Lautsprecherständer für Kompaktlautsprecher

music is my escape
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Lautsprecherständer für Kompaktlautsprecher

Beitrag von music is my escape »

Hallo und guten Tag,

ich bin seit einiger Zeit mehr oder minder erfolglos auf der Suche nach einem passenden Satz Lautsprecherständer für meine aktuellen Kompaktlautsprecher (Adam Tensor Epsilon)...

Für den Vorgänger Artist 5 wurden die Lovan Affiniti SS 2400 eingesetzt:

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Diese würden mir auch für den Nachfolger recht gut gefallen, leider sind sie für diesen mit ihren 62cm zwischen 10 und 15cm zu hoch und ich finde keine kleineren.

Deshalb meine Frage: Welche Lautsprechständer um die 45-50cm kennt Ihr und würdet Ihr empfehlen?

Optisch mag ich es eher einfach, klar und schlicht; preislich würde der allseits bekannte Liedtke mit seinen für mein LSP-Modell passenden Ständern um knapp 500,- Eur die Obergrenze darstellen...

Danke für Eure Ideen!

VG, Thomas.
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Thomas,

da die Grundfläche der Epsilon nur minimal kleiner ist als die meiner S3X-V, könnte die Atacama SL-Serie interessant sein für Dich:

http://store.atacama-audio.co.uk/c/speaker-stands_sl

Gibt es in unterschiedlichen Längen, z. B. 40 und 50 cm. Rohre zu 2/3 befüllen und LS ankoppeln - preiswert und sehr gut. Optisch sind sie nicht schlecht, mit schönen Ständern von Liedtke würde ich sie aber nicht vergleichen wollen, denn die sind auch "Made in Germany". Dafür bekommst Du die Atacama aus England für unter 100 Pfund zugesandt.

Mit besten Grüßen
gregor
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silber
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Beitrag von silber »

Hallo Thomas,

bei der Auswahl neuer Lautsprecherständer kann ich dir nicht helfen, aber ich habe einen Tipp, wie du deine Schieferplatten etwas verschönerst. Reibe die Schieferplatten dünn mit Babyöl ein und danach mit einem Lappen trocken. Danach sehen sie schön gleichmäßig matt aus. :wink:

Gruß
Bernd
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hey Gregor,

danke für den Link, dass ist kein übler Tipp. Ich schau mir das Ganze mal in Ruhe an!


Tach Bernd,

irgendwie hab ich schon geahnt, dass dieses "ausgetrocknete" Finish der Platten auffällt. :D

Im Moment hab ich leider nur Knoblauchöl im Hause, um den Platten eine seidige Mattheit zu verleihen; alternativ könnte ich sie mit einem Stück Schinkenspeck einreiben. Was meinst Du? :wink:

VG, Thomas.

:cheers:
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Thomas,

ich kann mich Gregor nur anschließen. Die Atacama verwende ich auch, sie sehen gut aus und stehen sicher.

Grüße

Thomas K.
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

ich habe mich, trotz der netten Empfehlung hier, letztenendes doch für Liedtke-Stands entschieden und es nicht bereut.....

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Seit gestern sind die Teile zusätzlich noch mit jeweils fünf kg Sand befüllt; über die Beurteilung des Ergebnisses bin ich mir allerdings noch nicht ganz im Klaren...

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Befüllen von Ständern? Machen, nicht machen? Wenn ja, womit und wieviel? Oder ist dieses Thema zu vernachlässigen?

Viele Grüße,
Thomas.

:)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

music is my escape hat geschrieben: Optisch mag ich es eher einfach, klar und schlicht;
Hallo Thomas, dann frage ich mich, wozu noch die im Bild gezeigte Platte unter den Ständern ? Sie verhindert, dass die Spikes auf dem Estrich den Ständer fixieren, außerdem verursacht sie im Gegensatz zu den Spikes Druckstellen, die beim Verschieben der Boxen dann zurückbleiben. Samt der Platte 'schwimmt' der Ständer auf den Fasern des Teppichs.

Mit einer Sandfüllung
gregor hat geschrieben:Rohre zu 2/3 befüllen und LS ankoppeln - preiswert und sehr gut.
kann man feststellen, dass die Brillanz zurückgeht, der Bass zunimmt. Ich kann Gregors Empfehlung bestätigen.

