Verfasst: 11.12.2012, 21:54
Hallo Alex,
klasse Bericht! Ich beneide Dich für Deine schön ausgeprägte Raummode bei 55 Hz.
Mein Raum ist mit 7,50 x 6,30m schön groß und 4m hoch und hat zudem viele unregelmäßige Flächen durch Gauben, Dachschrägen und Verwinkelungen. Das ist einerseits akustisch vorteilhaft wegen der vielen natürlichen Diffusoren. Aber es gibt eine Schattenseite: Meine Raummoden sind nicht so eindeutig ausgeprägt wie bei Dir. Vielmehr gibt es bei mir eine Doppelspitze bei knapp 22 Hz und bei 32 Hz, die sich wiederholt bei 52 Hz und 59 Hz, sowie nochmal bei 92 Hz und 113 Hz.
In meinen Versuchen wurde deutlich: einfache Befeuerung reicht nicht aus, da sie zwar die Anregung der einen Mode abschwächt, die der anderen Mode(n) aber verstärkt. Nun habe ich für die beiden ersten Ausprägungen der Doppelspitze jeweils eine Filterkurve erstellt, die ich ineinanderfalte, sodass ich beide Moden in einem Filter bearbeite. Das Ergebnis ist damit - sichtbar an der Sprungantwort aber auch hörbar - wesentlich besser.
Auch ich bin dabei zu den besten Ergebnissen gekommen, indem ich mich ähnlich wie Du völlig von den tatsächlichen Raumabmessungen gelöst habe, die bei mir aufgrund der vielen winkligen Flächen ohnehin nur rudimentär die akustischen Verhältnisse der Moden wiedergeben. Stattdessen orientiere ich mich nur noch an der Sprungantwort bzw. der Filterkurve in Bezug auf den Frequenzgang - und abschließend natürlich auch am akustischen Gesamteindruck.
Mittlerweile habe ich damit einen sehr trockenen und tiefen Bass erreicht, der sich aber auch bei manchen Stücken für meinen Geschmack ein wenig künstlich anhört. Mit der Berechnung "nach Vorschrift" aber hört es sich noch künstlicher an, als sei mein Subwoofer defekt - besonders wenn ich nur eine Mode korrigiere.
Die Berechnung nach Vorschrift ist in rechtwinkligen Räumen mit parallel laufender Decke sicher schon eine ziemlich exakte Annäherung an die ideale Korrekturkurve, doch geben m.E. erst der Blick auf die Sprungantwort und die Auswirkungen auf des VBA-Filters auf den Frequenzgang Aufschluss darüber, ob die Korrektur einen Volltreffer landet (wie bei Deinen 2x2,95m) oder knapp daneben liegt.
Ich werde sicher aufgrund meiner Raum-Verhältnisse keinen solchen Volltreffer wie Du landen können, werde aber noch ein wenig weiter experimentieren, um vielleicht doch noch dem idealen Ergebnis näher zu kommen. Ich werde dann berichten.
Dröhnfreie Grüße
Fujak
klasse Bericht! Ich beneide Dich für Deine schön ausgeprägte Raummode bei 55 Hz.
Mein Raum ist mit 7,50 x 6,30m schön groß und 4m hoch und hat zudem viele unregelmäßige Flächen durch Gauben, Dachschrägen und Verwinkelungen. Das ist einerseits akustisch vorteilhaft wegen der vielen natürlichen Diffusoren. Aber es gibt eine Schattenseite: Meine Raummoden sind nicht so eindeutig ausgeprägt wie bei Dir. Vielmehr gibt es bei mir eine Doppelspitze bei knapp 22 Hz und bei 32 Hz, die sich wiederholt bei 52 Hz und 59 Hz, sowie nochmal bei 92 Hz und 113 Hz.
In meinen Versuchen wurde deutlich: einfache Befeuerung reicht nicht aus, da sie zwar die Anregung der einen Mode abschwächt, die der anderen Mode(n) aber verstärkt. Nun habe ich für die beiden ersten Ausprägungen der Doppelspitze jeweils eine Filterkurve erstellt, die ich ineinanderfalte, sodass ich beide Moden in einem Filter bearbeite. Das Ergebnis ist damit - sichtbar an der Sprungantwort aber auch hörbar - wesentlich besser.
Auch ich bin dabei zu den besten Ergebnissen gekommen, indem ich mich ähnlich wie Du völlig von den tatsächlichen Raumabmessungen gelöst habe, die bei mir aufgrund der vielen winkligen Flächen ohnehin nur rudimentär die akustischen Verhältnisse der Moden wiedergeben. Stattdessen orientiere ich mich nur noch an der Sprungantwort bzw. der Filterkurve in Bezug auf den Frequenzgang - und abschließend natürlich auch am akustischen Gesamteindruck.
Mittlerweile habe ich damit einen sehr trockenen und tiefen Bass erreicht, der sich aber auch bei manchen Stücken für meinen Geschmack ein wenig künstlich anhört. Mit der Berechnung "nach Vorschrift" aber hört es sich noch künstlicher an, als sei mein Subwoofer defekt - besonders wenn ich nur eine Mode korrigiere.
Die Berechnung nach Vorschrift ist in rechtwinkligen Räumen mit parallel laufender Decke sicher schon eine ziemlich exakte Annäherung an die ideale Korrekturkurve, doch geben m.E. erst der Blick auf die Sprungantwort und die Auswirkungen auf des VBA-Filters auf den Frequenzgang Aufschluss darüber, ob die Korrektur einen Volltreffer landet (wie bei Deinen 2x2,95m) oder knapp daneben liegt.
Ich werde sicher aufgrund meiner Raum-Verhältnisse keinen solchen Volltreffer wie Du landen können, werde aber noch ein wenig weiter experimentieren, um vielleicht doch noch dem idealen Ergebnis näher zu kommen. Ich werde dann berichten.
Dröhnfreie Grüße
Fujak