Lyngdorf DPA-1 mit RoomPerfect

zausel
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Beitrag von zausel »

Und ich hatte mich schon der Hoffnung hingegeben eine eindeutig klare Antwort zu bekommen. :wink:

Also ich habe ja meinen DPA nach der Einmessung vor über 1Jahr nicht mehr angerührt. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass es die Möglichkeit gab mehrere Positionen (welche auch immer) separat zu speichern. Hörposition (Focus) auswählen und die erste Messung machen.

Alle folgenden Messungen an zufällig ausgewählten Punkten im Zimmer dienen ausschließlich der weiteren Raumerkennung. Dann errechnet der DPA aus diesen Daten die optimale Korrektur für den Ort der ersten Messung, also dem Hörplatz. Fertig.

Da ich nichts weiter hier benötige, habe ich auch nie weiter nachgeforscht, ob und was es denn noch für Einstellungen gibt. Eine 2. Sitzposition ist für mich unsinnig. Lediglich eine 2. LS-Position bei gleichem Hörplatz wäre nicht schlecht.

Ich nehme an, wir werden das Rätsel schon noch lösen.

@Hans Martin

Stichwort Allison. Ich habe da nur ganz oberflächliche Kenntnisse. Gibt es vielleicht eine Seite wo man sich einlesen kann?
Hans-Martin hat geschrieben:Mit Eckwoofern als 2.2 System sicherlich noch besser.
Also wenn ich etwas nicht vermisse, dann den Bass. Aber natürlich reizt so ein Gedanke trotzdem. Weiß bloß nicht, ob das wirklich was bringen würde. Bin wegen der Wooferanpassung skeptisch.

Schön übrigens das du dich hier angemeldet hast.

Herzlich willkommen.

Gruß-Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas und Lutz,

auf der HighEnd in Frankfurt 2000 habe ich Peter Lyngdorf vorgeschlagen, für das damals noch recht neue TacT RCS2.0 eine Möglichkeit vorzusehen, den Bass zu regeln, aber ab einer bestimmten Frequenz die Korrektur deaktivieren zu können. Es erschien dann eine neue Software, die den Import der Messung auf den Zielkurvenschirm ermöglichte, der Benutzer konnte die Zielkurve dann der Messung nachzeichnen, was einer Deaktivierung gleichkam. Bei den späteren TacT RCS Versionen waren Messung und Zielkurve immer auf einem Schirm.

Es gibt viele Gründe dafür, angefangen von den Mikrofonabweichungen am oberen Ende des Spektrums hinsichtlich Frequenzgang und Richtcharakteristik, oder den Reflexionen im Raum und deren Auswirkungen auf den gemessenen Frequenzgang am Punkt der Mikrofonmembran. Dagegen hören wir mit 2 Ohren und die haben noch einen nenneswerten Abstand vom Messpunkt.

Wer das Mikrofon nicht genau kennt und keine Nachhallzeit des Raums bei sämtlichen Frequenzen bestimmt hat, kann die Genauigkeit der Messung ohnehin nicht einschätzen.

Das Lyngdorf-System RoomPerfect arbeitet gänzlich anders, berücksichtigt aber die praktischen Erkenntnisse aus dem Einsatz vonTacT RCS.

Die erste Messung am Sitzplatz (Focus 1) ist vorgeschrieben, das Mikro auf Ohrhöhe, ausgerichtet auf die Mitte zwischen den Boxen. Als erstes wird eine Pegelkalibrierung durchgeführt, deren Lautstärkepegel weggespeichert wird, damit alle Messungen nach den selben Vorgaben erfolgen können.

Alle folgenden Messungen sollen in statistisch zufälliger Verteilung im Raum in allen 3 Koordinaten und Ausrichtungen des Mikrofons erfolgen, jede Messung wird in einen Speicher addiert, aus dem dann der Raummittelwert errechnet wird. Alle späteren Messungen werden diesem hinzugerechnet. Ich setze hier ein Asterix, denn ich werde später auf diesen Aspekt zurückkommen.

Speicherplatz 1 ist für Focus 1 vorgesehen, 9 für Global und 0 für Bypass, also keine Korrektur. Insgesamt können 8 Focuspositionen gemessen werden, es gibt also 8 denkbare Sitzpositionen, für die eine Optimierung vorgesehen ist.

Alle Messungen erhöhen die RoomKnowledge, werden also dem Raummittelwert zugerechnet, die vorgeschriebene Ausrichtung auf den Punkt zwischen den Lautsprechern unterscheidet aber diese Messung von den anderen nach dem Zufallsprinzip.

