Wie weiter nach dem Ende der CD?

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

Franz,

ich halte nur solange an Bewährten fest, bis ich besseres höre oder sehe, je nachdem. Wichtig ist mir das ich direkt vergleichen kann, in den eigenen vier Wänden. Ich entscheide mich immer für den Sieger, egal um welche Art von HiFi es sich handelt. Wenn ich also merke, dass ich etwas sehr viel billiger bekommen kann bei gleichbleibender Qualität und ich weiterhin viele andere Vorteile erhalte, gibts für mich eigentlich kein Grund mehr an Altbewährtem festzuhalten.

Gruß,Milon
Franz
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Beitrag von Franz »

Milon, da hast du mir schon was voraus. Mir fehlt nämlich noch dieses "Aha-Erlebnis". Ich verschließe mich auch nicht grundsätzlich vor Neuem. Nur muß ich das Bessere auch für mich signifikant erleben. Dieses Erlebnis steht noch aus bzw. bevor, wenn ich hier so manchen Glauben schenken darf.

Gruß
Franz
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Dr.Who hat geschrieben:... ab einer gewissen Qualität wird es sehr schwer Unterschiede herauzuhören, da bin ich ganz deiner Meinung. Nur ist das aber so, dass bei einer CD doch ziemlich runtergerechnet werden muss, Speicherkapazität lässt grüßen. Eine CD klingt wirklich extrem "hart", wenn es zu einem Vergleich kommt. Das sind die großen deutlich hörbaren Unterschiede die ich meine. Wir reden hier immerhin von gerade mal 16 Bit/44kHz, da darf man nicht allzu viel erwarten. Auch wenn gut aufgenommewn wurde, der Klang bleibt "hart".
Hallo Milon,

da haben wir uns offensichtlich missverstanden: Ich bin ganz Deiner Meinung, was die Klangcharakteristik der 44.1 KHz / 16 bit anbelangt. Ich bin auch ganz Deiner Meinung, dass eine höhere Auflösung verbunden mit einer größeren Bit-Tiefe deutlich hörbare Unterschiede hervorbringt. Aber - und hier differieren unsere Meinungen offenbar - angesichts der Tatsache, dass ich den Unterschied zwischen 96.0 KHz und 192.0 KHz nicht mehr verlässlich heraushören kann, bezweifele ich den Sinn einer noch höheren Datenmenge wie 352 KHz bei 32 bit. Für das interne Processing bis zum Master mag das eine sinnvolle Sache sein, um Verluste weitgehend zu neutralisieren, als Medium zum Anhören aber kommt es mir oversized vor. Ich hoffe, es ist damit klarer geworden.

Grüße
Fujak
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo Ralf,

"Bereits bei 44,1kHz/24Bit, egal wie gut die Wandler, wird daraus mehr oder weniger zufälliges „Gekloppe“, von CD und MP3 reden wir jetzt besser gar nicht"

Dem kann ich so nicht zustimmen, du bist gerne zum Probehören eingeladen, Düsseldorf ist auch nicht weit weg :D

Schöne Grüsse
Andreas
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Ralf Koschnicke
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Beitrag von Ralf Koschnicke »

Hallo zusammen,

vielleicht kann ich zwischen den letzten Beiträgen etwas vermitteln: Ich weiß, der Hinweis kommt immer wieder, aber viele Fragen klären kann mein Artikel, der auch unter http://www.acousence.de unter Aktuelles als PDF zu finden ist.

In kurzer Zusammenfassung: Man kann zeigen, dass 44,1kHz Abtastrate für eine korrekte Musikübertragung NICHT ausreichen. Genauso kann man aber zeigen, dass bei 96kHz die Theorie perfekt umgesetzt ist. Die 192kHz bringen in der Praxis nochmal einen kleinen Nutzen, weil die Wandler technisch besser realisiert werden können.

