DeLucia/McLaughlin/DiMeola - The Guitar Trio (Jazz/Latin)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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martino
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DeLucia/McLaughlin/DiMeola - The Guitar Trio (Jazz/Latin)

Beitrag von martino »

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Und noch etwas fuer Gitarrenfreunde:
allmusic.com hat geschrieben:Guitar Trio is an excellent collaborative effort from three of the finest jazz guitarists of the post-rock & roll era: Paco de Lucía, John McLaughlin, and Al di Meola. Throughout the record, the trio doesn't just showcase their instrumental skills; they demonstrate their musicality. This is sympathetic, emotional musicianship, where each musician complements each other instead of trying to out-do the other. For jazz guitar fans, it rarely gets more exciting than Guitar Trio.
Audio hat geschrieben:Schon bevor sie mit Paco de Lucia ins Studio gingen, lieferten sich John McLaughlin und Al Di Meola heftige Eifersuchtsdramen. Keiner sollte sich zu stark profilieren, sowohl Zahl als auch Länge der Soli wurden exakt ausgehandelt. Doch als sie loslegten, war von dem Hickhack nichts mehr zu spüren: Im Studio disziplinierten sich die drei Gitarristen mit den starken Egos und warfen alles in die Waagschale, was sie an Herz und Können aufzubieten hatten. Anders als noch 1981 bei der legendären "Friday Night In San Francisco" mußten sie nicht mehr in weltmeisterlichen Hochgeschwindigkeitsläufen möglichst viele Töne pro Sekunde aus den Saiten holen. Älter und reifer sind sie geworden, und das bekommt ihrer Musik hörbar gut. Da gibt es verblüffende Unisono-Läufe und wunderbare Hintergrundfiguren, da wechseln Solo und Begleitung so unauffällig und schlüssig, als verbinde die drei eine tiefe menschliche Harmonie. Traumhaft, wie gefühlvoll sie Luis Bonfas "Manha De Carneval" bearbeiteten! In diesem Gitarrenklassiker sowie den acht eigens für dieses Projekt entstandenen Stücken spielen sie auch melodiöser aus '83 auf "Passion, Grace And Fire". Das "Guitar Trio" vereint Flamenco, Jazz südamerikanische Rhythmen, die Seligkeit von Balladen und die Beseeltheit indischer Musik zu einem einzigartigen Gitarrenmeisterwerk. Und das ist überdies wunderbar transparent und räumlich aufgenommen.
© Audio -- Audio
Stereoplay hat geschrieben:Sie sind gewissermaßen die "Drei Tenöre" der Gitarre: Paco de Lucia, Al Di Meola und John McLaughlin. 13 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Projekt "Passion, Grace & Fire" fanden sie jetzt wieder zusammen. Da ist nur noch wenig zu spüren von dem alten Ehrgeiz, schneller und komplizierter zu spielen als die Partner. Auf ihren akustischen Gitarren zelebrierten sie trotz persönlicher Spannungen musikalische Eintracht. Die Weisheit der indischen Musik, das Feuer der lateinamerikanischen Tradition, Jazz und auch Klassik: All dies ist in neun Stücken harmonisch und perfekt vereint.
© Stereoplay -- Stereoplay
Martin
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B. Albert
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Beitrag von B. Albert »

Tach auch,

diese CD mit enthält nicht nur grandiose Musik, sondern dient mir auch schon seit vielen Jahren zum LS-Test. Gute LS platzieren die Musiker exakt da, wo sie hingehören.

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http://www.amazon.de/Friday-Night-San-F ... 144&sr=1-4

VG Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

B. Albert hat geschrieben: Gute LS platzieren die Musiker exakt da, wo sie hingehören.
Hallo Bernd,
so stelle ich mir das auch vor. Aber woher weiß ich, wo sie real hingehören?
Grüße Hans-Martin
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B. Albert
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Beitrag von B. Albert »

Guten Morgen,
Hans-Martin hat geschrieben:...
so stelle ich mir das auch vor. Aber woher weiß ich, wo sie real hingehören?
Es steht auf der CD. Wenn ich mich recht entsinne - ich müßte nachsehen - sitzen McLaughlin in der Mitte, DeLucia links und DiMeola rechts. Wie gesagt, steinigt mich nicht, wenn es nicht stimmt. Bei guten LS kann man sie auch hörbar unterscheiden.

