Lumin G-U2 mini
Verfasst: 24.03.2023, 11:23
Hallo liebe Lumin-Fans,
nachdem die Modifikation des U1mini gut geklappt hat, wollte ich mir nun den U2mini vornehmen und habe mir dazu einen besorgt. Martin und ich hatten in unserem Vergleichstest zum U1mini schon festgestellt, dass U1mini und U2mini im Originalzustand ziemlich genau gleich klingen. Allerdings gibt es im Inneren einige Unterschiede. U1mini:
U2mini:
Die Ausgangsstufen rechts oben und die Audiobearbeitung mit den Clocks darunter sind genau gleich. Da passt auch 1:1 meine Platine mit den fünfmal 3,3V aus Längs-Querreglern mit Stromquellen rein.
Anders die Versorgung des neuen Prozessors. Da gibt es einen dicken Schaltregler unten in der Mitte, der 3,85V aus den 12V macht und die lokal auf der neuen Prozessorplatine befindlichen Schaltregler für 0,8V, 0,9V, 1,8V und 3,3V speist. Die bisher unten auf dem Board befindlichen Schaltregler für 3,3V und 5V sind nach links gewandert, während der 1,5V-Schaltregler für die Peripherie des Prozessors entfällt - dafür gibt es ja die lokalen Regler auf dem Prozessorboard.
Auffällig ist, wie schon hier berichtet, dass der U2mini erheblich schneller bootet als der U1mini: 19s vom Einschalten bis zur Spielbereitschaft gegenüber 31s. Und dabei braucht er weniger Strom, nur 4,9W über das Schaltnetzteil. Der U1mini will fast das Doppelte.
Dann wollte ich mich zunächst um die Versorgung des Netzwerkchips unten auf der Platine kümmern. Und, wie könnte es anders sein, das ist wieder ein anderer Chip als im U1mini, diesmal ein RTL8211F. Der produziert mit seinem internen Schaltregler 1,0V, während es beim AR8035-A im U1mini 1,1V sind. Ein Jammer, dass es nicht der RTL8211FD ist - der hätte nämlich bereits einen Linearregler für die Corespannung integriert. Sieht so aus:
Also die Spule des Schaltreglers rausgemacht (das geht nur mit etwas Gewalt, weil man an die Lötflächen nicht drankommt) und 1,0V mit dem passend dimensionierten Linearregler erzeugt. Das läuft auf Anhieb - wenigstens ist der Chip nicht so eine Mimose wie der AR8035, was das Timing der Versorgungsspannung betrifft. An die 3,3V-Versorgung kommt man aber nicht so richtig dran, es gibt drei Pins, die mit 3,3V versorgt werden wollen und das läuft über einen der inneren Layer. Also habe ich den LAN-Chip erstmal aus dem 3,3V-Schaltregler versorgt gelassen.
Die nächste Idee war dann, diesen 3,3V-Schaltregler einfach komplett durch einen Linearregler zu ersetzen. Da fließen max. 200mA, und das macht (12V-3,3V)*0,2A=1,74W an Verlustleistung. Kann man doch spendieren, denke ich, der Regler braucht dann aber einen kleinen Kühlkörper. Sowas wie den hier z. B.:
So und da ist das Malheur passiert. Der Regler ist dank Kühlkörper über Kopf eingebaut und ich war wohl ein bisschen unkonzentriert. Jedenfalls habe ich beim ersten Mal den Regler falsch angeschlossen, nämlich Eingang und Ausgang verwechselt. Könnt Ihr Euch denken, was dann passiert? Der Regler ist rückwärts angeschlossen, und seine interne Diode, die für die Entladung größerer Kapazitäten am Ausgang beim Ausschalten sorgt, diese Diode lässt jetzt falsch angeschlossen die 12V fast vollständig an die 3,3V-Versorgung durch. Ich habe sofort am Labornetzteil gesehen, dass da was nicht stimmt und gleich wieder ausgeschaltet. Zu spät. Mein schöner schwarzer U2mini war schon gegrillt.
Sowas muss man sportlich nehmen. Ich habe dann den nächsten schwarzen U2mini bestellt.
