Impedanzlinearisier im Signalweg
Verfasst: 29.02.2012, 21:35
Ein Hallo an die Aktiven,
Ich möchte kurz ūber ein interessantes Hörerlebnis berichten, welches ich gestern mit einem befreundeten Lautsprecherentwickler (passiv) hatte. Wir hatten uns verabredet, damit er sich meine von mir entwickelten 4 Wege aktiv Lautsprecher einmal intensiv anhõrt. Dies haben wir dann auch ūber ein paar Stunden ausgiebig getan und er war sehr beeindruckt von den klanglichen Eigenschaften meines Systems. Wir hatten verabredet, dass er ein für mich eher unbekanntes Gerät, welches ich beim vorherigen Probehören seiner Lautsprecher Eigententwicklungen gesehen und gehõrt hatte, mitbringt, damit wir es in meine Kette einmal einschleifen können.
Es handelt sich hier um ein vom Entwickler als Impedanzlinearisierer bezeichnetes Gerät in Röhrentechnik. Wir haben das Gerät dann hinter meinem Fostex DAC eingeschliffen und den Ausgang wieder mit dem Behringerpult verbunden, welches dann das Signal fūr die Aktivboxen bereitstellt.
Ich hatte eigentlich eher nichts besonderes erwartet, denn bisher hatte ich von so einem Gerät noch nie etwas gehõrt und auch meine Nachforschungen im Internet brachten keine weiteren Erkenntnisse oder vergleichbare Geräte ans Tageslicht. Auch war ich von der aus meiner Sicht fast nicht mehr zu steigernden Qualität meines Systems relativ ūberzeugt. Obwohl ein Toningenieur und Musiker nach einer Hõrprobe die neutrale Studioqualität der LS bestätigte, meinte er, ich mūsste aber noch etwas an der Zuspielkette arbeiten. Dann wäre es perfekt. Dies fūhrte dann auch zum Kauf des Fostex DAT der schon deutliche Veränderungen im Klang hervor brachte. Kurz gesagt ohne auch nur im Ansatz meine emotionale Begeisterung ūber die deutliche Veränderung kundzutun, es war unglaublich. Das konnte einfach nicht sein, denn ich bin seit drei Monaten bei der Feinabstimmung meines Systems, denn immer fällt mir nach einiger Zeit des Hõrens etwas auf, das nicht dem enstpricht wie ich es mir klanglich letztlich vorstelle. Ich bin also auf den Klang meines Systems genau justiert und plõtzlich sind genau die Dinge, die ich vorher durch meine Abstimmarbeiten nie absolut perfekt hinbekommen konnte, einfach da.
Vorweg, mein System arbeitet absolut phasenrichtig durch die aktive Studio Referenzfrequenzweiche von Thel. Die Zeitrichtigkeit ist sowohl elektronisch als auch physikalisch gegeben. Das Impulsverhalten und die Impulstreue ist meiner Ansicht nach ebenfalls kaum noch zu verbessern und die Abstimmung der Chassis zueinander mittlerweile so, dass alles wie aus einem Gusss klingt und kein Chassis sich irgendwie in den Vordergrund spielt. DIe Musik lõste sich leicht und entspannt von den Lautsprechern und eine breite Būhne tut sich vor dem Hörer auf. Man könnte sagen, alles richtig, nahezu perfekt, aber irgendwas fehlte trotzdem. Ein etwas analytisch perfekter Klang, etwas kalt vielleicht und extrem präzise, befördert durch die 3 MosFet Endstufen mit 450 Watt pro Box, kõnnte dies den Klangeindruck stören? Sind sie vielleicht zu nüchtern, zu präzise, dass ich wie früher als Toningenieur nur nach dem perfekten Klang suche und statt emotional nur noch analytisch hõre?
