Jürgen (Avalon Acoustics Osiris, Graham 5/5)

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emma
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Beitrag von emma »

Hallo Juergen,


wenn ich bei Dir hier mal so zur Einordnung der "Lampis" vorsichtig nachfragen darf?
shakti hat geschrieben: Der BIG5 konnte den HE7 problemlos distanzieren, liegt aber, wie man fairerweise sagen muss, auch in einer anderen Preisklasse.
Im "Audio-gd HE-1, HE-7 und HE-9" thread

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 0&start=60

schrieb hier Fujak über den HE-7, ich zitiere mal:
Fujak hat geschrieben:... Der klangliche Gesamteindruck ist von großer Natürlichkeit und musikalischem Fluss gekenzeichnet. Letzters kann man fast wörtlich nehmen: ähnlich wie bei einem Fluss nimmt man keine scharfen digitalen Ecken und Kanten wahr. Alles fügt sich ein und nimmt einen mit......... so gibt es nichts, an dem ich hängenbleibe, weil es hier vielleicht noch ein bißchen zu schrill, oder dort etwas verhangen, oder da zu unpräzise klingt - nichts lenkt ab vom musikalischen Geschehen. Es bleibt der Eindruck: Genau so muss es klingen. Um im Bild zu bleiben: In diesem musikalischen Fluss bade ich gerne und ausgiebig.
Dem konnte ich bisher(?) noch nichts hinzufügen.

Kannst Du es beschreiben, was bei dem von Dir an anderer Stelle genannten "prinzipiellen qualitativen Klangunterschied" mit den Lampis noch "problemlos" mehr geht? :shock:

Gruß

Marco
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Marco,
der HE7 hat bei mir immer klar schlechter gespielt , als meine Analoge Kette.
Insofern war fuer mich immer klar, es geht auch besser.
somit relativiert sich fuer mich die Aussage von Fujak.
Der HE7 macht einen tollen Klang und ist deutlich besser als der Master 7 und wuerde das Geraet zu diesem Preis auch immer weiter empfehlen, aber Harald beschreibt in seinen threads ja recht deutlich, was ihm bei der AD/DA so alles fehlt und warum ihm ein rein analoges Signal besser gefaellt.. Da meine analoge Kette auch deutlich teurer ist, als ein HE7 ist das soweit auch alles ok und ich wuerde es deshalb nicht zwingend als systemischen Vorteil der analogen Kette zur digitalen ansehen.

Nun gibt es aber auch vergleichbar teure digitale Ketten und mich hat es deshab interessiert, ob digitale Komponenten in die Richtung meines analogen set ups kommen.


Bei digitalen Komponenten kann man den Weg der maximalen Aufloesung gehen,

zB MSB

http://www.msbtech.com/products/platinumHome.php


oder DCS


http://www.dcsltd.co.uk/products/vivaldi-dac/

Bei beiden Herstellern kann man bis zu 100.000,-eur in ein digitales Set up stecken und hoert Informationen, die man noch nie zuvor auf seiner CD oder seinem file gehoert hat.


Dann gibt es Hersteller, die legen auf eine maximal emotional involvierende Wiedergabe wert, zB

totaldac

http://www.totaldac.com/

oder

Audio Note/Kondo

http://www.audionote.co.uk/products/dig ... l_01.shtml

in aehnlichen Preissegmenten.


Interessanterweise werden die Lampizator DAC's von den Fans beider klanglichen Schwerpunkt Ausrichtungen geschaetzt und lobend erwaehnt.

Und so gibt es Kunden, die einen der oben genannten 100k DAC's verkauft haben, um mit einem Lampizator DAC zu hoeren.
Das hat mich so neugierig gemacht, das ich mich einfach durch das Lampizator Portfolio hoere , bis ich den level meines Phono set ups erreiche.

Und der symmetrische Lite7 bringt mich schon sehr nah an die Performance meines Plattenspielers, im Bassbereich gefaellt mir der Lite7 sogar besser.

Das ist fuer mich definitiv ueberraschend, so gut habe ich lange nicht digital gehoert.

Ich bin mir sicher, dass auch Fujak fuer einen symmetrischen lite7 lobende Worte finden wuerde :-)

wichtig ist aber auch, dass die folgende Anlage die Unterschiede hoerbar macht. Dies sollte aber bei den meisten Anlagen der Foristen hier der Fall sein, limitierend sind zumeist am ehesten die Signalquellen.

Ich hoere zB gerade von Peter Gabriel "My Body is a Cache" , das Stueck lebt davon, dass eine wahnsinnige Emotionalitaet in der Stimme vermittelt wird, dann im forte Bereich muss die Ordnung behalten werden , die Stimme darf die Emotionalitaet im Forte nicht verlieren...

Das geht im Moment mit dem lite 7 symm so gut, wie ich es bei mir digital noch nicht gehoert habe.

ich vermute zwar, dass der Lampizator Golden Gate dem noch was drauf setzen kann, aber den habe ich in meiner Kette ja noch nicht gehoert.

