Hörraumtipps fürs Fertighaus
Verfasst: 25.12.2013, 19:23
Hallo zusammen,
da wir uns gerade überlegen, ein Fertighaus neu zu bauen, wollte ich mal ein paar Fragen an die Forengemeinde stellen. Dabei soll nämlich ein designiertes Gästezimmer als Hörraum dienen.
1. Wie sind denn die Wände in einem Fertighaus akustisch einzuordnen? Ist die Schalldämmung ausreichend? Und wie sind die akustischen Eigenschaften? Sind gedämmte Wände in Holzständerbauweise nicht vollkommen anders einzuordnen als gemauerte Wände oder im Extremfall Betonwände? Sind solche Holzständerwände eines Fertighauses einerseits weniger stehende Wellen begünstigend, weil für tiefe Frequenzen durchlässiger (im Raum: gut, im restlichen Haus: schlecht, weil zu wenig schalldämmend), dafür aber "bassenergiefressend" weil Schallenergie den Raum verlässt (weniger gut). Oder liege ich mit meiner Einschätzung total daneben. Mich würde einfach mal Eure Erfahrung oder Meinung dazu interessieren, was akustisch besser ist, solide gemauerte Wände oder Holzständerbauweise eines Fertighauses?
2. Ich habe mal gelesen, dass es gut geeignete Verhältnisse der Seitenlängen eines Raumes zueinander gibt, und das natürlich auch bezogen auf die Raumhöhe. Wenn wir jetzt mal eine Standardraumhöhe von 2,55 m annehmen, was wären denn optimal geeignete Seitenlängen für einen Hörraum, der insgesamt so 20-27 m² haben darf?
3. Wo wir schon mal dabei sind, ist es nicht von Vorteil, wenn die Raumwände antiparallel verlaufen? Da ja einige der Wände im rechten Winkel sein werden/müssen (Bestandteil der Außenwände, sind nun mal rechtwinklig die Häuser), bin ich am überlegen, ob ich nicht eine der Seitenwände (die, die innen ist) etwas schräg verlaufen lasse. Aber dann ist die rechte Seitenwand gerade und die linke schräg? Was überwiegt dann an Vorteil, (a) dass die Seitenwände nicht parallel sind und damit keine stehenden Wellen als Quermode entstehen können oder (b) sollte man die Seitenwände doch parallel verlaufen lassen, um perfekt symmetrische Verhältnisse zu schaffen? Oder hat jemand gute akustische Hörraumzuschnitte zur Hand oder links dazu?
4. Ich habe in meinem derzeitigen Raum den Eindruck, dass die akustischen Verhältnisse dadurch beeinträchtigt werden, dass eine Wand eine (dicke) Seitenwand ist und die andere Seitenwand eine Innenwand der Wohnung ist (wahrscheinlich dünner). Ist wahrscheinlich besser, bei einem neuen Hörraum wegen einer besseren Symmetrie beide Seitenwände gleich zu gestalten, also die eine Innenwand genauso dick wie die andere Seitenwand (Außenwand) zu gestalten, oder?
5. Letzte Frage. Ich habe ja jetzt so einige Maßnahmen akustischer Art in meinem derzeitigen Hörraum realisiert. Aber der Weisheit letzter Schluss ist das immer noch nicht. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, im neuen Hörraum diesen ganzflächigen Ansatz mit zusätzlicher Innenschale so wie Gert es betrieben hat zu realisieren. Nun habe ich gelesen, dass einige von Euch eine Akustikdecke bzw. -wand mit großem Erfolg eingebaut haben. Jetzt nun meine zweigeteilte Frage an Euch:
a) Wenn ich die Wahl habe, was ist besser, eine Akustikdecke oder eine Akustikwand? Ich tendiere derzeit eher zu einer Akustikdecke, da ich in meinem jetzigen Hörraum noch Probleme mit der vertikalen Mode habe und zudem sämtliche raumakustischen Maßnahmen bei unserer hohen Deckenhöhe von derzeit 3,40 m zwar die untere Raumhälfte gut bedämpfen, aber in der oberen Raumhälfte noch Flatterechos da sind. Von allen Flächen im Raum ist die Decke zudem die einzige, die ohne Deckensegel oder Akustikdecke sonst unbedämpft bliebe. Was sind Eurer Meinungen dazu, Akustikdecke oder Akustikwand?
b) Welche Anbieter könnt ihr mir dazu empfehlen, ggf. mit Raumrechner zur Nachhallzeitsimulation? Und was kostet eigentlich der Einbau einer solchen Akustikdecke in einem Raum mit ca. 20 m2, mal so als grobe Hausnummer?
Ganz vielen Dank dafür, wenn ihr die Zeit finden würdet, mir Eure Erfahrungen mitzuteilen und Euer Wissen und Eure Erfahrungen einfließen zu lassen! Gerne auch nur für einzelne der Fragen, haut einfach raus, bin auf Euren Input gespannt!
