Aktiver Vinyl-Genuss - für die Unverbesserlichen ...

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:hier meine erste Empfehlung an die Vinylisten-Runde:

Otis Taylor - Hey Joe, Opus Red Meat
auch von mir einen Dank für diesen Tipp. Otis Taylor war bislang auch an mir vorbeigegangen. Ein Anspielen bei Qobuz hat zum sofortigen Kauf als HiRes geführt. Abends dann gehört und sehr genossen, ist sehr nach meinem Geschmack!
(Auf Vinyl lohnt sie sich sicher auch sehr, aber Platten habe ich im Moment genug und gute Aufnahmen kann ich mir auch sehr gut vom Audio-PC anhören.)

Hallo Klaus,
Sire hat geschrieben:An alle bei der Gelegenheit: Ich bin sicher nicht der größte Hendrix-Fan, aber er ist einer der Größten für mich. Immer wieder gerne gehört. In meiner Sammlung befinden sich aber nur CDs von ihm. Die meisten von geringer Aufnahme-Qualität. Deshalb würde ich LP-Empfehlungen hier gerne entgegen nehmen. :wink:
für Hendrix-Platten kann man sicher auch ein eigenes Thema aufmachen. Da habe ich mich bislang nur mit der Live-Aufnahme 'Band Of Gypsys' beschäftigt. Da habe ich damals gelernt, dass bis ca. 1978 versehentlich eine fehlerhafte Kopie des Master-Bandes für die meisten Releases verwendet wurde, da sind z.B. die Höhen überzogen. Ich hatte mir eine gute Kopie von 1978 besorgt und die ist gut (d.h. ich müsste sie mir mit Abstand mal wieder anhören - dann muss Harald aber wieder einen neuen Thread dafür anlegen und dies hier verschieben. ;-)
Kürzlich war ich versucht, zwei neue 180 g Releases von Music On Vinyl (Cargo Records) und von Capitol zu kaufen, um mir das anzuhören, aber nach meiner Doors-Platten-Orgie der letzten Wochen habe ich erst mal auf die Bremse getreten. Da würde mich auch interessieren, ob sie jemand gehört hat.

Viele Grüße
Ludger
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Ludger
für Hendrix-Platten kann man sicher auch ein eigenes Thema aufmachen.
Das sehe ich genauso (auch um diesen Thread nicht unnötig zu verwässern).

Viele Grüße Klaus
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Sire
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Beitrag von Sire »

Ein interessanter Vergleich...

Winterabende laden ein, Flohmarktkonvolute zu sichten. :wink:

Diese LP

Weber* - Sabine Meyer, Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt ‎– Klarinettenkonzerte
Label: ETERNA ‎– 725 067
Country: German Democratic Republic (GDR)
Released: 1987

discogs

stammt aus dem Klassik-Stapel (ca. 30 Stück), den mir ein freundlicher Flohmarkthändler letzten Sommer aufgedrängt hatte: "Nehmen Sie bitte alle für 10,-- €, ich bin froh wenn ich sie los bin." Ich konnte nicht nein sagen. Die LPs sind alle tadellos, diese hier sieht ungespielt aus.

An die LP hatte ich jetzt keine großen Erwartungen, da DMM. Aber sie hat mich angenehm überrascht. Und dann fiel mir ein, dass ich die Aufnahme auch als FLAC habe. Aus der Zeit Klassik-Edition Die Zeit Klassik-Edition 04: Sabine Meyer. Um so größer mein Erstaunen, dass die CD deutlich schlechter klingt. Richtig verhangen. Nochmal die LP angespielt: Ja, so klingt das doch viel besser! Livehaftiger, größere Bühne, transparenter. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet, da die LP wie bereits erwähnt DMM ist. Vielleicht erwerbe ich mal noch eine andere Ausgabe zum weiteren Vergleich. discogs. Musikalisch hatte mir die Interpretation vor Jahren bereits als CD sehr gut gefallen.

Viele Grüße Klaus
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

hier dreht sich gerade ein Unding:

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http://www.thalia.de/shop/home/suche/?s ... bird+vinyl

Wie man sieht, hat Thalia nicht nur Studio Konzerte im Angebot. ;)

Warum ein Unding? Nun - Stravinskys alte CBS-Einspielungen seiner Werke waren nicht unumstritten. Dann handelt es sich hier um ein aktuelles Remaster. Und dann noch DMM.

Und was kommt dabei heraus? Eine hervorragend klingende Platte! Jedenfalls bei mir. ;)

Gruß

Jochen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Kurze Rückfrage meinerseits, wieso ist DMM (Direct Metal Mastering) eher schlecht? Ich dachte, das wäre eher ein Qualitätskriterium.
Grüße,
Andi
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Andi,

die Meinungen gehen da wohl auseinander. Ich habe DMM die gut klingen und Lackschnitte ebenso. Aber auch von beiden Formaten schlecht klingende Schallplatten. DMM ist mbMn wegen der pressbedingten Nachteile wie z.b. geringerer Lautstärke in die Kritik geraten. Die Experten hier können bestimmt noch mehr dazu sagen. Ich habe es mit daher angewöhnt, eine gute DMM-Qualität zu benennen, wenn sie mir begegnet.