Preislich liegt das auch alles im vergleichbaren Rahmen, mein Tonabnehmer liegt in der Preisdimension des symmetrischen lite 7, wenn man den SME20/2A noch als Plattenspieler dazu rechnet, waere auch ein Golden Gate in einer vergleichbaren Preisklasse.

Und um nochmal auf den HE7 zurueckzukommen, dieser ist preisklassenbezogen ein tollen Geraet!
Und jede Verbesserung ist , wie so haeufig bei unserem Hobby klein, hart erkaempft und zumeist teuer :-)

Gruss

Juergen
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emma
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Beitrag von emma »

Hallo Juergen,


Vielen Dank schon mal für Deine Erläuterungen.

Maximale Auflösung und Emotionen hatte ich gefühlt bisher nur einmal erlebt. Sowas vergißt man ja aber leider nie mehr!

Es war ein GTE Trinity DAC, aber mittlerweile nicht mehr die aktuelle Ausführung, noch der alte dreieckige DAC, ebenfalls ein DAC auf BB 1704 Basis (16 Stck)

http://www.trinity-ed.de/typo/index.php?id=12&L=1

Übrigens hier mal in einer Anlage mit dem Lampizator GG

http://www.whatsbestforum.com/showthrea ... rinity-dac




Gruß

Marco
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Schöngeist
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Beitrag von Schöngeist »

shakti hat geschrieben:... limitierend sind zumeist am ehesten die Signalquellen.
Hallo Jürgen,

die Bemerkung sei erlaubt, dass nahezu alle Fachleute und ernsthafte Hifi-Hobbyisten das genau anders herum sehen. Limitierend sind am ehesten Raum und Lautsprecher. Am wenigsten steckt in den digitalen Quellen und in den dazugehörigen Kabeln. Bevor man also einen 5-stelligen oder gar 6-stelligen Betrag in eine digitale Quelle steckt, sollte man m.M. für einen Bruchteil des Geldes eher etwas in seinen Raum, die Lautsprecher und in eine professionell durchgeführte Entzerrung stecken.

Gruß Alfons
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Alfons,

ich denke, man kann (und müsste) davon ausgehen, dass wir hier immer über bereits gute Bedingungen von Raum und Lautsprecher ausgehen. Das tut Jürgen sicher auch. Ich denke, er wollte darauf hinweisen, dass die Qulität der liefernden Digitalquelle weithin unterschätzt wird.

Wer sich einen Lampi hinstellt sollte eben die ganze Kette ansehen, nicht nur Raum und LS, sondern auch die Quelle.

Grüße Jürgen
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Alfons
ueber meinen Raum habe ich bereits geschrieben, dieser erfuellt meine persoenlichen (aktuellen) Anforderungen an eine realistische Wiedergabe, er entspricht aber definitiv keinen Studioanspruechen bzw Spezifikationen (die ich zum privaten Musikhoeren (fuer mich) auch ablehne).
Weiterhin komme ich mit dem klanglichen Ergebnis einer digitalen Raumoptimierung nicht klar, ich verliere mehr an dem, was mir zum Musik hoeren wichtig ist, als dass ich etwas gewinne.
Der Unterschied ist fuer mich klar hoerbar, die Frage ist, wofuer man sich entscheidet.
ich komme sehr gut damit klar, dass man dies auch anders sehen kann, jeder macht einen "guten" Klang an anderen Parametern fest und optimiert seine Anlage entlang dieser Parameter.
Da ich in meinem Raum primaer alleine hoere, kann ich mich diesbezueglich auch "austoben", trotz verschiedener Veranstaltungen bei mir, werde ich meine Örtlichkeiten weiterhin dem persoenlichen Hoeren widmen, auch wenn dies fuer manchen "Messwerthoerer" nicht nachvollziehbar ist.

Die klanglichen (und preislichen) Unterschiede zwischen einem Lampizator Lite7 und einem Lampizator GoldenGate liegen primaer in der Verwendung teurer "boutique" Bauteile , speziell in der Verwendung teurer Kondensatoren und Roehren. Diese Unterschiede sind im Frequenzgang am Hoerplatz nicht messbar, wohl aber hoerbar.

Deshalb bin ich sehr gespannt, wie diese Unterschiede auf dem naechsten DAC Workshop
(siehe Veranstaltungen) wahrgenommen werden.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Letzte Woche habe ich einen Freund zum LIte7 hoeren besucht, ging es mir doch darum herauszufinden, wie stark die Qualitaeten des vollsymmetrischen Lite7 durch die nachgeschaltete Vorstufe beeinflusst werden. Spielt doch die Roehrenausgangsstufe des Lite7 gegen den jehweiligen Vorstufenausgang als "Last".

