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wenn man meint fertig zu sein, ist man lange noch nicht fertig.
Weil...man den einen oder anderen Tip bekommen hat und nun Zeit ist, sich auch damit konkret zu befassen.
Da hat doch Harald mir schon vor einiger Zeit den Rat gegeben, die Verbindungen zwischen AFI und dem Master bei der Focus XD bzw. die Verbindung zwischen den beiden Focus XDs (jeweils ein digitales Koaxkabel) durch eine gesonderte dicke Masseleitung vor Ausgleichsströmen zu schützen.
Kurz gesprochen: Kein noch so kleiner Potentialausgleich über das Signalkabel.
Zuerst wußte ich nicht so recht, wo ich diese zusätzlichen Massekabel anbringen sollte, dann wie ich sie befestigen könnte.
Nebenbei: Es ist bei der momentanen Hitze auch wirklich nicht einfach, diesen gefütterten Mantel mit Hermelinfellen ständig zu tragen und dabei angestrengt nachzudenken.
Aber hier meine Lösung:
Anschluß an den Ausgang des AFI mit großer Klemme
Anschluß per Kabelschuh an die Masse des nicht verwendeten Analogeingangs (RCA) bei der Focus XD Master und
Anschluß mit großer Klemme an den Digitalausgang (mittlere RCA Buchse), von dort weiter
an die 2te Focus XD (Slave) wiederum per Kabelschuh an die Masse des dort ebenfalls nicht verwendeten Analogeingangs (RCA).
Das Ergebnis dieser Verkabelung ist hörbar positiv, wenn es noch irgendwelche Artefakte im Hochtonbereich gab, sind sie verschwunden.
Hallo Bernd Peter,
alternativ zu deiner Umsetzung von Harald Tip mit dem querschnittsstarken Erdungskabel schlage ich vor, die Erdung an das Netzteil vom AFIP anzuschließen, denn da ist die Schutzerde.
Außerdem: Die Focus XD haben Schaltnetzteile, die wieder haben Netzfilter, diese wiederum werden mit íhren Y-Kondensatoren Netzstörungen nach Masse ableiten. Der nicht genutzte Audioeingang ist auch mMn gut geeignet, um die Erdung anzuschließen.
Beim Ausphasen der Boxen erwarte ich keinen nennenswerten Unterschied im Messergebnis, jedoch je nach DVM -Innenwiderstand ein relativ hohes Potential, bei 80V~ bis halbe Netzspannung, man könnte auch einen Phasenprüfer leuchten lassen.
Aus diesem Grunde glaube ich nicht, dass die SPDIF-In/Out Buchsen die Signalmasse niederohmig zur Signalmasse verbunden haben, in einem ordentlichen Konzept würde ich galvanische Trennung durch Übertrager erwarten. Die Notwendigkeit korrekter Kabelimpedanzanpassung mit 75 Ohm, der Ausgang geht praktisch nur mit einem dafür angelegten Kabeltreiber-Buffer, galvanische Trennung von anderen Komponenten, usw, ...
Solche Übertrager gibt es hier aber nicht, die SPDIF-Buchsen sind auf Signalmasse verbunden. Wer trennen will, kann die Funk-Verbindung benutzen, die zuverlässig funktioniert, jedoch ist SPDIF per Kabel erwartungsgemäß ein Quäntchen besser.
Beim AFI-USB sind offenbar die Buchsen studiomäßig ans Gehäuse geerdet.
Bei der ersten Focus Box funktioniert die Verbindung zur RCA-Eingangsbuchse als Erdung, fließt aber über die Stromversorgung zum AFIP ab.
Bei der Verbindung beider Boxen halte ich den Erdungskabelanschluss über den Massekragen der Audiobuchsen für besser als an SPDIF (und vermutlich ist direkt zum Netzteil AFIP auch von wenn auch geringem Vorteil), weil es die Ableitströme vom Digitalsignalweg fernhält.
Mag sein, dass diese Gedanken akademisch anmuten, aber wer in Grenzbereichen arbeitet...
Eine Schutzerdung beider LS hätte bei Analoganschlüssen vermutlich andere Probleme wie z.B. eine Brummschleife.
