Unsymmetrischer KH an symmetrischem Ausgang?

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alexfra
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Unsymmetrischer KH an symmetrischem Ausgang?

Beitrag von alexfra »

Hallo Forenten,

ich würde gern wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, einen unsymmetrischen IEM / KH an einem symmetrischen Ausgang zu betreiben.

Umgekehrt ist es ja kein großes Problem.

Vielleicht könnt ihr mir helfen.


Danke und Grüße
Alex
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alexfra
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Beitrag von alexfra »

Um mein Anliegen zu konkretisieren:

Ich möchte einen InEarMonitor (SD2) am symmetrischen 2.5mm Klinkenausgang eines Astell&Kern 100 II betreiben, da der eine sehr niedrige Ausgangsimpedanz hat (im Gegensatz zum unsymmetrischen 3.5mm Ausgang).

Hier mal Details aus dem Manual:

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Alex,
hast du einen passenden 4-poligen Stecker? (In 3,5mm habe ich sowas, aber in 2,5mm muss ich passen)
Wenn ja, dann könnte man bei den In-Ear Hörern das Kabel abschneiden und umlöten.
Die größte Schwierigkeit könnte dabei sein, dass lackierte Einzeldrähte um einen textilen Kern gewendelt sind und sich sehr sehr schlecht löten lassen.
Wenn man das Kabel zerschnitten hat, hat man schon verloren. Da würde ich im Vorfeld beim Kopfhörer- InEar-Hersteller nachfragen, dummerweise lebt der vom Neukauf.
Grüße Hans-Martin
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alexfra
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Beitrag von alexfra »

Hallo Hans-Martin,

da ich im Urlaub war, kommt meine Reaktion erst jetzt.
Ein vierpoliger 2.5mm-Klinkenstecker ließe sich besorgen. das ist nicht das Problem. Und das Umrüsten des IEM auf den symmetrischen Stecker traue ich mir auch zu (Zumal die Kabel wechselbar sind. Da ist ein Fehlversuch nicht so dramatisch...).

Die Frage ist aber:
Wenn ich unsymmetrischen Stecker am IEM belassen, kann ich dann irgendwie auf 2.5 symmetrisch Adaptieren? Sonst könnte ich den IEM ja nicht mehr an anderen, unsymmetrischen Quellen betreiben.
Wie müsste so ein Adapter beschaltet sein, wenn dies überhaupt geht?

Einen symmetrischen KH kann ich ja problemlos an einem unsymmetrischen Ausgang betreiben, wenn ich R- und L- gemeinsam auf Masse lege.


Danke und Grüße
Alex
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Alex
von 3-polig mit gemeinsamer Masse auf 4-polig umsetzen geht immer.
4-polig auf 3-polig reduzieren dagegen bedeutet, die beiden inversen Signale aufeinanderlegen. Da arbeiten beide (hier geringere!) Innenwiderstände der Ausgangsstufen gegeneinander, das kann bis zur Zerstörung des schwächeren und Beschädigung des stärkeren Ausganggstreiber gehen, hätte der Hersteller sich nicht entsprechend abgesichert.

Angenommen, Längswiderstände machen die Ausgänge immun gegen derartigen Missbrauch (auch gegen Fehlbedienung: wie irrtümliches Einstecken eines 3-pol Steckers, dessen Masse L+ und L- kurzschließt), dann erfolgt eine Mischung beider inverser Anteile, die Stereotrennung geht deutlich zurück, weil die eine Hälfte des Signals beider Kanäle - also nun Mono- beiden Systemen zugeführt wird. Wenn man das mit zusätzlichen Widerständen extern macht, ist auch nichts zu gewinnen, der angestrebte niedrige Innenwiderstand wird extern vergrößert.

Man müsste sicherheitshalber prüfen, ob der symmetrische Ausgang gegenüber Signalmasse an dem 3-pol. Ausgang gleichspannungsfrei ist. Ich würde es annehmen, weil man von beiden ausgehend Aktivlautsprecher ansteuern kann.
Dann wäre es auch möglich, einen üblichen 3-pol. Stecker nur mit Masse, L+ und R+ vom symmetrischen Ausgang zu holen.
Wenn der symmetrische Ausgang wirklich einen niedrigeren Ausgangswiderstand hat, obwohl der Strom sogar durch beide Verstärkermodule fließt, hat bei Benutzung L+ und R+ gegenüber Masse der Ausgangswiderstand sogar nur noch den halben Betrag!

Der Adapter würde also beide Buchsen belegen, auf eine 3-pol Kupplung umsetzen.
Das wäre die einzige Lösung, die für mich vorstellbar ist.
Da ich das Gerät nicht vorliegen habe (könnte ich ausleihen), und ein 2,5mm 4-polStecker mir fehlt, kann ich das nur als auf Annahmen basierend vorschlagen.
Es wäre einen Versuch wert, den man zur Sicherheit mit Vorwiderständen (an L+, R+) antestet.
Grüße Hans-Martin
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