Was geht noch beim Oppo 105?

Gerts Modifikationen
Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

Siriuslux hat geschrieben:
Flo2984 hat geschrieben:Ohne probehören in den eigenen 4 Wänden wird es von mir leider keine Bestellung geben... :roll:
Ich denke, das ist kein Problem hier, dann freut sich halt ein anderer :mrgreen:
Ja, z.B. mich! :D

Habe mir gerade den Oppo 105D bestellt und werde ihn von Gert mit dem Stereoupgrade in den musikalischen Highend Himmel heben lassen. Ich durfte bisher 2x direkt bei Gert seinen G-Modifikationen lauschen (Einmal dem G-Sonos und beim zweiten Mal G-Sneaky vs. G-Oppo vs. G-ADSM DAC). Neben den klanglichen Eindrücken hat mich Gert mit seinem Fachwissen und besonders durch seine sehr ehrliche, offene Art überzeugt. Dies allein ist Grund genug für mich das G-Oppo upgrade zu bestellen ohne es jemals in meinen eigenen 4-Wänden gehört zu haben ...

... es werden höchstwahrscheinlich noch die AGM 5.4 folgen (auch ohne diese jemals bei mir gehört zu haben). Jetzt kann der ein oder andere sagen - mutig, ich habe aber ein sehr gutes Gefühl und freue mich schon jetzt mich in meinem Musikzimmer zu entspannen und einfach nur gute Musik in höchster Brillianz und Reinheit zu hören.

Gruß

Volker
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Volker,

ich denke, Dein Gefühl wird Dich nicht getäuscht haben und Du wirst viel Freude haben, wenn Dein Equipment komplett mit den AGM 5.4 bei Dir zu Hause stehen wird. Was mich interessieren würde ist: Wie hast Du denn die Unterschiede empfunden zwischen den verschiedenen gertifizierten Quellen, die womöglich an den AGM 7.4 gespielt haben?

Ich hatte neulich das Vergnügen und muss sagen, dass meine durch die 3-stündige Anfahrt geschädigten (Holz-)Ohren durchaus einen Unterschied gehört haben zwischen:
  • G-ADSM von Gert,
  • Linn Klimax Exakt DSM
    (Thierry, entschuldige, wenn ich die Typenbezeichnung nicht genau im Kopf habe),
  • G-Oppo BDP-105 EU
Der Klimax war bei der Wiedergabe der menschlichen Stimme (Mercedes Sosa) ein klein wenig voller und dafür womöglich eine Idee weniger präzise als der G-ADSM. Zwischen dem G-ADSM und dem G-Oppo konnte ich auch einen Unterschied erahnen, da ich mir jedoch nicht sofort meinen subjektiven Eindruck notiert habe und der Unterschied für mich an diesem Tag dementsprechend gering war, kann ich nicht mehr sagen in welche Richtung der Unterschied ging.

In jedem Fall kann ich genau aus diesem Grund des wirklich minimalen Unterschieds zu einer der besten verfügbaren Quellen den Umbau des Oppo nur empfehlen.

Liebe Grüsse,

Jörg
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Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

Hallo Jörg,

mein Vergleich der Streamer liegt schon etwas länger zurück. Damals war das Musikzimmer von Gert noch im Entstehen und ich konnte die Streamer "nur" an den AGM 3.3 hören.
Hier mein Beitrag von damals:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 315#p71369

Gruß

Volker
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solstice
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Beitrag von solstice »

Hallo zusammen,

ich melde mich noch einmal in diesem Thread, um das Thema Gapless Playback beim Oppo 105 wieder aufzugreifen.

Trotz zahlreicher Firmware-Updates, die nahtlose Übergänge versprachen, wenn Musik von einem angeschlossen USB-Medium (Festplatte, Stick) gezapft wird, wollte gapless bei mir einfach nicht funktionieren.

Inzwischen habe ich dieses Problem mit Hilfe des AVS-Forums lösen und dachte, es wäre für den einen oder anderen Mitleser vielleicht interessant.

Mir wurde bislang zum Verhängnis, das ich ein Album mit nahtlosen Übergängen (ich wähle dazu immer SGT. PEPPER) einfach abspielen müsste, um gapless genießen zu können. Weit gefehlt, das wäre ja zu einfach.

