S11 Regulated PSU defekt -> bitte um Hilfe

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hironimus_23 hat geschrieben:Glühlampe mit 5V wird bei mir schwierig, müsste ich wohl auch bestellen.
Hallo Hironimus,
eine Blinkerlampe vom Auto mit 12 V wird es auch tun (eine Fahrradlampe hätte typisch 6V ).
Die Spannung bezog sich auf eine in Reihe vorgeschaltete Lampe, deren Spannung entsprechend der vom Trafo gelieferten Spannung. Wenn die nachfolgende Schaltung dann einen Kurzschluss hat, wäre das für sie wie ein Lichtschalter.
Es mag paradox erscheinen, aber wenn sie dauerhaft hell leuchtet, tappt man selber noch im Dunkeln...

Wenn dein Netzteil 5,12V abgibt, sollte das für die zitierte Lampe nicht die Referenz sein. Denn sie soll vor der Schaltung als Indikator für zu hohe Stromaufnahme wirken, nicht von ihr versorgt werden.
Ich meine, das oben auch so geschrieben zu haben.
Grüße
Hans-Martin
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Die verkohlte Stelle an der Leiterplatte muss auf jeden Fall großzügig entfernt werden. Denn sie bildet einen undefinierten Kurzschluss da, welche zukünftig ein Quell der Freude sein wird.

Also mit dem Dremel die Stelle raustrennen und die dann fehlende Leiterbahnen mit Draht restaurieren.

Ralph Berres
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Hironimus_23
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SOLVED

Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

die Sicherung ist jetzt geliefert worden, sodass weitere Fehlersuchen und Tests möglich waren. Zwar gab es sie in der Bauweise 6x30 mm nur in 500mA, aber bereits besser, als der vorige hohe Wert, der mir möglicherweise den Trafo gekostet hatte.

Also, was gibt es Schöneres, statt an einem Sonntag auf der Terrasse zu entspannen, sich nach drinnen zu verziehen, um sich an der defekten Platine weiter zu versuchen. Die Hamburger Cruise Days haben sowieso für schlechte Luftwerte gesorgt, dann doch lieber etwas Lötzinn schnüffeln.

Also habe ich diverse Kondensatoren ausgelötet, entladen und auf ihre Funktion überprüft. Meine Erwartung war, dass zumindest einer einen Defekt haben müsste, da er durch das Abrauchen der IRFI3205iger äußerlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber alle Cs waren okay. Ich habe dann nochmals einige Leiterbahnen auf Unterbrechung und Kurzschluss gemessen, konnte aber auch dabei nicht ungewöhnliches entdecken.

An dieser Stelle ging meiner Stimmung in Keller, da ich mit meinen Messgeräten damit am Ende war und auch keine Lust mehr hatte endlose Zeit in die Recherche zu stecken. Also habe ich mir die letzte noch unbestückte S11-Platine genommen und sie mit den dafür vorgesehenen neuen! Bauteilen bestückt (die waren eigentlich für ein 12V Netzteil geplant) - natürlich mit passender Zenerdiode, aber altem LT4320, da ich keine weiteren mehr hatte.

Als diese Platine dann fertig war, kam der großen Augenblick… und ja, die Ausgangsspannung stand auf 5,13 V (sehr gut) …. und die beiden IRFI3205 wurde wieder sehr heiß (gar nicht gut). Und damit war mir klar, wer der Übeltäter war. Es war das IC LT4320, das wohl ein bisschen arbeitete, aber nicht korrekt.

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Also habe ich einen LT4320, aus einem anderen bei mir eingesetzten S11-Netztteil (nein, nicht die aus der Hauptanlage) entnommen und damit funktioniert jetzt alles ohne gefährliche Wärmeentwicklung.

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Also hat auf irgendeine Weise der LT4320 einen Schaden bekommen, hat die IRFI3205 zum Überhitzen gebracht, dann einen Kurzschluss ausgelöst, der die Sicherung auslöste, jedoch mit einem recht hohen Strom, der den Trafo killte.
Jetzt heißt es mal wieder eine Bestellung bei mouser.de auszulösen und neue LT4320 bestellen.