Alles was über 192kHz hinaus derzeit versucht wird zu verkaufen, ist reiner Marketing Unsinn. Und weil das die Konsumenten nur wieder verunsichert, kann ich solche Firmen auch nur aufs schärfste kritisieren. 32Bit ist völliger Quatsch, zwar wichtig für die digitale Signalbearbeitung (da kommen sogar 48 oder 64Bit zum Einsatz und machen durchaus Sinn), aber nicht für den Konsumenten und einen Tonträger. Kein AD-Wandler-Chip dieser Welt gibt mehr als 24Bit aus und wie man immer hört, ist mehr physikalisch auch gar nicht machbar.

Genauso höhere Abtastraten als 192kHz: Unsinn! Bei aller Liebe zu HD-Audio, es wird hier kein „immer höher, weiter ...“ geben. Manch einer versucht so auf billige Art und Weise Leute zu fangen, aber genauso wie man klar den Mangel des CD-Formats belegen kann, kann man klar die nochmal höheren Abtastraten widerlegen. Wirklich wichtig ist, wie hier auch schon bemerkt, der Schritt von 44,1/48 auf 96kHz, da erst bei 96kHz die Theorie korrekt in die Praxis umgesetzt ist. Alles darüber, 24/192, kann noch einen kleinen Zugewinn bringen, und da das heute technisch überhaupt kein Problem darstellt, nehme ich dieses Plus gerne mit und möchte dann lieber gleich nur noch in diesem Format arbeiten. Die technische Seite funktioniert bei 192kHz dann aber so perfekt, eine weitere Verdopplung muss man nun wirklich nicht mehr anstreben. Das ist eigentlich alles.

Ein ganz anderes Thema ist die Qualität der Aufnahmen: Wenn Franz sagt, er hätte sehr viele gut klingende CDs und viel Vergnügen beim Hören der solchen, dann ist das kein Widerspruch, so schlecht ist das Format ja dann auch nicht. Auch wenn er sagt – das Argument kam auch schön öfter – dass bei vielen CDs das technisch Machbare nicht ausgereizt wird, dann hat er absolut recht. Nur das ist dann meiner Meinung nach eine Diskussion, die nur sehr bedingt etwas mit der Diskussion um bessere Formate zu tun hat.

Thematisieren sollte man daraus lernend nur folgendes: Selbst wenn plötzlich unsere gesamte Branche anfangen würde, nur noch 24/192 Downloads anzubieten, werden deshalb nicht automatisch die Aufnahmen besser. Unsere Branche hat sich in der Vergangenheit beim Versuch neue Medien zu etablieren – DVD-A und SACD – wenig rühmlich verhalten und das wird auf breiter Front vermutlich wieder passieren.

Beispiel: Ich habe mir gerade eine nagelneue Einspielung einer 5. Mahler auf SACD gekauft, handwerklich gut gemacht, keine Frage, aber ein ziemlich synthetischer Sound (typisch 48kHz und billig digital gemischt) und nur mäßige Aussagekraft. Eine Spektralanalyse zeigte dann einen sauberen Schnitt bei 22kHz, d.h. Hier wurde CD-Qualität auf SACD gebannt. So sonderlich viele SACDs besitze ich nicht, aber den gleichen Test habe ich mal quer durch die Sammlung gemacht, ungefähr die Hälfte zeigte ein ähnliches Bild.

Es kommen zwei Dinge zusammen: 1. Die professionelle Welt hat bis heute noch nicht wirklich verstanden, worin der Mangel des derzeitigen Industriestandards 44,1/48kHz liegt und weiß folglich auch gar nicht, wofür Medien mit besseren Möglichkeiten eingesetzt werden könnten.

2. Dies ist bei Auftraggebern noch viel weniger verstanden und deshalb bekommt ein Produktionsdienstleister auch nicht mehr Budget für eine bessere Aufnahmequalität. Den Kollegen, die obige SACD produziert haben, würde deshalb auch keinen Vorwurf machen. Das Label hat es vermutlich so gewollt: Wenn nur für billige Produktionstechnik bezahlt wird, dann ist es halt so.

An dieser Stelle ist es dann durchaus folgerichtig, dass LINN ihr Marketing für die DS-Player hauptsächlich auf die Funktion als „der bessere CD-Player“ ausrichtet. Also z.B. Franz kann ich nur sagen, dass ich Dir die Laune am CD-hören gar nicht nehmen will. Was Dir heute gefällt, daran habe Vergnügen, aber vielleicht hast Du noch mehr Vergnügen mit den lieb gewonnenen Aufnahmen, wenn die CDs auf Festplatte gerippt wären. Das könnte zunächst eine Hauptmotivation für den Einsatz eines Festplattenplayers sein.