Viele Grüße Klaus
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Den Unterschied Lackfolie zu DMM fasst http://www.pauleracoustics.de/paulerac/pa_dmm_e.html wunderbar zusammen.
Das CX-Verfahren schaffte den Durchbruch nicht, aber der Wechsel von Lackfolie zu DMM bei Pop und Jazz war für mich ein Fortschritt. Die Denon PCM-Aufnahmen gab ich als LP zurück, ich war enttäuscht von dem ständigen Grundrauschen, vielleicht war man zu fixiert auf unkomprimierte Spitzen und die Aussteuerung wurde den Spitzen zuliebe geopfert.
Richtige Vinyl- Junkies werden vermutlich einen Lackfolienschnitt von einer Analogbandaufnahme bevorzugen, deren Softclipping einem Kompressor die Arbeit abnimmt, und die Vorechos durch Verformung der Lackfolie werden als Vorfreude auf den kommenden Dynamikstoß uminterpretiert :wink:
Mein Gesamteindruck von DMM ist mehr Klarheit und Direktheit, aber auch härtere Höhen. Das passt doch gut zum Zeitgeist, der sich im Laufe der Jahrzehnte von warm und leicht gedeckt (unaufdringlich) in Richtung kristallklar und luftig-dynamisch gewandelt zu haben scheint.
Grüße Hans-Martin
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo,

heute Nachmittag hatte ich die Stellfläche der LPs erweitert und als es fertig war, Stand in der Abteilung Rock in einer Reihe diese Platte zufällig vorne:

Creedence Clearwater Revival ‎– Bayou Country
Bellaphon Pressung D von 1967 in exzellentem Zustand

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Und grad eine Seite gehört. Hossa! Dolle Sache! Die waren schon wirklich sehr speziell! Die hatte ich damals so ab ca. 1980 gerne mal gehört, als meine Interessenlage eigentlich schon deutlich in Richtung dessen abgewandert war, was heute als Post-Punk bezeichnet wird, also Joy Division, Throbbing Gristle, Fall, frühe Cure und Simple Minds, etc., aber auch Der Plan, etc. CCR konnte in der Gesellschaft damals gut bestehen! :wink:

Vom Klang her habe ich an der alten Pressung nichts zu meckern. Wenn ich das richtig verstehe, wurde damals die Produktion wohl schon auf das besonders rockige ausgerichtet, das passt aber auch gut zu der Musik, finde ich.

Viele Grüße
Ludger
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Ludger,

wenn dir die gefällt, besorg dir auch den Rest ihrer Platten. Was bei den Doors geht, geht auch bei CCR. ;)

Gruß

Jochen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Jochen,

naa, die Doors sind da ein Sonderfall in meiner persönlichen Musikgeschichte... Bei CCR und sonstigen muss das nicht so zugehen.

Viele Grüße
Ludger
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Ludger,

mit den Dors kann ich zwar nicht so viel anfangen, aber frühe Cure, Joy Division und CCR bekomme ich auch unter einen Hut und es gibt auch noch Leute, die Throbbing Gristle kennen :cheers:

Gruß

Uwe
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llucki
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Beitrag von llucki »

X Mal Deutschland, XTC, Wire.

:D
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Ha,

X-Mal Deutschland habe ich zweimal auf Vinyl, dann passt es wieder in den Thread. Allerdings meinte der Chef von 4AD, dass er sich ein wenig für die Produktion bei diesen Alben schämen würde, die wären etwas lieblos geraten. Ich finde die beiden Alben gar nicht schlecht.

Gruß

Uwe
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llucki
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Beitrag von llucki »

:D

Tolle Zeit, tolle Musik!

Mein Vinyl aus diesem Genre und dieser Zeit ist leider fast vollständig weg. Einiges habe ich neu besorgt, aber anders fehlt noch. X Mal Deutschland wäre z.B. eine gute Idee! Originale in gutem Zustand werden allerdings zu Sammlerpreisen gehandelt, wie ich gerade sehe... Naja, schaun mer mal.
Welche beiden hast du denn?

Cocteau Twins wären noch ein Kandidat aus der Zeit!

Viele Grüße
Ludger
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hans-Martin hat geschrieben: Mein Gesamteindruck von DMM ist mehr Klarheit und Direktheit, aber auch härtere Höhen. Das passt doch gut zum Zeitgeist, der sich im Laufe der Jahrzehnte von warm und leicht gedeckt (unaufdringlich) in Richtung kristallklar und luftig-dynamisch gewandelt zu haben scheint.
Grüße Hans-Martin
Vielen Dank,
Hans-Martin, für die Erklärung!
Auch Deine Einschätzung zu dem vergangenen und dem aktuellen Klangideal teile ich und bevorzuge mittlerweile ganz klar das alte.

Beste Grüße,
Andi
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