Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren

matia100
Aktiver Hörer
Beiträge: 580
Registriert: 03.09.2011, 01:08
Wohnort: Dresden

Beitrag von matia100 »

Hallo Stephan,

zähle mich zu denjenigen die alles auch mit- und durchmachen (siehe Gerts ersten Beitrag in diesem Thread). Der GISO ist längst nicht mehr in meiner Kette.

Muß ich den wieder mit hineinnehmen?

Oder ist mit LWL und/oder EtherRegen hier schon einigen Störern abgeholfen worden? Für mich geht es hauptsächlich um Störungen. Deren Abwesenheit man im besten Falle hört. Nicht mehr und nicht weniger.

Das ist eigentlich wie beim Strom auch.

Viele Grüße
Matthias
Bild
Audiophon
Aktiver Hörer
Beiträge: 836
Registriert: 29.01.2020, 16:50
Wohnort: Frankfurt a.M.

Beitrag von Audiophon »

SolidCore hat geschrieben: 11.03.2021, 02:00 An RJ-45 Buchsen hast du jedoch 4x 2 Datenadern, die ein Rechtecksignal senden. Der Wellenwiderstand liegt bei 100 Ohm.
Wenn überhaupt, müsst du 1,2 / 3,6 / 4,5 / 7,8 jeweils mit einem Widerstand abschließen.
Wüsste keinen, der das je versucht hat. Falls du dich traust, berichte mal.
Hallo Stephan,

danke für die Info. Mit folgenden Utensilien würde ich es einfach mal testen:

https://www.amazon.de/gp/product/B076KP ... CHMO&psc=1

plus 4 Stück:

https://www.reichelt.de/widerstand-meta ... os_0&nbc=1

Dein letzten Satz macht mich aber stutzig: "traust..." Was kann denn im schlimmsten Fall passieren :roll: ??

Vg
Martin
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Martin,

ich halte einen "Abschluss" mit Widerständen bei einem LAN-Anschluss für nicht zielführend. Denn bereits die Spule des Übertragers stellt auch einen ohmschen Widerstand dar. Zu diesem Widerstand würde sich also ein parallel dazugeschalteter weiterer Widerstand gesellen, sodass der Gesamtwiderstand damit deutlich sinken wird. Das kann m.E. nicht gut gehen, und ein klanglicher Vorteil wird sich aller Voraussicht daraus nicht ergeben - eher eine Verschlechterung bis Unterbrechung der Datenübertragung. Man muss zudem bedenken, dass bereits ein zwischengeschalteter Isolator, der auf induktiver Übertragung basiert, das Eingangssignal ein wenig abschwächt.

Grüße
Fujak
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Fujak

Das schrieb ich ja schon... das ist eine absolute Schnapsidee. Aber ich bin auf die fallenden Vorhänge gespannt...
Dein letzten Satz macht mich aber stutzig: "traust..." Was kann denn im schlimmsten Fall passieren :roll: ??
Wenn Du Glück hast, wird es überhaupt funktionieren. Aber Versuch macht kluch...

Grüße

Christian
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Fujak hat geschrieben: 11.03.2021, 18:11 Man muss zudem bedenken, dass bereits ein zwischengeschalteter Isolator, der auf induktiver Übertragung basiert, das Eingangssignal ein wenig abschwächt.

So versteh ich das als Techniklaie auch. Manche Vorschläge muten echt seltsam an.

Gruß
Franz
Bild
Stanley
Aktiver Hörer
Beiträge: 273
Registriert: 27.05.2014, 18:28
Wohnort: CH-Uster

Beitrag von Stanley »

Guten Abend

Als ich mir vor ca. 8 Jahren ein NAS gekauft hatte, besorgte ich mir auch einen Netzwerk Isolator aus dem medizinischen Bereich. Siehe: https://ecatalog.rdm.com/?fcode=m_ba_bd ... P=basbody0.
Mit dem Isolator fand ich das Klangbild ruhiger. Seitdem ist das Ding einfach drin geblieben (genau wie der USB Regen).
Da zu der Zeit meine Frau bei der Firma R&M einen Teilzeitjob hatte, konnte ich das Teil zu einem Spezialpreis haben. Der Normalpreis pro Stück war glaube ich so um CHF 250.--. Keine Ahnung wo der Preis heute liegt.

