Verfasst: 10.01.2021, 21:26
So, ich bin noch eine Stellungnahme schuldig...
Also, liebe Mitforenten, ich möchte vorweg sagen: MEINE Hörerfahrungen sind rein subjektiv und lassen sich vermutlich nicht verallgemeinern. Einerseits denke ich, es hat etwas mit der körperlichen Sensitivität auf elektromagnetische Frequenzen zu tun, andererseits kann es gut sein, dass es etwas mit meiner Räumlichkeit zu tun hat. Ich wohne auf dem Land und mein Hörraum ist im Souterrain... ein ehemaliger, umgebauter Trockenraum für Wäsche mit etwa 25qm Grundfäche.
Bisher hatte ich über viele Jahre immer einen RR-77 laufen und den über die Zeit beinahe vergessen. Ich hatte vor einige Zeit einfach wissen wollen, ob das Gerät a) überhaupt noch funktioniert - denn ich kann es ja nicht messen und sehe nur eine blau leuchtende LED - und b) ob es nach den diversen Umbaumassnahmen in meinem Hörraum und Änderungen im Equipment überhaupt noch einen Effekt hat.
Ich hatte bereits geschrieben, dass es einen recht deutlichen Effekt hat. Halt der Unterschied zwischen Musikkonserve und mehr Livehaftigkeit.
nun ist vor einiger Zeit mein bei Amazon gekaufter Nobsound in der Holzkistenausführung gekommen. Ich habe auch dieses Gerät einfach eingeschaltet und dauerhaft am Netz gelassen. Zur Orientierung, der RR-77 steht in etwa 1m Höher im Bereich der Anlage vor mir, der Nobsound ist auf etwa 1,40m Höhe links hinter mir positioniert. Beide Gerätchen haben einen Abstand von ca. 2 - 2,5m zum Hörplatz.
Ich habe die letzten Tage vermehrt Elgar gehört, hier verschiedene Aufnahmen des Cellokonzerts. Wer gerne das Cellokonzert von Elgar hört, ich kann die relativ neue Einspielung von Steven Isserlis unter Paavo Järvi nur allerwärmstens ans Herz legen. Die Aufnahme hat die Intensität und Emotionalität der guten alten Aufnahme unter Jacqueline DuPré unter Barbirolli, das Cello hat eine schöne Betonung vor dem Orchester und die Aufnahme hat eine hervorragende Räumlichkeit. Also wirklich ein MUSS(!) wer dieses Musikstück liebt.
Mit beiden Resonatoren habe ich bei dieser Aufnahme eine wunderbare Plastizität. Das Cello von Isserlis ist sauber und räumlich getrennt vom Orchester. Es ist körperhaft und wenn das Cello im ersten Satz in tiefem Schmelz zum Orchestertutti übergibt, rieseln mir die Schauer über den Rücken. Eine sagenhafte Einspielung!
Dann habe ich den hinteren Resonator ausgemacht.
Gleiches Stück wieder. Nun fällt die Musik in der Tiefenstaffelung deutlich in sich zusammen. Das Orchester wird undeutlicher und das Cello verliert deutlich an Körper. Wenn das Orchester zum Tutti einsetzt ist alles deutlich verwaschener. Ein wirklich deutlich hörbarer Rückschritt. Es ist wie eine Ziehharmonika, die zuvor auseinander gezogen war und die man nun zusammenquetscht hat.
nun habe ich den hinteren Resonator wieder eingeschaltet und den guten alten RR-77 vorne aus.
Gleiches Stück wieder.
Nun war die Musik wieder mehr auseinandergezogen, wenn auch nicht im gleichen Masse wie im Ursprung. Ich hatte den Eindruck, als wenn die Musik ein wenig auf mich zurückt. Ob das nun daran liegt, dass der Nobsound hinter mir steht und der RR-77 vorne müsste geklärt werden. Aber Fakt ist, der Nobsound scheint insgesamt etwas gräftiger zu "strahlen", so dass die besagte Ziehharmonika wieder ein ganzes Stück asueinander ging. Allerdings waren die einzelnen Musikquellen wie das Cello oder die Bläser im Orchester irgendwie ein wenig flach. Und es fehlte der besagte Schauer über den Rücken als untrügliches Zeichen für die Wirkung der Musik.