Ich würde ernsthaft erwägen, jede Box für sich schutzzuerden, um den Dreck aus dem Netz dorthin niederohmig zu dumpen, wo er hingehört, dafür bei digitaler Signalübertragung galvanische Trennung vom VV per Funk oder Trennübertrager bei SPDIF einzusetzen. Dann braucht es dort keinen parallelen Leiter, um Ausgleichsströme auf der Masseleitung vom signalleitenden Kabel fernzuhalten, denn sowas taucht in den klassischen 4 Parametern zur Berechnung des Wellenwiderstandes nicht auf.
Die HF-Belastung der internen Signalmasse eines PWM-Verstärkers ist ein anderes Thema, aber Dynaudio ist solide genug, nur Produkte in Verkehr zu bringen, welche die CE-Bestimmungen für EMV auch erfüllen, und sei es über die Ableitung über die Audiosignalkabel, analog wie digital.
Grüße Hans-Martin
dann werde ich die Suche nach den richtigen Anschlußpunkten anhand deiner Empfehlung noch etwas fortsetzen und berichten.
Die Masse des Analogeingangs beim Master (anstatt des S/PDIF Ausgangs) auch als Anschluß für die Verbindung zum Slave zu nehmen, war übrigens kontraproduktiv.
nach Rücksprache mit Horst habe ich die eine Anschlußschraube für die Versorgungsbuchse gewählt und gleichzeitig das Gehäuse des Steckers als weiteren Massepunkt mitgenommen.
Wenn es bei mir eine Veränderung gebracht hat, würde sie ein Gasthörer wohl nicht erkennen. Aber dieser neue Masseanschluss dürfte theoretisch betrachtet doch die bessere Wahl sein.
Insgesamt scheint das vorliegende Audionetzwerk ziemlich ausgereizt zu sein.
Ich weiß es leider auch nicht, finde die Frage aber sehr interessant.
Akkuversorgungen macht man unter anderen, um eine Potentialfrei Versorgung zu erreichen.
Ein Potentialausgleich sollte zumindest nicht schaden und eine Erdung könnte eventuelle Einstreuungen ableiten.
Ein AFI USB wie bei Bernd Peter, ist aber auch ein sehr sehr guter Isolator, verbindet man die zuvor aufwendig isolierten Teile ist doch die Isolation verloren? Welchen Vorteile oder auch Nachteile hat eine Erdung dann ?
was ich bisher nicht zweifelsfrei für mich klären konnte, ist die Frage, ob es bei Akkuversorgung eines der verbundenen Geräte noch einen Potentialausgleich zwischen zwei Geräten gibt.
Der akkubetriebene AFI selbst ist ja vom AFI USB galvanisch komplett durch LWL getrennt.
Rückwärtig dürfte Potentialausgleich somit definitiv nicht stattfinden.
Nach vorne Richtung der am Hausnetz angeschlossenen Dynaudio Focus XD wäre ich für eine technische Klarstellung sehr dankbar.
Die ggf. noch offene Frage für mich ist, ob man besser am S/PDIF Ausgang, also nach dem Trennübertrager oder am Gerät selbst den Potentialausgleich beim AFI macht.
Ich habe diese AFI-Erdungsthematik nicht angefangen oder forciert, werde aber jetzt gefragt was das soll. Meine Auskunft an Bernd, er solle das Erdungskabel an der Schraube befestigen, sagt nicht automatisch aus, dass ich das zweifelsfrei befürworte.
Im Auslieferungszustand wird das Gehäuse des AFI über den 4pol-XLR Stecker und dann über das beiliegende Netzteil, welches einen Schutzleiteranschluss hat, geerdet.
Der PE-Anschluss wird bei diesen Netzteil definitiv über die Minusleitung zum Gehäuse des AFI gebracht.
Ralf hat sich das sicher sehr gut überlegt und daher die Gehäuseerdung durchgezogen.
Ob es bei Akkubetrieb mit oder ohne Erdung besser klingt, sollte jeder für sich selbst herausfinden.
Für mich gibt es da auch keine allgemeingültige Aussage.
Wer hat schon einen perfekt sauberen Schutzleiter ohne Störungen drauf?
Es kann also auch kontraproduktiv sein.