Vintage-HiFi: Aktivierung Yamaha NS-1000

Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

musikgeniesser hat geschrieben: 18.07.2023, 21:16 Insgesamt ein sehr schönes Projekt. Wie alt ist die Box? 45 Jahre? Ist doch prima, dass sie nicht zum alten Eisen geworfen wird
Hallo Peter,

exakt, die Box wurde 1977 erstmals vorgestellt(, 1978 habe ich sie mir gekauft).

Viele Grüße
Horst-Dieter
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

musikgeniesser hat geschrieben: 18.07.2023, 21:16 Moin Cay-Uwe,
moin Forenten,

90 W erscheint mir sehr genügsam.

Ist das die Frucht von Class-D-Verstärkern, dass Du damit auskommst? Sehr erfreulich.

Bei 30 Hz scheint mir der Bass eher um 6 dB abgefallen, oder ist der Frequenzschrieb mit abweichender Skalierung?

Insgesamt ein sehr schönes Projekt. Wie alt ist die Box? 45 Jahre? Ist doch prima, dass sie nicht zum alten Eisen geworfen wird.

Vielen Dank für Euer Interesse

Peter
Ich benutze in meinen Entwicklungen nur noch Class-D, zum Einen wegen des guten Wirkungsgrades, zum Anderen weil sie von den Dimensionen recht klein sind. Das hat mir es ja ermöglicht, das gesamte Aktivmodul so kompakt auszulegen.

90W Gesamtleistung sind in diesen Fall mehr als ausreichend, auch aus dem Grund, dass die Chassis eine recht hohe Empfindlichkeit besitzen.

Ich schrieb, dass die untere Grenzfrequenz ca. 30Hz ist. Bitte beachte auch, dass sie im Bereich der Raumresonanz liegt und somit die Messung etwas verfälscht wird :wink:

Wie ich sagte, die YAMAHA NS-1000 ist eine Entwicklung aus den 70ern und brauchen jeglichen Vergleich mit aktuellen Lautsprechern nicht scheuen :wink:
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Gestern habe ich die passenden Standfüsse für die YAMAHA NS-1000M abgeholt und heute vormittag konnte ich den Auftrag abschliessen.

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Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich auf den Kunden, der seine Lautsprecher nächste Woche abholen wird :cheers:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Cay-Uwe,

sehr schön und stimmig!

Die Standfüße erinnerten mich gleich an Ripole :wink: :mrgreen:

Vielleicht ja ein Wink mit dem Zaunpfahl...? :cheers:

Grüße,
Winfried5539
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Tilisca
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Beitrag von Tilisca »

Hallo Cay-Uwe!

Sehr schön!
Freue mich, dass meine Yammies Geschwister bekommen haben.
Meine werken noch immer super seit über 5 Jahren!
Danke nochmals für die tolle Leistung.

Viele Grüße
Alex
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Es gibt noch ein paar mehr Geschwister, doch dieses Paar repräsentiert den aktuellen Stand, wie beschrieben, durch eine Neuentwicklung der Aktivweiche. :wink:

Ansonsten freut es mich zu hören, dass deine aktivierten YAMAHA NS-1000M ihren Dienst weiterhin zu deiner Zufriedenheit verrichten. :cheers:
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

wgh52 hat geschrieben: 19.07.2023, 18:05 Hallo Cay-Uwe,

sehr schön und stimmig!

Die Standfüße erinnerten mich gleich an Ripole :wink: :mrgreen:

Vielleicht ja ein Wink mit dem Zaunpfahl...? :cheers:

Grüße,
Winfried5539
Danke Winfried für das Kompliment :cheers:

Diese Standfüsse habe ich bereits schon länger für die YAMAHA NS-1000 konzipiert und gerade gestern Abend als ich länger mit den YAMAHA NS-1000 Musik gehört habe, ist mir wieder aufgefallen, wie wichtig ein passender und richtiger Standfuß für Lautsprecher ist.