Für alle Messungen gibt es eine Tabuzone hinter den Lautsprechern und in allzugroßer Nähe vor ihnen.

Ich habe viel mit TacT RCS experimentiert, unter anderem mit Mikrofon unmittelbar vor einem Koaxiallautsprecher 1 cm vor dem Hochtöner, oder mit dem Messmikrofon am linken und am rechten Ohr (bei entferntem Kopf natürlich). Die Messung unmittelbar am Lautsprecher zeigte schon eindeutig den Raumeinfluss, gegenüber der Messung am Sitzplatz waren nur kleine Unterschiede in der Messkurve.

Hinter dem Lautsprecher würden die Höhen natürlich stark abfallen, viel ausgeprägter als vor dem Lautsprecher. Eine Korrektur basierend auf einer Messung hinter dem Lautsprecher würde eine deutliche Höhenanhebung mit sich bringen, dagegen sind alle Messungen vor dem Lautsprecher "normal", was das betrifft.

Da jede Messung für jede weitere Focus Position auf Achse gemessen werden soll, bekommen diese Messungen einen anderen Stellenwert gegenüber den dem Zufallsprinzip überlassenen Raummessungen.

Ich habe beobachtet, dass die Ausrichtung des Mikros zum Lautsprecher oder davon weg einen Effekt auf die Brillanz nach Korrektur hat.

Ich habe beobachtet, dass es eine Rolle spielt, ob die 2. Messung Rückwand-nah erfolgt oder diese Platzierung des Mikrofons erst am 5. Meßpunkt erfolgt.

Ich deklariere es als Vermutung, dass alle Raummessungen in nur einem Speicher gemittelt und gespeichert werden. Es ist leicht vorstellbar, dass das System vorher nicht weiß, wie viele Messungen noch folgen werden. Wenn es möglich ist, nach 3 Raummessungen auf 90% RoomKnowledge zu kommen, könnte man davon ausgehen, dass die ersten 3 Messungen gleichberechtigt sind. Es wäre konsequent, die 4. Messung mit 1/4 zu bewerten, hinzuzuaddieren, die 5. Messung mit 1/5, usw. Spätere Messungen werden so nicht überbewertet, aber die ersten haben dennoch mehr Gewicht.

Weitere Raummessungen sind immer möglich. Auch wenn im Advanced Menü eine neue Focus Position gemessen wird, basieren alle Messungen auf der selben Pegelkalibrierung. Die Bedienungsanleitung sagt, das der Laustärkepegel auch verändert werden darf. Mikrofonplatzierung hinten im Raum oder näher bei den Lautsprechern bringt schließlich auch Pegelunterschiede.

Wie komme ich nun darauf, dass die 8 verschiedenen Focus Positionen nicht mit 8 verschiedenen Lautsprecherpositionen gleichberechtigt betrachtet werden dürfen?

Zunächst ist es egal, ob ich einen Lautsprecher oder den Sitzplatz in eine Raummode positioniere. Der gemessene Frequenzgang hat dort einen massiven Einbruch. Wenn der Lautsprecher bei allen Messpositionen am selben Ort verbleibt, ist dieser Einbruch und auch dessen Anregung der Raummoden Bestandteil aller Messungen, wobei die Focus Messung einen besonderen Stellenwert bekommt.

Stellt man den Lautsprecher für eine neue Focusposition um, weicht diese Messung einmalig von den anderen Raummessungen ab, die Position ist schon einmal vorgekommen, trägt also kaum zu Roomknowledge bei, lediglich die Änderung des Lautsprechers mit Raumanpassung kann einen kleinen Betrag beibringen.

Alle Raummessungen werden gemittelt, bei der Focusposition wird (wegen der verlangten Ausrichtung des Mikrofons) die Hochtonwiedergabe besonders berücksichtigt. Würde jetzt für eine neue Lautsprecherplatzierung ein Speicherplatz beansprucht, bekommt die Hochtonmessung eine höhere Priorität, die im Raum geänderten Frequengangwerte im Bass werden unterbewertet. Von einer Raumkorrektur unter Einbeziehung der Lautsprecherplatzierung kann also nur noch bedingt gesprochen werden.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Grüße Hans-Martin

Nachfolgend Auszüge aus der DPA-1 Bedienungsanleitung, auf die ich mich hier beziehe:
Lyngdorf hat geschrieben:
Introduction to RoomPerfect™

Once the guided set-up has been successfully completed you have the option to listen to music through
two listening settings; Focus 1 and Global room correction fi lters. The RoomPerfect™ fi lters are stored
on the numerical buttons from 1 to 9 on the remote control. To change from one fi lter to the other you
simply press the numerical button corresponding to the desired fi lter, or toggle between them by pressing
the Up/Down buttons on the remote or front panel.