Ich habe in meiner Kette aktuell "nur" noch meine persoenliche Referenz, eine Krell Evolution 202, im Betrieb kann also einen solchen Vergleich zuhause nicht durchfuehren.
Aber dafuer hat man ja Freunde :-)

So hatten wir denn dann die folgenden Vorstufen zum Vergleich:

Krell Evolution 202
http://www.stereophile.com/solidpoweramps/1206krell/

Aesthetix IO Signature
http://hificlub.com.br/loja/aesthetix-io-signature.html

Mark Levinson 380s
http://www.audioinnovationen.de/html/ma ... lerie.html

Conrad Johnson ACT 2
http://www.soundstage.com/revequip/conr ... n_act2.htm

Diese Vorstufen liegen alle in einem aehnlichen Preissegment, 2x als Transistor, 2x als Roehre konzipiert, es konnte also ein spannender Vergleich auf Augenhoehe werden.

Angeschlossen wurden jehweils die XLR und die RCA Verbindungen (so moeglich), angesteuert wurde entweder eine grosse Ayre Stereo Endstufe, 2 Levinson Monos oder ne grosse Audio Research Roehre, letztendlich haben wir die meiste Zeit mit der Ayre gehoert. Lautsprecher waren Wilson Benesh Chimera, Kabel komplett NBS.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der LITE7 an allen Vorverstaerkern sehr gut spielte und keine Praeferenz fuer Transistor oder Roehre erkennen liess, zu unserer Ueberraschung spielte er auch mit Cinchkabeln (singel ended) sehr gut, auch wenn die vollsymmetrischen Vorstufen speziell in der Bassauthenzitaet von der XLR Variante profitierten.

Im einzelnen:

Krell Evolution 202
mir wohl bekanntes kraftvolles und dynamisches Klangbild, sehr schnell im Bass, anspringender Mitteltonbereich, wir haben mit diesem Pre angefangen und mir wurde direkt klar, warum ich mich fuer diesen Pre entschieden habe!


Mark Levinson 380s
mir ebenfalls wohlbekannt, habe ich mit diesem Vorstufentyp doch auch lange gehoert, im Vergleich zur Krell etwas zurueckhaltender, sehr auf die neutrale Balance der Wiedergabe achtend, mehr die "Korrekte" denn die emotionale, sehr schoen zu hoeren , dass die Charaktere dieser beiden mit gut bekannten Vorstufen vom Lite7 so gut herausgearbeitet wurden, ohne dass die Lite 7 sich durch tonale Eigenheiten in den Vordergrund spielte


Aeshtetix IO Signature Line
Diese im wahrsten Sinne des Wortes grosse Vorstufe ist mal so richtig fett und puristisch, selbst auf die Fernbedienung wurde verzichtet, dafuer gibt es fuer jeden Kanal einen eigenen getrennten Lautstaerkeregler...
Die Aesthetix spielte so was von klangfarbenstark, dass ich erst einmal etwas verwirrt war, das kann doch nicht sein, dass die beiden Amps vorher irgendwie "schwarz weiss" gespielt haben. Nach einer gewissen Zeit und dem wiederholten zurueckschalten auf die Krell wurde klar, dass die Aestehetix fast etwas "nachcolorierte" und immer wie eine klangfarbenstarke Roehre klingen wollte, da diese Farbigkeit aber mit einem etwas dicken Pinsel aufgetragen wurde, entlarvte sich diese anfaenglich begeisternde Farbenpracht als hinzugefuegt..., nichts desto wenig haben wir dem Auftritt der Aestehetix mit Begeisterung gelauscht, es viel immer wieder schwer auf einen der beiden Transistoren zurueckzuschalten.




Conrad Johnson ACT 2
tja, dann kam die Conny...und alles war "anders", wir hatten beide absolute Schwierigkeiten den Klang der Conny zu beschreiben, da einfach jede CD anders, ihrem Charakter entsprechend Klang, die typischen adjektive wie "anspringend" neutral" usw wollten auf die Conny irgendwie nicht passen.
Wir waren uns beide einig, dass die Conny am ehesten mit "klingt richtig" zu beschreiben ist.
Mitunter fehlen einem dann die Farben der Aesthetix oder die anspringende Art der Krell, aber nach dem zurueckschalten merkt man, dass die Conny der Musik viel naeher ist.
Im Vergleich klingen Krell und Levinson einfach "koernig" es ist viel weniger Feindynamik zu hoeren.
Wir haben dann "schwere" Musik aufgelegt, Musik die uns beiden schnell auf den Geist geht, wenn die Anlage komplexen Veraestelungen oder minimalistischen Kompositionen nicht folgen kann.
Speziell bei zB Arvo Paert haben wir dann ploetzlich eine ganze CD durchgehoert.

Man koennte fast sagen, dass die anderen drei Vorstufen den Lite7 in seiner Kunst Musik wiederzugeben eingeschraenkt haben, diese Art der fliessenden Wiedergabe hatten wir beide so noch nicht gehoert, bzw nur mit dem teuren Audio Note Wandlern an Audio Note Vorstufen, dass wir zu dem Schluss kamen, dass der Lite7 in Kombination mit der Conny faszinierend klang.

Und dass, obwohl die Conny nur in Cinch anschliessbar ist und somit vom Lite7 eigentlich nur die Haelfte der Ausgangsstufe genutzt wurde.


