Weltmusik - Versuch einer Erklärung

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Winfried Dunkel
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Beitrag von Winfried Dunkel »

Hallo "Kabeljau",

Couchtourist - eine hinreißende Wortschöpfung! Und was die kyrillischen Anzeigen anbetrifft: Besser als chinesische oder japanische Schriftzeichen - gell...? (grins)

Beste Grüße: Winfried
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Winfried Dunkel
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Raga Purya Kalyan

Beitrag von Winfried Dunkel »

Hallo,

wie versprochen, hier ein weiterer Tonträger mit "exotischer" Musik:

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WDR-WorldNetwork 52.984
Shivkumar Sharma, Zakir Hussain
"Raga Purya Kalyan", Klassische indische Musik

Zugegebenermaßen fehlt mir hinsichtlich indischer Musik jegliche Vorbildung; doch rein intuitiv möchte ich diese CD als künstlerisch sehr wertvoll einstufen. Die mentale Annäherung ist etwas schwierig, doch die vorzügliche Aufnahmequalität erweist sich als hilfreich, diese völlig ungewohnten Klänge zu hören, schlußendlich zu genießen. Die Musik braucht einige Zeit, bis sie "in die Gänge kommt", sukzessive entwickeln die Interpreten formale Abläufe. Das titelgebende Werk, Raga Purya Kalyan, dauert 44 Minuten, erfordert die Bereitschaft des konzentrierten Hörens. Im Gegenzug läßt sich sagen, daß diesen Klängen gewisse hypnotische Faktoren nicht abzusprechen sind - so zumindest mein Eindruck.

Shivkumar Sharma spielt eine äußerst klangschöne Santur, jenes mit Hartholzhämmerchen geschlagene persisch/farsische Saiteninstrument, das Aufnahme und Wiedergabe vor erhebliche Probleme stellt, denn die Santur ist extrem impulsschnell, wird zudem häufig mit den Hämmerchen in Trillerformen "bearbeitet". Dies läßt rasend schnelle Impulsfolgen entstehen, die gemeinsam mit den resonativen Reaktionen des hölzernen Korpus' unter einen Hut gebracht werden müssen. Sharma brilliert nicht allein mit der perfekten "klassischen" Spielweise: Er streicht zudem zuweilen mit den Fingern über die Saiten, was dem Klang dann die Anmutung einer Glasharfe aufaddiert.

Schwierige Musik, ja, aber unbedingt hörenswert. Wer das Abenteuer wagt, wird - je nach Stimmungslage - entweder bald die "Eject"-Taste bedienen, oder aber sich von den völlig ungewöhnlichen Klängen und Rhythmen bezaubern lassen.

Beste Grüße: Winfried
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Winfried Dunkel
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Beitrag von Winfried Dunkel »

Hallo,

zufällig sah ich eben, daß zu meinem Beitrag vom 03.10.2012 (9:46 Uhr) ein Bild der besprochenen CD eingefügt wurde. Danke, prima - ich krieg' das nicht hin. Problem allerdings: Das dort gezeigte Booklet sieht völlig anders aus als jenes, in dem die mir vorliegende CD steckt (gelber Grund mit kreisförmiger schemenhafter Abbildung einer indischen Gottheit). Hoffentlich handelt es sich bei der abgebildeten CD nicht um ein "Reissue", das man im heutigen Sinne per PC verschlimmbessert hat...! Bitte kritisch hören; und die, welche die Möglichkeit haben, sollten den DR-Wert prüfen. Wenn es sich um eine "verloudnessracete" Produktion handelt, empfehle ich, sie dem Verkäufer zurückzugeben.

Beste Grüße: Winfried
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