Üblicherweise benutze ich für meine Einmessungen, Überprüfungen, etc. dieser Lautsprecher folgenden einfachen Standfuß.

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Auch dieser besitzt die optimale Höhe für meine Hörverhältnisse und den YAMAHA NS-1000 und so benutzte ich ihn auch für die aktivierten Boxen. Allerdings, erschien mir insbesondere der Bass mit diesen Leichtbaufüßen etwas unpräzise und zu Teil schwammig.

Anfangs machte ich mir vom Gehörten Gedanken, ob ich den Bass etwas weniger tief abstimmen sollte, denn er gefiel mir nicht ganz.

Als ich gestern länger Musik hörte und das mit den passenden Standfüssen, ändertete sich das Gehörte dramatisch. Nun hatte der Bass Präzision, Attacke, Kontur und klingt so wie ich es von vielen anderen tief abgestimmten Lautsprechen ( Sonus Natura Audire, Sonus Natura Stella ) von mir kenne.

Ob du es glaubst oder nicht, an Ripole habe ich beim Anblick der Standfüsse auch schon gedacht :wink:
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Gromit
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Beitrag von Gromit »

Hallo,

ein tolles Projekt und speziell in der heutigen Zeit wirklich Nachhaltig.
Es bleibt jedoch ‚the biggest question‘: Woher nehmen und nicht stehlen? Der (zumindest öffentliche) Gebrauchtmarkt ist komplett abgehoben und voller Glücksritter mit Preisvorstellungen jenseits von gut in böse. Wenn also jemand ein gutes Paar übrig hat ... :-)

Grüße,
Wolfgang
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Gromit hat geschrieben: 21.07.2023, 13:42
ein tolles Projekt und speziell in der heutigen Zeit wirklich Nachhaltig.
Hallo Wolfgang,

die Nachhaltigkeit bei Vintage Boxen ist aus meiner Sicht noch mit einem nicht unwichtigen Faktor verbunden, ob die Ersatzchassis dafür erhältlich sind oder Reconing möglich ist.

VG
Stanislaw
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
solange das Gehäuse nicht aus dem Leim geht (unwahrscheinlich) und die Sicken bei MT und HT nicht brüchig werden, bleibt noch der Tieftöner, für den es bei einigen Anbietern Sicken zum Tausch gibt. Dass man die Chassis überlastet, ist vermutlich eher unwahrscheinlich, wer hört heute noch die Partylautstärken unserer Jugend... aber selbst dann gibt es Schwingspulen als Ersatz. Und Pegelunterschiede können bei Aktiven leicht ausgeglichen werden. Speziell bei den Top-Modellen der Vergangenheit kann man damit rechnen, dass Refurbishing ein Geschäftsmodell ist.
Wo soll also das Problem sein?
Grüße
Hans-Martin
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass nur Liebhaber wirkliches Interesse an einer Überarbeitung oder Reparatur haben. In den meisten Fällen scheitert ein Refurbishment an den Kosten.
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atmos
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Reparatur bei Vintage

Beitrag von atmos »

Hi,
bei meinen TML 160 - gekauft 1984 - sind 2 x die Schaumstoffsicken der TT zerbröselt.
Für die 1. Reparatur konnte ich noch Originalsicken erwerben, beim 2. Mal wurde mir Murks geliefert.
Beim Umstieg auf passende Gummisicken hätte ich 100 Stück kaufen müssen. Problem bei der Gummisicke: Die Frequenzweiche hätte durchgemessen und wahrscheinlich neu bestückt werden müssen.
Reparaturkosten bei T+A insgesamt ca. 1.600 €.

Da habe ich mir lieber die Trifon gekauft.

