Hans-Detlef (Linn Klimax 350 A)

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hadesch
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Hans-Detlef (Linn Klimax 350 A)

Beitrag von hadesch »

Liebe Aktivhörer
dann stelle ich mich mal vor.
Mein Nickname steht für Hans-Detlef Schmidt, mittlerweile 72 Jahre alt, aber men Gehör ist noch ganz intakt.
Das Hifi-Fieber hat mich, damals natürlich noch voll analog und passiv in den 1970er Jahren gepackt.
Begonnen hat es mit einem Dual Plattenspieler, einem Pioneer Verstärker und Bose 901, denen ich mit einem draufgelegten Hochtöner zu etwas mehr Höhen verholfen habe.
Dann kamen sebstgebaute Lautsprecher mit doppelten Tieftöner, die aber zu sehr dröhnten.
Aufgerüstet habe ich dann auf Klitsch Heresy und einem Technics Plattendreher mit Direktantrieb. Das war der letzte Schrei.

Als dann in Aachen in den frühen 1980ern ein Hifi Laden pleite ging, konnte ich günstig Naim Vor- und Endstufe erwerben und da ich in einen Altbau mit Holzboden zog, ging Heresy nicht mehr. Zu dicker bass. Es kam die Linn Kan, die direkt an der Wand aufgestellt genug sauberen Bass machte und als Punktschallquelle eine phänomenale Ortbarkeit der Instrumente bot. Den Plattenspieler habe ich dann gegen einen Linn LP12 mit Ittok Arm getauscht. Nach Umzug in einen Neubau, war die Linn Kan zu klein. Die habe ich gegen eine Dynaudio Compound 4 getauscht und den nun zu schwachen Naim gegen eine Klyne Vorstufe mit Acryl Deckel, der das schwarze Board mit den Phonomodulen zeigte. Die Compound habe ich dann an einer Lectron Röhrenendstufe betrieben. Eine tolle Kombi, die mich viele Jahre glücklich gemacht hat. Habe Burmester Anlagen für 100.000 DM probiert, superschnelle Tandberg Endstufen oder BM 35, aber nichts reichte an den natürlichen Klang und die hervorragende Ortbarkeit heran. Zwischendurch. wollte mich Herr Brasch von Linn von einer isobarik überzeugen. Aber die ortbarkeit war weg.
Seitdem bin ich überzeugt, dass ein großer Kalottenmitteltöner, der den gesamten Stimmbereich und Instrumente abdeckt, ideal ist. In dieser Phase kam auch der erste CD Spieler, der brauchbar klang, ein Linn CD 1, später plus Numerik
Bis hierhin habe ich überwiegend jazz ound viel Gesang angehört, gemischt mit Klassik.

Nach einem Umzug nach Hamburg stieß die Lectron in meinem großen Wohnbereich an Grenzen und die Compound 4 Tieftöner gaben ihren Geist auf, Die Gummisicken zerbröselten. Ich bin dann auf Dynaudio Confidence umgestiegen, für die die Lectron zu schwach war. Ich habe zwei Manley Snapper Röhrenendstufen erworben, die die Confidence voll im Griff hatten.

Hier hat mein noch heutiger Linn Händler mich vom Unidisk 1 und SACDs überzeugt. Es folgte dann als Vorstufe ein Linn Klimax und dann wurde ich von der aktiven Klimax A 350 überzeugt, obwohl ich früher eine 5-Wege Box immer abgelehnt habe. Auch die hat einen großen Kalotten-Mitteltöner wie die Dynaudio Compound 4. Seitdem bin ich überzeugte Linnianer.

Als Konsequenz folgte die Aufrüstung des LP12. Neues Chassis mit Lingo, Trampolin, Ekos SE und Linn Akiva, das ich später durch ein Lyra Kleos ersetzt habe. Es folgten die üblichen Aufrüstungen wie Keel, Uphorik, Karussel.
Wegen meines sehr großen Wohnbereichs, 85 qm, gab es leider im Bassbereich Resonanzen, die ich nicht wegbekam. Ich habe bis 2012 diverse Raumkorrektursysteme ausprobiert, die mit Mikrofon eingemessen werden. Die Resonanzen bekamen die zwar weg, aber die dreidimensionale Ortbarkeit von Instrumenten war weg und es Klang als ob man einen Vorhang vor die Bühne zog.
Zwischendurch habe ich auch einen G-ADSM ausprobiert. Klang toll.
Bis hierhin war ich überzeugt, dass Digital nie an Analog heranreicht, aber:

dann kam 2014 die Linn Exakt Generation. Also habe ich den Klimax Analog gegen den Klimax Exakt Hub mit nun dem Dynamic Netzteil und die Analog Versorger-Einheit der A 350 gegen ein digitale Exakt Version getauscht. Die digitale Frequenzweiche ohne Phasenverschiebungen gewährleistet einen superpräzisen Klang, ohne superanalytisch zu klingen.
In meinem neuen Zuhause mit 45 qm führte die SpaceOptimisation+ zu knackigen Bässen ohne Überhöhungen. Da Anfangs nur rechteckige Räume gingen, meiner aber L-förmig ist, habe ich einfach zwei Rechnungen gemacht. einmal mit 5 m Breite und einmal mit 6,5 m. Die additionellen Dips bei 6,5 m habe ich dann zu einem Drittel (in dB) manuell hinzugefügt.
Dann hat mich der Organik DA Wandler überzeugt, also wurde der eingebaut.

Der letzte Akt war das das Urika II mit Exakt Anpassung für das Lyra Kleos. Davon überzeugt hat mich eine Vorführung bei Linn im Werk mit Besichtigung. Das war für einen alten Analog LP Fan. wie mich überraschend.

Der neue Klimax DSM 3 mit der neuen SpaceOptimisation in der Cloud mit l-förmigen Räumen hat mich nicht überzeugt. Die räumliche Abbildung wurde schlechter. Aber inzwischen hast man die wohl verbessert, denn die ist nun auf dem selben Level wie die alte mit meiner manuellen Korrektur.

Was ich nun wohl mal wieder upgrade, ist wohl das Netzteil meines Exakt Hub, Utopik ruft.

Natürlich habe ich diverse Kabel ausprobiert und es war immer meine Frau, die sehr gut hört, aber den hifi Kram als Spinnerei abtut, die ich als Testhörerin hinzugezogen habe. Bei allen Wechseln der Linn Geräte oder Kabel hat sie den wenn auch manchmal minimalen Unterschied gehört.
Aber als Lautsprecherkabel habe ich all die jähre die flachen Linn-Kabel verwendet. Die passten immer. Cynchkabel waren immer Linn Silverline.
Netzkabel hat mir mein Hifi Händler gebaut und die bleiben. Die Stromversorgung der Anlage erfolgt über eine AGM Schmelzsicherung, abgeschirmte 2,5qmm Kabel zu drei rhodinierten Furutech Steckdosen. Je eine pro Klimax A 350 und an einer eine Steckdosenleiste meines Hifihändlers.
Netzwerkkabel sind Cinnamon von Audiquest. Blieb noch die Frage nach dem optimalen Anschluss des NAS-drive für meine digitale Musik. Hier habe ich einen QNAP mit 512 GB SSD Puffer. Das hängt zusammen mit dem KDSM an einem separaten Nuprime Switch, der ein hochwertiges Netzteil hat. Ein Port hängt natürlich an einem Fritz WLAN Accesspoint der per Gigabit Kabel am Fritz Router hängt. Darüber erfolgt die Steuerung des KDSM per Linn App auf einem iPad.

Fazit:
Ich habe sehr viel probiert, bin aber nie in esoterische Sphären abgeglitten. Vorteil des Linn Biotops ist die upgrade Möglichkeit, wobei der Händler die alten Komponenten in Zahlung nimmt. Und klar ist auch, dass Klang sehr subjektiv ist. Mir ist wichtig, dass Musikhören Spaß macht und entspannt. Also weniger analytisch, aber präzise, entspannt und musikalisch ist mir wichtig.
Vor allem muss man wissen, dass es auch einen starken Gewöhnungseffekt gibt.
Meine Erfahrung ist, dass man vor allem selbstkritisch bleiben sollte.

Grüße
hadesch
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Produktnarr
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Beitrag von Produktnarr »

Hallo Hadesch,

ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Da hast Du aber in Deiner Vita schon einiges an Elektronik ausprobiert!

Interessant zu lesen, dass es wohl einige Lautsprecher gibt, die in Sachen Auflösung meine B&M 35er noch „überbieten“.

Gibt es gerade spezielle Themen, die Dich beschäftigen?

Liebe Grüße
Ralf
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kampanolo
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Beitrag von kampanolo »

Hi Hans Detlef, Willkommen!

Ja, wie von Ralf bereits angesprochen: da hast Du schon einiges probiert und gehört! Da tauchen in Deiner Vita einige interessante Geräte auf wie ich finde. Als alter Linnie bin ich aber quasi auf der Gegenfahrbahn unterwegs.