Nun also der Impedanzwandler und was macht der? Er haucht diesem analytisch präzisem System sofort Leben ein und bringt die typische Weichheit und räumliche Offenheit ans Tageslicht die ich mit all meinen Abstimmungsbemūhungen nicht hinbekommen, aber immer gesucht habe. Alle Tõne stehen plõtzlich frei im Raum, der Raum um die Instrumente wurde viel grõßer, die vormals etwas flache Būhne zwischen den Lautsprechern wurde sehr groß und weit. Die Stimmen wurden voluminös und jeder Interpret hatte plõtzlich einen Raum um sich herum. Ich konnte die Raumgrõße des Aufnahmestudios oder des Konzertsaales plõtzlich exakt fūhlen. Die Dynamik war gesteigert aber irgendwie weicher und akzentuierter, differenzierter. Im Ansatz hatte ich das alles auch vorher schon gehõrt, aber jetzt war es klarer, offener, weiter und luftiger. Insgesamt waren mehr Schwebungen der Instrumente vorhanden, mehr Korpus, mehr Attack und Decay zu vernehmen. Die Vibrationen der Seiten vom Contrabasss oder der Violinen hatte ich bei den Stücken vorher zwar geahnt aber nicht richtig gehõrt, jetzt traten sie klar hervor. Ich war gelinde gasagt völlig platt und musste eine mindestens 25 prozentige Steigerung des Klangerlebnisses feststellen, was ich bei meinem System beim besten Willen nicht mehr erwartet hatte. Aber es zeigte sich, dass eben durch die Präzision meiner Lautsprecher die "Effekte" durch diese Gerät auch sehr stark hervortreten.
Also um es noch mal zusammen zu fassen und in ein paar Fragen münden zu lassen: Nach dem Einschleifen dieses Gerätes in meine Signalkette kam ich in den Genuss der klanglichen Vorzüge einer Röhren Vor- und Endstufe an meinen schon ziemlich perfekten MOSFET Aktivboxen. Der gesamte Klamgeindruck war viel natürlicher, emotionaler als vorher. Die wesentlich bessere räumliche Darstellung extrem auffällig und das obwohl sie vorher schon durchaus beeindruckend war.
Die Fragen also an Euch:
Was sagt ihr dazu? Kennt ihr diesen Effekt? Warum gibt es solche Geräte nicht zu kaufen? Denn nach einigem Nachdenken ūber den Ansatz, das Signal vor den Endstufen impedanzmäßig zu linearisieren erscheint mir nicht ganz unklug. Das dies dann auch noch ūber Röhren geschieht und das dann die röhrentypischen Eigenschaften quasi dem Signal hinzuaddiert werden, ist doch auch kein schlechter Gedanke, oder?
Liebe Grūße
Helmut
Ich möchte kurz ūber ein interessantes Hörerlebnis berichten, welches ich gestern mit einem befreundeten Lautsprecherentwickler (passiv) hatte. Wir hatten uns verabredet, damit er sich meine von mir entwickelten 4 Wege aktiv Lautsprecher einmal intensiv anhõrt. Dies haben wir dann auch ūber ein paar Stunden ausgiebig getan und er war sehr beeindruckt von den klanglichen Eigenschaften meines Systems. Wir hatten verabredet, dass er ein für mich eher unbekanntes Gerät, welches ich beim vorherigen Probehören seiner Lautsprecher Eigententwicklungen gesehen und gehõrt hatte, mitbringt, damit wir es in meine Kette einmal einschleifen können.
Es handelt sich hier um ein vom Entwickler als Impedanzlinearisierer bezeichnetes Gerät in Röhrentechnik. Wir haben das Gerät dann hinter meinem Fostex DAC eingeschliffen und den Ausgang wieder mit dem Behringerpult verbunden, welches dann das Signal fūr die Aktivboxen bereitstellt.
Ich hatte eigentlich eher nichts besonderes erwartet, denn bisher hatte ich von so einem Gerät noch nie etwas gehõrt und auch meine Nachforschungen im Internet brachten keine weiteren Erkenntnisse oder vergleichbare Geräte ans Tageslicht. Auch war ich von der aus meiner Sicht fast nicht mehr zu steigernden Qualität meines Systems relativ ūberzeugt. Obwohl ein Toningenieur und Musiker nach einer Hõrprobe die neutrale Studioqualität der LS bestätigte, meinte er, ich mūsste aber noch etwas an der Zuspielkette arbeiten. Dann wäre es perfekt. Dies fūhrte dann auch zum Kauf des Fostex DAT der schon deutliche Veränderungen im Klang hervor brachte. Kurz gesagt ohne auch nur im Ansatz meine emotionale Begeisterung ūber die deutliche Veränderung kundzutun, es war unglaublich. Das konnte einfach nicht sein, denn ich bin seit drei Monaten bei der Feinabstimmung meines Systems, denn immer fällt mir nach einiger Zeit des Hõrens etwas auf, das nicht dem enstpricht wie ich es mir klanglich letztlich vorstelle. Ich bin also auf den Klang meines Systems genau justiert und plõtzlich sind genau die Dinge, die ich vorher durch meine Abstimmarbeiten nie absolut perfekt hinbekommen konnte, einfach da.