Den Snubber habe ich noch nicht realisiert. Ich schwanke noch zwischen GAR KEINEM Snubber oder GGF. FALSCH DIMENSIONIERTEN Snubber (Ry=12 Ohm, Cx=10nF, Cy=150nF), da mein Trafo dafür nicht gemessen wurde und mir der Aufwand dafür zu hoch ist.

Danke für eure Hilfe in diesem Faden. :cheers:

Gruß
Hironimus
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

Hallo, zusammen!

Hieronimus hat mir den LT4320 geschickt, der in seiner S11-Platine zwei der FETs gebraten hat. Da ich in meiner fertig aufgebauten S11 den LT4320 eingelötet hatte und ich nicht noch dreimal zum Wechseln daran rumbrutzeln wollte, habe ich seinen LT4320 sowie einen neuen von mir auf einer Steckplatine mit Wechselspannung versorgt und mit dem 4-Kanal-Oszi die vier Ausgänge abgegriffen (Probes auf 10:1, Ausgänge ansonsten nicht belastet.).
Das timing des intakten ICs sieht so aus:
Bild
Das des defekten ICs so:
Bild
Der Unterschied ist offensichtlich: alle Kanäle schalten nicht richtig. Klar, dass da zwei FETs mal volle Gegenspannung bekommen.

So sieht übrigens das timing im eingebauten Zustand (mit leichter ohmscher Belastung) aus:
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Es bleibt offen, warum der IC nach Jahren einwandfreier Nutzung auf einmal solche Macken zeigt. Externe Spannungsspitzen? Wird sich wohl nicht mehr klären lassen.
viele Grüße
Helge
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Na dann hoffe ich mal, dass ich von solchen Ausfällen verschont bleibe.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass etwas passiert.
In meinem Setup werkeln insgesamt 13 Stück des LT4320 :mrgreen:

Audio-PC 1x
Singxer SU-1 3x
Audio Note DAC 5x
Aleph-X Endstufe 4x

Helge, mich wundert dass die Messungen mit deinem Oszilloskop so stark verrauscht sind. Die vertikale Dehnung ist doch eigentlich gering.
Das sind bestimmt mindestens 50mVpp
Günstiges Oszilloskop? Typ?

Viele Grüße
Horst
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

Hallo, Horst,

RTB2004MO. Günstig war das nicht :cheers:
Die Messung lief mit 417000 Samples/s ohne Bandbreitenbegrenzung und mit 10:1-Messköpfen, womit auch das Rauschen um den Faktor 10 hochgeht. Bei Signalen mit 50Hz hätte ich die sample rate auch auf ein Zehntel oder weniger reduzieren können, aber besser zuviele samples als zu wenig.
Das Rauschen kommt vom setup: Mein Stell-Trenntrafo versorgt einen Ringkerntrafo, dessen beide Sekundärwicklungen (verbunden für Mittenanzapfung) in das setup (Steckplatine) reingehen. Liegt alles frei auf dem Tisch und sammelt alles an Elektromüll auf, was so in der Luft liegt. Da brauche ich nur eine probe in die Höhe zu halten und mit den Finger drauf langen, schon sehe ich 50Hz und unglaublich viel höher frequenteren Müll (leider!).
Das reine Grundrauschen vom Oszi liegt im Bereich von 0.1mV.
viele Grüße
Helge
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

Nachtrag zu dem Rauschen:
Wenn mit AC-Kopplung gemessen wird (ist hier gemacht worden), dann geht das Signal nicht mit 10:1-Dämpfung, sondern 1:1 in das Oszi, die Skalierung erfolgt aber trotzdem mit 10:1. Warum, bleibt mir schleierhaft, habe es schlicht übersehen. Die Messzweit war übrigens mit 0.1s auch nicht grad lang.
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