VG Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

B. Albert hat geschrieben: Es steht auf der CD. Wenn ich mich recht entsinne - ich müßte nachsehen - sitzen McLaughlin in der Mitte, DeLucia links und DiMeola rechts. Wie gesagt, steinigt mich nicht, wenn es nicht stimmt. Bei guten LS kann man sie auch hörbar unterscheiden.
Hallo Bernd
Wikipedia hat geschrieben:Ungewöhnlich ist die produktionstechnische Positionierung der drei Gitarristen im Stereobild: Zur besseren Beobachtung der einzelnen Spieler wurden sie extrem weit voneinander entfernt im Stereobild platziert, wobei John McLaughlin als Hauptakteur stets in der Mitte zu hören ist.
Gegenüber dem üblichen Schema Links, Mitte (=Mono, L=R), Rechts, kann man ja noch die Trennung erhöhen, indem man von L Anteile des R-Signals subtrahiert. Das hat allerdings den Nachteil, dass die Wiedergabe diffuser wird, sobald Kanaldifferenzsignale hinzugemischt werden.

Hier das Bild aus Barcelona
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und ich meine erinnern zu können, das Paco auch in Francisco rechts saß, im einen Stück spielt er so bestechend das schnelle Tempo sauber aus, dass die anderen alt aussahen.

In The Beatles "Yellow Submarine" hört man Ringo aus dem einen, die Begleitung aus dem anderen Lautsprecher. Ping-Pong Stereo der primitiven Sorte. Der Anschluss meines damaligen Röhrentonbandgerätes an eine Musiktruhe ließ dann auch nur die Aufzeichnung des linken Kanals zu, beim DIN-Stecker fehlten 2 Pins..
Bei Pink Floyd "Money" geht es mit den Einsätzen der Reihe nach durch L-C-R-und R außen (bei Dolby Surround ging das letzte Signal nach hinten).

In dem Youtube Video sieht man sehr schön, dass unterschiedliche Mikrofone bei Al und Paco zum Einsatz kamen.
Was das Gegenteil von unserem Bemühen darstellt, die beiden Lautsprecher so gleich wie möglich zu selektieren, so symmetrisch wie geht aufzustellen, damit gleichberechtigte und höchst gleichartige Kanäle eine gute Abbildung in Breite und Tiefe machen können.
Bei einer Aufnahme mit sauberem L-C-R könnte man auch mit 2 völlig unterschiedlichen Laustprechern die Trennung verstärken, die Mitte wir dann zwar sehr groß zerrissen, aber die krasse Trennung begeistert viele.

Wer wo genau hingehört, weiß man auch nach dem Video noch nicht, denn wie stellt sich ein 10 cm Abstand von Mikrofon zum Instrument korrekt im Stereobild dar? Sitzt John bei Lautsprecherwiedergabe tatsächlich auf der Kreisperipherie ein Stück zurück, damit die anderen beiden sich gut sehen können?

Ich nehme FNiSF als gelungenes und erfolgreiches Konzert der Musiker, aber nicht als ein Beispiel für vorbildliche Aufnahmetechnik mit dem Ziel einer realistischen Abbildung.
Grüße Hans-Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Zeigt nicht das YouTube Video die Aufnahmesituation ?

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Uli

Die Aufnahmesituation geht aus dem Video klar hervor, es zeigt 2 Gitarristen mit unterschiedlichen Mikrofonen, und aus der üblichen Größe der Gitarren und Stühle ließe sich der original vorhandene Sitzabstand berechnen.

Es wäre mMn aber unvernünftig, eine derartige manipulierte Aufnahme zur optimierten Aufstellung der Lautsprecher zu benutzen, da eignen sich andere Aufnahmen besser. Auch wenn bei Letzteren die Manipulation verschwiegen wird, und man eigentlich ebenfalls nichts wirklich weiß, würde ich lieber einen Mix von mehreren guten Orchesteraufnahmen und einigen unkomprimierten minimalistischen Aufnahmen von Gesang mit etwas Begleitung heranziehen, um die Boxen für eine gute Abbildungsschärfe zu platzieren und auszurichten. Nur mit mehreren Aufnahmen kann man vermeiden, dass man sich von einer einzigen Aufnahme abhängig macht.