Tatsächlich muss ich einen Track per FB "markieren", also anklicken und dann die Options-Taste der Oppo-Fernbedienung drücken. Nun geht ein weiteres Navi-Fenster auf, wo u.a. die Option "Gapless Playback" zum Vorschein kommt. Dies aktiviert und... voila, der 105 spielt tatsächlich ohne Unterbrechungen zwischen Liedern!

Tja... was bringt das nun?

Für meine Anwendung leider nicht viel, denn:

- dies funktioniert, wie erwähnt, nur bei USB-Datenträgern, nicht über Ethernet
- um Gapless zu aktivieren, muss immer ein Monitor eingeschaltet sein und die Einstellung ist mühsam
- mit der Oppo-App funzt das Ganze nicht, denn: sobald dort ein Titel ausgewählt ist, beginnt er sofort zu spielen
- Playlists oder sonstige Vorzüge der digitalen Titelsteuerung sind nicht erstellbar

Fazit: it works... yeah, but at what price? (frei nach CLERKS)

LG,
Tobias
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Michaellang
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Beitrag von Michaellang »

Hallo zusammen!

Habe die ganzen Spielereien am Oppo noch nicht austesten können. Was ich aber sagen kann ist, dass Gert mit dem Stereoupgrade hervorragende Arbeit geleistet hat. Der G-Oppo klingt einfach göttlich! Es ist wirklich einer der besten Wandler die ich bisher gehört habe. Kann mit den unmodifizierten Linns unzweifelhaft mithalten und das zu einem Superpreis. Sicherlich ist der Spaß nicht billig, aber ein Linn kostet noch deutlich mehr und beim Oppo bekommt man einen hervorragenden Bluray-Player dazu.

Außerdem ist der Service beim Gert spitze, ging super schnell und unkompliziert. Danke an dieser Stelle nochmals an Gert!!! :cheers:
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Auch wenn ich es wiederholt frage: Kann es jemand sagen bzw. bitte ausprobieren, ob man die USB-Input Daten z.B. von einem Rechner direkt über AES/EBU Ausgang ausgeben kann?

Und kann man jetzt bzw. irgendwann in absehbarer Zukunft auch Spotify mit dem 105D empfangen/verarbeiten?
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo,

dafür benötigst Du einen Wandler von USB -> AES/EBU:

Best USB -> AES/EBU converter

Gruß,
Kai
Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Ja, so einen Interface / Converter habe ich jetzt. Ich liebäugele aber damit, dass wenn ich einen modernen Multiformat-Player mit USB-Eingang habe, dass dieser die Aufgabe übernehmen kann und ich mir einen Gerät und Kabel sparen kann.
Leider scheint weder der Oppo es zu können, noch z.B. ein Audionet VIP Multiformat-Spieler. Wieso eigentlich nicht? Hängt der USB-Eingang bei diesen Geräten direkt an dem D/A-Wandler? Wird also bei diesen Playern das USB-Signil nicht erst zu SPDIF konvertiert, und dann erst, mit allen anderen Digital-Eingängen zusammen, auf den D/A-Wandler "geleitet"?
Ein Antelope Zodiac sollte z.B. angeblich (!) in der Lage sein, sämtliche Digitale Eingangssignale, also auch USB, zu "dejittern" und es an dem Digitalausgang wieder herauszugeben.

Wäre schön, wenn es andere Geräte, v.a. so ein Multiformat-Player wie ein Oppo, es auch könnte.....
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Balasz,
Radiohörer hat geschrieben:Hängt der USB-Eingang bei diesen Geräten direkt an dem D/A-Wandler? Wird also bei diesen Playern das USB-Signal nicht erst zu SPDIF konvertiert, und dann erst, mit allen anderen Digital-Eingängen zusammen, auf den D/A-Wandler "geleitet"?
Ich denke alle USB DACs arbeiten so, dass das serielle USB Signal nicht erst in ein anderes serielles und zusätzlich jitteranfälliges (SPDIF) Signal gewandelt wird. USB arbeitet halt ganz anders als SPDIF, wo Takt und Daten ineinandercodiert werden... Die vorgeschlagene Methode scheint mir eine hohe Gefahr der Verschlimmbesserung zu verbergen und technisch/kostenmäßig auch nicht sinnvoll zu sein. Der über USB beklagte Jitter kann nämlich durchaus "dateninduziert" (siehe anderweitig im AH Forum) sein oder die USB Flanken finden ihren Weg über die Stromversorgung zum DAC, was auch immer... so dass die SPDIF Wandlung in solchem Falle gar nichts brächte. Wir wissen das natürlich nicht, aber vielleicht kann Gert was dazu sagen.

