KSTR hat geschrieben:Kauf ein gutes gebrauchtes Analogscope (100MHz) -- und mit guten Tastköpfen!! -- auf eBay oder dergl., bloß keines dieser Fernost Billo-Digitaldinger...
Ich stimme Klaus bei jedem Wort zu, besonders beim Tastkopf unterschätzt man die Unterschiede. (In der Zwischezeit liegen auch schon zahlreiche andere Zeiträge vor, Zeit für mich, endlich abzusenden). Ich habe von Conrad ein Goldstar Speicherscope und ein Tektronix - beide (mit Röhre) nominell 100MHz und beim Betrachten eines SPDIF-Signals schon deutlich verschieden. Beim Tek kann man an der Zeitbasis noch einmal spreizen, da hat der Eingangsverstärker wohl mehr Bandbreite als man erwarten kann. Die Tektronix Tastköpfe sind erheblich besser als die Billigware, die man um 30Euro kaufen kann, beim Messen merkt man das sofort. Gut ist auch die Taste BW-Limit, womit man die Bandbreite begrenzt und aus dem Rauschen doch noch eine erkennbare Kurve bekommt.
Ich würde noch 2-kanalig ins Pflichtenheft aufnehmen, mit der Invertieren Funktion kann man auch Differenzen anzeigen.
@Ulli: Der Trenntrafo gehört vor das zu messende Objekt, allein schon aus Sicherheitsgründen, wenn man am offenen Objekt misst.
Und die Sicherheitsregel für den TE: immer nur eine Hand in der Schaltung, Ringe vorher ablegen...
Auch würde ich beim Kauf eines Gebrauchtgeräts vorher abfragen, ob die Drehschalter in allen Bereichen störungsfrei arbeiten, sonst handelt man sich nur Probleme ein.
Vielleicht gelingt es, irgendwo ein Oszilloskop zu leihen, z.B. über eine Anfrage bei der Ortsgruppe des DARC. Da kann man Erfahrungen sammeln.
Hameg ist nicht schlecht, aber Tektronix wirkte auf mich immer eine Klasse eleganter, in jeder Beziehung.
Wenn es nur um Ripple bei Netzteilen geht, könnte man die Primitivlösung selbst bauen:
Folienkondensator 1uF/100V mindestens, 10k nach Masse, 1k in Serie, abgeschirmtes Kabel...
Ein Draht vom Kondensator ist zugleich Prüfspitze, da das Netzteil niederohmig ist, spielt die Brummspannung vom Anfassen eine untergeordnete Rolle.
Man kann zum Schutz des nachfolgenden Eingangs 2 Zener (4,1-4,3V in Antiserie zusammmen) nach Masse legen, dann wäre es auch denkbar, auf die Soundkarte des Rechners zu gehen, um das Signal mit Audacity aufzuzeichen und anzuschauen. Über einen Eingang am Vorverstärker lässt sich das Signal auch über Boxen abhören. Interessante Spielerei, sie zeigt, wie sich die Kanäle im Netzteil gegenseitig das Wasser abgraben...
Grüße Hans-Martin