Wie ging der Abend nun nach ein paar Glas Wein zuende..., mein Freund konnte mich ueberzeugen, dass ich nun unbedingt eine Conny Vorstufe brauche und dass er ja passenderweise nun unbedingt einen Lite7 braucht. Und dass er ja primaer vollsymmetrisch hoert und ich, wenn ich denn die Conny haette , ja nur noch single ended brauche.

Kurzum, wir haben unsere Geraete getauscht und ich habe den heutigen Tag damit verbracht die Conny in meine Kette zu integrieren. Der mir verbliebene Lampizator Big5 ist ja single ended und passt entsprechend gut zur Conny Vorstufe.

Meine Opera 300b set monos spielen extrem gut mit der Conny und ich hoere gerade total zufrieden Musik, die Conny entlockt den Hoernern dermaßen viel mehr an feindynamischen Informationen, dies ist schon faszinierend!:

Der hifi Abend mit meinem Freund hat sich sehr gelohnt, auch er freut sich extrem ueber den Tausch, da der Lite 7 an seiner Hauptanlage super spielt.

Nun freue ich mich noch mehr auf den Lampizator workshop Ende Januar bei mir, denke, dass die Conrad Johnson Act2 den Klangcharakter einen Golden Gate DAC's noch einmal mehr unspektakulaer rausarbeiten hilft.

Gruss
Juergen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

das hört sich toll an!
Wie schliesst Du denn aber jetzt Deinen Phonopre vdH The Grail SB an?

LG,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hi Andi,
da liegt im Moment genau mein Problem.
Der Grail SB gibt ein Signal per RCA nur raus, wenn er auch RCA am Eingang hat, aktuell hat mein gutes Phonokabel aber TAK auf XLR. Gehe ich mit RCA rein (kann ich mit einem HMS Sestetto machen) gibt der GRAIL SB auch ein Signal ueber Cinch aus.
Allerding wuerde dann auch ein "normaler" Grail reichen, da ich nur den halben SB verwende.

Im Moment habe ich einfach vor dem Pre einen CARDAS XLR auf RCA Adapter angeschlossen, damit ich Musik hoeren kann, die Cardas Adapter sind gar nicht so schlecht, klingt mit dem Adapter besser, als mit mittelguten Kabeln ueber RCA.

So ueberlege ich nun, ob ich meinen Grail SB verkaufen soll um mir einen Standard Grail zu holen.
Oder ob ich den Grail SB einfach behalte, da ich nicht weiss, wie meine naechste Vorstufe aussehen koennte.

Im Moment ist es auf jeden Fall die CJ ACT2
und bei diesem Hersteller gibt es ja noch die ART oder die GAT als evtl bessere Alternativen :-)

Auf jeden Fall habe ich im Moment so einiges an Cinch Kabeln bestellt, dass ich auch mit RCA vernueftig hoeren kann (Im Moment laufen hochwertige Kupferkabel, nun probiere ich mal wieder silber, mal schauen, ob es mir dieses mal gefaellt.)

Die XLR Kabel kann ich auch leider auch noch nicht verkaufen, da ich die Krell Kette weiterhin vernuenftig ansteuern mag.

Du siehst, es bleibt in Bewegung :-)

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Habe heute 2 neue Stromkabel zum ausprobieren bekommen, das DEMIURG von VERIKTUM
(NP 8500,-eur / Stueck).

http://www.verictum.pl/en/products/demiurg-power-cable


Die Kabel sind augenscheinlich ein Abfallprodukt von mainstream Entwicklungen im Bereich digitaler Ansteuerung von zB Strassenlaternen. Auch dort scheint man viel mit EMI/RFI zu kaempfen.

Diese Technologien sind nun in das DEMIURG Netzkabel eingeflossen.

http://www.highfidelity.pl/@main-631&lang=en

Das Kabel ist klanglich extrem zurueckhaltend, bringt der Musik aber eine faszinierende Feindynamik und Raeumlichkeit.

Mich fasziniert es immer wieder, was man mit einem "so einfachen" Produkt, wie einem Stueck Netzleitung, noch klanglich aus seiner Anlage rausholen kann...

Spannend!, auch wenn mich diese beiden Kabel zum Ende des Wochenendes wieder verlassen werden, war es eine sehr interessante Erfahrung...

Gruss
Juergen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

was machen eigentlich Deine Testreihen/Erwägungen bzgl. des Erwerbs eine Lampizator Golden Gate oder Big 7 in symmetrisch oder unsymmetrisch?
Konntest Du klangliche Erfahrungen dazu sammeln bzw. welches Gerät wird es denn nun werden für Dich?

Beste Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Andi,
intensives Tube Rolling hat in meiner Kette eine gewisse Affinitaet zu 300b Roehren entstehen lassen,
(bitte nicht verallgemeinern, bei Stephan laufen 101D besser..)
Somit kann es bei mir nur einen Lampi geben, in dem 300b laufen!