Global is stored on numerical button 9 and the Focus 1 is stored on numerical button 1. Furthermore you
can add 7 more Focus/listening position (8 in all). The additional focus/listening positions can be stored on
numerical buttons from 2 to 8. To bypass the room correction fi lters, press numerical button 0.

Global Listening
The Global fi lter improves the sound quality across the whole room. When you are listening to music in
a room but are not sat in any particular listening position, the global fi lter gives the best result.

Focus Listening
The Focus fi lter improves the sound quality at a listening position by exploiting the 3-dimensional acoustic
properties gained through the room measurements. This makes the Focus fi lter the best solution for
optimal sound quality at a specific listening position.

Measure Focus Pos.
As mentioned, it is possible to add 7 diff erent listening/focus positions.
Place the microphone correctly in the new listening position and the measurement process can commence.
The saved calibration volume from the guided set-up is used as a default when adding extra focus/listening
and room positions though, as mentioned, the volume can be changed at any time between measurements
to suit a particular situation.
After a successful measurement the message ‘RoomKnowledge XX% - Measurement ok’ is displayed.
Press Enter to continue.
The message ‘Save Focus measurement(s) – Yes/No’ will appear.
• choose Yes to save the measurement or,
• choose No to exit without saving the current measurement.
Choose between focus/listening position 2 - 8 and press Enter. If you wish to overwrite an existing Focus
fi lter (2 to 8 can be overwritten) or you are trying to save a new fi lter on an existing preset then ‘Focus
no.X exists! Overwrite? Yes/No’ will be displayed.
When the Focus number has been chosen, the volume turns down to default or lower and the new
Focus fi lter is calculated and saved.

Measure Room Pos.
It is always possible to add more room measurements, which can increase RoomKnowledge and thereby
fi ne tune all the room correction fi lters.
Press Enter to start a new room measurement.
Place the microphone in a random room position and the measurement can commence.
The saved calibration volume from the guided set-up is used as default when adding extra focus/listening
and room positions, though as mentioned, the volume can be changed at any time between measurements
to suit a particular measurement situation.
After a successful room measurement the RoomKnowledge is re-calculated and displayed as ‘Room-
Knowledge XX% - Measurement X ok’. Press Enter to continue.
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Aktivboxer
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Beitrag von Aktivboxer »

Hallo Hans-Martin,

Danke für die Aufhellung. Ich selbst war bisher mit einer Focus/Hörposition gut bedient.

Wenn alle weiteren Positionen immer nur auf der "Basismessung" am Anfang aufsetzen, ist eine Lautsprecherverschiebung dann natürlich Unfug. Ich erinnere mich allerdings an Beschreibungen von Lyngdorf-Besitzern, die mit ihrem Gerät an anderen Orten unter Beibehaltung ihrer Messung dort weitere Messungen addiert haben (zu Tests o.ä.) und dann zu Hause der Einfachheit halber wieder ihre eigene Einstellung wählten. Dass dürfte ja dann nicht funktionieren - bzw. die "Gast-Messungen" wären demzufolge nur eine Erweiterung auf Grundlage des eigenen, "falschen" Raumes. Dies scheint sich dann wohl in irgendeiner Windung bei mir festgesetzt zu haben. :oops:

Schade eigentlich, da damit eine schnelle Umstellung der Lautsprecher immer mit einer längeren Neueinmessung verbunden ist.

Grüße

Lutz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

IDEE: Gibt es eigentlich eine Möglichkeit die Room Perfect Entzerrungs-Filter/Daten/Messungen (was auch immer...) aus dem Lyngdorf auszulesen, extern auf dem PC abzuspeichern und sie dann wieder in das Gerät zurückzuschreiben?

In diesem Falle könnte man natürlich schon Entzerrungen für verschiedene LS Positionen bzw. Räume machen, abspeichern und je nach aktueller Position (oder aktuellem Raum) wiederverwenden.

Gruss,
Winfried
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Lutz und Winfried
Auslesen der Daten ist nicht vorgesehen. Peter Lyngdorf hat in der letzten Phase der Entwicklung bei einer Demonstration des Vorserienmodells erklärt, die Datenmengen wären zu groß, um sie auszulesen. Ausserdem habe man sich für eine benutzerfreundlichste Lösung entschieden.

