Manuel (Adam Tensor Delta)

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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Manuel,

vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen.
Nimron hat geschrieben:Ich bin überzeugter Kunde der Manufaktur aus Berlin
Nach allem, was ich im Internet über Sehring lesen und bei einer kurzen Inaugenscheinnahme bei Bernd Müller in Köln erfahren durfte, ist dies mit Sicherheit keine schlechte Entscheidung. Und es gibt sie also doch, die Hoffnung:
Mein Weggang von PMC und die momentan erneute Entscheidung für eine passive Lösung ist also nur die Vorarbeit für eine mögliche Aktivieriung [...] und [ich] werde geduldig abwarten, bis aus der Hauptstadt aktiver Vollzug gemeldet wird.
Na bitte! :D

(Wobei es ja vielleicht doch interessant gewesen wäre, den AGM 3.3 mit deinem (zwischenzeitlich wieder genesenen?) Benchmark DAC zu hören und - sollte es am Bassvolumen gemangelt haben - ihn ähnlich wie die Sehrings mit einem Subwoofer zu verheiraten. Aber Schnäppchen bieten ja bekanntlich den Vorteil, flexibel zu bleiben ...)

Viele Grüße und allzeit entspanntes Hören
Rudolf
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Nimron
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Beitrag von Nimron »

Hallo Rudolf

Ja, bei Herrn Müller kann man sogar Backes & Müller mit Sehring vergleichen. :cheers:

die AGM 3.3 war und ist ein sehr interessanter Lautsprecher für mich. Beim aufgerufenen und benötigten Preis für die handgefertigten Wandler muss man sich aber dennoch auch Gedanken um Service und Gewährleistung in der Zukunft machen. Stefan Sehring ist bereits seit Mitte der 80er im Geschäft und wirklich sehr, sehr kundennah, wenn er auch nicht unbedingt der zuverlässigste ist, wenn es um das Halten von Terminen geht. Ich habe aber schon Gespräche und Korrespondenz mit den Entwicklern der AGM geführt und werde mit Interesse den weiteren Weg verfolgen. Vielleicht findet sie ja noch einmal den Weg für einen ausführlichen Test zu mir. Die Rahmenbedingungen sind ja dank passendem DAC und symmetrischer Vorstufe nun ungleich besser als beim ersten Versuch. Ich will aber nicht verschweigen, dass ich auch einen Nachteil bei der Regelung der Chassis in einem kompakten Gehäuse erfahren habe und das war bei einer K+H O300, B&M BM2 und auch der AGM 3.3 zu beobachten.

Übrigens wohnst Du ja nicht so weit weg, Rudolf und daher gilt auch für Dich die Einladung, Dir mal ein Bild von der Notwendigkeit zu machen, mich zum aktiven Weg bekehren zu müssen. :cheers:

Gruß

Manuel
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Manuel,

hier soll niemand zwangsbekehrt werden. Lass dir also alle Zeit der Welt, du machst das schon richtig. :cheers:

Eine Frage hätte ich noch. Du schreibst:
Nimron hat geschrieben:Ich will aber nicht verschweigen, dass ich auch einen Nachteil bei der Regelung der Chassis in einem kompakten Gehäuse erfahren habe und das war bei einer K+H O300, B&M BM2 und auch der AGM 3.3 zu beobachten.
Wie machte sich dieser Nachteil bemerkbar?

Gruß
Franz
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

DAS würde mich auch mal interessieren!

Und ...by the way... die K+H O300 ist völlig ungeregelt. :mrgreen:

Gruß
Kai
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

aston456 hat geschrieben:Und ...by the way... die K+H O300 ist völlig ungeregelt.
...und die BM-2 ist nur im Bass geregelt. :cheers:

Geht's bei den empfundenen Nachteilen vielleicht um eine "Grundtonsenke"...?? :roll:

Gruss,
Winfried
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Nimron
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Beitrag von Nimron »

Wenn ein gewisser Tiefbassanteil in der Musik enthalten ist, wie beispielsweise bei Patrica Barbers Livealbum "Companion" und dort speziell bei "Let It Rain" und "Use Me", kommen die Tieftöner schon bei überschaubaren Lautstärken in die Regelung und das Chassis macht komische Geräusche bzw. flattert seltsam. Schön war da zum Beispiel der Umstieg von der BM2 auf die BM2s, welche bei vergleichbarer Lautstärke noch sauber spielen konnte. Mein Velodyne DD-10 ist ja auch geregelt, kommt aber verständlicherweise ebenfalls nicht so schnell an seine Grenzen. Die AGM 3.3 wird meines Wissens nach nicht begrenzt, ist aber geregelt. Hier haben die Tieftöner bei besagten Titeln auch das Flattern angefangen, obwohl die Lautstärke nicht übertrieben hoch war. Michael fand das auch sehr interessant und hat die Musik für weitere Tests mitgenommen. Kann also sein, dass bei der AGM 3.3 diese Effekte bereits nicht mehr auftreten.