In den symmetrischen Lampi's laufen "nur" 101D, PS4 und 45'er Roehren, was an sich eine prima Auswahl ist, mir aber eine 300b verwehrt. Somit habe ich mich fuer ein single ended Geraet entschieden (was in meiner aktuelle single ended Roehren Kette ja auch Sinn macht), und da ein single ended Lampi deutlich guenstiger ist..., viel meine Wahl auf einen Golden Gate mit EML 45 Mesh Roehren und einer EML 5U4G Mesh Gleichrichterroehre. Und so warte ich nun sehnsuechtig auf Ende des Monats, dann sollte eigentlich GG Musik bei mir erschallen...

Gruss

Juergen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

Klasse, danke für die Info!
Dann kann man den neuen GG ja bald bei Dir bestaunen :)

Beste Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

gerade noch mal mit Lampizator ueber Kleinigkeiten der Spezifikation gesprochen, dass ich SPDIF gerne als BNC ausgefuehrt haette ...

und zur Ueberbrueckung der Wartezeit lese ich den folgenden Testbericht mit grossem Interesse :-)
Lampizator Golden Gate DAC


Now, more than ever, the audiophile world is awash with digital to analogue converters. Not a day seems to pass by without entry to the market of yet another shiny box sporting the latest chipset and the ability to decipher the Enigma code. Sarcasm notwithstanding, the audiophile kingdom has a plethora of choice at its disposal, which makes selecting a DAC very challenging.

I have suffered with the audiophilia affliction for something like 12 years now, although a keen musician from my very early years. I inherited my passion for music through my father, a sub prof pianist trained at the Royal Academy. A childhood of being woken to early morning sessions of Scarlatti or a Chopin Scherzo are ingrained into my deepest and fondest memories. The rich and vibrant timbre of the Mason and Hamlin resonating through my bedroom floor set alight my passion for sound reproduction.

Like many audiophiles, I have been on a journey of discovery trying to determine what I perceive as the Holy Grail of home audio. After sifting through multifarious electronics, audiofool paraphernalia, and auditioning many systems, I feel I have a handle on what I like. There is a peculiar trend in the audiophile world of individuals who refuse to listen to their systems and instead rely on manufacturer measurements printed about their components. I find this behaviour bizarre and therefore transparently and resolutely declare myself as a middle man—someone for whom measurements and listening are equally important. Realism (the desideratum) for me is exemplified by natural timbre, lifelike dynamics, 3-dimensional sound staging and uncanny resolution. My experience has taught me that these four aspects of a system are actually very difficult to reproduce; there is a very fine line between warmth and natural timbre and loss of resolution.

At heart, I am an analogue man. There is a tangibility and humanity of the greatest vinyl recordings that instantly transports me to another plane—a world unhindered by the vagaries of modern life. I have a particular penchant for the Decca SXL recordings as they achieve this transportation function with immediacy. Moreover the timbral qualities of orchestral instruments and in particular strings is portrayed with lifelike presence. Of course, there is nothing quite like reel to reel but alas that format is inaccessible to all but the lucky few.

More recently, I have developed a true love for the Analogue Productions recordings both on 45rpm vinyl and dsd although these are mainly Jazz focussed. The team at Analogue Productions are producing stunning work and surely collector's pieces for the future.

Digital to me is a critical format since I need hassle free and quick listening sessions for the weekdays after a long day at work or at the weekend when I am combining toddler duty. Unfortunately, my digital systems of the past had never managed to deliver the same level of realism and teleportation. In my early days, I used the big multi format disc players from the Japanese giants but moved into the world of streaming via the Linn DS players. I then moved away from my multi-component Mcintosh tube electronics with Linn DS in one fell swoop to the Devialet D Premier. The latter delivers a very clean sound with great dynamic punch but is unable to reproduce lifelike timbre and palpability of soundstage. I searched far and wide before a friend introduced me to the Lampizator brand feeling that this was the tonic that would satiate my thirst for reference level digital playback.

The Golden Gate DAC

I like big, bold, and idiosyncratic electronics—I am not a hide a petite silver box in a cabinet guy. I smile at electronics that ooze visual drama. The Golden Gate delivers bold impact on its new owner the moment he enters your front door in his bomb proof flight case:

image1

I was thrilled when I saw such packaging—my wife actually asked whether I get to keep it (which of course you do) and that it looked very expensive. Once you are into the case, you will be greeted by a physically huge DAC that looks more like a vintage Kondo amp replete with beautiful deep copper casing that screams high-end. I don't define myself as a "gear" person but I am in love with the looks. After setting him up on the roller block feet (see photo below) and inserting DHTs of choice (more on that later), you are good to go.

IMG_0241

Operation is simple (I have a unit without volume control) so you either press the front button in for the discrete analogue-filter-only dsd engine or leave it for the PCM engine.

After firing up, I would suggest leaving for 30 mins before reaching optimal temperature. In fact, the less times you turn it on and off in a given day, the more you preserve tube life so I tend to turn on in the morning and leave till bed time.

