Matthias (Genelec 8260 mit GLM)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
frmu
Aktiver Hörer
Beiträge: 872
Registriert: 07.02.2011, 16:34
Wohnort: Berlin-Friedrichshagen

Beitrag von frmu »

Matthias,

hast je Recht, der Klang ist wichtiger .... :cheers:


Gruss
Frank
Bild
Joerghag
Aktiver Hörer
Beiträge: 722
Registriert: 05.01.2014, 18:20
Wohnort: NRW

Beitrag von Joerghag »

delgesu hat geschrieben:die 2.2 sind auf jeden fall gute lautsprecher...
Noch eine Gemeinsamkeit... Nur dass ich den Urahn hatte, die Karat Reference 2.

Berliner Studioausstatter... Ich nehme an Funk :cheers:

Gruss Jörg
Bild
delgesu
Aktiver Hörer
Beiträge: 51
Registriert: 15.02.2014, 10:35

Beitrag von delgesu »

yep. funk.

Casa-T Kabel. Bin schon gespannt ob es klappt...
Bild
delgesu
Aktiver Hörer
Beiträge: 51
Registriert: 15.02.2014, 10:35

Beitrag von delgesu »

Eine kleine Anekdote noch, die mir passiert ist.

Ich verwende den Griffin powermate zur Lautstärkeregelung. Als ich das Ding ordnungsgemäß, also nach der Bedienungsanleitung des Herstellers, auf dem Apple installiert hatte, wie reagierte da die GLM-Software? Genau: überhaupt nicht! Die dB-Anzeige bewegte sich nicht einen Millimeter. Nach einiger Verzweiflung habe ich Hilfe im www gesucht - und mehr oder weniger zufällig im Genelec-Forum gefunden. Was war zu tun? Genau: die zum powermate gehörige Software löschen! Hat man sowas schon gehört??? Da wäre ich nie drauf gekommen. Jedenfalls steuert der Powermate danach die GLM-Lautstärke.

Einmessen konnte ich die 8260 am WE auch ohne das fehlende Kabel zum CD-Laufwerk; war einfach. Hören hingegen noch nicht... Wenn alles erstmal fertig ist, dann mach ich Screenshots usw.

Grüße
Matthias
Bild
delgesu
Aktiver Hörer
Beiträge: 51
Registriert: 15.02.2014, 10:35

Beitrag von delgesu »

hallo,

zwischenstandsmeldung:

die 8260 reagiert bei mir äußerst "empfindlich" auf die position. zusätzlich habe ich festgestellt, dass das GLM keinesfalls "täler" ausbügelt, sondern vielmehr spitzen (moden?) kappt - das war beim lyngdorf anders. umso genauer werde ich also in der kommenden zeit mit der aufstellung experimentieren, bis dann schließlich der ideale standort gefunden sein wird ... und dann die einmessung des GLM drüberlaufen lassen.

grüße
matthias
Bild
music is my escape
Aktiver Hörer
Beiträge: 1534
Registriert: 03.07.2012, 10:56
Wohnort: Leipzig

Beitrag von music is my escape »

Hallo Matthias,

ich mag mich irren, aber prinzipbedingt ist ein Auffüllen von Tälern nicht besonders sinnvoll, falls dies praktisch überhaupt möglich ist.

Eine Korrektur des Direktschalls am Hörplatz sollte meiner Meinung nach zudem immer so sparsam wie nur irgend möglich ausfallen, soll heißen: immer erst alles andere soweit wie möglich ausreizen. Eine penible Aufstellung gehört in meinen Augen genauso dazu wie alle zuzumutenden Raumbehandlungen. Erst danach kann man, wenn es immer noch nötig sein sollte (im Bass wird es das wohl) nachregulieren lassen.

Hier: http://www.fairaudio.de/artikel/2013-ar ... her-1.html findet man einen guten Grundlagenartikel zum Thema Raumakustik und auf einen darauf verfassten Leserbrief, dass es doch mittels DSP viel einfacher und günstiger ginge, antwortete der Autor folgendes:
Nick Mavridis hat geschrieben:zunächst einmal vielen Dank für Ihren Brief. Für meine Aussage habe ich tatsächlich Gründe: Es gibt die Möglichkeit, mit einem Equalizer genau jene Frequenzbereiche im Wiedergabesystem abzuschwächen, die im Raum durch modale Anregung „herausstechen“. Dies wird beispielsweise beim Einmessen von großen P.A.-Anlagen in Veranstaltungsräumen so getan.