In einem letzten Schritt habe ich nun wieder beide Geräte in Betrieb genommen und siehe da... nun war es wieder perfekt. Vor allen Dingen war das Orchester auch bei den lauten Tutti sehr schön differenziert und nichts matschte. Das Cello hatte genau den Körper und kam so wunderbar realistisch rüber, dass mir eben wieder besagte wohlige Schauer über den Rücken liefen. Und um bei der Ziehharmonika zu bleiben: Die war nun wieder vollständig expandiert und somit viel Luft um das Cello herum und ausreichende Differenzierbarkeit zwischen den einzelnen Instrumenten des Orchesters.
Für mich hat die heutige Hörsitzung folgendes Ergebnis gebracht:
1. das recht preiswerte Nobsound Geräte in der Holzkistenversion taugt was. Das kann ich empfehlen.
2. zwei Geräte bringen bei mir mehr, als nur ein Gerät. Der Nobsound bleibt also.
Das sind meine heutigen Hörerfahrungen. Ich bin mir sicher, dass diese sehr wahrscheinlich nicht 1:1 auf andere übertragbar sind. Aber bei einer Ausgabe von gerade mal EUR 80.- ist ein Nobsound sicherlich mal einen Test wert. SCHADEN tut so ein Teil nun auch nicht... ausser der Haushaltskasse natürlich.
Aber wer sich SCHUKO Stecker für diesen Preis oder darüber leistet, der sollte sich mal einen Ruck geben. Wenn man sich solch ein Gerät zulegt, so sollte man es einfach so halten wie ich... mehrere Tage laufen lassen (Nobsound gibt an, dass das Gerät 60 Stunden in Betrieb gehalten werden sollte) und sich ein Stück mit schöner Dreidimensionalität aussuchen. Dann Ausschalten und das gleiche Stück erneut hören. Hört man dann keinen Unterschied, dann ist die Hörumgebung oder eben auch man selbst vermutlich nicht für dieses Wellenlänge empfänglich. Ich für meinen Teil habe erhebliche Unterschiede heraushören können.
Gruss
Martin
Also, liebe Mitforenten, ich möchte vorweg sagen: MEINE Hörerfahrungen sind rein subjektiv und lassen sich vermutlich nicht verallgemeinern. Einerseits denke ich, es hat etwas mit der körperlichen Sensitivität auf elektromagnetische Frequenzen zu tun, andererseits kann es gut sein, dass es etwas mit meiner Räumlichkeit zu tun hat. Ich wohne auf dem Land und mein Hörraum ist im Souterrain... ein ehemaliger, umgebauter Trockenraum für Wäsche mit etwa 25qm Grundfäche.
Bisher hatte ich über viele Jahre immer einen RR-77 laufen und den über die Zeit beinahe vergessen. Ich hatte vor einige Zeit einfach wissen wollen, ob das Gerät a) überhaupt noch funktioniert - denn ich kann es ja nicht messen und sehe nur eine blau leuchtende LED - und b) ob es nach den diversen Umbaumassnahmen in meinem Hörraum und Änderungen im Equipment überhaupt noch einen Effekt hat.
Ich hatte bereits geschrieben, dass es einen recht deutlichen Effekt hat. Halt der Unterschied zwischen Musikkonserve und mehr Livehaftigkeit.
nun ist vor einiger Zeit mein bei Amazon gekaufter Nobsound in der Holzkistenausführung gekommen. Ich habe auch dieses Gerät einfach eingeschaltet und dauerhaft am Netz gelassen. Zur Orientierung, der RR-77 steht in etwa 1m Höher im Bereich der Anlage vor mir, der Nobsound ist auf etwa 1,40m Höhe links hinter mir positioniert. Beide Gerätchen haben einen Abstand von ca. 2 - 2,5m zum Hörplatz.
