Linn Sneaky auf Gerts Seziertisch
Verfasst: 21.08.2011, 23:03
Rainer hat Gert (und uns ) ein großzügiges Geschenk in Form eines Linn Sneaky bereitet, siehe hier. Wie es dem Probanden auf Gerts Seziertisch ergeht, erfahrt ihr nachfolgend.
Liebe Linneaten,
heute konnte ich einen ersten Vergleich des G-Sonos mit dem Linn Sneaky (mit Davaar 1 Firmware) machen. Das Setup: Beide sind mit einem 1m langen Apogee Wyde Eye mit meinem DAC verbunden, der als Besonderheit eine digitale Monitorschleife hat*. In der Monitorschleife hängt ebenfalls mit zwei Wyde Eyes der Volksconvolver. Danach raus in meinen VV und die DBA-Anordnung aus den gepimpten BMs.
*Die Monitorschleife ist anders gestrickt als man das normalerweise kennt - der Takt wird vom ersten Eingangsbaustein mit seiner PLL extrahiert, und in einer zweiten PLL mit umschaltbaren VCXOs von Tentlab, die auch noch in der Filterzeitkonstante umgeschaltet werden, wird ein schon sehr sauberer Basistakt generiert - der auch als Vergleichsbasis für den Jittermonitor dient. Das Signal geht unbeirrt von diesem ganzen PLL-Kram aber nach der umschaltbaren Eingangswahl gleich wieder am Monitorausgang auf die Reise. Dort wartet ein Volksconvolver, der mit Brutefir die Acourate-FIRs zur Raum-Zeit-Korrektur reinfaltet. Wieder per S/PDIF raus, geht es in den zweiten Eingangsbaustein, der aber jetzt nicht den Takt extrahiert, sondern ein Speicherbaustein ist, der von der VOR der Monitorschleife gewonnen Clock getaktet wird. Damit ist der Jitter der Soundkarten-basierten Convolverlösung eliminiert. Mit dem VCXO-Takt wird das Signal nun in einen ASRC getaktet, dessen Sekundärseite von einem hochgenauen XO-Schwinger versorgt wird, der zugleich den DAC und den synchronen Upsampler auf 768kHz versorgt. Dann darf das Signal in die BB-DACs. Ich erwähne das nur deshalb so detailliert, damit niemand aufschreit, dass die Linux-PC-basierte Convolverlösung ja nicht das Gelbe vom Ei bzgl. Jitter sei .
Leute, ich bin ein Holzohr. Ich höre genau keinen Unterschied, ob der Sneaky oder der G-Sonos spielt. Zwar ist wegen der unleidigen Twonky-Geschichte leider nicht alles, was ich gerne gehört hätte, zum Vergleich verfügbar, aber ich habe mir heute Nachmittag Einiges angehört. Immer gleichzeitig gestartet auf dem Sonos und dem Linn, und dann den Eingang am DAC umgeschaltet. Dann habe ich noch probiert, ob es anders ist, wenn ich erst eine 30s-Passage auf dem Sonos und dann die gleiche Passage auf dem Linn höre - ich höre noch nicht mal die Tendenz, dass etwas anders sein könnte. Ich will aber keinesfalls die Hörerfahrungen, die berichtet wurden, in Frage stellen! Ich sage nur, bei meinem Setup ist das Jacke wie Hose.
Noch etwas habe ich natürlich probiert - wer jittert mehr? Ganz klar, der Linn. Aber auf sehr gutem Niveau, ganz erheblich besser als beispielsweise der Original-Sonos. Wobei man differenzieren muss zwischen (Daten-) korreliertem und unkorreliertem Jitter. Der unkorrelierte ist beim Sneaky höher, insbesondere gibt es einen relativ hohen Anteil im oberen Frequenzbereich, der beim G-Sonos fehlt. Interessant ist aber, dass der dateninduzierte Jitter, der also mit dem Musiksignal korreliert, bei beiden auf sehr niedrigem, etwa gleichem Niveau ist - man hört also die Musik auf dem in den Hörbereich transferierten Jittersignal nur sehr leise durch. Das ist nach meiner Meinung das Entscheidende - der Daten-korrelierte Jitter.
Also, so richtig kann ich noch nicht mitreden, was das Erlebnis "besserer musikalischer Fluss beim Linn" betrifft. Jetzt muss ich aber erst mal die Files alle dazu bringen, dass sie vom Linn abgespielt werden wollen. Dann schau ich mir die Kiste mal von innen an.