Gruß und guten Rutsch,
Winfried

3303
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo Winfried,

den Einwand finde ich bedenkenswert und richtig.

Bei mir ist es aber so, dass ich digital in meine K+H O500C reingehen kann. Somit wäre eine USB>D/A-Wandlung>LS> interne A/D-Wandlung und nochmalige D/A-Wandlung sicher auch nicht klangfördernd, und ich bin froh, wenn ich Digitalsignale direkt digital an die LS schicken kann. Leider geht es bei disen LS nur mit 44,1/48kHz und 24bit maximal, also hochauflösende Formate vom Rechner bzw. DSD/SACD vom Oppo (damit wir beim Thema bleiben) eh analog an die LS gelangen müssten. Aber zumindest die meisten gerippten PCM Daten vom Rechner (und normale CDs direkt vom Oppo sowieso) könnte man ohne D/A- und dann erneute A/D-Wandlung abspielen ... wenn es denn gehen würde ...

Beste Grüße
Balazs
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Oppo-Fans,

kürzlich im G-HA-Thread schrieb ich:
Fortepianus hat geschrieben:Ich verstehe nun besser, warum ich eigentlich noch nie auf eine Übertragerlösung bei der I/U-Wandlung des Sabre-Chips gestoßen bin: Es bringt keinen nenneswerten Vorteil. Und so stecke ich die nicht ganz billigen Lundahl-Übertrager, von denen ich im Überschwang gleich vier gekauft hatte, bis zur nächsten Anwendung in die Schublade.
Das hat mir nun keine Ruhe gelassen. Da im HA-1 so wenig Platz ist, habe ich in meinem G-Oppo 105 weiter rumprobiert.

Und siehe da: Es geht eben doch! Dazu ein kleiner Ausflug in die Stromausgänge der Wandlerchips. Bei den BurrBrown PCM1704 oder 1792A-1798A möchte der Ausgang gerne möglichst genau auf Null Volt, also Masse gehalten werden. Macht man nun einen Übertrager an den Ausgang und lässt diesen von den differenziellen Stromausgängen dieser Chips treiben, mögen die das nur, wenn sie nicht nur den von der Sekundärseite zum Ausgang transformierten Widerstand sehen, sondern in Kombination dazu auch einen ganz realen Widerstand direkt an den Ausgängen nach Masse. Die Kunst bei dem Spiel ist die richtige Dimensionierung der Primär- und Sekundärwiderstände sowie eines kleinen Kondensators auf der Sekundärseite. Mit dieser Widerstands-Übertrager-Kondensator-Kombi lässt sich ein rein passives Filter samt I/U-Wandlung vom Feinsten realisieren.

Beim ESS-Wandler, dem ES9018, geht das so nicht, wie im G-HA-Thread bereits erzählt. Die Primärwiderstände müssen nämlich nicht gegen Masse, sondern gegen die halbe Versorgungsspannung geschaltet werden. Das hat mich irgendwie stutzig gemacht. Das Datenblatt des ES9018 gibt sich leider recht einsilbig zu den Ausgängen. Da steht allerdings, dass der Stromausgang äquivalent zu einer Spannungsquelle mit 781,25Ohm Innenwiderstand mit U_analog/2 Offset wäre. Wenn sich die Ausgänge tatsächlich so benehmen wie dort beschrieben, könnte man die differenziellen Ausgänge Push-Pull ohne jeden Primärwiderstand nur auf den Übertrager mit Passivnetzwerk an der Sekundärseite arbeiten lassen. Und so ist es, das geht!

Hatte nicht Daniel (Koala887) irgendwann mal gewitzelt, dass ich irgendwann sicher auch noch im Oppo Platz fände für fünf bis acht Koladosen*?

