Andreas (Wharfedale Diamond 8.2 Pro Active)

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ColdDarkAndDeep
Aktiver Hörer
Beiträge: 2
Registriert: 14.04.2014, 09:54

Andreas (Wharfedale Diamond 8.2 Pro Active)

Beitrag von ColdDarkAndDeep »

Hallo zusammen.

Es gab einen sehr konkreten Anlass für die Entscheidung, mir die Wharfedales zu kaufen und mich gleichzeitig in diesem Forum anzumelden, nämlich dieser Beitrag hier:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 723&p=6613

Besonders diese Aussage hier traf für mich den Punkt:
dieter hat geschrieben:Der Klang ist sehr direkt, aber noch nicht so auflösend, dass ich meine ganzen alten Rock-LPs nicht mehr anhören mag, was ich als sehr wichtig empfinde.
Das war nämlich eine geraume Weile ein gewaltiges Problem, daß mir die Freude am Musikhören zwischenzeitlich und über Jahre hinweg verleidet hatte: der größte Teil der Platten, die ich mag, ist so mies produziert, daß eine anspruchsvolle Musikwiedergabe eher kontraproduktiv ist.

Das musste ich schon in frühester Jugend erfahren: ich hatte endlich meine erste Anlage zusammengespart (so eine typische 80er-Jahre-Kiste von Sharp/Optonica mit Heco-Boxen, die Sharps laufen übrigens immer noch, als Küchenradio) und war unglaublich stolz, hat in meinem kleinen Zimmer auch ordentlich Rums fabriziert, und dann kommt ein Kumpel mit der neuesten "Palais Schaumburg" - und es hört sich schlimm an, macht überhaupt keinen Spaß, aber was noch viel schlimmer war: auf seinem blöden Radiorekorder, als Tape (!), war es ganz wunderbar, viel direkter, irgendwie authentischer, was ja eigentlich gar nicht sein kann, nicht annähernd in vergleichbarer Lautstärke und trotzdem irgendwie lauter. Kann ich nicht besser beschreiben. Jedenfalls war es sehr frustrierend.

Später hab ich es dann mit einem Röhrenvollstärker versucht, AMC CVT 3030 (bzw. das Vorgängermodell), da habe ich Linn Nexus dran gehängt. Das war schon was richtig Tolles, weil die Linn eben auch richtig Dampf brauchen, das musste ich erleben, als ich den AMC gebraten hatte und ersatzweise erst einen Harman-Kardon-Vollverstärker, dann eine Uher-Endstufe verwendete - beide Geräte nicht gerade schwachbrüstig, aber für die Linns bei weitem nicht genug Kraft.

Was aber richtig blöde war: ich habe meine Musik nur noch danach ausgesucht, inwieweit sie die Qualität meiner kleinen Kette zur Geltung bringen konnte. Was bedeutete, daß meine Plattensammlung auf drei, vier Platten zusammenschrumpfte, die noch nicht einmal meine Lieblingsplatten waren.

Und dann hatte ich irgendwann keine Lust mehr. Das ging schleichend, hab Musik nur noch im Auto gehört, zuhause lieber ferngesehen.

Dann hatte ich eine Phase, da habe ich es mit "Vintage" versucht. Arcus TL15 (Traum meiner Jugend), noch einmal Hecos, Vollverstärker von Grundig und Kenwood - haptisch und optisch ein Genuss, aber stundenlanges Musikhören? Lieber nicht.

Anfang des Jahres habe ich dann noch einmal von vorne angefangen. Einen Thorens TD 116 MkII ersteigert sowie einen Röhrenvollverstärker (DIY, ich weiß nicht wer den gebaut hat). Hab mich dann häufiger in dem wohlbekannten Auktionshaus herumgetrieben, mal ein paar Kabel gekauft, mal einen D/A-Wandler für meinen Denon DCD-1420. Und derweil stellte ich fest, daß hin und wieder auch wieder eine Platte den Weg auf den Teller fand. Und daß es manchmal sogar Spaß machte.