Die grundlegende Problematik ist jedoch, dass man damit die Moden selbst tatsächlich nicht bekämpft, denn diese sind aufgrund der räumlichen Verhältnisse schlichtweg weiterhin vorhanden. Mittels Filterung werden diese nur weniger angeregt, da in diesem Frequenzband weniger Energie in den Raum gelangt.

Dennoch bleibt der Zusammenhang bestehen, dass diesem Frequenzbereich im Raum Energie weniger schnell entzogen wird als anderen – der Eindruck, dass dieser Bereich „länger“ klingt, bleibt also prinzipiell.

Zudem wird dem Direktsignal ein wesentlicher, wichtiger Anteil entzogen, was ich nicht für wünschenswert halte. Mir fällt ein vielleicht etwas holziger Vergleich ein: „Eine meiner Klaviertasten ist verstimmt.“ – „Dann benutzen Sie sie einfach nicht! Oder spielen Sie sie leiser, dann fällt es nicht so sehr auf!“. Im Sinne des Optimierungswunsches halte ich es nicht für den goldenen Weg, den Pegel- und womöglich Phasenfrequenzgang eines vielleicht hervorragenden (und nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsachen vielleicht sehr teuren) Systems zu verändern, um Problemen an späterer Stelle in der Abhörkette vorzubeugen. Dem oft verfolgten Grundgedanken „So aufwändig wie nötig, so simpel wie möglich“ läuft dies entgegen, wenn eine (weitere) Digitalwandlung, aber auch nur eine Bearbeitung auf digitaler Ebene (mit Truncation, Dithering, Noise-Shaping …) notwendig wird, umso mehr.

Darüber hinaus halte ich den Grundsatz, Ursachen zu bekämpfen anstatt der Symptome, für den besten – wenn er denn so einfach durchführbar ist. Ich würde im Zweifel der akustischen Optimierung den Vorrang geben: Als individualisierte Mittel gegen problematische Raumverhältnisse können besonders im Bassbereich Helmholtzresonatoren zum Einsatz kommen, die sich durch exakte Berechnung von internen Luftvolumina, Resonatoröffnungen und einigen anderen Parametern auf einen sehr schmalbandigen Frequenzbereich „tunen“ lassen und dem Signal Energie entziehen.

Ich möchte hier jedoch nichts schlechtreden – im Gegenteil. Wer mit einem Korrektursystem Ergebnisse erzielt, die ihm einen deutlich schöneres Hörerlebnis bescheren, dann ist dies offensichtlich eine sehr gute Lösung. Und ja: zu vielleicht einem Teil des Preises. Ich weiß auch, dass derartige Korrektursysteme gerade in Bezug auf ihre Artefakte immer besser werden, bislang konnte mein Gehör jedoch nicht überzeugt werden. Ein Direktvergleich „akustische Maßnahmen vs. Korrektursystem“ wäre zwar sicher interessant, doch leider schwer durchführbar.

Im Rahmen eines Grundlagenartikels zur Akustik hätte ich das „nicht weiterdenken“ wahrscheinlich weniger reißerisch formulieren und deutlicher als Meinung kennzeichnen sollen, denn ich will ja nicht verbieten, sondern empfehlen. Und diese Empfehlung ist, die Probleme der Raumakustik mit Raumakustik zu bekämpfen, genauso, wie man die Probleme einer Weiche an der Weiche bekämpfen sollte. Wer einen anderen Weg geht und zufrieden mit dem Resultat ist, seine geliebte Musik genießen und sich über den Klang im Hörzimmer freuen kann, der hat – ohne dass irgendwer dagegen Argumente bringen kann – alles genau richtig gemacht!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen noch wundervolle Hörabende
Nick Mavridis
Dieser Artikel und die Antwort auf den Leserbrief stehen nur exemplarisch, es gibt etliche ähnlichlautende, für Laien verständlich und nachvollziehbar formulierte Texte im Netz; einfach mal schauen.

Was man daraus mitnimmt bzw. für sich selber als richtig, notwendig und umsetzbar erachtet, bleibt natürlich jedem selber überlassen.

Viele Grüße,

Thomas

:)
Bild
delgesu
Aktiver Hörer
Beiträge: 51
Registriert: 15.02.2014, 10:35

Beitrag von delgesu »

yep, danke!

klingt für mich alles plausibel. die ausbügelung aller (raum-)fehler auf digitaler ist halt ein schöner, aber leider unrealistischer traum. deshalb wird bei mir erstmal so lange gerückt und gemacht und getan, bis die 8260 OHNE jegliche digitale korrektur so gut wie möglich klingen. als sahnehäubchen setze ich dann am ende die GLM-einmessung obendrauf...

grüße
matthias
Bild
Heule
Aktiver Hörer
Beiträge: 857
Registriert: 27.02.2010, 14:35

Beitrag von Heule »

Hallo Thomas,

das der Königsweg ohne Korrektur ist, dürfte uns allen klar sein. Nicht jeder besitzt jedoch einen separaten Hörraum wo er schalten und walten kann. Da ist natürlich der elektronische Weg schon mal eine bessere Hilfe als gar nichts.