*Kosename der großen Sowter-Übertrager

Ich beginne mit zwei. Ok, die Sowter passen nun wirklich nicht rein. Die Lundahl aber, hier auf Lochraster aufgebaut, passen bequem auf den Deckel des BluRay-Laufwerks:

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Die Leiterbähnchen von den ES9018 zu den I/U-OPs sind winzig. Ich trenne sie, löte unter der Lupe die Drähtchen zu den Übertragern an und begreife, dass man den I/U-OP einfach drinlassen kann und als invertierenden Verstärker hinter dem Übertrager umfunktionieren kann. Ein paar Widerstände gewechselt und der Job ist erledigt. So habe ich die notwendigen Verstärkerstufen hinter den Übertragern bereits auf dem Board und spare mir damit vor allem das übliche Spannungsversorgungsthema für weitere Verstärkerstufen.

Und noch etwas begreife ich. Der originale Oppo verwendet auf dem Stereoboard getrennte Ausgänge für die XLR- und die Cinchabteilung - welche Verschwendung! Eigentlich könnte man immer zwei Kanäle addieren (das klingt immer besser) und dann für beide Ausgangsstufenarten, die asymmetrischen wie die symmetrischen, das gleiche (aber nun bessere) Eingangssignal verwenden. Das lässt sich nun ganz ähnlich wie im Linn mit G-DAC Upgrade lösen: Der Lundahl hat nämlich wie der Sowter zwei getrennte Primärwicklungen, und ich versorge jede davon mit einem symmtrischen Stromausgangspärchen des ES9018. Die Addition über den Übertrager ist viel eleganter als einfach die Ausgänge parallel zu schalten - so wirken sich evtl. vorhandene Kanalungleichheiten weniger schädlich aus.

Angeschlossen und es kommt Signal raus. Nach Murphy ist das Ergebnis natürlich phaseninvertiert :-), aber das lässt sich bei einem symmetrischen Aufbau einfach durch Tauschen zweier Käbelchen beheben. Mit zwei kleinen Cermet-Präzisionstrimmern stelle ich den Pegel auf exakt den gleichen Wert wie zuvor ohne Übertrager ein und begebe mich gespannt in den Hörraum.

Das Ergebnis ist überraschend und ernüchternd zugleich: Es klingt völlig anders als vorher. Aber aus der enorm straffen, dynamischen Gangart des G-Oppo ist nun ein weicher Klang geworden, ein viel zu weicher. Wie ein Röhrenverstärker vergangener Tage.

Ich baue wieder ab und beginne nachzudenken. Das muss besser gehen! So schnell gebe nicht auf.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Meinem Bericht von gestern liegen die Versuche zugrunde, die ich vor ca. einer Woche gemacht habe. In der Zwischenzeit habe ich mich weiter mit der Problematik beschäftigt.

Durch ein paar Messungen fand ich die nötigen Parameter des Lundahl-Übertragers (Magnetisierungs- und Nebenschlussinduktivität) heraus. In der Simulation zeigt sich wie bei Messungen, dass der Frequenzgang eigentlich viel zu früh in den Keller geht, schon bei 20kHz ist ein halbes dB weg. Der Lundahl kann eigentlich wie der Sowter viel mehr - aber hier ist mir der Weg, die Filterparameter über Primär- und Sekundärseite zu verändern, verwehrt. In der Simulation lerne ich aber, wie man das ebenfalls elegant machen kann, auch wenn man wie hier nur auf die Sekundärseite beschränkt ist. Ich kriege raus, wie man den Frequenz- und Phasengang möglichst weit nach oben gerade ziehen kann. Man muss dabei eben den nachfolgenden OP in das Gesamtkunstwerk mit einbeziehen.

Immer wieder löte ich gefundene Simulationslösungen in die Schaltung ein und höre mir das Ergebnis an. Es ist faszinierend: An dieser Stelle des DA-Wandlers kann man den Klang stark verändern, ihn sich geradezu backen, vorausgesetzt, man hat sonst alles getan, was getan werden muss (Spannungsversorgungen, Clock, Ausgangsstufen).

