Untersuchungen zur Genauigkeit der DA-Wandlung

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
KSTR
inaktiv
Beiträge: 1221
Registriert: 08.05.2008, 11:51

Beitrag von KSTR »

Hans-Martin hat geschrieben:Bei meinem alten Tektronix 2235 gibt es eine Invert Taste und eine Add-Funktion, ich kann also die Differenz darstellen und die Eingangempfindlichkeit in üblichen Stufen aber auch stufenlos einstellen. Eine saubere Null gibt es nicht, wenn man die Empindlichkei durch alle Bereiche dreht, allerdings zeigen die Eingangsverstärker irgendwann Clipping, bei 50mV/cm ist Schicht.
Ohne das Clipping sind die Kanaldifferenzen schon erstaunlich groß, eine unsymmetrische Oberwelle um die Nulldurchgänge, geschätzte 20mV von 2V Audgangssignal bei 20kHz.
Hi,

Mit einer Subtraktion NACH der Verstärkung wird es immer schwierig. Das Tool der Wahl für solche Messungen (wenn man nichts groß selber bauen will) ist ein Tek AM502 Differenzverstärker-Modul, nachdem man es penibel bzgl. CMRR abgeglichen hat (mühsam!). Ralf hat natürlich Recht mit der üblichen Dominanz linearer Anteile die VOR der Subtraktion manuell durch komplexen Abgleich minimiert werden muss. Das muss man auch bei der Benutzung des AM502 machen (kleines Vorschalt-Kästchen mit Pegel-, Hochpass- und Tiefpass-Abgleichen), der jedoch durch seinen wählbaren Bandpass-Funktionen schon etwas stabiler misst.

Ausserdem empfiehlt sich sample-synchrone Mittelung im Zeitbereich um das Rauschen bzw alles nicht Signalkorrelierte zu reduzieren, wobei dessen Taktung heikel ist und höherfrequente Anteile wegpoliert wenn der Takt selber jittert weil zB gar analog auf dem Nutzsignal getriggert wird (wenn man die Mittelung eines DSO benutzt)

Durch eine trickreiche Erweiterung der Synchron-Mittelung mit langsam blockweise L/R-alternierendem Stimulus dürften sich nicht-jitter-induzierte Kanalunterschiede (zB Deltas bei reinem Pegel und innerer Nichtlinearität, letztere ist nicht austrimmbar) noch weiter reduzieren lassen.

Sei dem auch wie, ich gebe Uli recht dass wenn man durch Tauschen des SPDIF-Kabels eine Änderung in den Differenzresten sieht, wird diese eigentlich nur durch anderen Jitter gekommen sein, zumindest im Wesentlichen.
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Die Differenz mit einem Osziloskop auszuwerten stößt auf genannte Grenzen. Leider. dashalb kommt man um einen Eingriff in die DAC Hardware letztlich nicht herum. Schade, das macht die Untersuchung aufwändig.

Grüße Hans-Martin
Bild
Antworten