. Dementsprechend sind seine Hörtests nicht sehr intensiv gewesen.
Ich kann die Versionen MC97 und MC100 nicht empfehlen. Nicht nur, dass ich bei hochauflösenden Dateien (Quelle 192kHz/24Bit - Ausgabe in DSD 256x48) in unregelmäßigen Abständen Dropouts hatte, die Versionen hatten für mich einen anämischen wenig körperhaften Klang. Die Klangbühne fiel regelrecht in sich zusammen.
MC88 ist derzeit mein Favorit. Im Vergleich zu MC100 war sofort Körperfülle und ein tiefer federnder Bass vorhanden. Die Rhythmik ist ausgezeichnet. Der Sound ist sehr holografisch.
Zusammenfassung
Ich halte den Entwickler für jemanden mit einer Inselbegabung. Die Idee, die Taktung der CPU mit dem Speicher zu synchronisieren und deren Umsetzung finde ich richtig gut.
Es hat in meinem System eine Klangverbesserung gebracht. Wenn die CPU zu klein ist, wird der Effekt geringer ausfallen oder ist nicht hörbar. Wohlwollend ist zu berücksichtigen, dass es sich um keine kommerzielle Software handelt. Dementsprechend ist der Entwickler auch niemandem verantwortlich. Das er Rückmeldungen zu Fehlern ernst nimmt und sofort korrigiert spricht sehr für ihn. Es handelt sich um eine One-Man-Show! Deshalb ist er auf die Community angewiesen. Meiner Meinung nach sollte sich jeder, der eine der Anwendungen nutzt, als
Beta-Tester begreifen. Und wer das alles für Voodoo hält soll es nicht nutzen.
Grüße Gabriel