Gruß
Günther
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Günther,
Herr Amft (Firmengründer von T+A Elektroakustik) hat in den 1980er Jahren den Import von Vifa-Chassis nach Deutschland betrieben, das Bausatz-Chassis-Geschäft hatte Karl-Heinz Fink übernommen. In den älteren T+A Laustprechern findet man deshalb zumeist Vifa Chassis, die mit ihren standartisierten Gusskörben bei zahlreichen Anbietern eine große Auswahl von passenden Sicken finden lassen. ebay ist voll von Angeboten passender Sicken, und spezialisierte Betriebe reparieren Chassis.
Herr Lommersum von ASE kann zu manchen Vifa Chassis äquivalente Peerless (Schwesterfirma) Chassis anbieten, nachdem der Name Vifa nur noch im Industriegeschäft gefunden wird.
Joe Dunlavy hat altersbedingt die Produktion seiner Duntech Lautsprecher aufgegeben, die zu der seltenen Gattung von zeitkoinzidenten LS gehören, die eine nahezu perfekte Sprungantwort haben. Auch hier kamen überwiegend nach Eignung ausgesuchte Vifa-Chassis zum Einsatz, mit Filtern 1. Ordnung.
Anders als bei T+A gibt es diesen Hersteller zwar nicht mehr, aber im Fall des Versagens nicht verzagen, nur die richtigen Leute fragen...
Außergewöhnliche Lautsprecher am Leben erhalten ist mehr als nur Nachhaltigkeit zu pflegen.
Grüße
Hans-Martin
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Am Wochenende bekam ich Rückmeldung von den Kunden, für den ich mein Aktivmodul in die YAMAHA NS-1000 eingebaut habe und er hat mir erlaubt sein Feedback hier zu veröffentlichen :cheers:
YAMAHA NS-1000 Feedback / Sonus Natura Active Module

Lieber Herr Kulzer,

anbei ein kurzer Bericht zu den umgebauten Yamaha NS 1000.

Ich bin ganz begeistert von der Wiedergabe. Auf dem Foto sehen Sie meine "kleine" Wohnzimmeranlage (nur 4 Geräte). Hier höre ich normalerweise mit einem Paar ME Geithain 901k, die mir schon seit etwa 10 Jahren viel Freude machen.

Ich habe jetzt seit Donnerstag auf Yamaha umgesteckt und stelle fest:

Ich vermisse nichts!

Als Vorverstärker- / Streamer nutze ich hier einen Naim NSC 222. Der Plattenspieler ist ein voll restaurierter Dual 701, also mindestens ebenso alt wie die Lautsprecher.

Die Yamaha haben all die Vorzüge beibehalten, die mich schon viele Jahre erfreuen. Insbesondere der Mittel- und Hochtonbereich mit seinem durchsichtigen Charakter ist voll da - aber noch sauberer und klarer.

Bisher war der Tiefbass aber eine ziemlich blasse Angelegenheit, wohl weil der Hersteller bewusst für die Wand- oder grenzflächennahe Aufstellung abgestimmt hat. Hier macht sich die Aktivierung besonders bemerkbar.

Da ist wohl eine ganze Oktave nach unten hinzugekommen.

Räumlichkeit ist auch klasse. Die Instrumente stehen präzise im Raum. Stimmen und Solisten lösen sich gut von der "Kiste" ab. Mit den Boxenständern habe ich nun auch die richtige Höhe zu meiner Sitzposition.

Auch bemerkenswert: Die Lautsprecher / Verstärker klingen "dynamisch". Die Differenzierung zwischen laut und leise fällt positiv auf. Wenn die Kapelle "fetzt", marschiert auch der Lautsprecher richtig los.

Erstaunlich gut werden wiedergeben:

a) menschliche Stimmen / Solo und Chöre, von Bach über Oper, Kunstlied, Jazz bis Pop

b) Schlagzeug, z.B. Becken mit körperhaft-metallischem Klang

c) Cembalo, speziell das "metallische" Anreißen der Saiten.

d) Cello / Kontrabass

e) Plötzlich hört man, wie tief bestimmte Aufnahmen in den Keller gehen...

Fazit: Operation gelungen - Kunde zufrieden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und werde Sie gerne weiterempfehlen.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ich denke gerade sowas nennt man wohl "Geheimtipp"!

Gartulation Cay-Uwe!

Grüße,
Winfried5542
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