Verfasst: 02.04.2021, 14:32
Hallo Alex,
wenn jedes Hörersystem wie üblich nur 2 Anschlüsse hat, sind 2-adrige Leitungen erforderlich.
Im handlichen Klinkenstecker sind der Einfachheit halber bdie jeweiligen '-' auf Steckermasse gelegt. Nur selten hat man 3 adrige Leitungen zum StereoKH. Mein steinalter AKG K240 hat eine einseitige Kabeleinführung und 4 Adern. Einst gab es den 4-poligen "Würfelstecker", die Aussparung erlaubte eine Schaltfunktion für Lautsprecher bei der einen Steckposition, umgedreht ist der Hörer verpolt.
Die Buchsenbelegung bestimmt, ob der Ausgang mit jeweils einem - Pol auf Signalmasse liegt oder -sofern vorhanden- zusätzliche invertierte Verstärkerzüge den Ausgang zu vollsymmetrisch ergänzen.
Dann bekäme man die doppelte Spannung, bei gleichem Lastwiderstand also die 4-fache Leistung.
Insofern entbehrt die Aussage der oben verlinkten ebay-Auktion, dass 2-3 dB Lautstärkezugewinn zu erwarten sind, jeglicher Grundlage. Ein Silberkabel macht nicht 2-3 Lautstärkeplus, und vollsymmetrisch schafft gleich 6 dB, die man mit dem Lautstärkesteller wieder ausgleicht/anpasst.
Ob nur Vor- oder Endstufe, hängt letztlich vom Verhältniss der Ausgangsstufen-Impedanz zur KH-Impedanz ab.
Symmetrischer Betrieb schafft mit seiner lastseitigen Gleichtaktunterdrückung weniger Brummen, ggf. Rauschen, was Begleiterscheinungen bei Endstufenbetrieb sein können, denen man früher mit Spannungsteilern entgegenwirkte.
Ein Vorwiderstand jedoch bewirkt, dass der KH-FG gemäß seiner eigenen Impedanzkurve verbogen wird. Das kann zur Klangmanipulation (nicht zwangsläufig negativ) genutzt werden.
Grüße
Hans-Martin