Bei TacT RCS werden alle Speicherplätze individuell belegt, da kann man 9 Räume messen und korrigieren, oder 9 Lautsprecherplatzierungen oder..., also bitte nicht verwechseln.

Wenn man Guided Setup anwählt, kommt als erstes die Frage, ob man die letzte gespeicherte Einstellung löschen möchte.

Wenn ich eine weitere Focus-Position hinzufüge, brauche ich nur eine Messung am Sitzplatz, der Raum ist dem System ja bereits bekannt. Daraus folgt: wenn bei Focus 2 keine neue Raummessung angefordert wird, wird diese auch nicht als Grundlage gespeichert.

In einem neuen Raum mit anderen Moden wird auch die neue Focus-Messung in Roomknowledge berücksichtigt, es hat einen Effekt. Allerdings werden auch die nicht vorhandenen Resonanzen behoben, jetzt als Frequenzgangeinbrüche (Dips) im Ergebnis. Da Dips nicht deutlich hörbar sind, fallen sie nicht so auf und eine Verbesserung durch eine einzige Messung wird hörbar.

Zumal die Focus Messung eine besondere Priorität bekommt. Säße man in einer Node, sollte das System versuchen, den großen Dip auszugleichen, wird aber durch die Firmware daran gehindert, mehr als eine definierte Anhebung auszuführen. Sind am Sitzplatz starke Überhöhungen, wie sie 1m weiter nicht auftreten, müssen sie natürlich runter. Über das prozentuale Verhältnis Sitzplatz zu Roomknowledge kann ich nichts sagen. Global repräsentiert mehr die allgemeine Korrektur des Raums, Focus bezieht den Sitzplatz speziell ein und der Unterschied läßt sich durch Fernbedienung 0 Bypass 9 Global und 1 Focus vergleichen.

Ich will nicht ausschließen, daß ich mich da irre, aber bei der ersten Demonstration in Hannover habe ich Peter Lyngdorf ein Loch in den Bauch gefragt... Ich hätte zu gern mit der Fernbedienung 2 Messungen verglichen, angenommen Focus 1 und Focus 2, jeweils in der selben Position, aber den Raum mit unterschiedlichen Methoden gemessen. Es war schwierig genug, den Einfluß der Mikrofonausrichtung zu erforschen, denn es liegen ja immer etwa 40 min zwischen Neubeginn und Fertigstellung der Korrektur.

Um festzustellen, was RP macht, gibt es für mich bisher nur eine Möglichkeit:
Mit Audacity oder Adobe Audition ein Rosa Rauschen zum TDAI 2200 abspielen und aus dem Ausgang Analog oder Digital wieder aufzeichnen. Die Spektralanalyse zeigt dann die Korrekturkurve. Leider geht das nur im 2.0 Betrieb, denn bei 2.2 wird der Ausgang ja dem Tiefpass oder Hochpass zugewiesen. Alternativ kann man natürlich auch Ulis Logsweep einsetzen.

Mit dieser Methode könnte man nun nach der Focus Messung und der ersten Raummessung RP die Korrektur rechnen lassen, dann Rosa Rauschen oder Logsweep aufzeichnen, jeweils für Focus und Global. Dann weitere Raummessungen hinzufügen, wieder Rosa Rauschen / Logsweep usw.

Es versteht sich, dass über die Koordinaten des Mikrofons Aufzeichnungen im Raum gemacht werden müssen, provokanterweise wählt man bewußt für die Messpunkte bekannter Noden oder Maxima, damit man zu auswertbaren Ergebnissen kommt.

Naja, wer die Zeit hat... kann mal berichten, was er herausgefunden hat ;-)

Grüße Hans-Martin
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zausel
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Beitrag von zausel »

Und wieder mal ein Beweis,dass ich nicht zum Techniker geboren bin :mrgreen:

Oder um mal einen meiner Standardsätze zu zitieren: "Da fehlt eben einfach das Format."

Gruß-Thomas
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Hans-Martin,

ich heiße dich willkommen als einen der versiertesten Raumkorrektur-Gurus, die man im www antreffen kann - und der überdies mit klar verständlichen Worten zu formulieren weiß.

Vielleicht hast du Zeit und Lust, einen ausführlicheren Werdegang in unserer Vorstellungsrubrik "wie ich zum aktivern Hören kam" einzustellen. Und auch deine Wiedergabekette würde uns natürlich brennend interessieren.

Viel Spaß im Forum!

