Stereo auf Mono Adapter für Subwoofersignal

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music is my escape
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Stereo auf Mono Adapter für Subwoofersignal

Beitrag von music is my escape »

Hallo und guten Tag,

seit gestern teste ich in meiner Konfiguration ein von einem netten Forenmitglied erworbenes Antimode 8033C Modul vor dem Subwoofer, welches leider nur über einen einzigen Cinch-Eingang für ein Monosignal verfügt.

Da mein DAC nur über Stereoausgänge verfügt und softwareseitig keine Möglichkeit offeriert, die Belegung zu ändern, möchte ich nun das Stereo-Signal zu einem Monosignal zusammenführen, nachdem es den DAC verlassen hat.

Ist die Ausführung dieses Anliegens aus qualitativer Sicht überhaupt sinnvoll? Wenn ja, wie geht man dies am besten/ mit geringstem Aufwand an?

Die beiden Signale und die Massen, welche das Stereo bilden, kabelseitig einfach "hart" zusammenzuführen ist nicht sinnvoll; der DAC verträgt zwar den Kurzschluss, jedoch führt dies zu einer Störung der ebenfalls vorhandenen symmetrischen Ausgänge, an denen die Aktiv-LSP hängen (was sich in einem schrillen, unangenehmen Klangbild bemerkbar macht).

Die zweite Möglichkeit wäre, die beiden Ausgangssignale des oben schon erwähnten, für den Sub reservierten unsymmetrischen Cinch-Ausganges mit jeweils einem 4.7 kΩ Widerstand zu versehen, bevor sie wiederum zusammengeführt werden. Nach Berichten im Netz scheint dies ganz gut zu funktionieren, nur dennoch: es bleibt ja ein, wenn auch abgefederter, Kurzschluss.

Ist diese Option dennoch zu empfehlen oder fallen Euch weitere Möglichkeiten ein, dies relativ unkompliziert zu bewerkstelligen? Gibt es so ein Gerät/ Adapter, wie ich suche, evnt. sogar zu kaufen? Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Grüße aus Leipzig,
Thomas.

:cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas
Die Fakten:
1 Tieftöner und 1 Verstärkermodul sollen den Tiefbass verstärken, nur 1 Buchse für ein Monosignal.
Um die Stereosignale an die Leitung anzukoppeln, hat man Ausgangstreiber bei den vorhergehenden Gerät.
Mischerwiderstände gehören nicht hier zwischen Treiber und Leitung.

Die Lösung: Am Eingang des Aktivmoduls sollten 2 Buchsen die Stereoleitung aufnehmen, von beiden kann man mit den Widerständen 4,7-10kOhm die beiden Signale zusammenmischen. Hier, am Ende des Kabels vor dem Eingangsbaustein macht es Sinn.
Will man keine 2. Buchse ergänzen, hilft ein externer Adapter mit 1 Stecker und 2 Kupplungen, dazwischen die Widerstände.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass ein zweiter Subwoofer dem Klang sehr zuträglich ist, das Problem wäre so auch sehr elegant zu lösen... :cheers:
Grüße Hans-Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Hans-Martin,

vielen Dank für die schnelle und erfreuliche Antwort....

Der Subwoofer selber bzw. das ihn antreibende Aktivmodul verfügt übrigens über einen Stereo- und einen Monoeingang, lediglich das seit gestern bei mir betriebene Antimode-Modul, welches zwischen DAC und Subwoofer geklemmt wird, hat leider nur einen Monoeingang (und Ausgang):

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Wenn ich Dich richtig verstehe, stellt dies aber dennoch kein wirkliches Problem dar, da man mit zwei Cinchkabeln regulär wie gehabt vom Ausgang des DAC (Treiber) bis vor den Subwoofer bzw. erst einmal das Antimode geht (in meinem Fall fünf Meter) und dort quasi ein y-Kabel inkl. passender Widerstände anbringt, welches das Stereo auf ein Monosignal zusammenführt.

Habe ich das korrekt verstanden? Falls ja, warum erst nach den Leitungen und nicht davor? Evnt. weil diese zusätzlich als Widerstand fungieren und das in dem Fall nicht von Nachteil sondern ggfs. sogar gewünscht ist?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

music is my escape hat geschrieben: Habe ich das korrekt verstanden? Falls ja, warum erst nach den Leitungen und nicht davor? Evnt. weil diese zusätzlich als Widerstand fungieren und das in dem Fall nicht von Nachteil sondern ggfs. sogar gewünscht ist?
Hallo Thomas
Eigentlich nur, um die Leitung nicht hochohmig an den Ausgang anzukoppeln, das würde Mikrofonieeffekte fördern.
Überträgt man das volle Signal, wäre eine Tiefpassfilterwirkung zu erwarten, aber die stört beim Subwooferbetrieb nicht.
Es ist ein Abwägen von Auswirkungen, 2 Widerstände am Ende reagieren nur mit dem Eingangswiderstand als Mischer und auch Spannungsteiler, am Anfang der Leitung haben sie zusätzliche Nebeneffekte.
Grüße Hans-Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Das klingt einleuchtend.