My preferred method of listening is via either native DSD or upsampled PCM to quad DSD. Don't get me wrong, the PCM is wonderful too but for me the DSD engine is the feather in the cap and so my comments are based on this approach. I use Jriver, Foobar 2000 and Hqplayer software, the latter being audibly superior but computationally intensive and too much for quad DSD upsampling on my laptop. I also hear that Bughead Emperor software might very well be the Temple of the Holy of Holies. I have yet to venture down the road of the super audiophile server but will tread this path in the near future, such are the benefits of optimised upsampling software and quality power supply. My laptop USB output is filtered by a BMC USB cable into an Ifi iUSB filter and from there into a TotalDac USB filtered cable—a lot of filtration you might say but each stage seems worth it to my ears. I am looking to experiment soon with the Regen Amber and new Ifi iusb 3.0—my audiophile buddies swear by Regen Amber into Lampizators so it demands my attention.

The Golden Gate provides the end user with the ability to tailor their sound through the symbiotic relationship of rectifier and DHTs. I have seen many online reports of the greatest tubes but rarely are recommendations proffered as a package of rectifier and DHTs, which I think is less than helpful. The synergistic approach is akin to cooking a great dish—adding the right spices and seasoning can lift a recipe from tasty to delicious and so adding a meaty sounding rectifier to a chilli enhanced 101d strikes a more even blend of audio goodness. Please see web for endless recommendations of users.

IMG_0237

How does it sound?

It is all very well looking pretty, but musical performance is what this DAC focuses on. The first facet that any new user will recognise upon inserting a Golden Gate into their system regardless of choice of speakers or electronics is an enveloping and enormous 3-dimensional soundstage that projects forwards and backwards beyond room boundaries at a level that is state of the art. I have heard many top flight DACs and none will create this experience. You might find DACs that portray an even more finely etched level of soundstage albeit much more 2-dimensional—these are the really high-end solid state DACs from the top flight renowned manufacturers. If you don't typically think of yourself as a soundstage kind of person, I think you might recalibrate the importance of this in achieving a thoroughly engaging portrayal of the event. My preferred musical genre is classical although I have a fairly eclectic taste—I can't stress enough the importance of soundstage reproduction to really capture orchestral music in its full glory. Listening to a symphony on the Golden Gate is on a par with great vinyl reproduction such is the cavernous image projected beyond my wall and into my garden.

Timbral accuracy is one of the fundamental and critical qualities of a realistic sounding component. It separates the men from the boys and is typically the realm of analogue production that destroys digital. Listening to David Oistrakh playing the Beethoven on vinyl is a timely reminder of the inferiority of digital's portrayal of a live violin. For those of you accustomed to the sound of a live violin with its presence, vivid upper harmonics, delicacy and sweetness—there are very few solid state amplifiers that get it right and of those that I have encountered, the cost of entry is very high—I speak of Dartzeel and Gryphon. The same can be said of solid state DAC designs although they do exist—I am a fan of the CH precision. I have heard very realistic reproduction of a violin using a digital front end in several Audio Note systems (DAC 4.1)—the sweetness and warmth are there in abundance. Where I feel the Golden Gate improves on other valve based digital designs is in extremes of frequency response—the treble extends into the highest frequencies whilst retaining sweetness. Some valve based designs heavily roll off the top end rendering a slightly saccharin sound—the Golden Gate has just the right balance to my ear.

The Golden Gate reproduces all instruments faithfully—I favour EML 45 mesh DHT with EML 274b mesh recti for jazz duties—it produces saxophone with a tangibility and bloom and double bass that is woody and rich-chock with harmonic content. As a trombonist myself, my ear is obviously particularly attuned to the authenticity of brass instruments and in this regard the Golden Gate is able to portray the Conn 88H of Christian Lindberg with aplomb. The rose brass bell 88H, played by Lindberg in many of his seminal recordings yields a wonderfully dark and moody timbre with just the right balance of natural vibrato for my taste although I also enjoy the more dynamic and brighter sound of the yellow brass Yamahas. It is not easy for a system to get the 88H timbral quality right yet the Golden Gate delivers.

There is a wonderful tuba solo and brass passage by Grimethorpe Colliery Band in Skylark (Peter Skellern)—I love this nostalgic rendition of a fabulous song—it is also a reference point for me in determining the ability of a system to portray the mellowness and steadfastness of the tuba anchoring the bottom end of a brass ensemble. The Golden Gate delivers the heft, control and bloom of a tuba.

Orchestral instruments are best conveyed using 101d and an earthy sounding rectifier because the orchestra demands potent dynamics as well as tone. Ideally one would use 45s for the richest orchestral tone but the 101d is required for superior speed, dynamics, layering of instruments, and increased width of stage. Irrespective of musical genre save for electronica where arguably it is difficult to say whether a computerised sound is real or not, the Golden Gate provides the listener with a lifelike reproduction of timbre.