Die K+H hat zwar keine Regelung für das Chassis, wohl aber einen Begrenzer, welcher schon relativ früh Warnzeichen sendet (blinkendes Firmenlogo). :mrgreen:

Deshalb habe ich bei guter Integration auch nichts gegen Kompakte Hauptlautsprecher mit Subwoofer(n) als Ergänzung im Tiefton und damit einhergehender Hochpassfilterung.

Gruß

Manuel
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Franz
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Beitrag von Franz »

Danke, Manuel. Das ist mir bei meiner damaligen Hörprobe mit der AGM 3.3 gar nicht aufgefallen, obwohl ich mit einer speziellen "Bass-CD" (Dieter Ilg: Der Bass) dem Bassverhalten auf den Zahn gefühlt habe. Okay, nicht extensiv gepegelt, mir ging's mehr um die Bassqualität. Vielleicht sagen Michael und Gert noch etwas zu deinem Phänomen, interessiert mich schon. Membranflattern bei geregelten Aktiven ist mir völlig neu.

Gruß
Franz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Manuel,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine Einladung, zu der ich mich melden werde.

Für deinen letzten Beitrag möchte ich eine kleine Korrektur vorschlagen:
Nimron hat geschrieben:Die K+H hat zwar keine Regelung für das Chassis, wohl aber einen Begrenzer, welcher schon relativ früh Warenzeichen sendet (blinkendes Firmenlogo).
:mrgreen: Werbung geht über alles - auch im Katastrophenfall!

Ansonsten: "Problem" verstanden, das meiner Meinung nach eindeutig mit der geschlossen Bauweise der genannten Lautsprecher zusammenhängt. Auf der Habenseite steht aber eine Bassqualität, die von offenen Konstruktionen prinzipbedingt nicht erreicht werden kann. Wie immer im Leben ist halt alles ein Kompromiss.

Viele Grüße
Rudolf
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Manuel,
Nimron hat geschrieben:Die AGM 3.3 wird meines Wissens nach nicht begrenzt ist aber geregelt. Hier haben die Tieftöner bei besagten Titeln auch das Flattern angefangen, obwohl die Lautstärke nicht übertrieben hoch war. Michael fand das auch sehr interessenant und hat die Musik für weitere Tests mitgenommen. Kann also sein, dass bei der AGM 3.3 diese Effekte bereits nicht mehr auftreten.
daran haben wir ziemlich gearbeitet. Wir haben nun einen neuen Tieftöner drin, der einen doppelt so großen Hub machen kann wie der alte. Zudem schneide ich unter den 16Hz Grenzfrequenz erheblich steiler ab als vorher. Meist ist das Problem nämlich, dass nicht das Musiksignal selbst, sondern irgendwelcher Körperschall, der sich auf der Aufnahme befindet, den TT in die Begrenzung jagt. Sowas wie 5Hz oder so, wenn z. B. der Solist mit dem Fuß auf die Bühne stampft. Oft übersieht das der Toni, weil seine Abhöre da unten genau Pegel Null bringt. Bei einer geregelten Aktivbox wird über die Regelschleife das Chassis zunächst gnadenlos dazu gezwungen, dem Eingangssignal zu folgen. Da muss man dann bei einer festzulegenden Grenzfrequenz damit aufhören - um bei halber Frequenz noch den Schalldruck aufrecht zu halten, braucht man bereits den vierfachen Hub. Nun können aber analoge Filter nicht beliebig steil ausgelegt werden. Deshalb ist eine ziemlich aufwändige Feinarbeit bei der Abstimmung notwendig, um die richtige Mischung aus unterer Grenzfrequenz, max. Pegel dort und Flankensteilheit sowie Filtercharakteristik darunter zu finden. Inzwischen ist diese Feinabstimmung erfolgt - als Du die 3.3 gehört hast, war sie noch ein Rohdiamant. So gibt es einige feine Änderungen, die wir gemacht haben - das Ergebnis wird Michael am 23.10. in München präsentieren.

Viele Grüße
Gert
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Nimron
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Beitrag von Nimron »

Gert und Volker,

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ehrlich gesagt, empfinde ich so manche Zeilen hier etwas überheblich aus der Sicht aktiver Hörer geschrieben, ohne sich Gedanken über das "Warum und Wieso" ich etwas schreibe zu machen. Gert und Volker haben eben gezeigt, dass es auch anders geht und die Tatsache, dass die AGM 3.3 jetzt einen anderen Tieftöner hat, sollte vielleicht manchem zeigen, dass die Beurteilung meiner Aussagen vielleicht ohne Brille, von ihrem hohen Ross aus, recht schwierig ist. Kritik gehört zu einem Forum und angeregte Diskussionen helfem doch jedem weiter, wie ich finde. Es sollte halt nur nicht zu einseitig verlaufen, aber egal: Schwamm drüber!