Gruss

Heinz
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Heinz

Keine Sorge... im Gegensatz zu einigen Vorschlägen hier, sind vernünftige Netzwerkisolatoren genau auf diesen Einsatz angepasst... also das funktioniert!

Aber leider komme ich mit Deinem Link nicht ans Ziel.

Viele Grüße

Christian
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Heinz hatte wohl so etwas im Sinn: https://ecatalog.rdm.com/DE/product/eCa ... Type-B-FDS

Gruß
Franz
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1891
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Audiophon hat geschrieben: 11.03.2021, 17:53
...
..

Dein letzten Satz macht mich aber stutzig: "traust..." Was kann denn im schlimmsten Fall passieren :roll: ??

Vg
Martin
Hallo Martin

Mit meiner Umschreibung: Wüsste niemanden, der es bisher probiert hat....
Und: Wenn du dich traust....

Hatte ich eigentlich gemeint: Lass den Sch..ß !

Dachte, das wäre erkennbar.Nun ist es eindeutig :)

So halte ich aktive Reclocker für die beste Möglichkeit, das Netzwerksignal zu "retten".
Das kann ein Switch sein, idealerweise einer für Audio optimiert. Diese zeigen auch in 95% aller Fälle sofort Wirkung.
Oft oder fast immer kann ein besseres Netzteil nicht schaden. Will man partout das Plastik Steckernetzteil verwenden,
empfehle ich nach neusten Erkenntnissen einen DC Filter für symmetrische Störungen, statt eine CM-Spule oder reine Pufferkondensatoren.

Gruß
Stephan
Bild
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Franz
Heinz hatte wohl so etwas im Sinn
Danke!

Gruß

Christian
Audiophon
Aktiver Hörer
Beiträge: 836
Registriert: 29.01.2020, 16:50
Wohnort: Frankfurt a.M.

ACOUSTIC-REVIVE-LAN-Terminator-RLT-1

Beitrag von Audiophon »

Fujak hat geschrieben: 11.03.2021, 18:11 ich halte einen "Abschluss" mit Widerständen bei einem LAN-Anschluss für nicht zielführend.
Hallo Fujak,

Danke für deine klare Antwort.

Was haltet Ihr denn hiervon:

https://www.ebay.de/itm/NEW-ACOUSTIC-RE ... %3A2334524

VG
Martin
Bild
Audiophon
Aktiver Hörer
Beiträge: 836
Registriert: 29.01.2020, 16:50
Wohnort: Frankfurt a.M.

Beitrag von Audiophon »

chriss0212 hat geschrieben: 11.03.2021, 18:18
Das schrieb ich ja schon... das ist eine absolute Schnapsidee. Aber ich bin auf die fallenden Vorhänge gespannt...
Hallo Christian,

Ich wollte ja Eure Kommentare hören, daher beschwere ich mich jetzt auch nicht wenn es eine Schnapsidee (obwohl ich eher andere Rauschmittel zu mir nehme :lol: ) sein sollte.

Von fallenden Vorhängen oder von meiner aus der Küche (um mal kurz nach dem Weltfrauentag weiter bestehende Vorurteile zu schüren :mrgreen: ) stürmenden Frau wirst Du sicher bei mir noch nie gelesen haben und auch weiterhin nicht lesen :lol: .