I left vocal reproduction to a whole separate section, such is the uncanny and palpably eerie resolution of the Golden Gate. Playing a native DSD track of Ella Fitzgerald from the Analogue Productions catalogue is enough to put the hairs on end. I am happy to admit that I was quite overcome with emotion the first time I heard the Let No Man Write My Epitaph album. Ella stood there lifelike in my room in her 3-dimensional glory singing with a delicious tonal warmth and a sombre harmonic undertone. These experiences are what this hobby is about—this is what drives our infectious and often absurd addiction to obtaining such sonic bliss. Moving to the acapella choral piece, O Magnum Mysterium by Morten Lauridsen, the Golden Gate elicits a frankly spiritual experience such is the connection between the music and your inner soul. Being an opera fan demands a system that conveys vocals with passion, realism and naturalness. I turned to Angela Gheorghiu to put the Golden Gate to the test—specifically the innocence and ethereal qualities of Puccini's Chi il bel sogno di Doretta from La Rondine. This achingly beautiful aria floats into the very upper register (to top C) of the soprano and reproducing this faithfully in a system is very tricky indeed. Many DACs fall short by sounding too dry and brittle—not so here—the tonality is wet, pure like morning-meadow dew, and full of life. "Bravo. Encore!" Jesting aside, it is one of those products where you find yourself repeating a track (a lot) to enjoy the experience again. If ever there was a good indicator...

Dynamics, speed, slam. This is the realm of the 101d DHT. The Golden Gate acquits itself extremely well and develops intense wallop in the Fischer performance of Mahler (various symphonies) on DSD. If you want the ultimate growling deep taut bass then I feel a SOTA solid state topology will ultimately win out but not necessarily in a way that is realistic. It is easy to be impressed by top flight systems that deliver incisive and explosive bass but whether this is realistic, I would beg to differ. Switching source material to the Japanese SACD of Hotel California, the drum thwacks are felt as well as heard yet the warmth and harmonic richness of this reference recording still abides. Another test track that I love is the Oscar Peterson DSD rendition of You Look Good to Me (We Get Requests—Verve)—the opening bars are filled with bowed double bass gradually descending a major scale into the very nether regions. What sets the Golden Gate out here is the woody timbre of the bass that you can feel resonating your chest—this is what separates state of the art from a merely good DAC.

As discussed earlier, there is a very fine line between natural warmth and loss of resolution. I think many of us are acutely aware of the point at which a system tips from delightful and effervescent to syrupy and slow. On my audiophile journey I don't often find components where these two key parameters are able to coexist so readily—instead one trades resolution for natural warmth or vice versa. The Golden Gate is one of a small handful of components that gets this balance spot on. You are not going to hear the absolute last level of information that a Vivaldi stack will extract but you'll get close enough but with all the benefits of class-leading timbre and 3-dimensionality. Native DSD tracks via the Golden Gate are phenomenally startling with the sheer depth of detail extracted—you can clearly hear individual performers turning their page during quiet orchestral passages.

Ownership

Living with a Golden Gate is like having having a trusty friend—one that is always on your side. I don't experience those twitchy days when I enter a semi-anxious state querying why my system does not sound as good as the other day—this is because mainly I am lost in that other world described earlier. There is only the music and this is what this insane hobby is about. Lampi owners are unusually proud of their DACS—I am not sure where this passion comes from but I think this is driven by the emotional connection imparted to the listener via glorious music and the memorable experiences and pleasure that one experiences.

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Future

It is reassuring that one can send a unit back and obtain the latest features for a reasonable fee—the value proposition for the owner is dramatically increased for this reason. No panic that a new development comes along, and they will, because the genius of Lukasz Fikus is always concocting greater innovations such is his desire to create the World's Greatest DAC.

My journey with the Golden Gate has only really just begun and I am learning what combinations of tubes and transport deliver the optimal performance. Rest assured though, even at this stage, this is the very best digital source I have ever heard and I would highly recommend this DAC or others from the Lampi stable depending on budget. The second part of this report will follow in due course as greater experience is gained.

Next Steps

I will be experimenting at length with the optimal combinations of DHTs and rectifiers. First up on my plan is to evaluate the KR PX-4—I have high hopes for this tube as I heard from a reliable source that it is one of the very best. I will then look at 300b tubes and if I can twist my friends arm, the original NOS Western Electric 101d. In addition, I will be testing the Regen Amber and Ifi iUSB3.0 devices, the infamous Audioquest Jitterbug, and Bughead Emperor software. Finally I will be experimenting with cabling (mains and interconnects) and isolation / support. These will be compiled into Part 2.

Retail: €13,000+ vat for the single ended version without volume control.
Fuer mich sehr spannend zu lesen, da der Tester seine Erfahrungen zum Tube Rolling mit eingebracht hat.
Ich bekomme das Geraet mit den beschriebenen EML 45 mesh und einer EML mesh Gleichrichterroehre, wie im Test beschrieben, habe aber bereits 3 Satz 300b Roehren als Alternative da liegen.
Auch ein Psvane WE274B Gleichrichter wartet schon auf seinen Einsatz...

Ich bin so was von gespannt, dass ich am liebsten die Tage zaehlen wuerde...

Aber gut Ding dauert etwas, die von mir gewuenschte Gleichrichterroehre musste erst bestellt werden.

