Seite 1 von 2

SB 18 aktivieren

Verfasst: 29.05.2015, 15:13
von x30n
Servus,

ich möchte meine Lautsprecher aktivieren. Dazu habe ich meine Frequenzweichen rausgeschmissen und jeweil Endstufen an die einzelnen Chassis gehängt. Allerdings zwei unterschiedliche. Spielt das eine Rolle?

Dann habe ich eine 2 Wege Weiche mit Acourate erstellt und auch schon eine Zeit korrigierte. Allerdings kommt nach der Pre Ring Compensation etwas komisches bei Vecout raus. Anbei ein Bild

Bild

Oder ist das normal?

Gruß
Andreas

Verfasst: 29.05.2015, 15:22
von uli.brueggemann
Wie schaut denn das vecin dazu aus?

Grüsse
Uli

Verfasst: 29.05.2015, 18:15
von Hans-Martin
x30n hat geschrieben: Dazu habe ich meine Frequenzweichen rausgeschmissen und jeweil Endstufen an die einzelnen Chassis gehängt. Allerdings zwei unterschiedliche. Spielt das eine Rolle?
Hallo Andreas

Ich würde jeweils gepaarte Endstufen beim Hochton für das sensible Obertonmaterial wählen, sie dürfen besser sein als die für den Bass, weil räumliche Abbildung, Lebendigkeit, Detailauflösung, Rauschen hier mehr zu Buche schlägt als beim trägeren Tieftöner. Da der völlig andere Chassiseigenschaften hat als der HT, ist die Verwendung unterschiedlicher Verstärker in verschiedenen Frequenzbereichen kein großes Manko, auch wenn das Zusammenspiel sich noch etwas steigern lässt, indem gleiche Endstufen eingesetzt werden. Beim Bi-amping lernt man die Vorteile des horizontalen (Stereo-HT + Stereo Bass) gegenüber dem vertikalen Bi-amping (unterschiedliche Endst. L und R, gleich für B+HT einer Seite) zu schätzen.

Sobald man mit Membranregelungen, Strom oder Spannungsgegenkopplung arbeitet, entstehen neue Aspekte. Wie auch immer, die Aktivierung kann nur gewinnen (wenn die strikte Symmetrie gewahrt bleibt) ...

Grüße Hans-Martin

Verfasst: 30.05.2015, 02:23
von x30n
Hier ist das Bild für Vecin

Bild

Verfasst: 30.05.2015, 06:45
von uli.brueggemann
vecin zeigt relativ schmale und dazu hohe Peaks. Die Kompensation dazu bewirkt das vecout-Ergebnis, welches soweit korrekt aber optisch auffällig ist. Üblicherweise variiere ich dazu die Parameter in Macro4 und schaue, ob man die Peaks kleiner bekommt. Das klappt zum einen durch Vergrößern der Fensterwerte, birgt aber die Problematik, dass dann neue Peaks in vecin gezeigt werden. Diese nicht selten dann sehr schmalbandig und hoch. Oder ich teste niedrigere Fensterwerte. Das macht evtl. den IACC "schlechter", aber das Verhalten wird gutmütiger, nicht selten verschwinden dann auch Peaks.
Es ist also eine Frage, den richtigen Kompromiss zu finden.

Das vecin zeigt in diesem Fall auch auf, dass Raum und LS unsymmetrisch sind. Was man ja manchmal auch einfach akzeptieren muss.

Grüsse
Uli

Verfasst: 30.05.2015, 14:17
von x30n
Oh ich merke gerade dass das bei meinen alten Messungen ohne Aktiv System auch schon war, nur hatte ich da eine andere Skalierung bei den Diagrammen.
Sorry mein Fehler.
Dann gehts jetzt mal an die Linearisierung der einzelnen Chassis.
Gruß
Andreas

Verfasst: 30.05.2015, 15:08
von x30n
Ich habe hier mal zwei Bilder der Sprungantwort. Eine ohne und eine mit Zeitkorrektur.
Die Zeitkorrektur habe ich anhand der Anleitung im Acourate Wiki gemacht. Allerdings erkenne ich da fast keinen unterschied.

Aktiv
Bild

Aktiv Zeitkorrigiert
Bild

Danke für großartige Hilfe,
Gruß
Andreas

Verfasst: 30.05.2015, 17:39
von Raumantwort
Hallo Andreas,

hast du denn kontrolliert, wieviel Zeitversatz die Weichen haben?

schöne Grüße
Andreas

Verfasst: 30.05.2015, 20:39
von x30n
Meinst du die Passiven Weichen?

Gruß
Andreas

Verfasst: 01.06.2015, 18:50
von Raumantwort
Nein, ich meinte ob du kontrolliert hast, ob die mit Zeitversatz ausgestatteten Weichen in Acourate gegenüber den Acourate Weichen ohne Zeitversatz wirklich Zeitversatz haben. Vielleicht ist in dem ganzen Prozedere des Zeitversetzens was schief gelaufen.

http://www.audiovero.de/acourate-wiki/d ... s:rotation

Verfasst: 02.06.2015, 15:43
von x30n
Servus,
also so wies aussieht, hat es geklappt. Anbei zwei Bilder.
Einmal ohne Zeitkorrektur und einmal mit.

Bild

Bild

Danke,
Gruß
Andreas

Verfasst: 02.06.2015, 18:20
von x30n
Ich hätte noch eine Frage,
und zwar bei wieviel Herz würdet ihr anfangen den TMT zu linearisieren?

Bild

Gruß
Andreas

Verfasst: 02.06.2015, 18:25
von uli.brueggemann
Ich würde mir dazu mal den Klirr ermitteln. Und dann denm TMT im Zusammenspiel mit dem TT betrachten. Häufig können TTs relativ hoch spielen, ohne dass deren Klirr ansteigt. Dann kann man die Weiche so vorgeben, wie es passt.

Grüsse
Uli

Verfasst: 02.06.2015, 19:06
von x30n
Einen reiner Tieftöner gibts in diesem Lautsprecher nicht. Das ist eine 2 Wege Kompaktbox mit Höchtöner und Tiefmitteltöner.
Sollte ich vielleicht so bei 60 Herz zum linearisieren anfangen?
Danke
Gruß
Andreas

Verfasst: 02.06.2015, 19:48
von wgh52
Andreas,

einige Fragen sind zu stellen:
wieviel Leistung verträgt das Chassis? Wieviel Auslenkung? Wie laut willst Du hören? Was passiert mit der Mitteltonwiedergabequalität, klirr- und intermodulationsmäßig, wenn der TMT bereits mit hohen Bassauslenkungen beaufschlagt wird und die Schwingspule an den nicht mehr homogenen Bereichen Mitteltöne sauber wiedergeben soll...?

Ansonsten denke ich man könnte rein messtechnisch/theoretisch bis ca. 10 dB Tiefenabfall, hier also ca. 40 Hz, entzerren.
Aber wie bereits gesagt, alles hat seinen Preis und seine Randbedingungen (leider...).

Gruß,
Winfried

3474