Soviel Realist bin ich dann schon: Die höhere Audioauflösug wird für den Nutzer zunächst nur eine zusätzliche Option darstellen, die bei bestimmten Neuproduktionen genutzt werden kann. Mir persönlich ist es allerdings dennoch ein großes Anliegen, dass die technischen Voraussetzungen für eine solche Option auf möglichst breiter Front Einzug halten, weil wir nur so endlich mal den Übergang zu echter Innovation in unserem Bereich bekommen können.

Vielleicht bekommt dann das produzierende Gewerbe auch mal wieder mehr Geld für bessere Qualität und dann gibt es immer mehr Aufnahmen, die tatsächlich besser als CD klingen. Der Weg ist allerdings noch weit. Und sobald die Großen den Markt entdecken, droht wieder die gleiche allein vom Marketing getriebene Abzocke wie in der Vergangenheit. Vielleicht ist der Download aber auch gerade deshalb eine echte Chance, weil sich niemand hinter dem exklusiven Schein eines neues Formats (SACD, BluRay ...) verstecken kann. Möglicherweise erfährt der Inhalt gerade durch den Wegfall der Verpackung einen neuen Auftrieb.

Wie Franz bedauere ich auch den Wegfall des Kulturgutes LP und das treibt mich immer noch an, die eine oder andere LP machen zu wollen. Genau genommen ist dieses Kulturgut doch aber eigentlich schon mit der CD gestorben, oder? Schade, aber das ist eben der Gang der Dinge. Entscheidend für die Zukunft ist glaube ich viel mehr, dass wir inhaltlich eine Umkehr der Entwicklung hin bekommen, wer weiß, wenn uns das gelingt, gibt es vielleicht in Zukunft auch mal wieder einen physischen Träger mit ähnlicher Wertschätzung und Anmutung wie die LP.

Grüße Ralf
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Ralf,

wir alten Knacker sind halt mit der LP großgeworden. Unsere gesamte Jugend wurde von LP und Tonband begleitet. Alle Schönheiten des jungen Lebens sind von LP geprägt.
Ja, LP hat einen Prägungseffekt. Dieser ist tief verankert.

192kHz / 24bit sind OK. Wir alten Knacker werden uns damit befassen. Mir persönlich macht das nichts aus. Ich bin stolz darauf, noch lernfähig zu sein.

Grüßle vom Charly
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Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

Hallo,

zumindest ist mir jetzt bewusst geworden das eine CD, aufgrund der Auflösung, "hart" klingt. Durch mangelnde Vergleichsmöglichkeiten viel mir das bisher nicht auf.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Datenstrom. Mittels DSD (SACD) waren bisher "nur" etwa 2,8 Mbit/s pro Kanal möglich. Nun sind es dank Digital eXtreme Definition etwa 11,2 Mbit/s pro Kanal drin, das entspricht in etwa das Vierfache, im Vergleich.


Gruß,Milon
JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
auch ich bin mit der LP "aufgewachsen", trauere ihr aber nicht nach!
Als erstes habe ich immer alles so auf Tonband aufgenommen, wie ich es gewollt habe,
nur die Stücke, die ich wollte. Erst mit der CD wurde das einfacher.
Bezüglich der Qualität: So wie mich im Konzert ein Husterer stört, stören mich
die Knackser auf der Schallplatte. Das war mit der CD auch vorbei.
Was bei der CD geblieben ist: Wenn mir eine Aufnahme nicht gefällt, dann
ist mir die Qualität eigentlich egal - das ist leider bei vielen Aufnahmen so.

11,2 MBit statt 2,8 MBit: SACD bzw. DSD ist eingentlich kein schönes Format, das kann ich
mir nicht digital so zusammestellen, wie ich möchte. Anderen Leuten wird es ählich gehen.
Kein Wunder, dass es seit seinem ersten Erscheinen nur ein Schattendasein führt.
Quark mal vier ist : weiterhin Quark.