Endstufe war noch Uher, mal mit Arcus, mal mit Linn, mal mit Heco. Nix davon war wirklich mitreißend.

Deshalb stand irgendwann die Überlegung an, die Linns zu aktivieren: bekanntlich stellt Linn die nötigen Geräte dafür zur Verfügung, noch lieber allerdings wär mir eine Röhrenendstufe gewesen, da gibt es aktuell von AMC ein sehr feines Gerät. Vielleicht passiert das auch irgendwann noch einmal. Zur Zeit will ich das Geld dafür nicht ausgeben - erst einmal muss der Spaß an der Musik wieder zurückkehren.

Und dann stieß ich auf die Wharfedales.

Und ich dachte: das ist genau das richtige Konzept für mich: Nahfeldmonitore (weil mein Hörraum klein ist), auf niedrigen Ständern (weil ich meist auf dem Boden sitze), direkt an meinem fabelhaften Vorverstärker - das könnte funktionieren.

Könnte, schreibe ich, denn ich habe die Boxen bereits - aber noch nicht angeschlossen. Leider werde ich frühestens dieses WE dazu kommen. Ich erhoffe mir viel davon, die Erwartungen sind hoch.

Wenn gewünscht, werde ich berichten, wenn's denn endlich bei mir zuhause wieder so richtig rundläuft ...
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Mainhattener
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Beiträge: 163
Registriert: 11.01.2014, 13:34

Beitrag von Mainhattener »

Hallo Andreas,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Dein Weg ist mal eine andere Idee, aber Du hast natürlich Recht. Wichtig ist, dass Du Deine Musik genießen kannst. Was nutzt Dir die beste Kette, wenn die Aufnahmetechnik nicht stimmt.

Solltest Du mit Deinen Wharfedales nicht klarkommen, höre Dich mal durch die Klipsch Heritage Serie, es muss ja nicht gleich das Klipschorn sein. Mir hat eine Vorführung auf einer Highend vor Jahren gut gefallen, als bei Klipsch diverse Rock und Metalscheiben liefen. Auf meine Frage, was denn mit Klassik wäre, meinte der Vorführer wörtlich: " so'n Scheiss höre ich nicht".

Also auf Dauer nichts für mich, aber mit der gehörten Musik damals eine tolle Vorführung.

Viel Spass mit Deiner Neuerwerbung auf dass sie Deine Erwartungen erfüllt

Matthias
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ColdDarkAndDeep
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Beiträge: 2
Registriert: 14.04.2014, 09:54

Beitrag von ColdDarkAndDeep »

Hallo Matthias,

danke für den Willkommensgruß.

Was Deinen Tip angeht, so muss ich sagen: ich habe Klipsch bislang nicht gehört, aber so von der Optik her dürfte das wohl passen. Scheint so eine Mischung zu sein aus hochwertigem Hifi und brachialer PA - wär also genau mein Fall.

Mein Favorit: La Scala II.

Ich kann ja mal anfangen, zu sparen ...
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angermouth
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Beiträge: 111
Registriert: 29.03.2014, 20:59
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von angermouth »

Hallo Andreas,

willkommenem Forum. Deine Erfahrung kann ich gut nachvollziehen, eine gute Anlage kann einem wirklich lieb gewonnene Alben verleiden. Und das gilt nicht nur für Musik, die schon 20 Jahre alt ist, sondern leider auch für neu aufgenommene CDs. Die sind oft nicht anhörbar.

Mich hat eine bessere Kette (in meinem Fall für einige Zeit Kopfhörer) zu anderen Musikrichtungen geführt. Ich höre immer noch meine alte Rockmusik, aber seit einigen Jahren mehr und mehr Jazz. Da ist oft mehr Information in der Musik und eine gute Anlage macht das auch hörbar. Leider passiert es halt immer wieder, dass ich eine meiner alten CDs einlege und tief enttäuscht von der Aufnahme bin.

Viel Spass im Forum,
Andreas
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