VG
Martin
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Martin,

die Erfahrungsberichte hierzu sind in der Forenwelt sehr verhalten bis negativ. Beispiel Naim-Forum: https://community.naimaudio.com/t/has-a ... olator/741

Grüße
Fujak
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9155
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

chriss0212 hat geschrieben: 11.03.2021, 07:48Die Adernpaare sind schon abgeschlossen, sonst würde das alles nicht funktionieren. Wenn man da jetzt noch weitere Widerstände einbaut sorgt man auf jeden Fall dafür das Spezifikationen nicht mehr eingehalten werden. Kann natürlich sein, dass man meint das klingt besser :cheers:

Und wenn Du sämtliche Paare mit widerstanden "abschließt", dann machst Du das ja auch auf der Senderseite... das wäre noch schlimmer. Selbst wenn die Leitungen nicht abgeschlossen wären: man schließt nicht auf der Senderseite ab, sondern auf der Empfangsseite.

Das einhalten von Spezifikationen scheint bei einigen HighEnd Kabelherstellern aber nicht in deren Sinne zu sein, denn ich höre vermehrt davon das Kabel für die Übertragung von digitalen Signalen bei den "hochwertigen" Kabeln vermehrt zu Störungen/ Aussetzern neigen.
Hallo Christian,
Hans-Martin hat geschrieben: 10.03.2021, 16:49Auch wurde schon berichtet, dass Übertrager ohne Abschluss oder Snubber Rückwirkungen auf die Schaltung verursachen. Da könnte man unbelegte Buchsen mit 2 Widerständen (110 Ohm) im RJ45 Stecker jeweils TX+/- belasten
Aber auch dieses Thema wurde früher bereits so beantwortet, dass unbelegte Netzwerk-Buchsen kein Sendesignal bekommen, das gilt auch für eingesteckte Kabel mit offenem Ende.
Sobald ein Gerät angeschlossen ist, läge auch ein Abschlusswiderstand an, eingeschaltet oder nicht.
@Fujak: ein zusätzlicher Abschlusswiderstand am Ende des LAN Kabels macht natürlich absolut keinen Sinn.
Das Windungszahl-Verhältnis eines Übertragers geht quadratisch in die Impedanz ein, ist somit viel entscheidender als Kernverluste geeigneter Ferrite. Es ist eine Kleinigkeit, identische Windungszahlen zu realisieren. Ob HF-Übertragerverluste über die Ohmschen Anteile der Wicklung erkärbar werden, ob die auf den Wellenwiderstand ernsthaft Einfluss haben, bezweifle ich.
Induktivitäten addieren sich wie Widerstände, jedoch nur, wenn sie keine gemeinsame Achse, Kopplung haben.
Je nach Polung kommt sonst weniger als 1/2 oder mehr als 2 heraus.

Bei SPDIF -Ausgängen mit Übertragern wirken diese auf benachbarte Ausgänge zurück, wenn sie nicht annähernd abgeschlossen werden.
AES/EBU muss normgemäß mit Übertragern beidseitig der Leitung übertragen, was bei SPDIF Koax nicht der Fall ist.
Dennoch (trotz der naheliegenden Verluste) wird häufiger dem AES-Übertragerkonzept klanglich der Vorrang gegeben.
Nicht-abgeschlossene Übertrager machen Probleme, allerdings nur, wenn sie auch angesteuert werden.
Das ist der springende Punkt.
Grüße
Hans-Martin
Bild
Audiophon
Aktiver Hörer
Beiträge: 836
Registriert: 29.01.2020, 16:50
Wohnort: Frankfurt a.M.

Beitrag von Audiophon »

chriss0212 hat geschrieben: 11.03.2021, 19:44 Keine Sorge... im Gegensatz zu einigen Vorschlägen hier, sind vernünftige Netzwerkisolatoren genau auf diesen Einsatz angepasst... also das funktioniert!
Hallo Christian,

Die Zielsetzung meiner Bastelarbeit sollte nicht sein, den Streamer gegen HF-Ströme die über die Ethernet Kabel eindringen könnten zu isolieren, sondern freie RJ45 Buchsen gegen HF-Strahlung „zu verschließen“ - sofern dies denn möglich ist.

VG
Martin
Bild
Antworten