Wir brauchen sowieso keine neuen Formate. Akzeptiert werden künftig nur Open-Source-Formate.
Alles andere macht einfach keinen Sinn.


Gruß
J.
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Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

Hallo,

hier wird einiges durcheinander gebracht. DXD ist open Source.

Das neue Formate hat deshalb allerbeste Voraussetzungen, da hierfür kein Zusatzgerät angeschafft werden muss. Das war der Knackpunkt bei den Vorgängern. Ein weiterer Fehler war, dass man sich formatmäßig nicht einigen konnte.

Jetzt werden also keine speziellen Geräte mehr benötigt und es existiert auch nur ein Format. Das macht Sinn. Ich bin mir relativ sicher, dass das die Runde machen wird. Gespräche mit großen Musik-Labels werden bereits geführt.

Einen Abnehmer haben sie bereits. 8)

Gruß,Milon
OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Joe,

ich trauer der LP auch nicht nach, zumindest nicht, weil es jetzt hochauflösende Formate in Digital gibt.
Bin halt nicht so konservativ und den neuen Dingen aufgeschlossen.

Allerdings habe ich eine ziemlich große LP Sammlung. Von daher werde ich mich bis an mein Lebensende damit befassen und werde den LP Sound auch gut finden. Werde aber so einige LPs auf ein hochauflösendes Digitalformat überspielen. Brauche dafür aber noch den richtigen AD-Wandler .... und dann pro LP ungefähr 2 Stunden Zeit.

Vielleicht hilft mir ja jemand bei dieser gewaltigen Aufgabe.

Grüßle vom Charly
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Ralf Koschnicke
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Beitrag von Ralf Koschnicke »

Hallo Milon,

dass kein neues eng gefasstes Format eine Chance hat, das ist inzwischen eigentlich weitgehend Konsens. Das hat sich die Musikbranche durch o.g. Abzocke auch zum großen Teil selbst eingebrockt. Innovation kann nur noch stattfinden, wenn keine teueren Geräte für ein bestimmtes Format gebraucht werden, bei dem der Käufer der Gefahr unterliegt, wieder einmal in das Falsche zu investieren.

FLAC ist Open Source und Abspielgeräte bis 24/192 gibt es genügend; mit dem neuen TEAC nun auch simpel in der Bedienung und sehr preisgünstig. Andere werden bestimmt folgen, und ich bin der festen Überzeugung, dass es nur so gehen kann: In kleinen Schritten das Vertrauen in neue Entwicklungen und deren Sinn zurück gewinnen.

Deshalb muss ich vehement gegen alles Gerede Richtung DXD und ähnliches Einspruch einlegen. Hier versuchen sich wieder einmal ein paar Vertreter der Musikbranche durch plakative Botschaften fern ab jeglicher sachlich nachvollziehbarer Grundlage einen Logenplatz zu sichern, nach dem Motte "wir können aber noch mehr und sind deshalb besser". Dabei schaden Sie der Sache, weil die Konsumenten wieder nur verunsichert werden, und das auch noch mit völlig absurden Ideen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Datenstrom. Mittels DSD (SACD) waren bisher "nur" etwa 2,8 Mbit/s pro Kanal möglich. Nun sind es dank Digital eXtreme Definition etwa 11,2 Mbit/s pro Kanal drin, das entspricht in etwa das Vierfache, im Vergleich.

Sorry, das ist eindeutig ein Irrtum!!! Es kommt darauf an, wie der Datenstrom für Information verwendet wird. Wenn ich beispielsweise 44,1kHz mit 64Bit verwenden würde, hätte ich auch 5,4 MBit/s, aber dann wären mindestens 3,5 MBit ohne jegliche Information, einfach nur Rauschen. Die Auflösung der SACD entspricht auch nur etwa der Auflösung von 80kHz Abtastrate, weil über 35-40kHz liegende Signalanteile im Hochfrequenzrauschen untergehen.

DXD transportiert einfach nur viel nutzlosen Müll mit sich rum, dafür wird der allergrößte Teil der Bandbreite "verwendet", ungefähr 7 der 11 MBit enthalten entweder nur Nullen oder Rauschen, beides bedingt zwar Datenstrom, der ist aber zu absolut nichts zu gebrauchen.