Ganz entscheidend aber ist, wie die Box an den Ständer ankoppelt, dazu hatten wir hier einen Thread.
Im Wesentlichen erfährt der Ständer Rückstoßkräfte des Tieftönerantriebs, in deren Frequenzbereich der Ständer nicht resonieren sollte, andererseits im Interesse klarer Hochtonwiedergabe aber auch nicht nachgeben.
Grüße Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,

ich habe meine Ständer auch (und zwar im Gegensatz zu manchen volles Rohr) mit Quartzsand befüllt. Der Klang hört sich damit etwas kontrollierter /präziser an. Aber deutlicher wurde bei mir der Effekt dadurch, dass ich in einem zweiten Schritt die Monitore oben noch zussätzlich mit je 10KG Gusseisen-Platten beschwert habe. Das hat bei mir mehr gebracht als die Sandfüllung alleine - vor allem komplexe Musik klingt damit aufgeräumter.

Den Kontakt zwischen LS und Ständerplatte habe ich mit kleinen Gummifüssen realisiert, die einerseits hart genug sind, dass der LS nicht schwammig aufliegt, bzw. durch das Gewicht von oben nicht zusammengedrückt werden, aber auch nicht zu hart, dass die Ständerplatte mitschwingt.

Mit der Konstruktion bin ich sehr zufrieden. Nach meiner Erfahrung kann man zwar einige allgemeingültige Angaben machen, einiges muss man aber auch einfach ausprobieren und hören.

Grüße
Fujak
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Fujak, hallo Hans-Martin!

Vielen Dank für Eure Beiträge, auf genau so etwas hatte ich gehofft. Beeindruckend finde ich, dass die von Hans-Martin beschriebenen Änderungen des Klangbildes bei Befüllung der Ständer genau mit meinen Beobachtungen übereinstimmen. Allerdings empfinde ich den Rückgang des Brillanzbereichs momentan als zu stark, weswegen ich mit der Veränderung der Füllhöhe (momentan sind die Ständer zu ca. 9/10 gefüllt) sicher noch ein wenig experimentieren muss.

Dass die gesamte LSP/Ständereinheit durch die Benutzung der Steinplatten auf dem Bodenbelag schwimmt, ist ebenfalls richtig ( Abdrücke entstehen dadurch allerdings nicht, der Belag ist äußerst robust und störrig :lol: ).
Der gesamte Frequenz- und hier besonders der Bassbereich profitieren im Gegensatz zur Aufstellung direkt auf dem Bodenbelag aber derart von dieser Maßnahme, dass ich ehrlich gesagt nie daran gedacht hätte, dies zu verändern und auch die Höhe der neuen Stands darauf abgestimmt habe. Könnte der Grund dafür sein, dass sich unter dem dicken Naturfaserbodenbelag kein Estrich sondern noch eine dicke Schicht PVC-Belag (und darunter u.U. eine Ausgleichsmasse und Dielen) befindet?

Als Bindeglied zwischen Boxen und Ständern kommen momentan die von Liedtke mitgelieferten Gummifüsschen zum Einsatz, welche aber vom Gewicht der Adams, deren Gehäuse ebenfalls fast bis zum Anschlag mit Sand gefüllt sind, schon ziemlich plattgedrückt wurden. Ihr meint, dass auch hier noch Potential vorhanden ist?

Ich freue mich auf jeden Fall, dass man mit so nachvollziehbaren und verhältnismäßig einfach umzusetzenden Maßnahmen soviel bewirken kann. Danke noch einmal für Eure Tipps!

VG,
Thomas.

:cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

music is my escape hat geschrieben:Beeindruckend finde ich, dass die von Hans-Martin beschriebenen Änderungen des Klangbildes bei Befüllung der Ständer genau mit meinen Beobachtungen übereinstimmen.
Hallo Thomas
So ist das mit der Physik, die Zusammenhänge wirken überall auf dieselbe Weise. Aber persönliche geschmackliche Präferenzen können die Beurteilung und Bewertung beeinflussen.
Der gesamte Frequenz- und hier besonders der Bassbereich profitieren im Gegensatz zur Aufstellung direkt auf dem Bodenbelag aber derart von dieser Maßnahme, dass ich ehrlich gesagt nie daran gedacht hätte, dies zu verändern und auch die Höhe der neuen Stands darauf abgestimmt habe. Könnte der Grund dafür sein, dass sich unter dem dicken Naturfaserbodenbelag kein Estrich sondern noch eine dicke Schicht PVC-Belag (und darunter u.U. eine Ausgleichsmasse und Dielen) befindet?
Je nachgiebiger der Untergrund ist, umso wichtiger wird die Entkopplung davon, Masse ist aber bei der Box wichtig.
Fujaks Vorschlag, Masse nahe dem Hochtöner anzubringen, kann ich nur beipflichten.
Als Bindeglied zwischen Boxen und Ständern kommen momentan die von Liedtke mitgelieferten Gummifüsschen zum Einsatz, welche aber vom Gewicht der Adams, deren Gehäuse ebenfalls fast bis zum Anschlag mit Sand gefüllt sind, schon ziemlich plattgedrückt wurden. Ihr meint, dass auch hier noch Potential vorhanden ist?
Die Gummifüße werden plattgedrückt, dann ist die vertikale Federwinkung schon ziemlich am Ende, und die Verformung bringt seitlich mehr Gummi, wird also auch steifer. Vermutlich geschieht so weniger Entkopplung, mehr Ankopplung
Grüße Hans-Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Hans-Martin, hallo an alle;