Leider ist die Anzahl der CDs (oder Aufnahmen im weiteren Sinne) sehr begrenzt, wenn es um Angaben zu Mikrofonen und ihrer Platzierung geht. Selten findet man Angaben zu den verwendeten Mikros, seltener sind Bilder von der Aufnahmesituation und Skizzen der Mikrofonaufstellung verfügbar. Der Anteil derart beschriebener CDs erreicht bei mir keine 3% bei den Tonträgern (Kunstkopfaufnahmen mtgezählt, ebenso RCA Living Stereo und Mercury, wo aus Büchern Details darüber nachzulesen sind).

Eine geFLOWte FNiSF gewinnt nur wenig gegenüber dem Original, ich sehe darin ein Indiz für die mMn zu große Diffusität dieser Aufnahme. Die wird mMn der Präzision der Gitarristen nicht gerecht.

Grüße Hans-Martin
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Hans-Martin,

diese 3% Aufnahmen bei denen das Aufnahmeequipment ausgewiesen ist, zählen die dann zu Deinen Referenzaufnahmen? Wenn ja würden mich natürlich ein paar Alben davon interessieren.

Oder überhaupt Aufnahmen bei denen Du der Meinung bist, dass die Aufnahme den Musikern gerecht wird.
Hans-Martin hat geschrieben:darin ein Indiz für die mMn zu große Diffusität dieser Aufnahme. Die wird mMn der Präzision der Gitarristen nicht gerecht.
Gerade weil Du dich sehr viel mit diesem Thema zu beschäftigen scheinst, fände ich das wirklich sehr spannend, womöglich unter Musikempfehlungen?

Viele Grüße Horst
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B. Albert
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Beitrag von B. Albert »

Tach,

also, jetzt habe ich die CD vor mir liegen.

1. Mediterranean Sundance (De Lucia links, di Meola rechts),
2. Short Tales of the Black Forrest (McLaughlin links, di Meola rechts)
3. Frevo Rasgado (McLaughlin links, de Lucia rechts),
4. Fanasia Suite (de Lucia links, McLaughlin mitte, di Meola rechts),
5. Guardia Angel (wie vor)

Ich habe die CD auch nicht als ein Beispiel für eine besonders realistische Aufnahme nennen wollen. Das kann ich nicht beurteilen, weil ich bei der Aufnahme nicht dabei war.

Für mich ist sie aber schon ein Qualitätskriterium, ob ein LS in der Lage ist, doch recht ähnlich klingende Instrumente deutlich unterscheidbar im Raum zu platzieren. Ob diese Platzierung der tatsächlichen Platzierung der Musik entspricht, weiss ich nicht. Das interessiert mich auch nicht wirklich ...

Mal ganz vom klanglichen abgesehen ist die Scheibe musikalisch großartig (und deshalb wandert sie jetzt auch sofort in den CDP ...)

VG Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Das YouTube Video zeigt angeblich die Aufnahmesituation in SF, und da sitzt Al bei Mediterranean Sundance links mit Bart und seiner runden Brille, rechts Paco mit seinen langen Haaren und den etwas herben Gesichtszügen. Entweder das Video entstand nicht in SF an diesem Freitagabend, oder es zeigt 2 gespiegelte Linkshänder, oder die Textquelle irrt, die Al rechts und Paco links zuweist.
Grüße Hans-Martin
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B. Albert
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Beitrag von B. Albert »

Hi,

wenn du dir die Kommentare bei Youtube durchliest, wirst du feststellen, dass es Meinungen gibt, wonach es sich nicht um dieselbe Aufnahme handelt, wie auf der CD. Auf der CD ist das Stück 11:25 Min lang, bei Youtube eine Minute kürzer. Aber wer weiss ? Natürlich kann auch die Angabe im Booklet der CD falsch sein.

VG Bernd
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Franz
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Beitrag von Franz »

Interessant ist die Amiga-Pressung der FNISF. Die ist gegenüber der Philips-Pressung noch einen Tick musikalischer. Während bei der Philips-Ausgabe es eher so wirkt, als ob da die Gitarristen jeder für sich musizieren, wirkt das bei der Amiga-Pressung so, als ob sie harmonischer zusammen spielen, mehr aufeinander bezogen. Komisch, aber das haben mir andere Hörer, die beide Pressungen kannten, auch immer so bestätigt.

Gruß
Franz
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