Gruß Oliver
Bild
delgesu
Aktiver Hörer
Beiträge: 51
Registriert: 15.02.2014, 10:35

Beitrag von delgesu »

Hallo,

ich habe etwas hoffentlich Interessantes zu berichten.

Neben dem GLM von Genelec habe ich inzwischen umfassende Erfahrungen mit der DIRAC Software gewonnen. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: ich habe DIRAC gekauft, die GLM Raumkorrektur ist jetzt arbeitslos. Möglicherweise wären mein Ergebnisse nicht so dramatisch ausgefallen, wenn ich nicht heftige Auslöschungen im Bereich um 100-120 Hz hätte, die ich mit DIRAC korrigieren kann. Jetzt klingt es wirklich himmlisch! Aber ich habe etwas gelernt:
  • Der brettflache Frequenzgang ist absolut NICHT erstrebenswert; ein solcher, den ich mit DIRAC simuliert habe, klingt sch... / die von mir gewählte Lieblingskurve findet sich zusammen mit der Messung in der unten stehenden Abbildung.
  • Entgegen der gelegentlich zu hörenden These, dass Frequenzgangtäler nicht korrigiert werden sollten, proklamiere ich hier das Gegenteil! Bei mir hat erst die Anhebung zu einem vollen und ausgewogenen Klangbild geführt.
  • Experimente mit der Zielkurve lohnen.
  • DIRAC ist in der Stereoversion ein geradezu lächerlich billiges Tuningtool. Nachteil (nicht für mich, aber für viele potentielle User): es benötigt zwingend einen PC oder MAC in der Kette.
Messung mit DIRAC + endgültige Zielkurve:

Bild

Messung mit GLM (ein Kanal):

Bild

Grüße
matthias
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5651
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Hallo Matthias,

danke für Deine interessanten Ergebnisse! Die Zielkurve meiner Wahl, in meinem Raum sieht übrigens recht ähnlich aus.

Mich würde noch interessieren, inwieweit die eingestellte Zielkurve auch "erzielt" wurde, also zeig mal eine Kontrollmessung mit allen Filtern und Korrekturen. Das "AutoCal optimised Response" sieht mir ja doch eher nach einem Rechenergebnis aus :wink: und widerspiegelt ja auch nicht den (tendenziellen) Verlauf der Zielkurve... 8)

Gruß,
Winfried

3070
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo Matthias,

von MiniDSP gibt es fertigte Produkte mit Dirac. Geht also auch ohne PC.

http://www.minidsp.com/products/dirac-series

Viele Grüße
Andreas
Bild
Heule
Aktiver Hörer
Beiträge: 857
Registriert: 27.02.2010, 14:35

Beitrag von Heule »

Hast du die schon gesehen/ausprobiert?

Gruß Oliver
Bild
delgesu
Aktiver Hörer
Beiträge: 51
Registriert: 15.02.2014, 10:35

Beitrag von delgesu »

@ raal: ob die MiniDSP Geräte wohl die volle DIRAC-FUnktionalität gewährleisten? Das wäre natürlich prima für die nicht-PC-User...

@winfried: guter Punkt/Idee! Bei Gelegenheit messe ich mal mit Cara nach. Meine Ohren sind schon zufrieden :D

Grüße
Matthias
Bild
ESM
Aktiver Hörer
Beiträge: 406
Registriert: 21.12.2012, 22:57
Wohnort: Detmold

Beitrag von ESM »

Hallo Oliver,
Heule hat geschrieben:Hast du die schon gesehen/ausprobiert?
Einen ersten Erfahrungsbericht gibt es hier.

Gruß Erwin
Bild
Mega-Lupe
Aktiver Hörer
Beiträge: 145
Registriert: 04.02.2011, 22:58

Beitrag von Mega-Lupe »

Hallo!

Find ich gut, dass es quasi eine Equalizerfunktion gibt. Sprich, dass nicht ausschließlich ein linearer Frequenzgang als Zielfunktion erreicht werden kann. Wie hast du deinen gewünschten Zielfreq.gang ermittelt? Gehört, probiert, verändert?

Grüße
Ralf
Bild
Antworten