Virtueller Gegenbass - Er funktioniert!
Verfasst: 09.09.2012, 21:13
Hallo Forenten,
dass ein Gegenbass helfen kann, die Raummoden nicht überstark anzuregen, wurde hier im Forum ja schon ausführlich erörtert. Was aber tun, wenn man keinen Platz oder kein Geld für einen Gegenbass übrig hat? In Diskussionen mit Harald bin ich auf folgende Idee gekommen:
Ausgangspunkt ist ein Hauptlautsprecher, der auf die Gegenwand abstahlt. Wenn man sich die Gegenwand als einen akustischen Spiegel denkt, "sieht" sich der Hauptlautsprecher in entsprechener Entfernung selbst. Wie müsste ein Gegenbass geschaltet werden, der an der Stelle dieses Spielgelbides steht? Er müsste das Basssignal laufzeitverzögert entsprechend zweimal der Entfernung Haupt-LS zu Gegenwand und invertiert abgeben.
Was aber nun, wenn man statt diesem Gegenbass auf der Höhe des Haupt-LS einfach den Bass des Haup-LS verwendet? Man müsste doch einfach nur Bass-Signal und ein im Pegel leicht reduziertes, invertiertes und mit geeigneter Verzögerung versehens Gegenbass-Signal dem Hauptsignal beimischen. Fertig ist der virtuelle Gegenbass. Ob man nun 1,2 oder 4 mal 'gegenfeuert' müssen die Versuche in verschiedenen Räumen zeigen - wir sehen bei 'p=1/6' das Optimum bei 1 Mal feuern (Danke Hans-Martin).
Im Ergebnis erhält man ein Bass-Signal, das alle Einschwingvorgänge voll überträgt und alles andere so pegelreduziert abstrahlt, dass die Raummoden nicht übermässig angeregt werden.
Für die Realisierung sehe ich zwei mögliche Wege:
Für unsere Analog-Fans und die 'Convolverlosen Digitalpuristen':
Der halb-analoge Weg. Wer sein Hautpbass-Signal nach der Frequenzweiche direkt abgreifen kann (wie es z.B. bei Haralds AGM Lautpsrecher mit Gerts Gegenbass-Platine der Fall ist oder bei vielen DIY Lösungen) nimmt dieses Signal, führt es einem Verzögerer zu, schwächt es geeignet ab, invertiert es und addiert das so erzeugte Gegenbass-Signal zum Hauptbass-Signal.
Für die Nutzer Digitaler Korrektursysteme:
Digitale Korrektur. Hierzu nehme man die digitale Quelle (sagen wir eine wav-Datei) und schicke sie durch einen digitalen Tiefpass-Filter, verzögere den Tiefpass entsprechend der Situation im Hörraum, invertiere und senke den Pegel geeignet ab. Dann alles wieder zusammensetzen und als neue wav-Datei speichern.Vielleicht wäre das ja auch etwas für AcourateNAS bzw. Acourate Convolver als Schwesterprodukt zum 'Flow' ?
So weit die Theorie - Wir haben einige Mühe investiert und in Haralds Setup den Protoypen für das 'Proof of Concept' implementiert - und konnten ihn direkt mit Haralds 'echten' Gegenbässen sowie der 'Gegenbasslosen' Version vergleichen - Harald wird im nächsten Artikel über seine Erfahrungen und Eindrücke berichten.
Wir bleiben weiter dran. Harald und ich freuen uns über jedes Feedback zu diesem Thema, besonders aber über das Feedback derjenigen, die auf Basis dieser Idee eine Lösung bauen und anwenden.
Mit besten Grüßen
Marc
dass ein Gegenbass helfen kann, die Raummoden nicht überstark anzuregen, wurde hier im Forum ja schon ausführlich erörtert. Was aber tun, wenn man keinen Platz oder kein Geld für einen Gegenbass übrig hat? In Diskussionen mit Harald bin ich auf folgende Idee gekommen:
Ausgangspunkt ist ein Hauptlautsprecher, der auf die Gegenwand abstahlt. Wenn man sich die Gegenwand als einen akustischen Spiegel denkt, "sieht" sich der Hauptlautsprecher in entsprechener Entfernung selbst. Wie müsste ein Gegenbass geschaltet werden, der an der Stelle dieses Spielgelbides steht? Er müsste das Basssignal laufzeitverzögert entsprechend zweimal der Entfernung Haupt-LS zu Gegenwand und invertiert abgeben.
Was aber nun, wenn man statt diesem Gegenbass auf der Höhe des Haupt-LS einfach den Bass des Haup-LS verwendet? Man müsste doch einfach nur Bass-Signal und ein im Pegel leicht reduziertes, invertiertes und mit geeigneter Verzögerung versehens Gegenbass-Signal dem Hauptsignal beimischen. Fertig ist der virtuelle Gegenbass. Ob man nun 1,2 oder 4 mal 'gegenfeuert' müssen die Versuche in verschiedenen Räumen zeigen - wir sehen bei 'p=1/6' das Optimum bei 1 Mal feuern (Danke Hans-Martin).
Im Ergebnis erhält man ein Bass-Signal, das alle Einschwingvorgänge voll überträgt und alles andere so pegelreduziert abstrahlt, dass die Raummoden nicht übermässig angeregt werden.
Für die Realisierung sehe ich zwei mögliche Wege:
Für unsere Analog-Fans und die 'Convolverlosen Digitalpuristen':
Der halb-analoge Weg. Wer sein Hautpbass-Signal nach der Frequenzweiche direkt abgreifen kann (wie es z.B. bei Haralds AGM Lautpsrecher mit Gerts Gegenbass-Platine der Fall ist oder bei vielen DIY Lösungen) nimmt dieses Signal, führt es einem Verzögerer zu, schwächt es geeignet ab, invertiert es und addiert das so erzeugte Gegenbass-Signal zum Hauptbass-Signal.
Für die Nutzer Digitaler Korrektursysteme:
Digitale Korrektur. Hierzu nehme man die digitale Quelle (sagen wir eine wav-Datei) und schicke sie durch einen digitalen Tiefpass-Filter, verzögere den Tiefpass entsprechend der Situation im Hörraum, invertiere und senke den Pegel geeignet ab. Dann alles wieder zusammensetzen und als neue wav-Datei speichern.Vielleicht wäre das ja auch etwas für AcourateNAS bzw. Acourate Convolver als Schwesterprodukt zum 'Flow' ?
So weit die Theorie - Wir haben einige Mühe investiert und in Haralds Setup den Protoypen für das 'Proof of Concept' implementiert - und konnten ihn direkt mit Haralds 'echten' Gegenbässen sowie der 'Gegenbasslosen' Version vergleichen - Harald wird im nächsten Artikel über seine Erfahrungen und Eindrücke berichten.
Wir bleiben weiter dran. Harald und ich freuen uns über jedes Feedback zu diesem Thema, besonders aber über das Feedback derjenigen, die auf Basis dieser Idee eine Lösung bauen und anwenden.
Mit besten Grüßen
Marc