Hallo,
hier ein kleiner Auszug aus dem Bericht:
John Atkinson hat geschrieben:I created an Audirvana playlist that randomly mixed MQA and non-MQA files, and pressed Play. I then went into my test lab, which is in the room next to the listening room, to begin measuring some of the products in the review queue. At irregular intervals I returned to the listening room and made a decision, MQA or non-MQA, before looking at the Prime's front panel to see what was playing. I scored four out of seven correct; though this is insufficient to prove formal identification, I feel that it is relevant information.
As well as the claim that MQA reduces file size while preserving the original hi-rez recording's ultrasonic spectrum, which my earlier work had shown to be correct, my comparisons of MQA-encoded hi-rez files with the PCM originals indicate that the improvement in sound quality conferred by the time-domain optimization of the entire ADC–storage–transmission–DAC chain is real. And third, despite the reduction in file size, MQA files, when decoded, tend to sound excellent (footnote 4). Will that be enough to ensure the format's success?
Hier wurde nicht 44,1/16 gegen 96/24 verglichen, sondern im Blindtest 96/24 gegen MQA Wiedergabe derselben HiRes, und wenn J.A: im Blindvergleich 4 von 7 richtig erkannte, ist das natürlich direkt neben dem statistischen Durchschnitt. Es bedeutet zugleich, dass es keinen auffälligen Qualitätsabfall gibt, trotz Kompression.
Vorher hatte er anhand mehrerer Beispiele dargestellt, wo er im direkten Vergleich bei MQA leichte klangliche Vorteile gehört hat.
Also, ich würde mir nicht zutrauen, nachdem ich den Raum verlassen und wieder nach Pause betreten habe, blind eine 192/24 von einer 96/24 zu unterscheiden.
Immerhin zeigt eine 44/16 Spektralanalyse schon deutlich den Pegelabfall jenseits 10kHz, meist gegen -60dB gegenüber der intensivsten Amplituden nahe 100Hz, ein Wunder, dass man die jenseits 20kHz angesiedelten Pegel dann noch ernst nehmen kann, wo sie erfahrungsgemäß kaum an Intensität wieder zunehmen würden.
Warum J.A. die Zahl der Versuche im Blindtest nicht erhöht hat, lässt Fragen offen.
Ich vermute, dass er nach Überschreiten der Schwelle sich sicher war, dass MQA zumindest kein auffälliger Rückschritt ist.
Für mich (mit voll digitaler Kette) kommt MQA nicht infrage, es würde weder bei digitaler Lautstärkeregelung noch bei Raumkorrektur funktionieren.
Wie anspruchsvoll muss man sein, um die Vorteile von MQA wahrzunehmen, wenn man auf der anderen Seite speziell im Bereich Pop überwiegend mit schlechten Aufnahmen konfrontiert wrd, maßlos dynamikkomprimiert, wo 16Bit schon übertrieben wären?
Schön wären mehr Aufnahmen, die es schaffen, den Hörer in den Bann zu ziehen. Das digitale Format wäre sekundär. Statt faule Kompromisse einzugehen, wie wäre es da mit einer Version fürs Autoradio, einer für Vinyl und einer für CD bzw. HiRes-Download?
Grüße Hans-Martin