Der G-ADS1 kommt aus dem Urlaub (das DAC Upgrade)
Verfasst: 06.09.2012, 08:57
Liebe Freunde des gepflegten Linn-Streamings,
es gibt Neuigkeiten. Ich habe ein neues Upgrade entwickelt, das auf das bisherige aufsetzt. Gestern wurde es fertig. Aber der Reihe nach.
Im Sommerurlaub, wenn die Kinder am Strand beschäftigt sind und ich mich unter drei Sonnenschirme zurückziehen, die Augen über's Meer schweifen lassen und so meinen Gedanken nachhängen kann, kommt ab und zu eine kleine Idee vorbeigeflogen. So auch dieses Jahr.
Initiator war der Rosita-Test bei Sigi am 7.7.2012. Erstaunlich einerseits, dass der von mir frisierte Linn da klar das Nachsehen hatte, andererseits aber erfreulich zu wissen, dass da noch was geht und ein G-ADS1 in seiner bisherigen Ausbaustufe noch nicht das Ende der Fahnenstange darstellt. Stillstand ist ja bekanntlich Rückschritt. Einfach eine La Rosita zu kaufen kommt für mich nicht in Frage, denn ich werde mich weiter standhaft weigern, in die Apple-Welt mit iTunes einzusteigen. Das ist nichts für mich. Zunächst aber war klar, dass ich für meine Versuche einen G-ADS1 brauche. Ich habe zwar schon unzählige G-ADS1 für Euch hier umgebaut, habe aber selbst "nur" einen G-Sneaky. Der Schuster hat ja bekanntlich die schlechtesten Schuhe. Wie geschickt, dass sich Franz gerade von seinem G-ADS1 Nr. 3 trennen wollte - den habe ich kurzerhand vom Urlaub aus zurückgekauft. Ich habe jetzt also auch einen G-ADS1.
Aber wo sind die Stellen, an denen noch was zu holen ist?
Um diese Fragestellung kreisten meine Gedanken am Strand. Wo suchen? So ein Streamer besteht grob gesagt aus:
1. Dem Prozessor mit Netzwerkanbindung, der auf Befehl Daten vom Netz zieht und diesen Datenstrom an die nachfolgende Digitalabteilung liefert
2. Der zugehörigen Software, die diese Datenauslese steuert und ihre Befehle dazu von extern (einem anderen Rechner, z. B. iPad) über's Netzwerk kriegt
3. Der digitalen Verarbeitung der Signale, die den Stream in das passende Datenformat (I²S, linksbündig, rechtsbündig etc.) bringt und evtl. ein Upsampling mit dazu gehöriger digitaler Filterung macht
4. Der zentralen Clock, die alles steuert
5. Dem DA-Wandler
6. Dem analogen Antialiasing-Filter, um die Samplingfrequenz zu entfernen
7. Der analogen Ausgangsstufe
8. Dem Netzteil
Wenn man die nicht ganz so informativ gehaltene Homepage der La Rosita studiert, fällt einem natürlich 2. und 4. auf. Die Software - weil es dieses spezielle Plugin für die Apple-Welt gibt, und die Bioclock. Mit beiden Punkten habe ich gedanklich einige Zeit zugebracht, mit dem Fazit, dass dort der Unterschied La Rosita vs. G-ADS1 nicht zu finden sein dürfte. Das Plugin ist nötig, damit die La Rosita nicht Datenkomprimiertes von Apple vorgesetzt kriegt, und die Bioclock ist, abgesehen vom Namen, sicher spitze, aber die Clock mit G-Versorgung im ADS1 eben auch. Gehen wir die anderen Punkte durch: 1. ist im einen Fall direkt von Apple übernommen, im anderen Fall von Linn selbst programmiert. Das läuft bei Linn auf einem Prozessor, der sonst genau nichts zu tun hat. Da würde ich auch nicht suchen wollen. Bei 3. ist Linn spitze, der Virtex-4 darf mit ordentlich Rechenpower recht lange FIR-Filter reinfalten ins hochgesetzte Signal, die La Rosita dagegen macht gar kein Upsampling, wenn ich den schlichten Satz auf der Homepage "die digitale Seite ist recht flach gehalten" (oder so ähnlich) richtig interpretiere. Beides hat Vor- und Nachteile, aber ich denke, beides kann man zu exzellenten Konzepten ausbauen. Für mein Verständnis überwiegen aber die Vorteile beim gut gemachten Upsampling. Bei 7. und 8. glaube ich, dass ich dem G-ADS1 Ausgangsstufen mit Netzteil spendiert habe, die ihresgleichen suchen.
Bleibt 5. und 6., DAC und Filter. Ja was willst du denn jetzt da, höre ich schon aus der verehrten Forumsgemeinschaft murren, der WM8741 ist einer der besten DA-Wandler, die es gibt. Ist er nicht. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass genau hier die Schwachstelle der Linns liegt, an der ich bisher aber nichts geändert hatte. Um das zu verstehen, lasst mich dazu bitte nächstes Mal ein bisschen ausholen, wie so ein DAC grob funktioniert.