Beste Grüße,
Andi
da wir uns gerade überlegen, ein Fertighaus neu zu bauen, wollte ich mal ein paar Fragen an die Forengemeinde stellen. Dabei soll nämlich ein designiertes Gästezimmer als Hörraum dienen.
1. Wie sind denn die Wände in einem Fertighaus akustisch einzuordnen? Ist die Schalldämmung ausreichend? Und wie sind die akustischen Eigenschaften? Sind gedämmte Wände in Holzständerbauweise nicht vollkommen anders einzuordnen als gemauerte Wände oder im Extremfall Betonwände? Sind solche Holzständerwände eines Fertighauses einerseits weniger stehende Wellen begünstigend, weil für tiefe Frequenzen durchlässiger (im Raum: gut, im restlichen Haus: schlecht, weil zu wenig schalldämmend), dafür aber "bassenergiefressend" weil Schallenergie den Raum verlässt (weniger gut). Oder liege ich mit meiner Einschätzung total daneben. Mich würde einfach mal Eure Erfahrung oder Meinung dazu interessieren, was akustisch besser ist, solide gemauerte Wände oder Holzständerbauweise eines Fertighauses?
2. Ich habe mal gelesen, dass es gut geeignete Verhältnisse der Seitenlängen eines Raumes zueinander gibt, und das natürlich auch bezogen auf die Raumhöhe. Wenn wir jetzt mal eine Standardraumhöhe von 2,55 m annehmen, was wären denn optimal geeignete Seitenlängen für einen Hörraum, der insgesamt so 20-27 m² haben darf?
3. Wo wir schon mal dabei sind, ist es nicht von Vorteil, wenn die Raumwände antiparallel verlaufen? Da ja einige der Wände im rechten Winkel sein werden/müssen (Bestandteil der Außenwände, sind nun mal rechtwinklig die Häuser), bin ich am überlegen, ob ich nicht eine der Seitenwände (die, die innen ist) etwas schräg verlaufen lasse. Aber dann ist die rechte Seitenwand gerade und die linke schräg? Was überwiegt dann an Vorteil, (a) dass die Seitenwände nicht parallel sind und damit keine stehenden Wellen als Quermode entstehen können oder (b) sollte man die Seitenwände doch parallel verlaufen lassen, um perfekt symmetrische Verhältnisse zu schaffen? Oder hat jemand gute akustische Hörraumzuschnitte zur Hand oder links dazu?
4. Ich habe in meinem derzeitigen Raum den Eindruck, dass die akustischen Verhältnisse dadurch beeinträchtigt werden, dass eine Wand eine (dicke) Seitenwand ist und die andere Seitenwand eine Innenwand der Wohnung ist (wahrscheinlich dünner). Ist wahrscheinlich besser, bei einem neuen Hörraum wegen einer besseren Symmetrie beide Seitenwände gleich zu gestalten, also die eine Innenwand genauso dick wie die andere Seitenwand (Außenwand) zu gestalten, oder?
5. Letzte Frage. Ich habe ja jetzt so einige Maßnahmen akustischer Art in meinem derzeitigen Hörraum realisiert. Aber der Weisheit letzter Schluss ist das immer noch nicht. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, im neuen Hörraum diesen ganzflächigen Ansatz mit zusätzlicher Innenschale so wie Gert es betrieben hat zu realisieren. Nun habe ich gelesen, dass einige von Euch eine Akustikdecke bzw. -wand mit großem Erfolg eingebaut haben. Jetzt nun meine zweigeteilte Frage an Euch:
a) Wenn ich die Wahl habe, was ist besser, eine Akustikdecke oder eine Akustikwand? Ich tendiere derzeit eher zu einer Akustikdecke, da ich in meinem jetzigen Hörraum noch Probleme mit der vertikalen Mode habe und zudem sämtliche raumakustischen Maßnahmen bei unserer hohen Deckenhöhe von derzeit 3,40 m zwar die untere Raumhälfte gut bedämpfen, aber in der oberen Raumhälfte noch Flatterechos da sind. Von allen Flächen im Raum ist die Decke zudem die einzige, die ohne Deckensegel oder Akustikdecke sonst unbedämpft bliebe. Was sind Eurer Meinungen dazu, Akustikdecke oder Akustikwand?
b) Welche Anbieter könnt ihr mir dazu empfehlen, ggf. mit Raumrechner zur Nachhallzeitsimulation? Und was kostet eigentlich der Einbau einer solchen Akustikdecke in einem Raum mit ca. 20 m2, mal so als grobe Hausnummer?
Ganz vielen Dank dafür, wenn ihr die Zeit finden würdet, mir Eure Erfahrungen mitzuteilen und Euer Wissen und Eure Erfahrungen einfließen zu lassen! Gerne auch nur für einzelne der Fragen, haut einfach raus, bin auf Euren Input gespannt!
Beste Grüße,
Andi