Leider scheint es so, dass die Mehrheit hier keine Kritik an der aktiven Technik zulässt und das war auch der Grund, weshalb ich nicht mehr über meine weiteren Schritte hier geschrieben habe. :?

Ich weis die Vorteile aktiver Wandler durchaus zu schätzen, bin aber deshalb nicht bereit dazu, automatisch die wenigen Nachteile unter den Tisch zu kehren.

Ich habe für mich persönlich den Weg gewählt, erst einen akustisch zufriedenstellenden Raum zu schaffen und dann schrittweise die, für mich optimalen Geräte zu integrieren. Sollten Sie am ende aktiv sein, dann ist das doch prima. Eine Religion mache ich aus dem Konzept aber eher nicht.

Nichts für ungut

Manuel
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Franz
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Beitrag von Franz »

Danke für die Erläuterungen, Gert. Eure Maßnahmen lassen ja nun Großes erwarten, war schon bei meiner Hörprobe sehr positiv eingenommen. Und wenn da unten dann noch etwas mehr Punch kommt - was mir damals noch etwas fehlte - dann kann man euch nur nochmals dazu gratulieren.

Sobald es meine Freizeit offeriert, komme ich gerne noch einmal zu einer ausgiebigen Hörsession bei dir vorbei. :cheers:

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Nimron hat geschrieben:Leider scheint es so, dass die Mehrheit hier keine Kritik an der aktiven Technik zulässt
Das versteh ich jetzt nicht, Manuel. Hab dich doch extra freundlich aufgefordert, deine Kritikpunkte auszuführen, was du dankenswerterweise auch getan hast. Konstruktive Kritik bringt einen immer weiter. Und deine Kritik habe ich durchaus als sehr konstruktiv angesehen.

Was zählt, ist das, was hinten rauskommt - sagte schon Altkanzler Kohl. Und ob das nun passiv oder aktiv, geregelt oder ungeregelt ist, völlig wurscht. Am Ende sitzt da ein Hörer mit seiner Wahrnehmung davor und bewertet das eh für sich. Ich bin da völlig schmerzfrei.

Gruß
Franz
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Nimron
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Beitrag von Nimron »

Franz,

das war nicht auf Dich bezogen.

Gruß

Manuel
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hoeren_und_staunen
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Beitrag von hoeren_und_staunen »

Hallo Manuel,
Nimron hat geschrieben:Ich habe für mich persönlich den Weg gewählt, erst einen akustisch zufriedenstellenden Raum zu schaffen und dann schrittweise die, für mich optimalen Geräte zu integrieren.
Kann ich irgendwie sehr gut verstehen. Ich habe (leider) die Problematik, dass die Baudurchführung in den Jahren, als meine Wohnung in dem Wohnhaus (ca. 1955) gebaut wurde, einige Unzulänglichkeiten hinsichtlich akustischer Übertragung in andere Etagen aufweist, die nicht einfach durch Bassabsorber kaschierbar sind.

Damals ging es halt mehr um die Schaffung von Wohnraum und nicht optimierte Akustikeigenschaften eines Raumes.

Deshalb mache ich mir aktuell auch überhaupt keinen Kopf, ob es nicht noch etwas jenseits meiner BM 8 gibt. Erst wenn ich etwas großzügigere Raumverhältnisse (> 25 m²) geschaffen habe, werde ich mich mit dieser Frage eingehend beschäftigen und dann auch die richtigen akustischen Maßnahmen treffen und bereit sein, dafür ein paar finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen.

Solange der Raum, und der ist samt der Einrichtung aus meiner Sicht primär für den Klang verantwortlich, nicht wirklich passt, könnte ein größeres finanzielles Engagement in Lautsprecher dauerhaft frusten.

So etwas sollte und darf auf gar keinen Fall eintreten.

So habe ich mich aus der Not geboren mit einer übergangsweisen kleinen Reduzierung meines Bassanteiles gut abfinden können, da mich die Musikwiedergabe immer noch sehr zufrieden stellt und vor allen lästige Nachbarn etwas eingebremst hat, obwohl ich noch nicht einmal wirklich laut höre.


Alles Gute bei der weiteren Findungsphase,

Thorsten
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Alex8529
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Beitrag von Alex8529 »

Nimron hat geschrieben:Ich habe für mich persönlich den Weg gewählt, erst einen akustisch zufriedenstellenden Raum zu schaffen und dann schrittweise die, für mich optimalen Geräte zu integrieren. Sollten Sie am ende aktiv sein, dann ist das doch prima.
Hallo Zusammen,
Hallo Manuel,

da bin ich voll bei Dir, denn so einfach es erscheint, den Raum weg zu revolvern, so einfach ist es nicht.

Eine elektronische Bearbeitung kann niemals eine optimierte Raumakustik ersetzen.

Grüße Frank
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