Hallo Freunde der Jitterminimierung,
nachdem die Apogee Big Ben so einen formidablen Job im Kampf gegen diesen Hauptstörenfried digitaler Musikwiedergabe machte, wollte ich sicherstellen, dass das jitterbefreite Signal auf dem Weg zum Denon AVP, nicht durch mein "Low cost" Oelbach SPDIF-Kabel wieder etwas "Jitter ansetzt". Franz und Jürgen haben ja schon die Erfahrung gemacht, dass hier SPDIF-Kabel zu einer klar hörbaren Verbesserung führen können.
Ich habe also vor zwei Tagen dieses Kabel
ein
APOGEE WYDE EYE WE-RR-1 S/PDIF, 1m, zwischen Big Ben und Denon AVP gesteckt und das Oelbach an den Eingang, alo zwischen Teac und Big Ben.
Habe dann die selben "Testfiles" am Teac aufgerufen wie beim Test der BB, also Mahler 24/192, Strauss, Oper, Streichquartett, Klavier, BigBand-Jazz, Jazztrio (auch uralte Aufnahmen), Bläserquintette... bis hin zum Florentiner (Karajan) und Anchors Away, etc.
Nun, wie hört sich das an, ergeben sich Unterschiede und gehen diese in die Richtung wie ich Musik hören möchte, also so gut es geht, ran an das "Ding an sich", den Klang in Oper und Konzertsaal ?
Ganz gegen meine Erwartungen zum Thema "Kabelklang", das Apogee-Kabel macht seine Sache gut, nein sogar sehr gut !!
- Don Carlos (Live aus der Oper Wien), 2.Akt, 1. Tableau, Beginn: Der Aufnahmeraum, die Wiener Hörner gleich zu Beginn ertönen nochmals ein Stück authetischer, man sieht fast die Schritte der Mönche auf der Bühne, manchmal poltert es, ich werde ungemein realistisch an diese Liveaufführung erinnert. Die Geräusche auf der Bühne sind auch schön um den Betrag höher wahrzunehmen wie die Instrumente im Orchestergraben...ich könnte jetzt noch viel Schreiben, wie mich dieses Hörerlebnis packte...aber lassen wir das Geschwafel
- die Höhen gewinnen ebenfalls nochmals, jetzt habe ich kaum noch Grund den Streicherklang zu kritisieren, selbst die eine oder andere Aufnahme, die ich bisher mied, da mir die Geigen viel zu scharf daherkamen, sind nun hörenswert. Bei Streichquartetten kann man die Musiker nochmals etwas besser unterscheiden, die Bratsche wird weit weniger "zugedeckt".
Das Schlagzeug auf der Jazz-Variants (Track 15 Manger-CD) kommt ungemein differenziert, Kantenschläge und Besen bei/auf Becken noch eine Spur realistischer, kein verschmieren.
Auch beimTrack 6, Haydn Symphonie 67, kann man die Musiker des Gewandhausorchesters nochmals einen Deut plastischer vernehmen, die Hörner "sieht" man fast rechts hinter den Holzbläsern, das Hologramm wird nochmals schärfer, zeigt mehr Konturen.
- bei Jazzaufnahmen (Yamamoto Trio, Monty Alexander) fielen mir zwei Dinge auf:
1. Anschläge der kurzen, hohen Klavier-Saiten kommen ungemein realistsisch, jede, aber jede Spur von "Topfigkeit", die man da oft zu kritisieren hat, fehlen nun völlig
2. Die Abbildung in der Vertikalen, also z.B. der Abstand Grosse Trommel, Becken, wird nocheinmal stimmiger
Fazit:
Das Apogee-Kabel stellt nochmals eine klare Verbesserung dar, wenn auch nicht in der Grössenordnung mit/ohne Big Ben. Ich werde es also nicht mehr hergeben, will nicht mehr "ohne" hören
Gruss
Sigi