Seite 2 von 3

Verfasst: 27.06.2014, 19:04
von Salvador
Speedy hat geschrieben:
Salvador hat geschrieben: Fertig ist der perfekte Frequenzverlauf, zumindest bis 100 Hz runter?
Na wenn überhaupt, dann die Nachhallzeit. :wink:

Aber das ist schon verdammt viel Wert.

Beste Grüße
Speedy
Hallo Speedy,

ja klar, meinte ich doch...

Beste Grüße,
Andi

Verfasst: 27.06.2014, 20:09
von Raumantwort
Hallo miteinander,

der Link mit dem Absorber Rechner ist ja Klasse, Danke :D

Damit würde ich gerne mal die Absorbtion meiner Decke rechnen. Wie finde ich denn die Pa*s/m² für andere Baustoffe wie Trockenbauplatten oder Putz heraus?

schöne Grüße
Andreas

Verfasst: 28.06.2014, 09:30
von Jahresprogramm
Hallo Andreas,
Raumantwort hat geschrieben: Damit würde ich gerne mal die Absorbtion meiner Decke rechnen. Wie finde ich denn die Pa*s/m² für andere Baustoffe wie Trockenbauplatten oder Putz heraus?
Die Platten haben in dem Sinne keinen längenbezogenen Strömungswiderstand. Für den Putz wird es seitens Hersteller bestimmt etwas geben. Wobei die ungerne Absorptionswerte raus geben - bei 5-10mm Schichtdicke reist man nicht viel. Die Akustikputze werden eher zum Kaschieren der Löcher von Akustikwänden oder Decken verwendet und sollen dabei mehr oder weniger schalldurchlässig sein.

Die Trockenbauplatten lassen sich auch in dem Absorbersimulator eingeben. Dazu einfach den Multi-Layer Absorber Calculator starten und die Platte als "Perforated Panel" eingeben. Bei der Eingabemaske die Richtung (beginnend vom Raum aus, zur Wand hin) beachten.

Man kann für Akustikdecken aber auch den Akusitkrechner vom Hersteller verwenden, z.B. den von Knauf.

Grüße
Alex

PS: Ganz toll und übersichtlich ist das Thema Akustik (und auch andere Themen) in Baunetz Wissen aufgebaut.

Verfasst: 28.06.2014, 16:19
von Raumantwort
Genial, was alleine an Input in desem Thread mit seinen Links steckt. Der liefert Material fürs ganze Wochenende :cheers:

Verfasst: 30.06.2014, 13:23
von axxxxx
Junx,
mal eine Frage aus der Praxis:
Am Wochenende stand ich im Baumarkt vor den verschiedenen Dämmrollen und war schon glücklich, daß die 125 cm hoch sind, sodaß ich zwei Stück übereinander in der Ecke quetschen könnte.
Die Rollen waren jedoch unterschiedlich hart/weich, je nachdem, wie dick die Dämmung ist.
Spontan hätte ich zu der weicheren Variante gegriffen, weil ich denke, daß die tiefere Frequenzen absorbiert.

Ist das tatsächlich so?

Gruß,
Kai

Verfasst: 30.06.2014, 15:31
von Jahresprogramm
Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben: Ist das tatsächlich so?
Grundsätzlich wird man kaum alle Dämmstoffe über einen Kamm scheren können. Heraklith (Sauerkraut-Platten) sind z.B. Knochenhart haben aber einen sehr geringen Strömungsiwderstand. Metallgewebe ebenso...

Bei Minerallwolle kann man aber doch davon ausgehen, dass je höher die Dichte, desto höher der Strömungswiderstand. Aber Achtung: Mittelschwere Wollen gibt es für alle möglichen Einsatzzwecke und die sind somit unterschiedlich steif.

Grüße
Alex

Verfasst: 30.06.2014, 16:17
von axxxxx
Hallo Alex,
ich meinte ganz konkret die Isover Integra ZKF Dämmwolle 032 - 120, Zwischensparrendämmung.
Die gibt es in handlichen Rollen, aber unterschiedlicher Stärke. Je geringer die Stärke (mehr Windungen), desto härter war das Teil gepackt.
Am Ende liegt es nur an der Kompression mit der die Rollen zusammengedrückt werden.

Gruß,
Kai

Verfasst: 30.06.2014, 16:45
von Jahresprogramm
Und wenn das eine Paket mehr wiegt als das andere, die aber gleich groß sind...

Prinzipiell hast Du ein gutes Material für den Bassbereich gefunden AF>=5kPas/m². Was macht aber das Volumen im verpackten Zustand?