Ich ende bei einer Auslegung, die möglichst nahe an mein Ideal rankommt: Meinen G-ADS1 DAC. Präzise, aber entspannt. Im Stereomodus klingt das sehr gut - auch wenn ich die Unangestrengtheit, Klarheit und Transparenz des G-ADS1 DAC nicht ganz erreichen kann. Vom normalen G-Oppo setzt sich diese Variante aber in der Disziplin "Durchhörbarkeit bei komplexen Passagen" ab.

Nun müsste das doch ein Traum sein, wenn man mit so einem Multikanalspieler Surroundaufnahmen hört.

Ich lege die SACD "The Girl in the Other Room" von Diana Krall ein und wähle die Mehrkanalspur.

Den Oppo habe habe ich auf DSD-Wandlung eingestellt, so dass die ES9018 wirklich direkt DSD wandeln dürfen und keine vorherige Umwandlung in PCM erfolgt. Der Nachteil dieser Betriebsart ist, dass man dann keinerlei Lautsprechermanagement-Funktionen hat (DSD lässt sich digital nicht bearbeiten). Deshalb habe ich bei meiner Anlage die Möglichkeit vorgesehen, Center und LFE, wie sie sind, vom G-Oppo wandeln zu lassen und diese Signale hinterher erst analog den Hauptlautsprechern hinzuzumischen.

Sicher, das klingt gut. Aber nach ein paar Takten, die ich nun länger zuhöre, fällt es mir immer mehr auf: Die Stimme in der Mitte, die vom Centerkanal kommt, und die Rears passen tonal nicht mehr perfekt zu links und rechts. Sie klingen ein bisschen härter und angestrengter.

Da hilft nur eins. Noch mehr Übertrager, zumindest für den Centerkanal und für hinten. Ich werde berichten.

Viele Grüße
Gert
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Gert,

Du machst es mal wieder sehr spannend mit diesem weiteren Upgragde. Dass der Einsatz von Übertragern mehr oder weniger stark auf das Klangbild durchschlagen kann, glaube ich sofort. Vor allem finde ich es faszinierend, wenn man sich den präferierten Klang "backen" kann. Andererseits in der Praxis ist das meist "nur" eine Sache von direkten Vergleichen, leichte tonale Unterschiede nivelliert das Gehör doch sehr zügig, finde ich.

Was mich hauptsächlich interessieren würde, sind zwei Aspekte: Die Detailgenauigkeit und die Durchhörbarkeit. Kannst Du noch ein wenig genauer beschreiben, wie sich das Klangbild dies bezüglich bei den optmierten Kanälen im Vergleich zum "normalen" G-Oppo verhält?

Beste Grüße
Harald
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Harald,

zum Klang komme ich gerne gleich. Zunächst noch zum Konzept. Ich habe also nochmal so einen Lochrasteraufbau gestrickt wie für die Stereoabteilung:

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Eingebaut wird's jetzt ein bisschen enger auf dem Laufwerk:

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Das Konzept sieht jetzt also so aus: Die vier Ausgänge des Stereo-DAC-Chips, die normalerweise Cinch- und XLR-Ausgänge versorgen, gehen auf das erste Übertragerpärchen. Für die drei Ausgänge Center, Rear L und Rear R sind die drei neu hinzugekommenen Lundahls. Den LFE-Kanal lasse ich, wie er ist, ebenso die FL/FR-Kanäle des Surroundboards, die ich ja nicht nutze.

Hinter alle fünf Übertrager habe ich kleine Präzisionstrimmer gesetzt, mit denen man einen genauen Pegelabgleich machen kann. Ich habe mir außerdem einen Satz Surroundmessfiles generiert. Zum einen schlicht einen digital vollausgesteuerten 1kHz-Sinus auf allen Kanälen für den Pegelabgleich, zum anderen Sinusbursts auf allen Kanälen einzeln, um die Kanalzuordnung und Phasenlage checken zu können. Und dann noch Messfiles mit Sinus auf allen Kanälen mit 192kHz-Auflösung von 10kHz bis 95kHz im 5kHz-Raster und einen Mess-Sweep, um den Frequenzgang über alles sehen zu können.

Abgesehen von der Unbequemlichkeit des Winz-Leiterbähnchen-Gefummels funktioniert das alles wie geplant und ist auch schnell abgeglichen. Also jetzt zum Hörtest.