Früher All Linn, stehen ca. seit der Exakt Einführung bei mir auch „Fremdfabrikate“. Mittlerweile auch eine Röhre.
Gesetzt sind aber die Linn Quellen. Auch als nicht von Exakt komplett überzeugter Hörer finde ich im Linn Universum zB die Urika2 Phonostufe deutlich besser als das analoge Pendant, was zwar nicht in mein Weltbild passt - aber ich traue meinen Wahrnehmungen.
Eine Organik 350 an NG Klimax Hub konnte ich auch im privaten Rahmen schon hören und kann Dich nur dazu beglückwünschen!
Das scheint mir ein grosser Wurf zu sein.
Aber die Entwicklung bei Linn gefällt mir teils gar nicht: die in sich geschlossene Exakt Kette, die nicht mehr mit Fremdfabrikaten „kommunizieren“ kann im Bereich vom Streamer bis mindestens zur Aktiv Weiche lässt später nur Veränderungen im Linn Universe zu oder eben eine Abkehr von Exakt, dann wohl auch von Linn!?
Letztlich stört mich aber die Mittlerweile ausschließlich über die Linn Server funktionierende Handhabung verschiedenster Einstellungen.
Bin gespannt was sich noch alles „tut“…
Für mich spielt ein Organik Board im alten Klimax DS mit Utopik und LP12 (via U2) sozusagen im SweetSpot. Dahinter habe ich Gestaltungsfreiheit bei Verstärkern / Lautsprechern und es läuft alles noch unter einer Davaar Version über welche ich noch mit „Konfig“ Zugriff habe.
Weitere Software Updates werde ich in absehbarer Zeit nicht aufspielen.

Deine Faszination für grosse Kalotten im Bereich der Stimmen teile ich.
Und ja, wie kohärent ein 5-Wege Lautsprecher heutzutage spielen kann erstaunt mich, zugegebenermassen wohl nur mit DSP Power in dieser Form erreichbar?!

Welche Musik hörst Du vornehmlich? Einer gut aufgestellten und angepassten KlimaxHub - 350/o Kette sollte alles leicht von der Hand gehen, oder?

LG Karsten
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hadesch
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Musik, die ich höre

Beitrag von hadesch »

Hallo Karsten
ich höre sehr gerne Singer/Songwriter wie Diana Krall etc. Aber auch Jazz wie Bass Face Swing Trio oder auch Andreas Vollenweiders Harfenspiel und Klassik
Da bin ich bei SACD Aufnehmen z.B. absoluter Fan ´des Concertgebouw Orchester mit Mahlers 2. oder 4. Symphony.
Und dann gibt es fantastische 3-Kanal Aufnahmen von Mercury Records aus den 60ern remastered als CD oder SACD.
Die SACD Signal kann ich leider nicht digital übernehmen. Aber die gerippte CD pur Lossless ist fas genauso gut über Exakt.
Janos Starkers ello in Dvoraks Cellokoncert von 1967 ist fantastisch. Oder Byron Janis Klavierkonzert von Liszt aufgenommen 1966 in Moskau mit Ampel Dreikanal Bandmaschine und Röhrenmikro.

Was mich an Linn auch nervt, ist die neue Space Optimisation. Die alte mittels Konfiguration war mir lieber, weil ich da korrigieren konnte. So fehlt mir das bass shelf, aber das soll es geben, nur nicht auf meinem Account.

Die neue Exakt A360 höre ich mir am Donnerstag in Ruhe an wie auch das Ekstatik. Mal sehen, ob das besser klingt als mein Lyra Kleos.
In jedem Fall werde ich auf Utopia upgrade. Wenn ich das Ekstatik nehme, kriege ich das sogar umsonst.

Grüße
Detlef
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atmos
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Janos Starker 3 Channel Stereo

Beitrag von atmos »

hadesch hat geschrieben: 16.12.2023, 11:59 Hallo ....
Janos Starkers ello in Dvoraks Cellokoncert von 1967 ist fantastisch. ....
Hi, Detef, ich habe auch eine Janos Starker, er spielt aber Bach, 1963/65.

Was mich bei Janos stört ist, dass er ständig grunzt.

Gruß
Günther

P.S. We rippst du eine SACD?
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hadesch
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SACD Rippen

Beitrag von hadesch »

Die SACD Spur kann man nicht rippen, nur die CD Spur bei Hybrid SACDs.Es gibt aber von Mercury eine CD. Da grunzt er aber nicht.
Gruß
Detlef
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