Ich habe die Dinger mit ca. 50cm im Durchmesser in Erinnerung - somit ist das Volumen der Rolle ca. 0,24m³. Laut Hersteller sind es im ausgepackten Zustand 0,69m³. Durch das Verpacken wird das Volumen um über den Daumen gepeilten Faktor 3 verkleinert bzw. die Dichte vergrößert...

Somit hast Du nicht mehr den vom Hersteller angegeben AF>=5kPas/m² sondern bestimmt >5kPas/m² :mrgreen:

Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen.

Vielleicht findest Du irgendwo die Dichte dieser Isover-Dämmung und damit die Dichte des Paketes raus. Dann muss man einfach nur noch eine vergleichbare Mineralwolle finden.

Grüße
Alex

Verfasst: 30.06.2014, 16:49
von axxxxx
OK, das ist mir ja soweit alles schon klargewesen. :mrgreen:
Wenn das Material in handlichen Rollen verpackt ist, dann erhöht sich natürlich die Dichte.
Aber letztendlich bleibt es im Verhältnis gleich und damit bleibt auch meine Frage:
Ist eine höhere Dichte besser für die Absorption tiefer Frequenzen oder eine geringere Dichte?

Gruß,
Kai

Verfasst: 30.06.2014, 17:05
von uli.brueggemann
Ist eine höhere Dichte besser für die Absorption tiefer Frequenzen oder eine geringere Dichte?
Eine höhere Masse, was bei gleichem Volumen eine höhere Dichte bedeutet.
Zusätzlich ist wohl auch eine Folie als Oberfläche sinnvoll.

Siehe weiteres z.B. http://www.techniconacoustics.com/how-w ... ustics-101

Grüsse
Uli

Verfasst: 30.06.2014, 17:10
von Jahresprogramm
Hallo Kai,

es ist schwer zu sagen, weil man/ich nicht genau weiß, wie hoch der Strömungswiderstand im verpackten Zustand nun tatsächlich ist.

Trotzdem habe ich mal den Simulator befragt:
Bild

Blau wäre 5kPas/m² und grün mit 7,5kPas/m² (wobei 7,5kPa/m² eine reine Bauchsache ist) Ergebniss: Bei der Dicke von 50cm ist eine unübersehbare Verschlechterung beim Absorber mit dem größeren Strömungswiderstand eingetreten.

Der Unterschied wird bei etwas Wandabstand noch größer.

Grüße
Alex

Verfasst: 30.06.2014, 17:20
von Jahresprogramm
Hallo,
uli.brueggemann hat geschrieben:Zusätzlich ist wohl auch eine Folie als Oberfläche sinnvoll.
Ja, die Folie hilft beim Schonen des Hochtons. Unterhalb von 100Hz sollte die Folie schon etwas Dicker als die normale Verpackung sein, um einen Einfluss auf die Absorption zu haben.

Kai, ich finde die Idee mit den Rollen ganz schön klever! :cheers: Ich würde es testen. Die verpackten Rollen stehen sogar von alleine :D

Grüße
Alex

Dann ist´s ja gut....

Verfasst: 30.06.2014, 18:20
von axxxxx
Hi Alex,
Jahresprogramm hat geschrieben:... ich finde die Idee mit den Rollen ganz schön klever
Jetzt weiß ich nicht, ob Du mich verarmst oder oder nicht. :shock:
Egal, aber genau darum geht es.
Die Teile kosten 11,- € pro Rolle, sind in Folie eingepackt, passen ohne Probleme zu viert in unser Auto, stehen im Baumarkt im nächsten Kaff und stehen von selber in der Ecke.
Herz, was willst Du mehr?

Gruß,
Kai

Verfasst: 30.06.2014, 18:30
von Jahresprogramm
aston456 hat geschrieben:Herz, was willst Du mehr?
Kai, genauso war es auch gemeint :cheers:

Das ist eine tolle Idee, die man einfach mal probieren muss! Und probieren geht an dieser Stelle klar vor studieren :wink:

Grüße
Alex

PS: Ich vermute mal, dass diese Rollen besser als Basotec bei gleicher Materialstärke sind.

Verfasst: 30.06.2014, 20:59
von freezebox
Hallo Kai,

Ich würde in jedem Fall versuchen, ungepacktes, also nicht komprimiertes Material zu nehmen. Nicht, dass ich irgendwelche Erfahrung damit gemacht hätte :mrgreen: ..aber in diversen Foren im Internet hatte ich gelesen, dass es im Tiefbassbereich wesentlich effizienter sei, ungepacktes Material zu nehmen als gepacktes (google mal nach "rockwool" oder "sonorock"), das wurde wohl auch schon probiert.

Und sonst eben die weicheren Rollen vom Baumarkt nehmen, und mal aus einer Rolle 2 oder drei machen und mit Frischhaltefolie nicht zu stramm umwickeln...

Grüße,
Jörn