Ich danke Dir für die (erneute) kleine Nachhilfestunde und werde später berichten, ob die Zusammenführung erfolgreich, sprich ohne hörbare Effekte auf den symmetrischen Ausgang, war.

VG!
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wgh52
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Mono Adapter für 8033C

Beitrag von wgh52 »

Hallo Thomas,
music is my escape hat geschrieben:Gibt es so ein Gerät/ Adapter, wie ich suche, evnt. sogar zu kaufen?
Nun ja... für 32,26 € (plus Versand?) kann man das hier als Zubehör kaufen:
VLSI Solution Web Store hat geschrieben:This cable is used to convert the pre-out (or line-out) stereo output of a (pre-)amplifier to mono line level signal. The cable has two 10kOhm resistors that will sum the stereo inputs to single mono output safely. The mono signal can be connected to line input of Anti-Mode 8033cinema or 8033C.
Beste Grüße,
Winfried

2613
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Dabei gefunden: DSPeaker hat 2,7msec Durchlaufverzögerung angegeben, entsprechend 93cm Schallweg, die sich als Verzögerung zusätzlich zu dem Standort-bedingten Versatz addieren.
Grüße Hans-Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Winfried,

besten Dank für Deinen Link! Leider oder besser gesagt glücklicherweise hab ich ihn erst jetzt gesehen, sonst wäre ich evnt. noch in Versuchung gekommen... :mrgreen:

So aber hat der nette Conrad-Store um die Ecke gerade sage und schreibe 22 Eurocent an mir verdient bzw. besser gesagt Umsatz gemacht, für zwei dieser Teile hier:

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http://www.conrad.de/ce/de/product/4003 ... 04-01-W-5-

Erst einmal provisorisch mit Lüsterklemmen zwischen zwei Cinchbuchsen und einen -stecker geklemmt, die Masse verbunden und nach Hans-Martins Rad ans Ende der Leitung direkt vors Antimode geklemmt, geniesse ich gerade zum ersten Mal ein mehr oder minder korrekt korrigiertes Musiksignal, zumindest unterhalb von 45hz....

Der Unterschied ist nicht zu überhören und auch wenn man zuvor aufgrund penibler Subplatzierung und -auspegelung auch schon von recht ordentlicher Musikwiedergabe sprechen konnte, klingt es jetzt ganz eindeutig straffer und korrekter. Auch fügt sich das Subsignal, nachdem die Phase etwas angepasst wurde, sehr gut ein.

Die Notwendigkeit dieser Veränderung der Phasenstellung am Sub, Hans-Martin, dürfte mit der von Dir geposteten Durchlaufverzögerung zusammenhängen, oder?

Wenn ich jetzt noch das tieffrequente Brummgeräusch, welches das Antimode permanent am Sub verursacht, wegbekomme, wäre erst einmal alles in Butter...

Viele Grüße, Thomas.

:D
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Auf der Suche nach der Durchlaufverzögerung nebenbei gefunden:
http://www.dspeaker.com/en/support/faq.shtml hat geschrieben:My subwoofer makes humming sound or noise after installing Anti-Mode
A brief guide for solving problems related to electronic interference can be found here. http://www.jensen-transformers.com/an/an004.pdf
Man müsste sowohl den Standort des Antimode auf Brummeinstreuungen prüfen (anheben, drehen) oder den Subwoofer auf Schutzerde checken, eventuell liegt ein Ausgleichsstrom wegen Doppelerdung vor, der über die Leiterplatte im Gerät stört, oder nach niederohmigen Verbindungskabeln verlangt.
Alternativ könnte man versuchen, mit einem Kabel den Sub mit dem Antimode und dem Vorverstärker von Gehäuse zu Gehäuse zu verbinden
Grüße Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Thomas,
music is my escape hat geschrieben:22 Eurocent ...Kohleschicht-Widerstand-10-k-axial-bedrahtet...
Preisgleich hätt's auch Metallfilm gegeben, aber 0,6 W passen vielleicht platzmäßig schlechter.... :wink: :mrgreen:

Viel Spaß beim Löten! Da sieht man mal was das Selberlöten wert ist! :cheers:

Der Brumm könnte vielleicht davon kommen, daß die zwei Kabel durch das zusammenfassen am Monostecker eine Brummschleife bilden, könnte sein, daß ein Massekontakt nicht gut ist, könnte evtl. durch Ausphasen der beiden Geräte minimiert werden, usw. ... ist von Ferne schlecht zu sagen... :oops:

Gruß,
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Man kann beim Verdacht einer solchen Schleife beide Leitungen verwendeln, das hat keine negativen Nebeneffekte, aber bietet externen Feldern weniger Angriffsfläche.
Grüße Hans-Martin
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