"so ist das mit der Physik" :D Ich bin auf jeden Fall immer noch leicht bis mittelschwer von den Socken, WIE stark die die Menge Sand einer Ständerbefüllung (!) die Klangcharakteristik beeinflusst. Das sind, zumindest bei mir, mehr als nur leichte Nuancen und ich hätte wirklich nicht vermutet, dass man damit soviel herausholen bzw. eben auch verpfuschen kann.

Nachdem die Ständer mittlerweile nur noch zu knapp 3/5 gefüllt sind, sind die Mitten und Höhen wieder so, wie ich sie mir vorstelle und auch die Bühne ist zurückgekehrt bzw. besser als zuvor, ohne dass die Präzision und Knackigkeit im Bassbereich verloren gegangen ist.

Als nächstes werde ich noch ein wenig mit der Anbindung der LSP an die Stands selber experimentieren, da die momentane Lösung tatsächlich sehr stabil erscheint und die LSP, wie schon von H-M vermutet, eher an- als abkoppelt. Inwieweit sich das negativ oder gar vorteilhaft auswirkt, kann man erst nach einem Test mit abkoppelnder Verbindung sagen.

Die Platten unter den Stands bleiben def. erhalten (bzw. werden zeitnah von optisch passenderen ersetzt), da auch ein erneuter Test mit den Spikes direkt auf dem Boden ein Ergebnis ganz eindeutig zugunsten der Verwendung mit Platten hervorbrachte.

Dass eine hohe Masse direkt am Hochtöner sinnvoll ist, scheint auch den Entwicklern von Adam bekannt zu sein; anbei ein Foto der Sandbefüllung direkt im Gehäuse der Tensor ringsherum um den ART:

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Vielen Dank noch einmal,
Thomas.

:cheers:
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo Thomas,
music is my escape hat geschrieben:Wenn ja, womit
Einfacher Quarzsand aus dem Baumarkt, aber "feuergetrocknet". Kostet nicht viel (25kg < 10€) und ist definitiv "trocken" !

Auch wenn bei den hochwertigen Edelstahl-Ständern vom Dirk auch sonst nix passieren sollte.

Beste Grüße
Speedy
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Auch ich nutze die Adam Delta LS und oft auf der Suche das Letzte aus der Kette raus zukitzeln.

Bei den Stands stelle ich auch Potenzial fest?! Ich habe die Dynaudio 4 Stands mit ca. 80% Quarzsandfüllung, ich denke das ist OK oder sollte es weniger sein??

Die Box selber steht auf Hauch dünnem 2mm Klebefilz auf ca. 4-6 Punkten - ich denke hier ist eindeutig weniger Material mehr Klang/Ankopplung, warum hier mit dickem Gummi arbeiten?? Ob hier evtl. Minispikes noch was raus holen, aber die Kippelgefahr ist dann vorhanden.

Finite wie Stillpoints und harte Kegel, also Spikes, unter den Stands gefielen mir auf meinem Beton/Laminat Boden nicht, dies mag Anlagen-abhängig sein.

Passend und standsicher wie optisch spielen bei mir die Bylfy Master darunter (Kork/Alu/Gummi). Unter Geräten fand ich diese Puks weniger gut, OK je nach Preisklasse der Anlage doch. Da Fähre ich z.B. copulare und Finite.

Ich werde jetzt bei Zeiten mal die guten aber leider teuren Produkte von Harmonix TU 202 oder die 9 Serie ausprobieren! Unter meinen vorherigen Stand LS waren die immer der Hit.
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MichaNRW
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Beitrag von MichaNRW »

Hallo Olaf,

anstelle des Klebefilz wird hier gerne Blu-Tack von vielen empfohlen.
Unter Geräten und Lautsprechern habe ich mittlerweile Sylo-Zeugs in gelb bzw. grau, passt super zu meinem Setup ;)

Gruß
Michael
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wonderears74
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Beitrag von wonderears74 »

Wie bekommt man Blu-Tack denn im Bedarfsfall wieder ab?

Gruss
Chris
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