Viele Grüße
Rudolf

Edit: hier geht's zu Hans-Martins Vorstellung
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Klirrfaktor
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Beitrag von Klirrfaktor »

Hallo zusammen

ich bekomme in nächster Zeit meinen DPA-1 und habe schon die Bedienungsanleitung studiert.
Ich habe nun ein paar Fragen und Hoffe, dass mir jemand helfen kann?
  • Es steht geschrieben, dass defaultmässig der DPA-1 als Slave konfiguriert ist. Muss der nicht Master sein, ich will ja über ihn ja alles steuern, Volumen usw.?
  • Die analogen Ausgänge, von denen es ja zwei gibt, Main und Line, wie muss ich die konfigurieren, doch beide als variabel oder? Ich will ja die Endstufen (Main) und ein aktiv Subwoofer (Line) mit dem Volumenregler verstellen können. Ich frage deshalb, weil im Poweramplifier and Subwoofer Set-up dort nirgends steht, dass dies noch gemacht werden muss, besonders am Line Ausgang.
  • Es wird empfohlen die Trennfrequenz an den Ausgängen für die Endstufen auf 80 Hz einzustellen, ich habe Martin Logan Ascent i und möchte die überhaupt nicht beschränken. Der Sub habe ich jetzt auf 35 Hz und nach Diagramm sollte der bis 80 Hz mitlaufen, ist das nicht zu hoch? Ist er dann nicht heraus zu hören?
So, das sind die Fragen welche mir noch beschäftigten und ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert geschrieben.

Gruss
Rolf
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Rolf,

ich gratuliere zum DPA-1! Vielleicht kann ich dir etwas weiterhelfen:
Klirrfaktor hat geschrieben:Es steht geschrieben, dass defaultmässig der DPA-1 als Slave konfiguriert ist. Muss der nicht Master sein, ich will ja über ihn ja alles steuern, Volumen usw.?
Ich würde ihn auch auf "Master" stellen.
Die analogen Ausgänge, von denen es ja zwei gibt, Main und Line, wie muss ich die konfigurieren, doch beide als variabel oder? Ich will ja die Endstufen (Main) und ein aktiv Subwoofer (Line) mit dem Volumenregler verstellen können. Ich frage deshalb, weil im Poweramplifier and Subwoofer Set-up dort nirgends steht, dass dies noch gemacht werden muss, besonders am Line Ausgang.
Ich tippe ebenfalls auf "variabel".
Es wird empfohlen die Trennfrequenz an den Ausgängen für die Endstufen auf 80 Hz einzustellen, ich habe Martin Logan Ascent i und möchte die überhaupt nicht beschränken. Der Sub habe ich jetzt auf 35 Hz und nach Diagramm sollte der bis 80 Hz mitlaufen, ist das nicht zu hoch? Ist er dann nicht heraus zu hören?
Peter Lyngdorf schwört auf eine möglichst hohe Trennfrequenz (zumindest bei seinen Eck-Subwoofern). Ansonsten gilt: einfach mal probieren.

Viele Grüße
Rudolf
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Grüß Dich, Rol
Klirrfaktor hat geschrieben:Es steht geschrieben, dass defaultmässig der DPA-1 als Slave konfiguriert ist. Muss der nicht Master sein, ich will ja über ihn ja alles steuern, Volumen usw.?
Das betrifft die interne Kommunikation mit TacT oder Lyngdorf Komponenten über die RS232 Schnittstelle. Mit anderen Herstellern / Geräten ist das unwirksam.
Die analogen Ausgänge, von denen es ja zwei gibt, Main und Line, wie muss ich die konfigurieren, doch beide als variabel oder? Ich will ja die Endstufen (Main) und ein aktiv Subwoofer (Line) mit dem Volumenregler verstellen können.
Ich frage deshalb, weil im Poweramplifier and Subwoofer Set-up dort nirgends steht, dass dies noch gemacht werden muss, besonders am Line Ausgang.
Definitiv "Variable", denn die Kommunikation der Lautstärke (die der "Master" steuert und vom "Slave" ausgeführt werden soll), funktioniert ja nur mit Lyngdorf und TacT, wo bei den Digitalverstärkern die Lautstärke über Steuerung der Betriebsspannung geschieht, um für diese Geräte die volle digitale Auflösung zu bewahren, bei allen analogen Anschlüssen muss die Lauststärke im DPA1 geregelt werden. Einzige Ausnahme: Lyngdorf SDAI2175, der nur Analogeingänge hat, aber eine kompatible Lautstärkeregelung über RS232.
Es wird empfohlen die Trennfrequenz an den Ausgängen für die Endstufen auf 80 Hz einzustellen, ich habe Martin Logan Ascent i und möchte die überhaupt nicht beschränken. Der Sub habe ich jetzt auf 35 Hz und nach Diagramm sollte der bis 80 Hz mitlaufen, ist das nicht zu hoch? Ist er dann nicht heraus zu hören?
80 Hz? Hier nennt Martin Logan als Übergangsfrequenz 280 Hz.