Das ist ungefähr so, wie uns 16:9 am Fernseher als Zugewinn verkauft wird, "als Breitbild". Ohne neuen Fernseher ist das Bild aber noch genauso breit wie früher, nur nicht mehr so hoch, ich würde das eher "Stauchbild" nennen. :cheers:

Ungefähr ein Drittel der Bildpunkte auf dem Fernseher sind nun schwarz. Das ist auch Datenstrom ohne jeglichen Inhalt, so in etwa verhält es sich mit Quantisierungen jenseits von 24Bit und Abtastraten oberhalb 192kHz.

Grüße
Ralf
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Ralf

Die SACD "Forgotten Treasures, Vol. 7 | Virtuose Oboenkonzerte" von ARS Produktion finde ich phantastisch aufgenommen. Zählt dieses Volume eventuell auch zu den auf der Acousence-Webseite genannten Fremdprodukten mit eingeschränkter Qualität?

Gruss Beat
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Ralf Koschnicke
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Beitrag von Ralf Koschnicke »

Hallo Beat,

nun sollten wir glaube ich doch allmählich schauen, dass wir nicht immer stärker „Off-Topic“ werden. Wenn die Aufnahme gefällt, ist doch gut. Ich persönlich kenne diese SACD nicht. Es gibt ja auch Aufnahmen, die von CD gefallen. Und wer Mehrkanal haben möchte, kommt aus anderen Beweggründen nicht an der SACD vorbei, die Audioauflösung ist dann schnell sekundär.

Im Großen und Ganzen ist die SACD leider ein trauriges Beispiel für eine nicht genutzte Chance: Mehrkanal ist kein Thema in der Breite und die mögliche höhere Audioqualität wurde vielfach nicht genutzt, es gibt zu viele Mogelpackungen.

Wir haben die erste SACD neulich eigentlich in erster Linie nur deshalb produziert, weil mit der SACD doch schon ein deutliches Mehr an Musik und Wirkung als mit der CD möglich ist, dabei aber die Nutzung genauso einfach ist und bereits viele Abspielgeräte im Markt sind. Die SACD ist für uns nicht mehr als ein zusätzliches Angebot an die Menschen, die heute bereits Player besitzen. Einen alternativen Weg gemäß der Fragestellung dieses Threads sehe ich darin aber beim besten Willen nicht, das Format wurde ja auch bisher nicht gerade üppig ins Spiel gebracht.

Wenn nun einfache Abspielgeräte für HD FLAC files in Sicht sind, ist die SACD komplett überholt, die Audioqualität ist dann nochmal besser und die Abspielgeräte lassen sich leichter in bestehende Infrastruktur integrieren. Nur die Mehrkanalfähigkeit wird sie meiner Meinung nach nicht retten, die Nachfrage danach ist bei Musik ohne Bild so etwas von astronomisch gering.

Grüße,
Ralf
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Mehrkanal-Musik interessiert höchstens ein Hand voll Leute.

Mehrkanal für Filmwiedergabe in aller möglichen fragwürdigen Qualität ist angesagt und hat mit uns hier nichts zu tun.

Grüßle vom Charly
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

Ralf Koschnicke hat geschrieben:...
Das ist ungefähr so, wie uns 16:9 am Fernseher als Zugewinn verkauft wird, "als Breitbild". Ohne neuen Fernseher ist das Bild aber noch genauso breit wie früher, nur nicht mehr so hoch, ich würde das eher "Stauchbild" nennen. :cheers:
Ungefähr ein Drittel der Bildpunkte auf dem Fernseher sind nun schwarz. Das ist auch Datenstrom ohne jeglichen Inhalt, so in etwa verhält es sich mit Quantisierungen jenseits von 24Bit und Abtastraten oberhalb 192kHz. Grüße Ralf
Obwohl Du wohl vom Fach bist, hast Du sehr gute Vergleiche parat. Das gefällt mir. Komplizierte Zusammenhänge auf drastische Weise veranschaulichen. Anstatt alles nur noch mehr zu verkomplizieren.

Danke.

:D
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