Wieder beginne ich mit der 5.1-Scheibe von Diana Krall:

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Jetzt ist das aus einem Guss! So habe ich Surround bisher bei mir nicht gehört. Die Instrumente frei im Raum platziert, es gibt kein vorne oder hinten.

Eine meiner Lieblingsscheiben in 5.1:

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Man sitzt beim Schlagzeuger, der Kontrabass vorne auf der Bühne und rechts davor der Flügel. Ein tolles Raumerlebnis, die Musik gefällt mir sowieso.

Nach einigem Querbeethören durch meine Surroundsammlung ist es Zeit für meine Lieblings-Bluray:

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Ich höre auf, die Musik zu wechseln und höre das Beethoven-Violinkonzert samt Zugabe am Stück durch. Jetzt zeigt sich der Fortschritt beim G-Oppo klar: Die Übersicht bei den Orchester-Tutti. Das ist beim Beethoven-Violinkonzert ja gerne mit allerlei Pauken garniert. Bisher dachte ich bei diesen Passagen, naja, die Pauke dickt den Klang halt ein bisschen ein, aber so ist es halt aufgenommen. Ist es nicht. Der Orchesterklang bleibt klar und transparent, egal, wie der nette nicht mehr ganz junge Mann auf die Felle haut, der Frau Mutter später nach der Zugabe einen Blumenstrauß überreichen wird, unter gespielter Ermahnung zum Anstand durch den Dirigenten Ozawa. Was dessen Hintergedanken beim Anblick des bemerkenswerten Dekolletés damit erst ungewollt offenlegt. Aber zurück zum Thema "Coladosen" im Oppo und Haralds Frage:
nihil.sine.causa hat geschrieben:Was mich hauptsächlich interessieren würde, sind zwei Aspekte: Die Detailgenauigkeit und die Durchhörbarkeit. Kannst Du noch ein wenig genauer beschreiben, wie sich das Klangbild dies bezüglich bei den optmierten Kanälen im Vergleich zum "normalen" G-Oppo verhält?

Die Durchhörbarkeit hat, wie beschrieben, ganz klar zugelegt, vor allem in komplexeren Passagen. Die Detailgenauigkeit ist für sich alleine ohne direkten Vergleich in einer Surroundaufnahme nicht so einfach auszumachen. Deshalb habe ich gestern Abend nach dem Konzerterlebnis im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins (gemeint ist die Mutter-Bluray) nochmal die Stereo-Performance des G-Oppo mit derjenigen des G-ADS1 DAC verglichen.

Exzellente Testfiles für Detailtreue liefert die gute alte Jazz at the Pawnshop in der Downloadversion 24/88:

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Das klingt gut, keine Frage. Aber die Natürlichkeit und Klarheit des G-ADS1 DAC erreicht der G-Oppo auch in der Übertragerversion nicht. Ich fürchte, lieber Harald, Dein von Dir liebevoll "Titan" getaufter G-ADS1 DAC wird dadurch nicht arbeitslos werden.

Ansonsten bin ich mit dem neuen Surroundklang bei mir aber recht zufrieden.

Viele Grüße
Gert
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Purzel
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Registriert: 24.12.2014, 12:19

Beitrag von Purzel »

Einen schönen Sonntag in die Runde,

Nachdem ich nun eine ganze Weile hier mitlese und ganz besonders interessiert den G-Oppo Thread verfolge, da ich selbst ein Oppo 105D mein Eigen nenne, sind mir einige Sachen aufgefallen, die für mich nicht ganz beantwortet werden.

Vorne weg, ich finde es unglaublich, was Gert hier aus den Geräten holt, ich würde mich freuen auch mal einen G-Oppo hören zu dürfen.

1. Wenn ich nichts übersehen habe, wird in den Threads nie auf die USB DAC Funktionalität eingegangen. Die Frage, die sich mir hier stellt, ist warum ist das so? Mit der aktuellen Firmware werden hier 352kHz erreicht.
2. Kann mir jemand erklären, warum die Auflösung am USB DAC höher ist als an den anderen Ausgängen?

Viele Grüße

Andreas
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