Unabhängig davon gibt es für mich folgende Betrachtungen:

Die rückwärtig abgestrahlte Schallenergie ist genau so groß, wie die nach von gestrahlte, nur invertiert. Dem Hintergund kommt daher eine besonders große Bedeutung zu, in einem kleinen Raum unmöglich, im großen Raum mit symmetrischen Bedingungen hinter dem Lautsprecher ist mit Abstand einiges zu machen. Ärgerlich, wenn der Subwoofer dann kugelförmig abstrahlt, und eine Auslöschung bei 1/4 Wellenlängen Abstand zur Rückwand unvermeidbar ist.

Schlau wäre eine Trennung von Bass und Elektrostat, der Bass wandnah, der Elektrostat entfernt, die Laufzeitdifferenz wird durch digitale Verzögerung kompensiert.

Die Übergangsfrequenz von 280 Hz kann man natürlich manipulieren. Aber was hat Martin Logan als Weiche eingebaut? Vor dem Elektrostat einen Hochpass und vor dem Tieftöner einen Tiefpass? Ich finde keinen Hinweis auf eine einstellbare Trennfrequenz am Lautsprecher.

Deshalb entfällt dieser Aspekt am DPA-1. Dort wählt man Crossover None.

Wäre beim ML ascent i (welchen ich nicht kenne) tatsächlich ein Betrieb ohne Weiche möglich, also 2.2 Ansteuerung extern möglich, müsste man bedenken, dass eine höhere Übergangsfrequenz vom Tieftöner hinreichende Schnelligkeit verlangt, bei niedriger Ü. ist nur geringere Maximallautstärke möglich, weil die Auslenkung der Membran beim Elektrostaten Grenzen kennt, wo es dann brennt.

Den Kompromiss muss man im Hörvergleich selbst finden.

Der Tieftöner mit Abstand von der Rückwand bekommt eine Auslöschung bei 1/4 Wellenlänge entsprechend Abstand. Um diese zu vermeiden, muss man wandnah aufstellen. 1m Abstand löscht 86 Hz aus, 50cm erst 172 Hz, 25cm 344Hz. Bei 280 Hz müsste der Bass also direkt an der Wand stehen, denn die Auslöschung beginnt eine viertel Oktave darunter und endet entsprechend darüber. Das beeinflusst das Verhalten im Übergangsbereich (Amplitude und Phase).

Eine optimale Aufstellung ist also bei diesen Lautsprechern nicht möglich, wenn man die Möglichkeiten des DAP1 berücksichtigt, wünscht man sich bessere Vorgaben.

Könnte man Bass und Elektrostat getrennt aufstellen, käme man den Möglichkeiten von DAP-1 schon näher. Der Bass wird so aufgestellt, dass sein Wandabstand 1/8 Wellenlänge bei Übergangsfrequenz nicht übersteigt. Beim Hauptlautsprecher (konventioneller Direktstrahler) sollte der Wandabstand mehr als 1/2 Wellenlänge bei Übergangsfrequenz betragen. DPA-1 hat die nötige Verzögerung einstellbar. Beim Dipol liegen die Verhältnisse etwas anders. Da denke ich bei Sonnenlicht weiter, bevor mir der Begriff Fehlkonstruktion herausrutscht. Ooops.

Bei einer Raumlänge von über 12 m hat man solche Probleme nicht mehr, da kann man 4 m Abstand zur Rückwand halten. Das bekommt dem untrennbaren Bass gut und der rückwärtige Schall der Elektrostaten erfährt etwas mehr Abschwächung, dass Kammfiltereffekte weniger ausgeprägt sind.

Die bündelnde vertikale Richtcharakteristik der ML hat Konsequenzen für die Mikrofonplatzierungen, die bei Punktschallquellen nach dem Zufallsprinzip vorgenommen werden sollen. Das geht mit ML nicht mehr.

