Eagles - Hell Freezes Over - K2 HD

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
tp
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Beitrag von tp »

Hallo Franz,

ich würde mich nun zwar nicht aus ausgemachten Eagles-Fan bezeichnen, habe mir auf Deinen Tip hin die CD trotzdem gekauft. War ich schon mit der Aufnahme als 180-g-Vinyl hoch zufrieden, so legt dieser Tonträger nochmals mehr an Transparenz offen (hätte ich nicht geglaubt). Macht riesig Spaß die Platte zu hören, daher: DANKE für den feinen Tip und

schöne Grüße
Fredi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Fredi,

schön, daß noch einer reingehört hat. Wenn ich es nicht als klangliche Verbesserung gegenüber dem Original gehalten hätte, dann hätte es auch diesen Tip nicht gegeben. Ja, hätte, wäre, wenn. Ich rate immer zum selber hören. Denn das macht schlau. Freut mich für dich, daß sie dir auch sehr gefallen hat. :cheers:

Gruß
Franz
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Roli
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Beitrag von Roli »

Hallo Franz,

Oh - bin ja hier auch noch eine Antwort schuldig. :oops:

Mein Statement: ganz klar besser. Und zwar nicht nur in Nuancen!

Die Basstrommel in "Hotel California" - viel trockener und knackiger. Der Applaus - ab einer bestimmten Lautstärke war der Applaus lästig und verführte (zumindest mich) zum Pegel zurückdrehen - bei dieser Aufnahme ist dies nicht mehr der Fall. Der Applaus kommt definitiv authentischer rüber.

Auch sonst - die ganze CD erscheint viel klarer und befreiter. Ich weiss nicht, wie dieses Mastering gemacht worden ist - aber es ist superb! :D

Habe mir bereits auch die Version von Elton John bestellt. Habe diese zwar auch in Normalausführung, aber ich bin infiziert. :mrgreen:

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
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Franz
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Beitrag von Franz »

Danke auch dir, Roli, für deine Eindrücke. Sie decken sich auffällig mit meinen. :cheers:

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ich habe ja nun schon eine erkleckliche Sammlung solcher K2 HD Aufnahmen. Alle zeichnen sich dadurch aus, daß sie mit einer vergrößerten Raumanmutung daherkommen. Das führt zu dem Wunsch, sie lauter anhören zu wollen. Die Durchzeichnung gelingt dabei fabelhaft, der Genuss vergrößert sich. Das Mastering-Verfahren, daß ja auf einem technischen Trick beruht, empfinde ich als Gewinn. Die Elton John werde ich mir also auch noch gönnen wollen.

Gruß
Franz
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Guenni
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Beitrag von Guenni »

schöner Beitrag - zumal ich diese Platte auch sehr gerne immermal wieder höre.

Es gibt halt immer mehr Labels die dem hier an Board auch schonmal hier und da platzierten Begriff des Loudness-War abschwören und ihre Pressungen der natürlicheren Dynamik wieder Raum geben.
Diese Aunahme macht natürlich noch viel mehr mit den Mastertapes als nur der originären Dynamik ihren Platz geben.
Was haltet ihr eigenentlich von diesen Freaks die ihre 180gr (oder teilweise noch mehr) LPs digitalisieren mit zum Teil erheblichem Aufwand?
RCM Hannl 'limited' with "Rotating Brush"
Music Hall MMF 9.1 Turntable
Tonearm: Pro-Ject 9cc evo with Pure Silver Wires
Cartridge: Nagaoka MP-500
Brocksieper Phonomax (Tube Phono PreAmp)
E-MU 0404 external USB 2.0 Audiointerface
Interconnections : Silent Wire NF5
WaveLab 6 recording software
iZotope RX Advanced 2.00 for resampling and dithering