Ich habe die letzten Tage vermehrt Elgar gehört, hier verschiedene Aufnahmen des Cellokonzerts. Wer gerne das Cellokonzert von Elgar hört, ich kann die relativ neue Einspielung von Steven Isserlis unter Paavo Järvi nur allerwärmstens ans Herz legen. Die Aufnahme hat die Intensität und Emotionalität der guten alten Aufnahme unter Jacqueline DuPré unter Barbirolli, das Cello hat eine schöne Betonung vor dem Orchester und die Aufnahme hat eine hervorragende Räumlichkeit. Also wirklich ein MUSS(!) wer dieses Musikstück liebt.
Mit beiden Resonatoren habe ich bei dieser Aufnahme eine wunderbare Plastizität. Das Cello von Isserlis ist sauber und räumlich getrennt vom Orchester. Es ist körperhaft und wenn das Cello im ersten Satz in tiefem Schmelz zum Orchestertutti übergibt, rieseln mir die Schauer über den Rücken. Eine sagenhafte Einspielung!
Dann habe ich den hinteren Resonator ausgemacht.
Gleiches Stück wieder. Nun fällt die Musik in der Tiefenstaffelung deutlich in sich zusammen. Das Orchester wird undeutlicher und das Cello verliert deutlich an Körper. Wenn das Orchester zum Tutti einsetzt ist alles deutlich verwaschener. Ein wirklich deutlich hörbarer Rückschritt. Es ist wie eine Ziehharmonika, die zuvor auseinander gezogen war und die man nun zusammenquetscht hat.
nun habe ich den hinteren Resonator wieder eingeschaltet und den guten alten RR-77 vorne aus.
Gleiches Stück wieder.
Nun war die Musik wieder mehr auseinandergezogen, wenn auch nicht im gleichen Masse wie im Ursprung. Ich hatte den Eindruck, als wenn die Musik ein wenig auf mich zurückt. Ob das nun daran liegt, dass der Nobsound hinter mir steht und der RR-77 vorne müsste geklärt werden. Aber Fakt ist, der Nobsound scheint insgesamt etwas gräftiger zu "strahlen", so dass die besagte Ziehharmonika wieder ein ganzes Stück asueinander ging. Allerdings waren die einzelnen Musikquellen wie das Cello oder die Bläser im Orchester irgendwie ein wenig flach. Und es fehlte der besagte Schauer über den Rücken als untrügliches Zeichen für die Wirkung der Musik.
In einem letzten Schritt habe ich nun wieder beide Geräte in Betrieb genommen und siehe da... nun war es wieder perfekt. Vor allen Dingen war das Orchester auch bei den lauten Tutti sehr schön differenziert und nichts matschte. Das Cello hatte genau den Körper und kam so wunderbar realistisch rüber, dass mir eben wieder besagte wohlige Schauer über den Rücken liefen. Und um bei der Ziehharmonika zu bleiben: Die war nun wieder vollständig expandiert und somit viel Luft um das Cello herum und ausreichende Differenzierbarkeit zwischen den einzelnen Instrumenten des Orchesters.
Für mich hat die heutige Hörsitzung folgendes Ergebnis gebracht:
1. das recht preiswerte Nobsound Geräte in der Holzkistenversion taugt was. Das kann ich empfehlen.
2. zwei Geräte bringen bei mir mehr, als nur ein Gerät. Der Nobsound bleibt also.
Das sind meine heutigen Hörerfahrungen. Ich bin mir sicher, dass diese sehr wahrscheinlich nicht 1:1 auf andere übertragbar sind. Aber bei einer Ausgabe von gerade mal EUR 80.- ist ein Nobsound sicherlich mal einen Test wert. SCHADEN tut so ein Teil nun auch nicht... ausser der Haushaltskasse natürlich.
Aber wer sich SCHUKO Stecker für diesen Preis oder darüber leistet, der sollte sich mal einen Ruck geben. Wenn man sich solch ein Gerät zulegt, so sollte man es einfach so halten wie ich... mehrere Tage laufen lassen (Nobsound gibt an, dass das Gerät 60 Stunden in Betrieb gehalten werden sollte) und sich ein Stück mit schöner Dreidimensionalität aussuchen. Dann Ausschalten und das gleiche Stück erneut hören. Hört man dann keinen Unterschied, dann ist die Hörumgebung oder eben auch man selbst vermutlich nicht für dieses Wellenlänge empfänglich. Ich für meinen Teil habe erhebliche Unterschiede heraushören können.
Gruss
Martin