Learning by doing...
Grüße
Hans-Martin
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Klirrfaktor
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Beitrag von Klirrfaktor »

Hallo zusammen

ichn danke euch fuer die Antworten. Ich muss gestehen, dass ich die Fragen schon in anderen Foren gestellt hatte und die gleichen Antworten bekam. :)

Nur hat mich Hans-Martin etwas verwirrt mit seiner zugegebenen Masse an ausfuehrlichen Antworten.
Hans-Martin hat geschrieben:Definitiv "Variable", denn die Kommunikation der Lautstärke (die der "Master" steuert und vom "Slave" ausgeführt werden soll), funktioniert ja nur mit Lyngdorf und TacT, wo bei den Digitalverstärkern die Lautstärke über Steuerung der Betriebsspannung geschieht, um für diese Geräte die volle digitale Auflösung zu bewahren, bei allen analogen Anschlüssen muss die Lauststärke im DPA1 geregelt werden. Einzige Ausnahme: Lyngdorf SDAI2175, der nur Analogeingänge hat, aber eine kompatible Lautstärkeregelung über RS232.
Ich hoffe doch, dass ich alle Geraete, die ich, egal ob analog oder digital, angeschlossen habe, auch die Lautstaerke ueber den DPA-1 kann verstellen? :(

Die Uebergangsfrequennz von 280Hz bezieht sich ja auf die Trennung zu den Folien, ich will ja nur die untersten Frequenzen ueber den Sub laufen, deshalb waehle ich 80Hz. Hoeher koennte ich sowieso nicht. Ist der den bei zu hoher Abtrennung nicht zu orten?

Mein Sub steht in der Ecke und ein Droehnen habe ich nicht, denke, weil der bis jetzt nur bis 35 Hz betrieben wird.

Die ELS stehen 120mm zur Folie gemessen von der Wand und ich habe eine perfekte Phantomquelle, sogar wenn ich den Kopf wegdrehe kommen die Stimmen genau aus der Mitte. War aber auch ein langer Weg bis ich das erreicht habe.

So ich muss wieder etwas arbeiten, schreibe hier ueber ein Maschinenterminal ohne ae und oe und ue, desshalb meine komische Schreibweise und vielleicht auch Fehler.

Gruss
Rolf
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rolf

Nochmal anders formuliert: Master und Slave braucht man nur in Verbindung mit anderen kompatiblen Geräten dieses Herstellers, Lyngdorf und TacT kommunizieren über den RS232 Bus die Lautstärke, damit in der Raumkorrektur digital die volle Auflösung weitergegeben wird und erst im Verstärker mit Regelung der Betriebsspannung die Lautstärke ausgeführt wird.

Dabei hat das Raumkorrekturgerät immer die Master-Funktion, es ist aber denkbar, dass mit 2 Geräten z.B. DPA-1 eine aktive 3-Wege Lösung angestrebt wird, dann wird das 2. Gerät schon zum Slave. Beim Master muss die Eingangswahl funktionieren, beim Slave wäre schlimm, wenn dort der Eingang ebenfalls gewechselt wird, die Kette also unterbrochen ist. Folglich wird beim Slave die Eingangsumschaltung deaktiviert, auch die Fernbedienung über den internen Sensor.

Betrachtet man den Systemgedanken, wird klar, wie konsequent die Geräte konstruiert sind, wer nur ein Gerät hat und mit Endstufen etc anderer Hersteller kombiniert, braucht sich normalerweise darüber eigentlich keine Gedanken machen, hier allerdings muss die richtige Konfiguration gewählt werden.

Es gibt ein Menü, in dem man einstellt, ob die Ausgänge ihr Signal geregelt oder ungeregelt weitergeben.
In deinem Fall selbstverständlich geregelt.
Klirrfaktor hat geschrieben:Die analogen Ausgänge, von denen es ja zwei gibt, Main und Line, wie muss ich die konfigurieren, doch beide als variabel oder? Ich will ja die Endstufen (Main) und ein aktiv Subwoofer (Line) mit dem Volumenregler verstellen können. Ich frage deshalb, weil im Poweramplifier and Subwoofer Set-up dort nirgends steht, dass dies noch gemacht werden muss, besonders am Line Ausgang.
Es gab ein Missverständnis bei "die Endstufen (Main) und ein aktiv Subwoofer (Line)" da ich die MLs nicht kenne und ich gedacht hatte, DPA-1 soll die Frequenzweiche aktiv für die ML übernehmen. Ich bin da zu sehr 2.2 getactet und habe das Wörtchen "ein" glatt überlesen.

Der Einsatz digitaler Raumkorrektur verlangt gewissermassen eine Minimierung der unkorrigierbaren Frequenzgangeinbrüche ("Dips"), stattdessen wird lieber eine Erhöhung in Kauf genommen, die vorausentzerrt werden kann.