So werde ich weiterhin nach Testberichten Ausschau halten und mich an diesen vergnuegen.

(Habe meinen GG mit silberner Front bestellt und bin natuerlich auch extrem neugierig, wie das aussieht)

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

nach wenigen Hoerstunden mit den Lampizator Golden Gate wurde mir klar, dass ich Phono noch etwas radikaler verbessern muss, als bis her schon, wobei verbessern in diesem Bereich auch einfach bedeuten kann, seinem persoenlichen Geschmack zu frönen und das Widergabeequipment diesem mehr anzupassen.

Meine bisherige Kombi aus
SME 20 mit SME V und vdh Colibri XPW plattenspieler
vdh the grail SB Phonopre
spielt im besten Sinne des Wortes "korrekt".

Konnte aber der mitunter schwelgerischen Emotionalitaet eines Golden Gate DAC's diesbezueglich nichts entgegensetzen. Es geht also einfach darum, den Pfad der "korrekten" Wiedergabe nicht zu verlassen, aber dennoch im Bereich Emotionalitaet zuzulegen.

Als ersten habe ich eine Aethetix IO in meine Anlage integriert, die mir, aehnlich wie der GG, durch Tube Rolling ermoeglicht eine fuer mich optimale Anpassung zu realisieren, dies ist mit vielen Psvane grey Treasure TII Roehren (6CA7, 6SN7, 12AX7) sowie Genalex 6922 Roehren nun auch passiert..

Dann habe ich heute dem SME 20 mal einen Vergleichsdreher zur Seite gestellt, und zwar einen

VPI TNT MKIV mit Kuzma Stogi Reference Arm und vdh Colibri XPP

Der VPI ist im Grunde ein "klangbaukasten" an dem irrsinnig viel veraendert und optmiert werden kann.
So habe ich heute mit einem Freund Stunden damit verbracht, das Geraet fuer mich passend abzustimmen.
Klang konnte uns zB das aeltere analog aufgebaute Netzteil ueberzeugen, das neuere digital geregelte sieht zwar schmuck aus, konnte uns aber klanglich nicht ueberzeugen.
Der Plattenteller mag es hingegen, wenn der Riemen ueber Umlenkrollen angetrieben wird, so dass kein direkter Kontakt zwischen Teller und Motor ueber einen Riemen stattfindet.

Zu meinem erstaunen dankt der VPI es einem, wenn der Teller ueber die 3 Umlenkrollen mit 2 Riemen angetrieben wird.

Das Klangbild wird klarer und praeziser und erstaunlicherweise gerade bei bei hohen lautstaerken praeziser.

Und warum ich bei einem Plattenspieler Netzteil die Netzsteckerpolung so klar hoeren kann...,
egal, nun ist es "korrekt" gepolt.

Das VPI Netzteil bekommt Strom ueber einen Vibex Verteiler mit integriertem DC Filter, macht sich auch bemerkbar!

Krass sind auch die Unterschiede bei der Aufstellung. Ich habe den Dreher nun auf einer Hybrid konstrukion aus 2 Viablue Granitbasen und einer passend gesaegten MDF Platte stehen.

Diese liegt einfach auf den Viablu Basen auf, jegliche Trennung durch zB Kegel liess das Klangbild zusammenbrechen. Auch moegen die Fuesse des Drehers den direkten Kontakt zum Holz.

Die Umlenkrollenkonstruktion ist bei diesem VPI freistehend und muss in der Hoehe immer angepasst werden, stellt man jedoch frohen Mutes etwas unter die drei Fuesse, bricht das Klangbild auch zusammen.

Ein wahrlich zickiger Plattenspieler.
...

Insgesamt muss ich sagen, die stundelange justage Arbeit hat sich gelohnt, der VPI an der IO klingt der von mir geschaetzten Lampizator Wiedergabe deutlich aehnlicher, so dass ich die weitere Anlage nun in die gleiche Richtung optimieren kann.

Bitte das obige nicht missverstehen, SME und vdh Grail bleiben tolle Geraete, doch hatte ich das klare Ziel, dass analoge und digital so aehnlich wie moeglich klingen zu lassen und da hatte sich digitale weiterentwickelt, so dass ich analog einfach mal wieder anpassen musste.

Das faszinierende am SME ist, dass er einfach irgendwo hingestellt werden kann und super Musik macht, der VPI ist ein echte Diva, die Chance ihn schlecht spielen zu haben ist ungleich groesser, als ihm ein grossartiges Ergebnis zu entlocken.

Ohne meiner Freund, der schon viele Jahre mit VPI TNT Plattenspielern Erfahrung gesammelt hat, waere der heutige Erfolg nicht moeglich gewesen, und selbst dieser ist das Ergebnis einiger Stunden intensiver Abstimmarbeit.
Das muss man wollen..., das liegt nicht jedem...

aber nun fasziniert zwischen analog und digital hin und her schalten kann und die Musik einfach geniessen mag, die Arbeit hat sich wirklich gelohnt :-)

netten Gruss

Juergen
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