Deutsche Grammophon - The Original Source Series

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

so, die erste neue LP ist verkostet. Und den Ohren fiel nichts unangenehm auf, nur ganz seltene unwesentliche Störgeräusche. Wichtiger die positiven Seiten: Dynamik, Klangfarben und vor allem eine stabile Transparenz des großen Orchesters. Es handelt sich dabei um das ca. 2800. Exemplar der limited Edition. Allerdings war die Software, die die digitalisierte Scheibe säuberte, der Ansicht, dass wohl ca. 2800 zu säubernde Stellen zu finden seien. Die hört halt genauer hin als ich. Ich denke aber auch, dass sich da die Abnutzung des Stampers bemerkbar macht. Ist letztlich aber schade, dass so viele Exemplare davon gepresst werden. Denn ich schätze, dass nicht mehr als eine Lackfolie/ein Stamper angefertigt wurden. Sonst ist ja mit der Exklusivität nicht viel her. ;)

Und es geht um diese Aufnahme:

https://www.discogs.com/de/master/61513 ... antastique

Viele Grüße

Jochen
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shakti
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Beitrag von shakti »

schaut man sich die Anzahl gepresster Scheiben an, so sieht man, dass mal 3200 Platten, mal auch auch nur im 2000'er Bereich gepresst wurde. Offensichtlich scheint man nicht gemäß einer Marketing Zielgröße zu pressen (dh zB alle Platten mit 3000 Stück), sondern nach den techn Möglichkeiten des ersten Stampers.

Zumindest wäre dies meine Interpretation.

Gruss
Juergen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Juergen,

würde das nicht voraussetzen, dass man während des laufenden Pressvorgangs kontrolliert, ob noch was ginge? "Mach noch mal hundert Stück, der Stamper hält noch durch."

Viele Grüße

Jochen
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Urs
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Beitrag von Urs »

Jochen & Jürgen,

so ich mich korrekt erinnere, wird in einem der Videos erklärt, dass einige Stellen doch eher "kritisch" geschnitten wurden .

Nur eine Vermutung: Ich könnte mir schon vorstellen, dass gegen Ende der geplanten Serie die Qualitätskontolle häufiger testet, um noch gute Kopien zu pressen - um dann evtl. noch ein paar "Extras" zu produzieren ?

Gruss
Urs

Mein zweiter Versuch, den VERDI aus England zu kriegen, ist wohl auch am Scheitern....
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Urs hat geschrieben: 29.09.2023, 21:33 Mein zweiter Versuch, den VERDI aus England zu kriegen, ist wohl auch am Scheitern....
Hallo Urs, was veranlasst dich zu dieser Einschätzung?

Viele Grüße

Jochen
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Urs
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VERDI aus England

Beitrag von Urs »

Ich kriegte zwar sofort eine Order-Confirmation, aber keine Angabe WANN geliefert würde.
Zudem wurde noch keine (Vorab-)Zahlung eingefordert - was natürlich schon mal kein Problem wäre :wink:
Und auf meine Anfrage RE: Liefer-Status kam keine Antwort

...Let's wait and see...

Gruss
Urs

Scott Nangles sei- wie ich las - kein Ausbund an Zuverlässigkeit; einige warteten WOCHEN, aber plötzlich kam die Ware dann doch (aber diese hatten Bbezahlt)
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shakti
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Beitrag von shakti »

Falls jemand mal die Klangqualität der Original Source Reihe preiswert versuchen mag,
aktuell gibt es die Beethoven Klaviersonaten bei Amazon zu sehr günstigen 19,99 eur.

Gruss
Juergen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Urs hat geschrieben: 29.09.2023, 21:33 so ich mich korrekt erinnere, wird in einem der Videos erklärt, dass einige Stellen doch eher "kritisch" geschnitten wurden .
Hallo Urs,

ich denke, dass Maillard da etwas anderes meint: Ich habe Smetanas Ma Vlast mit Kubelik und den Bostonern in zwei Ausgaben. Zunächst die alte Resonance-Ausgabe der DGG aus Hannover und dann die neue Original Source. Beide haben dieselbe Verteilung der sechs Stücke auf die zwei Platten, also Moldau und Sarka zusammen auf S. 2. Und die Resonance hat eine Auslaufrille von ca. 3 cm, die neue Ausgabe hat höchstens einen halben Zentimeter. Damit hast natürlich den Platz optimal im Sinne der Dynamik ausgenutzt, gehst aber das Risiko von Verzerrungen ein. Und da muss ich den Hut ziehen: Ich höre nämlich keine! Das Orchesterspiel im abschließenden Gemetzel in Sarka ist stabil, transparent und klar. Einfach hervorragend gemacht.