Viele Grüße
Gert
Liebe Linneaten,
heute konnte ich einen ersten Vergleich des G-Sonos mit dem Linn Sneaky (mit Davaar 1 Firmware) machen. Das Setup: Beide sind mit einem 1m langen Apogee Wyde Eye mit meinem DAC verbunden, der als Besonderheit eine digitale Monitorschleife hat*. In der Monitorschleife hängt ebenfalls mit zwei Wyde Eyes der Volksconvolver. Danach raus in meinen VV und die DBA-Anordnung aus den gepimpten BMs.
*Die Monitorschleife ist anders gestrickt als man das normalerweise kennt - der Takt wird vom ersten Eingangsbaustein mit seiner PLL extrahiert, und in einer zweiten PLL mit umschaltbaren VCXOs von Tentlab, die auch noch in der Filterzeitkonstante umgeschaltet werden, wird ein schon sehr sauberer Basistakt generiert - der auch als Vergleichsbasis für den Jittermonitor dient. Das Signal geht unbeirrt von diesem ganzen PLL-Kram aber nach der umschaltbaren Eingangswahl gleich wieder am Monitorausgang auf die Reise. Dort wartet ein Volksconvolver, der mit Brutefir die Acourate-FIRs zur Raum-Zeit-Korrektur reinfaltet. Wieder per S/PDIF raus, geht es in den zweiten Eingangsbaustein, der aber jetzt nicht den Takt extrahiert, sondern ein Speicherbaustein ist, der von der VOR der Monitorschleife gewonnen Clock getaktet wird. Damit ist der Jitter der Soundkarten-basierten Convolverlösung eliminiert. Mit dem VCXO-Takt wird das Signal nun in einen ASRC getaktet, dessen Sekundärseite von einem hochgenauen XO-Schwinger versorgt wird, der zugleich den DAC und den synchronen Upsampler auf 768kHz versorgt. Dann darf das Signal in die BB-DACs. Ich erwähne das nur deshalb so detailliert, damit niemand aufschreit, dass die Linux-PC-basierte Convolverlösung ja nicht das Gelbe vom Ei bzgl. Jitter sei .
Leute, ich bin ein Holzohr. Ich höre genau keinen Unterschied, ob der Sneaky oder der G-Sonos spielt. Zwar ist wegen der unleidigen Twonky-Geschichte leider nicht alles, was ich gerne gehört hätte, zum Vergleich verfügbar, aber ich habe mir heute Nachmittag Einiges angehört. Immer gleichzeitig gestartet auf dem Sonos und dem Linn, und dann den Eingang am DAC umgeschaltet. Dann habe ich noch probiert, ob es anders ist, wenn ich erst eine 30s-Passage auf dem Sonos und dann die gleiche Passage auf dem Linn höre - ich höre noch nicht mal die Tendenz, dass etwas anders sein könnte. Ich will aber keinesfalls die Hörerfahrungen, die berichtet wurden, in Frage stellen! Ich sage nur, bei meinem Setup ist das Jacke wie Hose.
Noch etwas habe ich natürlich probiert - wer jittert mehr? Ganz klar, der Linn. Aber auf sehr gutem Niveau, ganz erheblich besser als beispielsweise der Original-Sonos. Wobei man differenzieren muss zwischen (Daten-) korreliertem und unkorreliertem Jitter. Der unkorrelierte ist beim Sneaky höher, insbesondere gibt es einen relativ hohen Anteil im oberen Frequenzbereich, der beim G-Sonos fehlt. Interessant ist aber, dass der dateninduzierte Jitter, der also mit dem Musiksignal korreliert, bei beiden auf sehr niedrigem, etwa gleichem Niveau ist - man hört also die Musik auf dem in den Hörbereich transferierten Jittersignal nur sehr leise durch. Das ist nach meiner Meinung das Entscheidende - der Daten-korrelierte Jitter.
Also, so richtig kann ich noch nicht mitreden, was das Erlebnis "besserer musikalischer Fluss beim Linn" betrifft. Jetzt muss ich aber erst mal die Files alle dazu bringen, dass sie vom Linn abgespielt werden wollen. Dann schau ich mir die Kiste mal von innen an.
Viele Grüße
Gert