So nahm ich an, die ML sollten aktiviert werden (siehe Forumsziele) und meine Antwort war mit diesen Scheuklappen geschrieben, kein Blick zur Seite, wo der Subwoofer stehen soll. Da komme ich später drauf zurück.

Um Dips zu vermeiden stellt man generell wandnah auf, beim Dipol hat das allerdings starke Kammfiltereffekte zur Folge.

Ich lese 120mm Abstand der Folie zur Rückwand, das sind nur 12 cm, wäre die Membran planparallel zur Wand, bekäme man bei 1433 und ganzzahligen Vielfachen Auslöschungen, im hörempfindlichsten Bereich ein ernsthaftes Problem, denke ich, ein welliger Frequenzgang, wie er bei freier Aufstellung nicht wäre, dafür hätte man im Bass die Allison Effekte. Bei den 4 m Mindestabstand liegen wir hinreichend am Hörbereichsende. Aber wo geht das schon (gilt auch für den Sitzplatz).

Ich muß jetzt unterbrechen, setzte nachher fort
Grüße Hans-Martin
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Klirrfaktor
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Beitrag von Klirrfaktor »

Sorry es sind natürlich 1m 20mm, mein Fehler.
Ich habe übrigens den Lyngdorf bekommen und bin noch nicht sicher wie ich das mit den Filter einstellen soll.

So wie ich gelesen habe, sollte der DPA die Routin Funktion übernehmen?
Der Sub kann ich max auf 80Hz trennen, was muss oder soll ich am DPA einstellen?
Er ist am Line Ausgang muss ich da das Highpass filter nehmen?

Gruss
Rolf
Markus
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Beitrag von Markus »

Willkommen Rolf,
Glückwunsch zum DPA-1, eine gute Wahl. Ich habe selber einen DPA-1 im Einsatz (LS + SUB), eine einfache und schnelle Möglichkeit raumakustische Defizite auszugleichen. Aber es geht ja auch noch besser, allerdings mit mehr persönlichem Einsatz und nicht so einfach.
Klirrfaktor hat geschrieben:und bin noch nicht sicher wie ich das mit den Filter einstellen soll
LESEN! Als erstes solltest Du dir die Bedienungsanleitung nochmals vollständig und in Ruhe durchlesen. Es steht eigentlich alles wunderbar und einfach erklärt drin. Ich konnte alles ohne weitere Hilfe einstellen.
Klirrfaktor hat geschrieben:Der Sub kann ich max auf 80Hz trennen, was muss oder soll ich am DPA einstellen?
Das versteh ich nicht.
Was für ein Sub ist das?

Ich würde die Frequenzweiche des DPA-1 nutzen (Routing).
Hier kannst Du den Ausgängen MAIN (LS) und LINE (SUB) die gefilterten Signale zuweisen. Wenn ich richtig verstanden habe, willst Du die LS mit vollem Frequenzspektrum ansteuern? Dann also L und R (ungefiltert) einstellen. Für den SUB dann das gefilterte Signal rausgeben LOWPASS FILTER. Man kann direkt das Monosignal (¬M) nutzen, das spart das zweite Kabel (praktisch!).
Crossover Frequency => nach Hörgeschmack einstellen oder messen

RaumPerfekte Grüße
Markus
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Klirrfaktor
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Beitrag von Klirrfaktor »

Hallo Markus

lesen ist so eine Sache, kann nicht besonders gut englisch :( und bin sonst schon genug aufgeregt :mrgreen:
Der Sub ist der Depht von Martin Logan, der hat zwar Eingänge für Surround der nicht gefiltert ist weil dafür ist der Dolby Digital Verstärker zuständig. Dann hat er noch zwei für L und R für Stereo der bis max. 80 Hz getrennt werden kann, dort ist der DPA verkabelt.
Ich hab jetzt den Lowpassfilter Butterworth 1 und 80 Hz eingestellt. :roll:
Aber macht es überhaupt Sinn den so hoch zu trennen? Wie sind deine Einstellungen den so?

Ich habe noch die Raumkorrektur laufen lassen und kam auf einen Korrekturwert von 13%.
Bezieht sich dieser Wert für Global oder für Fokus ich hätte eigentlich mit mehr gerechnet. Aber zwischen den Einstellungen Fokus und Bypass ist was mir am meisten aufgefallen, dass die Stimmwiedergabe etwas dünn geworden ist!

Muss ich bei gleicher Distanz der Lautsprecher die Daly einstellen, so wie ich es verstanden habe nicht, aber ich könnte doch eine für den Sub angeben, oder?

Gruss
Rolf
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