Und dir, Juergen, vielen Dank für den Hinweis! :cheers:

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo in die Runde,

Juergen, danke nochmal für deinen Hinweis auf das günstige Angebot der Beethovensonaten mit Gilels. Ich habe glücklicherweise noch eine Platte bekommen. Natürlich gibt es das Angebot mittlerweile nicht mehr. Glücklicherweise deswegen, weil ich bei einem anderen Anbieter dieselbe Ausgabe gekauft hatte und die Platte einen üblen Pressfehler hat. Deswegen auch zurück mit ihr. Nun zu den vielleicht interessanten Punkten:

1. Der "große" Anbieter hatte wieder einmal die kleine Hausnummer der limited Edition, der andere eine recht hohe kurz vor den 3000. Hm...

2. Die kleine Nummer klingt einen Tick frischer (ausgeprägtere Höhen?), die höhere Nummer dennoch einen Tick substanzreicher. Alles nichts, weswegen man einen Sturm im Wasserglas auslösen müsste.

Aber ich frage mich, ob nicht vielleicht folgendes zu bedenken wäre: Reden wir hier von Abnutzung des Stampers? Oder wird bei diesen limited Editions vielleicht doch von oben runter der Filzstift angesetzt? Also: Die frisch gepressten Platten liegen auf dem Stapel so, wie sie aus der Presse kommen. Und die erste gepresste LP folglich ganz unten. Und niemand dreht den Stapel um, sondern nummeriert frisch fröhlich von oben herab durch.

Auch das nichts, was die Welt bewegt. Aber etwas, was den mit Vinyl Aufgewachsenen interessiert. Zumindest mich, auch wenn das alles im Einzelfall wohl kaum zu klären ist. ;)

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Nachtrag: Vielleicht wurden ja auch von der einen Lackfolie mehrere Stamper hergestellt. Und man hört die Unterschiede dieser.

Ich hatte mal angefragt, wie viele LPs heutzutage von einem Stamper gepresst werden. Und die Antwort war: 1000. Und da freue ich mich durchaus, wenn das so mittlerweile möglich ist. Denn ich meine mich zu erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass Decca vor Jahrzehnten im Unterschied zu anderen Firmen den Stamper höchstens für 300 Platten genutzt hat und dann ausgetauscht hat. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass Deccas aus England so hoch geschätzt sind?
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

mittlerweile ist mir Mahlers 5. mit Karajan ins Netz gegangen. Hat zwar einen Pressfehler, war dafür aber auch relativ günstig zu erwerben.

Und ich bin wiederum begeistert, wie gut diese Aufnahme in dieser Ausgabe klingt. Ich kann die Begeisterung eines der Teilnehmer in Jürgens Verweis auf ein Youtube-Video weiter oben gegeben sehr gut nachempfinden. Ich hoffe, noch ein paar Exemplare dieser Reihe ins Haus zu bekommen. Und weitere Veröffentlichungen sind angekündigt. Und das mir, der ich doch nichts mehr kaufen wollte. Jeden Tag wieder. :)

Viele Grüße

Jochen
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo,

hier noch ein interessanter Link für Schallplatten-Freaks.

https://www.fidelity-online.de/deutsche ... aufnahmen/

Gruß Andreas
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Sire
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Beitrag von Sire »

Die Symphonie Nr. 7 Beethoven / Kleiber / Wiener Philharmoniker aus der Reihe ist offiziell ausverkauft, derzeit aber noch bei fnac erhältlich
https://www.fnac.com/a17706619/Ludwig-V ... nyle-album
Ebenso Mahler und Stravinsky...
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

und wer da nichts mehr bekommen hat, kann voraussichtlich ab Februar 2024 auf eine 2. Auflage warten:

https://store.deutschegrammophon.com/p30-i3200

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

und damit ihr es wisst, steht da bei Abbados Stravinsky-Einspielung: "Aufgrund der großen Nachfrage erfolgt jetzt eine unnummerierte Nachauflage."

Übrigens sollte morgen, am 12.01.2024, eine Dreierausgabe mit Einspielungen von William Steinberg erscheinen. Die ist schon vor diesem Datum ausverkauft. Ist doch irgendwie schön, dass der Dirigent offenbar einen so guten Ruf hat.

Viele Grüße

Jochen
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