Viele Grüße
Gert
es gibt Neuigkeiten. Ich habe ein neues Upgrade entwickelt, das auf das bisherige aufsetzt. Gestern wurde es fertig. Aber der Reihe nach.
Im Sommerurlaub, wenn die Kinder am Strand beschäftigt sind und ich mich unter drei Sonnenschirme zurückziehen, die Augen über's Meer schweifen lassen und so meinen Gedanken nachhängen kann, kommt ab und zu eine kleine Idee vorbeigeflogen. So auch dieses Jahr.
Initiator war der Rosita-Test bei Sigi am 7.7.2012. Erstaunlich einerseits, dass der von mir frisierte Linn da klar das Nachsehen hatte, andererseits aber erfreulich zu wissen, dass da noch was geht und ein G-ADS1 in seiner bisherigen Ausbaustufe noch nicht das Ende der Fahnenstange darstellt. Stillstand ist ja bekanntlich Rückschritt. Einfach eine La Rosita zu kaufen kommt für mich nicht in Frage, denn ich werde mich weiter standhaft weigern, in die Apple-Welt mit iTunes einzusteigen. Das ist nichts für mich. Zunächst aber war klar, dass ich für meine Versuche einen G-ADS1 brauche. Ich habe zwar schon unzählige G-ADS1 für Euch hier umgebaut, habe aber selbst "nur" einen G-Sneaky. Der Schuster hat ja bekanntlich die schlechtesten Schuhe. Wie geschickt, dass sich Franz gerade von seinem G-ADS1 Nr. 3 trennen wollte - den habe ich kurzerhand vom Urlaub aus zurückgekauft. Ich habe jetzt also auch einen G-ADS1.
Aber wo sind die Stellen, an denen noch was zu holen ist?
Um diese Fragestellung kreisten meine Gedanken am Strand. Wo suchen? So ein Streamer besteht grob gesagt aus:
1. Dem Prozessor mit Netzwerkanbindung, der auf Befehl Daten vom Netz zieht und diesen Datenstrom an die nachfolgende Digitalabteilung liefert
2. Der zugehörigen Software, die diese Datenauslese steuert und ihre Befehle dazu von extern (einem anderen Rechner, z. B. iPad) über's Netzwerk kriegt
3. Der digitalen Verarbeitung der Signale, die den Stream in das passende Datenformat (I²S, linksbündig, rechtsbündig etc.) bringt und evtl. ein Upsampling mit dazu gehöriger digitaler Filterung macht
4. Der zentralen Clock, die alles steuert
5. Dem DA-Wandler
6. Dem analogen Antialiasing-Filter, um die Samplingfrequenz zu entfernen
7. Der analogen Ausgangsstufe
8. Dem Netzteil
Wenn man die nicht ganz so informativ gehaltene Homepage der La Rosita studiert, fällt einem natürlich 2. und 4. auf. Die Software - weil es dieses spezielle Plugin für die Apple-Welt gibt, und die Bioclock. Mit beiden Punkten habe ich gedanklich einige Zeit zugebracht, mit dem Fazit, dass dort der Unterschied La Rosita vs. G-ADS1 nicht zu finden sein dürfte. Das Plugin ist nötig, damit die La Rosita nicht Datenkomprimiertes von Apple vorgesetzt kriegt, und die Bioclock ist, abgesehen vom Namen, sicher spitze, aber die Clock mit G-Versorgung im ADS1 eben auch. Gehen wir die anderen Punkte durch: 1. ist im einen Fall direkt von Apple übernommen, im anderen Fall von Linn selbst programmiert. Das läuft bei Linn auf einem Prozessor, der sonst genau nichts zu tun hat. Da würde ich auch nicht suchen wollen. Bei 3. ist Linn spitze, der Virtex-4 darf mit ordentlich Rechenpower recht lange FIR-Filter reinfalten ins hochgesetzte Signal, die La Rosita dagegen macht gar kein Upsampling, wenn ich den schlichten Satz auf der Homepage "die digitale Seite ist recht flach gehalten" (oder so ähnlich) richtig interpretiere. Beides hat Vor- und Nachteile, aber ich denke, beides kann man zu exzellenten Konzepten ausbauen. Für mein Verständnis überwiegen aber die Vorteile beim gut gemachten Upsampling. Bei 7. und 8. glaube ich, dass ich dem G-ADS1 Ausgangsstufen mit Netzteil spendiert habe, die ihresgleichen suchen.
Bleibt 5. und 6., DAC und Filter. Ja was willst du denn jetzt da, höre ich schon aus der verehrten Forumsgemeinschaft murren, der WM8741 ist einer der besten DA-Wandler, die es gibt. Ist er nicht. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass genau hier die Schwachstelle der Linns liegt, an der ich bisher aber nichts geändert hatte. Um das zu verstehen, lasst mich dazu bitte nächstes Mal ein bisschen ausholen, wie so ein DAC grob funktioniert.
Viele Grüße
Gert