Ich habe in so mancher CD-Hülle eine zweite Version mit korrekter Polarität und der FLOW-Bearbeitung. Wenn es mich überkommt, habe ich dann auch das Beiheft in der Hand.
Man darf aber nicht unterschätzen, wieviele Hörer nach 20 min aufstehen und die schwarze Scheibe umdrehen. Der von den Boxen abgelöste Klang, die emotionale Berührung, das große (30x60cm) Album in der Hand, die eingesparte Dynamikkompression, die die neuen Medien (von Aufnahmeingenieuren für das CD-Medium bestätigt (gilt auch für viele HiRez Downloads) im Gegensatz zu neu gepressten LPs unterscheidet, lässt doch meist die alte LP noch am besten erscheinen.
Die Tonträgerindustrie hat doch wohl allen Ernstes geglaubt, der Verbraucher wollte invertiertes, diffuses, knallig-vordergründiges, nerviges Material, digital = optimal, mp3? scheissegal!
Nö,
Streaming-Dienste mit billigen Flatrates sprechen die Heranwachsenden an, die kein Interesse am Festhalten mehr haben. Wozu altes Zeugs aufnehmen, wenn ohne weitere Investitionen jederzeit alles zur Verfügung steht? Handy, Bluetoothübertragung zum kompakten Brüllwürfel, bald kaum noch nennenswert größer als ein Liebigscher Fleischextrakt für die Suppe, und die House-Party kann steigen...
Wenn es so weitergeht, sieht die Zukunft schwarz aus, vermutlich mit Mittelloch und 33Upm
Grüße Hans-Martin