Viele Grüße
Gert
nachdem die Modifikation des U1mini gut geklappt hat, wollte ich mir nun den U2mini vornehmen und habe mir dazu einen besorgt. Martin und ich hatten in unserem Vergleichstest zum U1mini schon festgestellt, dass U1mini und U2mini im Originalzustand ziemlich genau gleich klingen. Allerdings gibt es im Inneren einige Unterschiede. U1mini:
U2mini:
Die Ausgangsstufen rechts oben und die Audiobearbeitung mit den Clocks darunter sind genau gleich. Da passt auch 1:1 meine Platine mit den fünfmal 3,3V aus Längs-Querreglern mit Stromquellen rein.
Anders die Versorgung des neuen Prozessors. Da gibt es einen dicken Schaltregler unten in der Mitte, der 3,85V aus den 12V macht und die lokal auf der neuen Prozessorplatine befindlichen Schaltregler für 0,8V, 0,9V, 1,8V und 3,3V speist. Die bisher unten auf dem Board befindlichen Schaltregler für 3,3V und 5V sind nach links gewandert, während der 1,5V-Schaltregler für die Peripherie des Prozessors entfällt - dafür gibt es ja die lokalen Regler auf dem Prozessorboard.
Auffällig ist, wie schon hier berichtet, dass der U2mini erheblich schneller bootet als der U1mini: 19s vom Einschalten bis zur Spielbereitschaft gegenüber 31s. Und dabei braucht er weniger Strom, nur 4,9W über das Schaltnetzteil. Der U1mini will fast das Doppelte.
Dann wollte ich mich zunächst um die Versorgung des Netzwerkchips unten auf der Platine kümmern. Und, wie könnte es anders sein, das ist wieder ein anderer Chip als im U1mini, diesmal ein RTL8211F. Der produziert mit seinem internen Schaltregler 1,0V, während es beim AR8035-A im U1mini 1,1V sind. Ein Jammer, dass es nicht der RTL8211FD ist - der hätte nämlich bereits einen Linearregler für die Corespannung integriert. Sieht so aus:
Also die Spule des Schaltreglers rausgemacht (das geht nur mit etwas Gewalt, weil man an die Lötflächen nicht drankommt) und 1,0V mit dem passend dimensionierten Linearregler erzeugt. Das läuft auf Anhieb - wenigstens ist der Chip nicht so eine Mimose wie der AR8035, was das Timing der Versorgungsspannung betrifft. An die 3,3V-Versorgung kommt man aber nicht so richtig dran, es gibt drei Pins, die mit 3,3V versorgt werden wollen und das läuft über einen der inneren Layer. Also habe ich den LAN-Chip erstmal aus dem 3,3V-Schaltregler versorgt gelassen.
Die nächste Idee war dann, diesen 3,3V-Schaltregler einfach komplett durch einen Linearregler zu ersetzen. Da fließen max. 200mA, und das macht (12V-3,3V)*0,2A=1,74W an Verlustleistung. Kann man doch spendieren, denke ich, der Regler braucht dann aber einen kleinen Kühlkörper. Sowas wie den hier z. B.:
So und da ist das Malheur passiert. Der Regler ist dank Kühlkörper über Kopf eingebaut und ich war wohl ein bisschen unkonzentriert. Jedenfalls habe ich beim ersten Mal den Regler falsch angeschlossen, nämlich Eingang und Ausgang verwechselt. Könnt Ihr Euch denken, was dann passiert? Der Regler ist rückwärts angeschlossen, und seine interne Diode, die für die Entladung größerer Kapazitäten am Ausgang beim Ausschalten sorgt, diese Diode lässt jetzt falsch angeschlossen die 12V fast vollständig an die 3,3V-Versorgung durch. Ich habe sofort am Labornetzteil gesehen, dass da was nicht stimmt und gleich wieder ausgeschaltet. Zu spät. Mein schöner schwarzer U2mini war schon gegrillt.
Sowas muss man sportlich nehmen. Ich habe dann den nächsten schwarzen U2mini bestellt.
Viele Grüße
Gert