Vacuum cleaning > TT > Brocksieper Phonomax > E-MU 0404 > WaveLab 6 (24/192) > manual click removal >
analyze (no clipping, no DC Bias offset) > resampling and dithering with iZotope RX Advanced 2.00
> split into individual Tracks > FLAC encoded (Vers. 1.21)
Oft ist es ja leider so, dass alte Platten garnicht mehr dieser neuen Philosopie entsprechend neu gemastert werden und dann als CD erscheinen. Wäre das ne Methode seine LP Schätzchen im Safe für die "Ewigkeit" zu bunkern und dann Vinylmäßig sich seine flac oder apes anzuhören.
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Guenni hat geschrieben:Was haltet ihr eigenentlich von diesen Freaks die ihre 180gr (oder teilweise noch mehr) LPs digitalisieren mit zum Teil erheblichem Aufwand?
Ein Digitalisieren solcher LPs macht für den Besitzer selbst wahrscheinlich recht wenig Sinn, da man voraussetzen darf, daß er die entsprechende hochwertige Ausrüstung hat, um diese optimal wiederzugeben. Und wenn diese oftmals 50 oder mehr Jahre alten Schätzchen die Zeit bis jetzt überdauert haben, werden sie auch noch weitere etliche Jahre halten, also ist der Sinn einer Archivierung auch fraglich.
Allenfalls die leichtere Handhabung von Dateien im Vergleich zu Platten mag eine gewisse, untergeordnete Rolle spielen, allerdings trifft das auch nicht auf eingefleischte Analog-Fans zu, denn das Aussuchen und Auflegen der Platte macht schließlich einen nicht unerheblichen Teil des Reizes aus.

Wo das Digitalisieren allerdings schon Sinn macht ist bei der Weitergabe analoger Schätze an Dritte. Platten höchster Aufnahmequalität, die es in keiner anderen Form gibt, können so weiter verbreitet werden.

Gruß,
Stefan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Guenni hat geschrieben:
Was haltet ihr eigenentlich von diesen Freaks die ihre 180gr (oder teilweise noch mehr) LPs digitalisieren mit zum Teil erheblichem Aufwand?
Hallo Guenni
Wenn die LP nicht von beschnittenem 44,1kHz Digitalaufzeichnungen herrührt, kann man durchaus mit Bandbreiten von bis 50kHz rechnen, da sind 96/24 Aufnahmen angemessen, auch wenn 24Bits angesichts des Grundrauschens übertrieben erscheint. Wenn die Spektralanalyse einen steilen Abfall nach 20kHz zeigt, war vielleicht entweder die Aufnahme digital oder das Füllschriftverfahren wurde beim Schneiden digitalisiert ausgeführt.
Ich schau mir deshalb immer eine Probeaufnahme vorab an.

Alle LPs sind komprimiertes Musikmaterial.
Alle Tonabnehmer erzeugen zwangsläufig k2
Alle Tonabnehmer erzeugen Abtastverzerrungen bei großen Schneidschnellen
Das Grundrauschen ist gewöhnungsbedürftig
Knacker erzeugen in der Digitaltechnik unschöne Einschwingvorgänge, deshalb erfordert eine Überspielung eine gewissenhafte Reinigung vorweg
Die Exzentrizität des Mittellochs kann ein Problem sein (hörbares Eiern bei Klavier, Orgel, Gitarre)
Die Kanaltrennung ist herabgesetzt, kommt aber dem menschlichen Hören entgegen
Wenn Lautsprecher während der Aufnahme mitlaufen, beeinflusst es je nach Plattendreher und Aufstellung die Basswiedergabe, damit kann man etwas nach Geschmack beeinflussen.
Rumpelstörungen oder Höhenschlag der Platte kann man nachträglich verlustfrei herausfiltern, indem man unter 20Hz die Kanaltrennung rigoros herabsetzt (Adobe Audition Plug-In Grafikbalance)

Pro Plattenseite rechne ich etwa 1 Stunde Arbeit. Am Ende kommt etwas heraus, was klanglich mehr dem Vinyl als der Kauf-CD entspricht.
Wenn ich den Aufwand bedenke, um 40 min Musik mit geringen Abstrichen, aber dafür sehr bequem abzuspielen, würde ich dies nur mit (geliehenen ) Raritäten machen, oder bei Opern.

Meine LP Schätzchen kann ich für die "Ewigkeit" bunkern und doch gelegentlich direkt anhören, soviel schlechter werden sie davon nicht.
Grüße Hans-Martin
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