Vorweg, mein System arbeitet absolut phasenrichtig durch die aktive Studio Referenzfrequenzweiche von Thel. Die Zeitrichtigkeit ist sowohl elektronisch als auch physikalisch gegeben. Das Impulsverhalten und die Impulstreue ist meiner Ansicht nach ebenfalls kaum noch zu verbessern und die Abstimmung der Chassis zueinander mittlerweile so, dass alles wie aus einem Gusss klingt und kein Chassis sich irgendwie in den Vordergrund spielt. DIe Musik lõste sich leicht und entspannt von den Lautsprechern und eine breite Būhne tut sich vor dem Hörer auf. Man könnte sagen, alles richtig, nahezu perfekt, aber irgendwas fehlte trotzdem. Ein etwas analytisch perfekter Klang, etwas kalt vielleicht und extrem präzise, befördert durch die 3 MosFet Endstufen mit 450 Watt pro Box, kõnnte dies den Klangeindruck stören? Sind sie vielleicht zu nüchtern, zu präzise, dass ich wie früher als Toningenieur nur nach dem perfekten Klang suche und statt emotional nur noch analytisch hõre?
Nun also der Impedanzwandler und was macht der? Er haucht diesem analytisch präzisem System sofort Leben ein und bringt die typische Weichheit und räumliche Offenheit ans Tageslicht die ich mit all meinen Abstimmungsbemūhungen nicht hinbekommen, aber immer gesucht habe. Alle Tõne stehen plõtzlich frei im Raum, der Raum um die Instrumente wurde viel grõßer, die vormals etwas flache Būhne zwischen den Lautsprechern wurde sehr groß und weit. Die Stimmen wurden voluminös und jeder Interpret hatte plõtzlich einen Raum um sich herum. Ich konnte die Raumgrõße des Aufnahmestudios oder des Konzertsaales plõtzlich exakt fūhlen. Die Dynamik war gesteigert aber irgendwie weicher und akzentuierter, differenzierter. Im Ansatz hatte ich das alles auch vorher schon gehõrt, aber jetzt war es klarer, offener, weiter und luftiger. Insgesamt waren mehr Schwebungen der Instrumente vorhanden, mehr Korpus, mehr Attack und Decay zu vernehmen. Die Vibrationen der Seiten vom Contrabasss oder der Violinen hatte ich bei den Stücken vorher zwar geahnt aber nicht richtig gehõrt, jetzt traten sie klar hervor. Ich war gelinde gasagt völlig platt und musste eine mindestens 25 prozentige Steigerung des Klangerlebnisses feststellen, was ich bei meinem System beim besten Willen nicht mehr erwartet hatte. Aber es zeigte sich, dass eben durch die Präzision meiner Lautsprecher die "Effekte" durch diese Gerät auch sehr stark hervortreten.
Also um es noch mal zusammen zu fassen und in ein paar Fragen münden zu lassen: Nach dem Einschleifen dieses Gerätes in meine Signalkette kam ich in den Genuss der klanglichen Vorzüge einer Röhren Vor- und Endstufe an meinen schon ziemlich perfekten MOSFET Aktivboxen. Der gesamte Klamgeindruck war viel natürlicher, emotionaler als vorher. Die wesentlich bessere räumliche Darstellung extrem auffällig und das obwohl sie vorher schon durchaus beeindruckend war.
Die Fragen also an Euch:
Was sagt ihr dazu? Kennt ihr diesen Effekt? Warum gibt es solche Geräte nicht zu kaufen? Denn nach einigem Nachdenken ūber den Ansatz, das Signal vor den Endstufen impedanzmäßig zu linearisieren erscheint mir nicht ganz unklug. Das dies dann auch noch ūber Röhren geschieht und das dann die röhrentypischen Eigenschaften quasi dem Signal hinzuaddiert werden, ist doch auch kein schlechter Gedanke, oder?
Liebe Grūße
Helmut